guten morgen,

danke, die Tour war klasse. cool

Zum Film fällt mit so viel ein, dass ich gar nicht weiß wo anfangen.

Mal gucken was ich zu dieser Morgenstund zusammenkriege:

- er war berührend, viel Herz, Menschlichkeit, menschliche Abgründe

- tolle Schauspieler, vor allem das sympathische und gleichzeitig freche und vorlaute Mädchen und die schöne Mutter

- hochinteressante und real wirkende Einblicke in eine mir ansonsten nicht gerade präsente Gesellschaft.

- der unbeschwerte Umgang der Kinder untereinander, also Wadjda und ihr Freund. Ein paar Jahre später ist dann Schluss mit unbeschwert

- schockierende Rechtlostigkeit der Frauen, selbst ein radfahrendes Mädchen stellt einen Riesenskandal dar. Wobei minimale Erfolge durch beharrliches Festhalten an Zielen selbst in Saudi-Arabien möglich sind.

- was für eine Welt, wo sich Frauen verstecken müssen, der völligen Willkür von Fahrern und Ehemännern ausgesetzt sind.
Im Film wurde das Herz Wadjdas und der schönen und ergebenen und treu sorgenden Mutter gebrochen, weil sie keinen Jungen zur Welt brachte. Trotz allem geht die Menschlichkeit nicht völlig verloren.

- Wenn solche gesellschaftlichen Zustände, die praktisch die Hälfte der Gesellschaft von wesentlichen Teilen des Lebens ausschließen im Sinne Gottes wären (sie sind ja offiziell ihm zuliebe so eingerichtet), dann wäre Gott nicht barmherzig. Dann wäre er ein Despot und ein blöder Macho.

- Der saudische Islam ist nicht sympathisch, der marokkanische schon.

Der nächste Film, auf den ich mich freue heißt Exit Marrakech
LG Lothar