Hallo jurodo,

Original geschrieben von: jurudo
hallo najib,
es liegt mir fern, mosleme zu kritisieren. auch kenne ich mich im islam nicht genügend aus. ich wollte eigentlich nur auf die gesundheitlichen gefahren hinweisen. inzwischen weiß ich ja auch, daß kranke, kinder und ältere nicht fasten dürfen. aber...
weiß jeder, wie krank er ist?


Wenn man - ohne es zu wissen - nierenkrank ist, dann entspricht der Ramadan "zufälligerweise" dem richtigen Trinkverhalten (zumindest von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang). Es ist bekannt, dass Nierenkranke sehr wenig trinken sollen.

siehe hier --> http://www.dialyse.de/fragen-und-antworten/faq-dialyse-durst-01.htm

Ansonsten kann ich dir getrost sagen: Du wirst schon spüren, ob der Ramadan dich krank macht oder du einfach nur durstig bist.

Und deine Theorie "Nichtfasten aufgrund hypothetischer Krankheit" ist ja wohl nicht ernst gemeint. Dann solltest du kein Auto fahren, nicht zu Fuß unterwegs sein, kein Flugzeug nutzen, nicht schwimmen....ja dich am besten ans Bett fesseln lassen - wobei letzteres ja auch Gefahren birgt, wenn man an Herr Dekubitus denkt. Gewiss ist die Welt viel komplexer als sie den Anschein hat und vieles steht in einer Wechselwirkung zueinander - man sollte es jedoch nicht auf die Spitze treiben.

Aber:
Die Muslime, welche bspw. an Diabetes leiden, fasten zu sehen, ist auch für mich erschreckend und nicht islamkonform. Und es ist wahrlich interessant, wie sich die Verpflichtung für die Menschen zu fasten in ein definitives Verbot umkehrt, wenn der Mensch krank ist. Für viele Muslime ist es dann nicht einfach umzudenken. Ich sehe darin wiederum eine erneute Prüfung. Und alles dreht sich um "Hingabe an Gott" - nur die Form der Unterwerfung wechselt. Nein - ich sehe nicht einen einzigen Funken Widerspruch und auch keine Sinnlosigkeit.

Fazit: Kein Mensch wird im Islam überfordert - im Gegenteil: Das Gebot seinen Körper nicht zu schädigen, steht scheinbar über das Einhalten des Fastens im Ramadan. Wa allah ua3lam.

Freundliche Grüße
Shakir