Ich glaube nicht, dass es etwas mit dem Islam zu tun hat, sondern mit einer Eigenart der Deutschen oder vielleicht auch der Menschen (?), der seine persönliche Lebensart als Standard ansetzt.

"Der Deutsche" ( ich nenne ihn jetzt mal so und auch das ist kein Rassismus) hat die Gewohnheit, auf einer engen Spur zu fahren und alles, was er nicht kennt, macht ihm Angst und ist ihm suspekt. Er möchte gerne im Urlaub sein Schweineschnitzel essen, er hat Angst vor Keimen in Obst und Salat im Ausland und vieles mehr. Er betrachtet die Welt mit deutschen Augen und macht viele Verbesserungsvorschläge. Ihn wundern z.B. fremde Kleidungsgewohnheiten ( "Nachthemden" für Männer in Marokko) oder das "ständige" Beten oder, noch schlimmer, das man "GAR KEINEN" Alkohol trinkt. Er wundert und amüsiert sich auch über andere Kulturen, wie in Indien oder in China. Böse gemeint ist das nicht, auch wenn es nervt.

Es gibt aber dieses Phänomen auch bei anderen Völkern. Es ist ganz normal, dass man seine eigene Kultur "normal" findet, weil man als Kind dort hineinwächst.

Im Moment steht wohl der Islam im Brennpunkt und wird als Gefahr Nummer 1 von den Medien dargestellt. Uns werden immer die gleichen Fragen gestellt, aber ich bin sicher, es geht auch anderen Kulturen so.

Zum Thema Heuchelei hat Najib Recht- man sollte sich nicht an solchen Menschen messen. Die Herausforderung des Glaubens ist ja gerade, einen Weg zu gehen, den anderen manchmal nicht verstehen. Andersdenkende überschütten einen immer mit Spott und Hohn, wenn man nicht in ihr Weltbild passt.