So wie ich es meine verstanden zu haben geht es am Ramadan um innere Einkehr und Demut was ich als sehr positiv ansehe weil es unseren Gesellschaften an eben dem reichlich mangelt.

In Marokko habe ich oft beobachtet das am Ramadan mehr gefressen und rumgeaast wird als das ganze Jahr über, aber dann sitzen die Kollegen tagsüber schlecht gelaunt rum weil sie meist schlichtweg überfressen und übermüdet sind von der durchmachten Nacht.

"Christenmenschen" berechtigt Heuchelei vorzuwerfen fällt mir nicht schwer, ich kenne sie zu gut. Und ich finde es auch nicht schlimm das Religionen hier praktisch aussterben, bin ich doch selbst glücklich damit ein gottloser Mensch zu sein und mich somit nicht mit meist unsachlichen, religiösen Diskussionen übermässig belasten zu müssen.

Nichtsdestotrotz frage ich mich inwiefern das Verhalten der überwiegenden Mehrheit in Marokko am Ramadan den Worten des Koran entspricht. Denn nächtliche Völlerei (man würde das woanders auch "Party" nennen können) hat IMHO rein gar nichts mit innerer Einkehr und Demut zu tun.

Wie seht ihr das in Marokko? Gibt es da kritische Stimmen? Immerhin wird so das Fest der Demut zum kommerziellen Event auf den die Wirtschaft im Kleinen wie im Grossen sicherlich nicht verzichten will...