Original geschrieben von: 21merlina
Ach so, dann hat er also doch gelebt! Die Islamkritiker werden sich da ja nie einig, ob sie jetzt behaupten sollen, er habe den Koran im Wahn erfunden oder er habe gar nicht gelebt. Beides zusammen kann ja schlecht sein.


OK. In primärgeschichtlichen Aufzeichnungen wird er nicht erwähnt. Was aufgrund seines beschriebenen Einflusses und der angeblichen Kriege eigentlich der Fall hätte sein müssen. Er soll ja nicht zu einer Zeit gelebt haben, da geschichtliche Aufzeichnungen ungewöhnlich gewesen wären. Zum Beispiel beginnen die sehr detailierten Berichte über das römische Reich und die der anderen Völker (zum Zeitraum der Griechen und der Römer) fast ein Jahrtausend vor seinem angegebenen Lebenszeitraum und enthalten sehr detaillierte Berichte, die allesamt nachprüfbar sind. Nimmt man die althistorische Geschichte Ägyptens noch dazu, Jahrtausende. Aber eine neutrale Geschichtsschreibung über Mohammed? Fehlanzeige. Gibt es übrigens auch über den anderen grossen angeblichen Glaubensstifter „Jesus“ nicht. Somit beginnt schon die einfachste aller Fragen, ob sie nun wirklich existent waren oder nicht, als Glaubensfrage.

Im Falle Mohammed (Muhamad) muss man sich diesbezüglich an den Koran halten. Ein Buch mit 114 Suren wobei jede Sure aus einer unterschiedlichen Anzahl von Versen besteht. Mohammed soll sie einem Zeitraum von 23 Jahren vom Erzengel Gabriel empfangen haben. Auf dem Berg Hira in der Nähe von Mekka und in der Umgebung von Medina. Es begab sich aber (ich mag diesen biblischen Anfangssatz einfach, die Entlehnung sei mit verziehen^^) dass Mohammed weder lesen noch schreiben konnte. So wurde das, was er angeblich berichtet haben soll, weitestgehendst erst nach seinem Tod niedergeschrieben. Mohammed selbst konnte einen Koran nie zu Gesicht bekommen haben. Es gab zwar scheinbar wenige zeitgemässe Mitschriften schreibkundiger Zuhörer. Die gingen aber fast alle wieder verloren. Aischa, die Lieblingsfrau des Propheten, soll sich zwar bemüht haben, einige der Direktmitschriften aufzuheben. (unter ihrem Bett) Es kursiert aber die Anekdote, dass diese Aufzeichnungen leider von einer Ziege aufgefressen worden sind.

Es war sodann Ibn Thabit, lebte in diesem Zeitraum, der lange nach dem Leben Mohammeds damit begann, Gehörtes, aus teilweise langer Erinnerung, niederzuschreiben. Und nach einer Weile, gab es etwa sieben verschiedene Versionen an Niederschriften. Es war der Kalif Othman Mitte des siebten Jahrhunderts (der Mann lässt sich auch primärgeschichtlich nachweisen), der Thabit den Auftrag erteilte, eine einzige Version zu schaffen. So sind die wirklichen Erschaffer des Korans Thabit und sein Herrscher. Neutrale, nicht religiös verklärete Koranforscher, haben inzwischen herausgefunden, dass bis zu vierzig Prozent des Korans aus Schriften zusammengestellt wurden, die eindeutig vor der Zeit Mohammeds datieren.(Primärgeschichtlich belegt) Es waren syro-aramäische, persische, griechische und, der Aufschrei wird gross sein, hebräische Texte, die hier Pate stehen mussten. Oftmals vom Sinn her falsch übersetzt. Im Koran, der angeblich in der Sprache Gottes, dem Arabischen, niedergeschrieben worden sein sollte, wimmelt es nur so von Fremdwörten. „Dschehennam“ die Hölle (persisch), taurah, das Gesetz, hebräisch, oder logos, die Botschaft, griechisch. usw.

Mehr als tausend Jahre später und nach unendlich anmutenden vielen Änderungen, wurde im Jahr 1924 die nun endgültige Ausgabe des Korans vorgelegt. Diese Kairoer Fassung soll nun vollkommen dem Koran Othmans entsprechen und die identische Kopie des im Paradis aufbewahrten Originals sein. Meiner äusserst unbedeutenden Meinung nach, die längste jemals auf der Erde stattgefundene Zangengeburt. Sollte nun aber jemand von der Konkurrenz frohlocken, so sei ihm beschieden, dass es mit dem Neuen Testament ähnlich zugegangen ist. Sie ist das Machwerk des römischen Kaisers Konstantin, der, wenn überhaupt, erst im letzten Moment seines Lebens zum Christentum konvergierte. Diese Glaubensrichtung passte ihm einfach in sein politisches Konzept. Ich halte sowieso beide Werke für ausschliesslich politisch motiviert. Sie stellen bis in die heutige Zeit ein Machtinstrument dar und werden von den verschiedensten Herrschern und solchen die es sein wollen, missbraucht. Besonders in den USA (die Bibel) oder im arabisch/asiatischen Raum.(der Koran)

Fazit: Wir sollten friedlich miteinander auskommen und uns nicht wegen dieser beiden Bücher gegenseitig die Köpfe einschlagen. Gruss Florian.
,