Hallo Filfil und Najib,

danke, ihr habt mir eine, der mich seit langem interessierenden Fragen beantwortet.

Original geschrieben von: Najib
die gleichen folgen kann es haben, wenn man sich dem christsein abwendet und sich dem islam zuwendet oder seine leidenschaft vom bvb nach schalke verschiebt.


Du wirst es nicht glauben. Vor einigen Tagen erzählte mir ein Freund, dass er ernsthaft gefragt wurde, ob ich im letzen Jahr als ich in Marokko war, an einem Extremistencamp teilgenommen habe. crazy
Ich bin weder konvertiert noch habe ich irgendetwas in dieser Hinsicht verlauten lassen und ich habe es auch nicht vor. Das Einzige, was ich tue ist, wenn das Gespräch darauf kommt, zu sagen, dass richtig gelebter Islam (meine Erfahung aus Marokko und dem Forum) weder extrem noch radikal ist.

Es ist wirklich erstaunlich, wie wenig informiert die Menschen sind und wie gewissenhaft Medien ausschließlich "extremistische" Beispiele aus dem Islam veröffentlichen. (Islam --> Extremismus --> Attentäter --> Terrorist --> Angst --> Bewaffnung --> Krieg) Selbst Menschen, die ich nicht als rassistisch bezeichnen würde, reden von Hilfe durch militärische Unterstützung und Schutz des Friedens außerhalb unserer Grenzen.
Beispiel Mali: Was dort passiert, wie der Islam dort (z.T.) praktiziert wird, findet nicht die Zustimmung eines normal denkenden Menschen, dort gibt es Kräfte aus dem eigenen Land, die ihre Probleme selbst in den Griff bekommen wollen.

Original geschrieben von: Filfil
Original geschrieben von: souza
Seht Euch mal die Auswirkungen auf Mali an, als dort die Islamisten einzogen, kein TV, keine Musik, keine Frauen mehr auf der Straße und wenn, verhüllt, die Charia als Gesetzgebung, u.s.w., darauf möchte ich gern verzcihten.



Sicher. Und da hat man auch gleich einen triftigen Grund um das Militär einmaschieren zu lassen. Wie gut, dass es hierbei wieder nur um die Befreiung der Menschen geht und nicht um Ölvorkommen.


Die Argumentation für diese Einmärsche sind immer dieselben. Die armen Menschen leiden unter der Unterdrückung radikaler, extremistischer Islamisten (Soweit richtig und nachvollziehbar). Wir müssen ihnen helfen.
Nein natürlich geht es nicht um Rohstoffe oder neue Waffensysteme, die ausprobiert werden sollen. Es geht NUR um die armen unterdrückten Analphabeten, die einem sooo am Herzen liegen.

Dort, wo Konflikte einfach zu lösen wären, es aber keine nennenswerten Vorkommen gibt, geht man nicht hin. Dort duldet man Völkermord und die Namen dieser Regionen sind fast unbekannt.
Beispiel Dafur: Zw. 300 000 und 500 000 Menschen sind diesem Konflikt schon zum Opfer gefallen, 2,5 bis 3 Millionen wurden vertrieben. Sie werden als IDP (Internally displaced persons) bezeichnet. Insbesondere die Dschandschawid begehen schwere Menschenrechtsverletzungen, dazu gehören die Zerstörung von Dörfern, Massaker an der Zivilbevölkerung und Vergewaltigungen.
Upps, da gibt’s kein Öl, keine seltenen Erden oder Erze…
Warum sollte man denen helfen, auch wenn sie so laut nach Hilfe schreien, werden sie sie nicht bekommen.

Der Link von Najib ist sehr interessant. Auch wenn ich nicht mit allen Begriffen und Namen etwas anfangen konnte, war die Message klar. Dieser Oan kommt für mich sehr glaubhaft rüber. Leider werden solche Meinungen selten bis nie oder zu uninteressanten Sendezeiten gezeigt.

Filfil,

deinen Link werde ich mir heute Abend ansehen. Ich bin sicher, der ist interessant.

In einer Unterhaltung mit einem Freund, der Elektronikingenieur ist, kam von ihm (arabischer Moslem zur Zeit in Deutschland arbeitend) die Frage, warum in Deutschland so wenige Frauen technische Berufe haben. Seine Frage war natürlich subjektiv von den Büros, die er in Deutschland und seinem Heimatland kennt, beeinflusst und wir haben eine Weile darüber diskutiert.
Das Problem ist, der noch nicht erreichte gesellschaftliche Entwicklungsstand in den arabischen Ländern. Ein technischer Beruf ist eine gute Chance für eine Kariere und einen kleinen Wohlstand, der in Ländern mit einer hohen sozialen Absicherung auch durch andere Berufe erreicht werden kann. Hier können sich Mädchen leichter auf Berufe konzentrieren, die mehr ihren Neigungen entspricht. Das bedeutet, dass die Qualifizierung der Frauen in Industrienationen möglicherweise höher aber sicher auf anderen Gebieten zu finden ist.
Wo sind nun also die Frauen emanzipierter? In den Ländern, in denen sie eine „echte Alternative“ zu ihren männlichen Kollegen sind oder in den Ländern, in denen Frauen Berufe ausüben, die „typischer weiblich“ sind?


1
Original geschrieben von: souza
Konvertieren würde ich mir gut überlegen, denn den Islam kann man nicht so einfach ablegen. Als Frau hat man auch aus meiner Sicht eine ziemlich untergeordnete Rolle.
Würdest Du Dich als emanzipiert bezeichnen?


2
Original geschrieben von: souza
Der Islam scheint mir da in einigen Punkten sehr totalitär und die Auswüchse der extremistischen Fraktion sind wirklich hanebüchen (ich weiß, das sehen gemäßigte Muslime auch so). Da ich hier zuhause einen Muslim habe, habe ich mir ein Bild machen können von gemäßigten Muslimen (trinkt Alkohol, betet kaum, macht Ramadan).


3
Original geschrieben von: souza
Und natürlich wird dann der ausgewählt, der hinterher die besten Cahncen hat, in einer muslimisch geprägten Gesellschaft ist das der Sohn.


1 Was ein Mann darf/nicht darf, gilt laut Islam auch für eine Frau. Wenn es nicht so ausgelegt wird, ist das eine gesellschaftliche Entwicklung oder Charaktersache.

2 Nicht der Islam, sondern die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse und die persönliche Einstellung sind so, sieht man ja an dem Moslem, den du zu Hause hast. (So ganz nebenbei, so würde ich nie über meinen Partner reden. Das zeugt von nicht all zu großem Respekt vor ihm.) Sobald man frei ist, zu tun, was man will, vergisst man, was man sich in der Heimat nie trauen würde. Oh das ist keine Wertung, ob er das tun sollte oder nicht. Es ist die Art, wie du festlegst, wer als richtig und falsch lebend eingestuft wird, reine Überheblichkeit deinerseits.

3 Du siehst, in meinem Beispiel von oben, dass es da schon Differenzen zwischen deinen persönlichen Erfahrungen und den Erfahrungen anderer gibt.

Du klingst einfach voreingenommen und falsch informiert. Ich habe keinen Partner, der Moslem ist und bin (meine ganz private Meinung) mehr informiert als du. Man sollte sich schon mit der Sprache, der Weltanschauung, der Kultur seines/r Partners/in beschäftigen.

Und da bin ich schon übergangslos bei Yolini-Baby.

4
Original geschrieben von: Yolini
Naja ich hatte ja schon geschrieben, dass es sowas nicht für mich auf keinen Fall in Frage kommt und seinen plötzlichen Sinneswandel nicht verstehen kann. Ich hab auch nicht so das Interesse mich überhaupt damit auseinander zu setzen..sehe echt keinen Sinn darin mich mit seiner Religion zu befassen,


5
Original geschrieben von: Yolini
Ausserdem abgesehen davon hätte ich auch mächtig Stress mit meiner Familie und Freunde würden sich von mir abwenden,
aber ganz besonders wär meine Familie nicht damit einverstanden..und deren Meinung ist mir auch sehr wichtig.


Yolini, dein Schweben durchs Forum kann ich nicht nachvollziehen und ich hatte dir schon vor sehr langer Zeit mal gesagt, dass du ein Negativdenker bist. So wenig, wie du dich mit der Welt deines Partners auseinandersetzt (4) und so viel, wie du Wert auf die Meinung anderer (5) legst, scheint dich auch dein Partner nicht allzu sehr zu interessieren.

Das Erste, was ich machen würde, wäre, mich mit der Kultur meines Partners zu beschäftigen und im Gegensatz dazu auch von ihm zu verlangen, dass er dasselbe tun müsste. Wie sonst kann eine Partnerschaft Bestand haben. Meinen Freunden und der Familie würde ich zeigen, dass mein Partner ein ehrlicher zuverlässiger Mensch ist und sie würden irgendwann verstehen, dass man Menschen nicht nach Hautfarbe, Herkunft, Religion… (blablabla , hab ich in den letzten Wochen schon einhundert Mal geschrieben) beurteilt, sondern ausschließlich nach seinem Charakter und seinen Taten. Wer das nicht versteht, ist nicht mein Freund und kann mir gestohlen bleiben.


Original geschrieben von: Ivanna
Ich kann dir nur den Tipp geben, ihm anzubieten bzw. ihm nahe zu legen, sich mit deiner Religion (sofern es eine Buchreligion ist) zu beschäftigen.



Ivanna, du bist genauso ignorant. Ziehe von 7 Milliarden Menschen alle ab, die eine Buchreligion haben und den Rest klopp in die Tonne, die haben eh´ kein Recht zu leben oder sind alle dumm und blöd.

Original geschrieben von: Filfil
Salam Ivanna,
Barakaallahu feeki,
stimme Dir vollkommen zu!


Sorry Filfil,
da bin ich anderer Meinung.

Gruß
Katrin



When the rich wage war
is the poor who die.
LP