Hallo souza,

Du vermischst da einiges...


Man kann nicht behaupten, dass muslimischen Frauen an Universitäten weltweit weniger vertreten oder in der Minderheit gegenüber muslimischen Männern an Unis sind. In Marokko jedenfalls bilden die Frauen an den Unis keine Minderheit.

Und selbst in den Unterschichten kann ein Junge nicht "einfach so" dem Mädchen bevorzugt werden, wenn er nicht qualifiziert ist.

In Marokko hat sich einiges getan und es sind viele Frauen in höheren Positionen vertreten.

Dass man nicht das Modell Deutschland erreicht ist klar, aber wieso sollte man das auch? Wenn ich richtig verstanden habe, werden selbst in Deutschland Frauen trotz qualifikation immer noch benachteiligt, sei es im Gehalt oder Spitzenpositionen. Und hier spielt die Religion keine Rolle...



Antwort auf:
Der Islam scheint mir da in einigen Punkten sehr totalitär und die Auswüchse der extremistischen Fraktion sind wirklich hanebüchen (ich weiß, das sehen gemäßigte Muslime auch so). Da ich hier zuhause einen Muslim habe, habe ich mir ein Bild machen können von gemäßigten Muslimen (trinkt Alkohol, betet kaum, macht Ramadan).



so so,ein gemäßigter Muslim ist also einer der trinkt, kaum betet und Ramadan macht.

ich und eine große Mehrheit der Muslime bezeichnen uns als gemäßigt, moderat und glaub mir - das weit entfernt von dem was Du als gemäßigt bezeichnest.

Jemand der 5 x am Tag betet, im Ramadan fastet und keinen Alkohol trinkt ist kein Extremist sondern lediglich Muslim der seine Religion praktiziert.

Original geschrieben von: souza
Seht Euch mal die Auswirkungen auf Mali an, als dort die Islamisten einzogen, kein TV, keine Musik, keine Frauen mehr auf der Straße und wenn, verhüllt, die Charia als Gesetzgebung, u.s.w., darauf möchte ich gern verzcihten.


Sicher. Und da hat man auch gleich einen triftigen Grund um das Militär einmaschieren zu lassen. Wie gut, dass es hierbei wieder nur um die Befreiung der Menschen geht und nicht um Ölvorkommen.

Endlich wieder Fernsehen, Musik und die muslimischen Frauen müssen sich nicht mehr bedecken.

Dafür dass Du von Dir als gut ausgebildete, unabhängige Person sprichst machst Du Dein Bild ganz schön von einseitigen Medien abhängig.




Wenn Du übers Christentum redest kommste auch nicht mit Mormonen und Zeugen Jehovas in den USA an und nimmst das Beispiel von Dörfern wo Inzest betrieben wird oder kleine Mädchen mit Männern verheiratet werden oder der Vatikan die Rolle der Frau wo ganz anders sieht.

Warum tust Du das mit dem Islam? Warum arbeitest Du mit den Klischees und Pauschalisierungen mit denen die Medien arbeiten. Du differenzierst nicht. Talkrunden wie die von Jauch oder co. laufen doch immer nach dem selben Prinzip: Ein Imam wird eingeladen, ein Ex-muslim (und immer! einer aus der extremen salafi szene), ein Spiegelreporter und ein, zwei konservative Cdu Politiker. Rate mal wer kaum zu Wort kommt.


Wenn Du solch eine Meinung über den Islam hast, dann hast Du wirklich in einem weiteren Punkt großes Glück mit Deinem Ehemann und er mit Dir, denn er praktiziert IHN nicht.