Original geschrieben von: Filfil

Es hat aber doch im Kern mit Angst zutun, wenn auch nicht vor der Verantwortung selbst?


Ich hatte ja nun schon ein paar Jährchen Zeit, darüber nachzudenken und ehrlich gesagt sind das zwei Paar Schuhe.
Zum Einen besteht diese Angst vor einer Schwangerschaft und den Begleiterscheinungen inkl. einer Geburt an sich (mag ich nichtmal dran denken!).
Zum Anderen der Unwille, mein ganzes Leben umzuschmeissen um ein oder gar mehrere Kinder großzuziehen.

Ich habe keine große Karriere zu erwarten und werde ebenso keinen großen Reichtum anhäufen können. Darum geht es gar nicht. Ich arbeite einfach gerne!
Und ich würde eingehen wie eine Primel, wenn ich plötzlich nur noch andere Mütter und Kinder und meinen Haushalt um mich hätte, statt dem, was ich jetzt habe.
Ich hab schon oft genug den Gesprächen von Müttern beigewohnt - Was das Kind alles kann/hat/will/soll/etc., Kochrezepte, Erziehungsstile, Kinderklamotten (und natürlich noch ganz viel mehr, aber das hier bleibt in meinem Filter hängen, weil ich es so oft höre!) und ganz ehrlich: das soll jeder machen, der Spaß daran hat, aber mir fehlt da was...

In Sachen Bildung sind wir Frauen hierzulande ja doch nun gleichauf mit den Männern.
Mit mir haben viele andere Frauen studiert. Einige haben inzwischen einen Doktortitel. Doch mindestens die Hälfte davon, hat inzwischen ein oder mehr Kinder und wird höchstwahrscheinlich in den nächsten 10 Jahren nicht in ihrem "Beruf" arbeiten. Allen Ernstes: wer stellt die denn noch ein, wenn sie so lange "draussen" sind? Wozu dann das Studium?
Ich habe großen respekt davor, dass Ihnen Kinder so wichtig sind, dass sie das aufgeben oder so hinten anstellen. Für meinen Mann, meine Familie würde ich das auch tun, wenn es erforderlich wäre.

Überdies kenne ich auch Beispiele älterer, kinderloser Menschen, die völlig zufrieden mit ihrer Situation sind.

Katzen habe ich übrigens auch. Immer schon. Würden sie eine "Lücke" füllen, dann müsste es diese schon gegeben haben, als ich noch ein Kind war.


Original geschrieben von: Filfil

erlaubst Du mir die Frage, auch wenn gewagt, was Du tun würdest, wenn Du in die Situation kämst, dass Du trotzdem (ungewollt) schwanger wirst?


Um jetzt DARÜBER keine Diskussion vom Zaun zu brechen, zumal ich mir zwar ziemlich sicher bin, aber doch heute nicht sagen kann, wass ich wirklich in einem solchen Fall tun würde, antworte ich dir lieber, dass man mit genug Verantwortungsgefühl durchaus soetwas verhindern kann.

Selbstverständlich wäre Sterilisation ein gewagter Schritt gewesen - aber müsste nicht ich heute damit leben und niemand sonst? Es gibt doch psychologische Gutachten für alles - wieso nicht auch hier?

Abgesehen davon spricht mir Katrin hier grösstenteils aus dem Herzen.

Verglichen mit den Deutschen haben übrigens die Schweden ziemlich viele Kinder und ich habe mehrfach gehört, dass dort sehr viel dafür getan wird, dass Kindererziehung trotz Berufstätigkeit möglich ist. Für die, die wollen, natürlich eine gute Sache.