Entschuldige, aber das gab es glaube ich in keiner Gesellschaft, dass Frauen ohne Mann Vollzeit-Mama sein durften, bzw. von staatlicher Seite dafür bezahlt wurden.
Es ist doch meist das unmittelbare soziale Umfeld, das da mit auffängt.

Ich finde es gut, wenn jemand, der keine Kinder haben möchte, das auch so lebt. Es gibt genügend Leute, die Kinder haben und im Grunde da nichts mit anzufangen wissen.
Da die biologische Arterhaltung gesichert ist, (Es ibt ausreichend Menschen auf der Welt.) gibt es keinen Imperativ zur Fortpflanzung. Manche Menschen sind auch aus anderen Gründen kinderlos und führen ein schönes, sinnvolles Leben. Man kann seine soziale Verantwortung auch anders als in der "Aufzucht" ausleben.

Ich empfinde Deutschland nicht als kinderfeindlich, wahrscheinlich eher zu verplant oder perfektionistisch wie Koschla anmerkte, wobei ich den Begriff "entartet" und sei er auch in Gänsefüßchen absolut daneben finde.

Der Rückgriff auf vorangegangene Generationen bringt einen nicht wirklich weiter.
Da gab es die großbürgerlichen Erziehungsmodelle mit Hausmädchen und Erzieherin, die staatlichen Erziehungsprogramme, Großfamilienmodelle, Straßenkinder oder Arbeiterfamilien etc. Dieses Papa geht arbeiten und Mama ist zu Hause und macht das Heim schön und erzieht die Kinder, ist ein Ideal der Nachkriegsgeneration wahrscheinlich. Es gab schon immer unterschiedliche Modelle parallel. Und ich finde das richtig so. Wenn jemand Hausfrau und Mutter sein möchte dann finde ich das absolut in Ordnung und die Menschen sollten so viel verdienen, dass ein Ernährer für eine Familie ausreichend ist. Dafür bin ich absolut, weil in D. und auch in MA eigentlich genügend Geld dafür vorhanden ist. Es ist nur ungleichmäßig verteilt. Irgendwelche weitergehenden staatlichen Nachwuchsprogramme fände ich aber zum Kotzen.

Ich finde es gut, wenn man sich soweit selbst erkannt hat zu sagen, dass man keine Kinder möchte. Wenn das auf eine difusen Angst basiert, dann ist das natürlich keine wirkliche Erkenntnis. Wenn jemand z.B. einen jähzornigen Charakter hat oder Alkoholiker ist etc. ist es doch verständlich, dass er nicht gleich die nächste Großbaustelle eröffnen möchte. Natürlich muss niemand perfekt sein, um Kinder in die Welt zu setzen, aber ich finde es alles andere als egoistisch darauf zu verzichten, wenn man nicht im innersten bereit ist die Verantwortung dafür zu übernehmen.

Sterilisation fände ich aber zu weitgehend, weil es aus meiner Sicht auch noch die "Vorsehung" gibt, vielleicht ist dem Menschen eben doch nicht gegeben so etwas letztgültig zu entscheiden. Und wenn dann doch ein Kind entsteht, dann ist das vielleicht doch ein höherer Plan :-)