Hallo,

Original geschrieben von: Porphyr
Das hat auch nichts mit der Angst vor Verantwortung zu tun. Allein der Gedanke daran, dass da in mir irgendwas wachsen könnte, löst fast schon Panikattacken in mir aus.


Es hat aber doch im Kern mit Angst zutun, wenn auch nicht vor der Verantwortung selbst?

erlaubst Du mir die Frage, auch wenn gewagt, was Du tun würdest, wenn Du in die Situation kämst, dass Du trotzdem (ungewollt) schwanger wirst?



Original geschrieben von: _Sandra_
Ich denke, dass sich in Deutschland viele Paare sich nicht für Kinder oder nur für ein Kind entscheiden, liegt an der Familienpolitik in Deutschland haben. Denn dafür wird noch zu wenig getan.

Es werden zwar Kinderkrippen, Ganztagskindergärten und Ganztagsschulen errichtet, damit die Kinder fremdversorgt sind, und die Frau arbeiten kann bzw darf.

Wie soll sich denn da noch ein Familienzusammenhalt bilden, wenn beide Eltern arbeiten und die Kinder von fremden Menschen großgezogen werden?

Und was ist mit den Frauen, die den "Beruf" Mutter ausüben möchten? Was wird denn für die getan?

Der "Beruf" Mutter wird in Deutschland nicht anerkannt und auch nicht unterstützt.




Ich habe selbst Beispiele im Bekanntenkreis. Eine Frau 41 jahre alt, inzwischen seit 2 Jahren verheiratet. Sie wollte nie Kinder haben. Sie hat es nicht mit der politik begründet, sondern damit, dass sie Karriere machen möchte, unabhängig sein will und keine Nervensägen am Hals haben will. Heiraten wollte sie eigentlich auch nie nach dem sie einige Enttäuschungen hatte. Geheiratet hat sie letztendlich wegen der Steuerklasse und den Rechten - sagt sie selbst. Der Mann ist Hausmann (er kümmert sich nur um das Kochen) und sie geht arbeiten. Inzwischen hat sie mit ihrem Mann 4 Katzen. Wenn ich ab und zu zu Besuch bin und sehe wie sie ihre Katzen in den Arm nehmen, sie küssen, knuddeln und von fast nichts anderem als den Katzen und ihrem anderen liebsten Hobby sprechen - dem Essen, dann frage ich mich ob da nicht doch trotz der offensichtlichen Zufriedenheit, ihnen etwas fehlt.


Ein anderes Beispiel ist ein ältere Dame 80 Jahre alt, ihr ganzes Leben lang gearbeitet, viel gereist und immer unabhängig gewesen. Nach ihrer letzten großen Liebe und Enttäuschung mit einem 16 jahre jüngeren Italiener, der damals sie mit ende 40 doch nicht mehr heiraten wollte und stattdessen eine jüngere heiratete, blieb sie allein. Gelebt hat sie ihr ganzes Leben lang in ihrem Elternhaus. Auch später noch zusammen mit ihrem Bruder und seiner Familie. Ihr Kinderersatz waren die Kinder ihres Bruders und Hunde. Und am Ende ist sie immer mehr zum Einzelgänger geworden, hat Menschen gemieden und sie ist in einem Pflegeheim gelandet.



Ich glaube zumindest, dass der Grund , die Politik nicht genug tun würde, kein wirklicher Grund ist. Früher gab es solche geldlichen Leistungen und Kindergarten ect garnicht und die Kinder waren trotzdem da. Man hat nicht in Luxus gelebt, aber auch nicht gehungert. Die Menschen selbst haben in den letzten Jahrzehnten sich in eine Richtung bewegt die sie für aufgeklärt halten und in eine Richtung der selbst empfundenen Unabhängigkeit, aber sie irgendwo auch gleichzeitig pardon, zu einem wrack machen der soviele psychische Probleme entwickelt und die natürlichsten Dinge des Menschen plötzlich als unmöglich, als bedrohend, als einschränkend empfinden und das unnatürliche hingegen wird immer mehr Standart (ich beziehe mich auf meine oben genannten Beispiele und deren weite verbreitung). Ich glaube daraus resultiert auch diese immer mehr wachsende Kälte in der Gesellschaft.

Wie Najib auch anführte, da werden ganz natürliche Dinge die unsere Vorfahren nicht beschäftigt haben in der Form plötzlich zu einem großen Problem und wenn unsere Eltern so gedacht hätten gäbe es uns wahrscheinlich nicht.

Warum ist das jetzt so?Weil wir aufgeklärter, unabhängiger sind? Oder weil die Gesellschaft immer moderner aber dafür unnatürlicher wird?


Da war letztens im Fernsehen eine Giraffe im Zoo die direkt nach der Geburt wild auf ihr Junges eingetreten und gebissen hat. Sie war so verschreckt, hysterisch weil dahinten was bei ihr raus gekommen ist. Die pfleger sind dann schnell hinein und haben das Junge vor der Mutter in Sicherheit gebracht.

Woran liegt das? War das einfach kein Muttertier oder lag es eher an der unnatürlichen Umgebung?

Auch wenn der Vergleich weit hergeholt sein mag, oft findet man bei den Tieren viele Parallelen zum Menschen.