Im Koran steht: Dann haben Wir ihn (den Menschen) als Samentropfen gemacht, in einem sicheren Ruheplatz, dann haben Wir den Samentropfen als anhaftendes Blutgebilde (alaqah) geschaffen, und Wir haben das anhaftende Blutgebilde als Fleischgebilde (mudgha) geschaffen, und Wir haben das Fleischgebilde als Knochen geschaffen, und Wir haben die Knochen mit Fleisch bekleidet, dann haben Wir ihn als eine andere Schöpfung ins Leben gerufen (...) (23: 13,14)
Wiederum erkennt man, im Koran steht nix besonderes, einzig Binsenweisheiten und Teile aus der Bibel sind dort untergebracht, eben deswegen, weil die Araber halt so dringend auch ihr eigenes Buch haben wollten und nicht nur die Juden und Christen, die man im Koran mit einem neidischen Seitenblick immer wieder "Buchbesitzer" nennt. Echte Tranzendenz fehlt im Koran, fehlt im Islam und das ist das Kernproblem.
Ich habe ja bei eThomas gelernt, daß man manchmal nur näher hinsehen muß, um den Menschen hinter dem Sperrfeuer zu erkennen:
was also ist echte Transzendenz?
Das wollte ich schon immer mal wissen, es ist ja ein etwas aus der Mode gekommener Begriff, den ich aber schon damals, als er noch auf der Höhe der Zeit war, immer als etwas angesehen habe, was verwendet wird, wenn jemand "Gott" sagen will, sich aber geniert - weil "Gott" so altväterlich war und wir ja nichts so machen wollten wie unsere (Alt)Väter.
Da kommen wir weiter als nur mit Reinwerfen von ein paar islamkritischen Versatzstücken (auch Sätze müssen so konstruiert sein, daß sie sich nicht hinterher verziehen und dann nicht mehr richtig schließen).
Josi
Ich denke, was Andreas1 schreibt, kann kaum bestritten werden. Auch wenn der Begriff Transzendenz vielleicht zum besseren Verständnis, was damit gemeint ist, definiert werden könnte.
Es gibt, soweit ich das weiß, im Islam zwar Richtlinien, wie Menschen miteinander umgehen sollten, wie sie sich verhalten sollten, aber das bezieht sich weitestgehend nur auf das äußere Miteinander und da auch nur unter Muslimen.
Andersgläubige werden nicht unbedingt als "Brüder" betrachtet, im Gegensatz zur Lehre Jesu der ja sagte: "Kommet ALLE zu mir, die ihr mühselig und beladen seid" und keinen Unterschied machten zwischen Juden, Heiden, Persern, Römern, etc., sobald sie nur verstanden hatten, dass es Gott nur um die Liebe geht.
Die aus dem Alten Testament übernommenen Geschichten werden im Koran mehrfach wiederholt, aber nun nicht mal aus dieser Sichtweise, mal aus einer anderen, sondern einfach nur immer wieder wiederholt, wie in der Werbung, bis man endlich glaubt, das sei so.
Das wäre ja nun auch nicht so übel, wenn es wenigstens eine korrekte Wiedergabe wäre! Aber da ist durch mündliche Überlieferungsketten derart viel verkorkst worden, dass es schwierig ist, den wahren Kern zu finden.
Merkwürdigerweise werden aber im Islam solche mündlichen Überlieferungsketten höher bewertet als geistig hochwertige Inhalte. Das wird z. b. deutlich in den Hadithen. Da werden solche, bei denen angeblich belegt ist, das A es von B gehört hat, welcher es von C hatte, der ein Bruder des Onkels des Propheten war, als "gute Hadithe" bewertet. Den Inhalt interessiert keinen!
Nun, das war jetzt ein wenig vom Thema ab, aber es zeigt doch deutlich, dass es im Islam im wesentlichen um Weltliches geht im Vergleich zu allen anderen Hauptreligionen. Was eben heißt: Es fehlt die Transzendenz.