Antwort auf:
Gott kann nur Gutes schaffen, da er die reine Liebe, Wahrheit und Weisheit ist.


Prinzipiell glaube ich auch, dass Gott die reine Liebe, Wahrheit und Weisheit ist. Ich denke aber, er kann alles erschaffen, was er will. Für ihn gibt es keine Grenzen.
Dass Gott oder Allah den Menschen grundsätzlich liebt, steht für mich außer Frage, denn warum sonst hätte er den Menschen über die fehlerlosen Engel setzen sollen? Das ist gleich im Islam und im Christentum. Mit dem islamischen Gedanken, mehr Gottes Diener als Gottes Kind zu sein, tue ich mich schwer. Beides hat aber doch wiederum seine Berechtigung. Es kommt wohl auf den Menschen an, wie er es mit dem Gehorsam hält. Der Islam stellt sich vielleicht mehr auf die fehlerhafte menschliche Natur ein, denn es ist bekannt, dass Angst den Gehorsam fördert- grundsätzlich. Natürlich stehen die Menschen auf verschiedenen Ebenen, der eine gehorcht aus Liebe zu Gott und weil er ihm begegnet ist, der andere gehorcht aus Angst vor der Hölle. Das Erstere halte ich persönlich für erstrebenswerter, weil es freiwillig ist. Häufig bemerke ich bei guten Taten den Hintergedanken eines Eigennutzes. Es ändert zwar nichts am Nutzen der guten Tat für die Menschen und die Welt und für den Spender, jedoch tut der Spender es dann eher für sich selbst als für das Große Ganze.

Antwort auf:
Nur ein Beispiel: Da wird gesagt, Allah habe die Dschinn und Menschen geschaffen, um mit ihnen die Hölle zu finden. Und das ist völliger Unsinn! Denn das würde bedeuten, dass Gott Fehler macht und Ungültige Wesen erschafft, um sie dann dafür auf ewig zu bestrafen.


Ich denke, das betrachtest Du eher aus menschlicher Sicht. Wir können Gottes Plan nicht erfassen, weil er göttlich ist. Man kann nicht sagen, dass die Djinn ein Fehler sind. Wir wissen es nicht.

Grundsätzlich halte ich die Spaltung der Gläubigen in " ich habe Recht mit meiner Religion und die anderen nicht" für falsch und überheblich. Wie Du schon sagtest, ist der Kern der Wahrheit immer derselbe. Unser Leben ist eine Prüfung und soll ein Weiterkommen sein, ganz gleich ob im Islam oder in anderen Religionen. Rechtschaffenheit bleibt immer Rechtschaffenheit. Sünde bleibt immer Sünde.