hallo

wollen wir mal simbabwe ausser acht lassen und uns auf marokko konzentrieren.

Ausbildung: Das größte Drama Marokkos ist das Analphabetentum: 43 % der Marokkaner älter als 10 Jahre sind noch Analphabeten, nur im Jemen gibt es noch mehr: 51 %. In Algerien sind es 30 %, in Tunesien 26 %. Gewiss, 1960, kurz nach der Unabhängigkeit gab es noch 95 % (insgesamt 6,5 Millionen) Analphabeten in Marokko, heute sind es aber 13 Millionen aufgrund des großen Bevölkerungszuwachses der letzten Jahrzehnte. Mehr als die Hälfte davon sind Frauen, ein Drittel Männer - vorwiegend auf dem Lande, aber immer noch 29 % in den Städten.
Während die Pflicht-Einschulung zwischen 6 und 11 Jahren 92 % der Jungen und Mädchen erfasst, bröckeln die Zahlen bis zum Alter von 17 Jahren immer mehr ab: Nur 43 % der Jugendlichen in den Städten besuchen dann noch eine weiterführende Schule, auf dem Lande sind es nur 16 %, d.h. viele Jugendlichen sind nur mangelhaft ausgebildet, Marokko ist für den internationalen Wettbewerb im 21. Jahrhundert noch unzureichend gerüstet.


aus:
deutsch-marokkanische gesellschaft

zum ende des französischen "protektorats" waren 95% der marokkaner analphabeten, heute sind es noch 43% (wobei ich mich frage, wo die sich konzentrieren. hat jemand in marokko die erfahrung gemacht, dass fast jeder zweite nicht lesen kann?).
in deutschland sind es angeblich fast 10%.
meine erfahrung ist, dass fast jedes auch noch so abgelegene kaff eine schule hat, also von staatswegen etwas für die grundbildung getan wird.

dass die gut ausgebildeten keine arbeit bekommen ist nicht unbedingt dem staat anzulasten, ausser man betrachtet marokko als einen kommunistischen staat.


Antwort auf:
Kein Bedarf, keine Verwendung für abertausende von afrikanischen Schulabgänger, obwohl viele auf der Uni stufiert haben.


arbeit gibt es nur dort, wo etwas hergestellt werden kann, das auf dem markt verkauft werden kann.
da ist es aber so, dass diese märkte schon alle von den industrienationen besetzt sind.
es gibt meines wissens kein einziges land, das im letzten jahrhundert eine kolonie war und jetzt im club der grossen industrienationen sitzt. dort sitzen nur die ehemaligen kolonialmächte, weil die sich ihren grundstein durch die ausbeutung der kolonien gelegt haben.

Antwort auf:
Was sollte man ändern???


aus deiner sicht am besten nichts.
jede änderung zum besseren für die afrikaner würde auch eine änderung zum schlechten für die anderen hervorrufen, da die märkte nicht mehr in dem mass wachsen können, um jedem einen lebenstandart, wie dem mitteleuropäer möglich zu machen.
wohlstand in der 3. welt kann nur noch durch umverteilung geschaffen werden.
um es mit wachstum zu schaffen, ist die erde zu klein.
wie es aber mit dem umverteilungswillen in den industriestaaten steht, sieht man am beispiel griechenland.

dich, andreasI beneide ich um deine von fakten unbelästigte weltsicht. ich würde das mal als intellekzuellen analphabetismus bezeichnen. du kannst zwar lesen und schreiben, aber es nützt dir nichts.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

Google+