hallo

koschla,

Antwort auf:
Joints schaden Dir nur.


das ist ja auch eine unbewiesene volksmeinung.

inwiefern schaden joints dem einzelnen mehr, als es dem allgemeinen lebensrisiko entspricht?
letztendlich sterben wir alle und der eine früher, der andere später.

meine theorie ist, dass joints dem heutigen gesellschaftsmodell nicht zuträglich sind.
sie haben zwei entscheidende nachteile:

haschisch ist eine konsumbremse, weil es mit geringem aufwand die innere zufriedenheit verschafft, die die meisten menschen sonst nur durch konsum erreichen.
das ist hier, wo das verbot nicht ganz so ernst genommen wird, schön zu beobachten.
in den kiffer-cafés sitzen sie den ganzen abend vor einem glas tee und rauchen den gegenwert eines zweiten glases, in der bar, in der alkohol ausgeschenkt wird, fliegen die 100dh-scheine geradezu über die theke.

alkohol macht gesellig und eine gesellige gesellschaft unternimmt was, die kurbelt den konsum an.
ein volk von kiffern wäre für die wochenend- und konsumgüterdindustrie vollkommen unnütz.
die würden zuhause sitzen, oder höchstenfalls im "coffee-shop" und wären damit vollkommen zufrieden, weil sie sich den kick chemisch für 2€ holen, anstatt durch wünsche erfüllen, die dann meistens mit konsum verbunden sind.
dem kiffer ist es im allgemeinen wurscht, welches auto der nachbar fährt und wie oft der urlaub macht.
der kiffer hat im allgemeinen auch keine teueren hobbies.
kurz gesagt: zu kiffen ist wie mit in einem anderen sinn wie mit einer supertollen frau (wahlweise mann)zusammen zu sein, die (der)so gut wie keine ansprüche stellt.
man hat was man braucht, um zufrieden zu sein, zuhause.
das ist nicht das, auf das kapitalistische, auf konsum basierende wirtschaftsmodell baut.
zweitens hat cannabis keine nennenswerte wertschöpfungskette.
es gibt gross nichts zu verarbeiten, also auch nichts dran zu verdienen. verdienen könnte nur der staat in form von steuern und da hat die industrie keine lust drauf. also gibt es auch keine ernstzunehmende lobby in berlin, brüssel und washington.
wenn es keine ernstzunehmende lobby für etwas gibt, dann bleibt alles wie es ist.

natürlich gibt es unter den kiffern auch echte hänger, aber die gibt es im nichtkiffenden teil der bevölkerung auch.
und natürlich gibt es auch im nichtkiffenden teil der bevölkerung menschen, die sich nichts aus einem neuen auto machen, wenn es das alte auch noch tut und die nicht unbedingt weihnachten auf den malediven verbringen wollen. genauso, wie es die rauschkonsumenten auch auf kifferseite gibt.
aber das mischungsverhältnis ist ein anderes.



gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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