Hallo Kiiko

Ich finde eure Diskussion dreht sich im Kreis und sollte in einem neuen Thread, nicht nur unter den Gesichtspunkten der Religion betrachtet werden, sondern auch die Entwicklung Marokkos in der Geschichte, auch im Bezug zur Globalisierung und Öffnung nach Westen unter dem Regime der Franzosen und unter Mohammed V und Hassan II.

Der gelebte Islam und ist so vielfältig wie Sand am Meer - da kann man nicht einfach Indonesien, ganz andere Wurzeln und Mentalitäten und andere Länder gleichsetzen.

Marokko ist ein sehr liberales Land auch für Reisende im Gegensatz zum Iran,Jemen,Saudi Arabien und anderen Ländern.Dubai, ist auch islamisch, wo die Wirtschaft boomt.Reichtum - Öl!?Man könnte soviele Beispiele anführen.

Siehe Mali, wo die Islamisten den Norden besetzt halten und Jahrhunderte Jahre alte Kulturgüter zerstören und Bürgerkrieg droht.Da wirft kaum einer ein Auge hin.

Und eine Entwicklung wie in China wünsche ich Marokko beileibe nicht.Geschweige den mag ich an die Ausbeutung des Westens in den sogenannten "Dritte Welt Ländern" denken.

Es gibt bestimmt andere Probleme auf der Welt, wie die "sprichwörtliche" Abzocke der Marokkaner.Das Beispiel Taxifahrer ist allgegenwärtig. Sie begreifen nicht, das es ihnen selbst schadet, nämlich dem Tourismus und es fällt auf sie zurück, wenn sie sich so unkorrekt verhalten.

Vieles kann ich aber verstehen,wenn man sieht wie manche Touristen sich auch benehmen....ich versuche immer beide Seiten zu betrachten.

Der Deutsche, das höre ich oft sieht Marokko als Schnäppchenland - alles so billig wie möglich ohne zu vergleichen.Er versucht genauso seinen Vorteil zu bekommen.

Man kann sich im Internet und den Reiseführern sehr gut über Preise etc. erkundigen. Wer nicht handeln mag und sich ewig abgezockt fühlt, ist fehl am Platze.

Im Gegensatz zu dir kenne ich unzählige Reisende, die zufrieden sind und immer wieder kommen.Emails und meine Kontakte betätigen das.

Das Deutsche gerne meckern ist ja bekannt, kaum zuhause wird geschwärmt.Oder sie verbünden sich zur Meckerecke!

Das passiert auch in der Türkei, Ägypten, Tunesien und in Europa.

Auch muss man sehen, das die meisten Marokkaner keine Reisefreiheit nach Europa und den Westen haben, geschweige den das Geld dazu. Ihre Infos kommen aus den Medien - wir erscheinen alle reich.
Diese Einstellung, geht nicht aus ihren Köpfen.

Die Altstädte werden von Europäern aufgekauft, auch die Saudies sind präsent - Superreich und Wohlstand wird vorgelebt.

Es wird daher getrickst, man hält sich durch kleine Jobs, Botengänge usw. über Wasser und auch manchmal wird nach Geschenken gefragt.

In den Metropolen nimmt das zu - unterwegs auf dem Land trifft man noch auf das ursprüngliche Marokko.

Die Population in Marokko ist immer noch eine der jüngsten der Welt.Aber wo sollen all die jungen Leute Jobs herhaben....man hilft sich immer noch im Familienverbund.

Der Tourismus ist da die wichtigste Einnahmequelle.

Es geht schon voran, aber Wunder kann man da nicht adhoc erwarten.

Du hast, wie andere sicher Recht in manchen Dingen, doch ist mir deine Betrachtungsweise zu oberflächlich.

Durch unseren privaten Austausch, sind mir deine Beweggründe schon klar. Dir hat Marokko schon teilweise gefallen und du hättest dort gerne auch geschäftliche Anbahnungen gemacht in deinem Bereich.

Doch die Bedingungen einer Existenzgründung in Marokko sind schwierig durch vielfältige Gründe.Doch kenne ich auch geglückte,langjährige Beispiele, allerdings von Franzosen und Spaniern.

Doch ich denke wir sitzen, das meine ich nicht nur auf Dich bezogen auf einem hohen Ross, klar du denkst pragmatisch, aber nicht jeder hat die finanziellen Mittel 3 mal im Jahr nach Marokko zu reisen.....

Ich finde auch, das du das Land Marokko nicht verstanden hast und auch keine Liebe dazu entwickeln kannst.Also was soll`s...

Liebe Grüsse

Gaby

Guter Link

http://www.marokko.net/info/publikationen/html/der_islam_und_die_moderne.html

schon etwas älter - Studie

http://books.google.de/books?id=dqZc4_9k...lam&f=false