also ich wünsche erst mal allen gläubigen einen schönen feiertag!

...ich war dieses jahr schon das 2.mal in marokko und ich tausche mich gerade per email mit einem bekannten über das dasein als moslem in marokko aus...
was mir in marokko auffiel, war eben dieses ständige inshallah ,was die menschen dort schon sehr vom eigenantrieb abhält,so viele männer in cafes habe ich noch nie in irgendeinem anderen land gesehen und ich habe mich die ganze zeit gefragt,warum die nicht irgendwas produktiveres tun,das land könnte es gebrauchen?
wenn ich hier die diskussion lese dann tauchen immer wieder die begriffe von guten muslims und guten muslima auf und ich hatte vor ein paar tagen schon den gedanken,dass es doch mal höchste zeit wäre ,den glauben an den zeitgeist anzupassen,das würde den menschen doch sehr helfen und würde doch auch zeigen wie tolerant allah ist...
das fotografieren mit handykameras hat er ja mittlerweile genehmigt,da erinnere ich mich noch früher war das verboten . und anscheinend darf eine gute muslima bedeckt mit kopftuch glühwein und schweinswürstchen verkaufen,so gesehen hier auf dem wochenmarkt.
ebenso habe ich noch nie so viele sexy gekleidete damen im gate nach teheran gesehen und war sehr erstaunt,was den männern da entgeht in der regel...
und ich kann mir auch nicht vorstellen,dass allah so kleingeistig ist und so gute und schlechte menschen einteilt ,das klingt für mich ehrlich gesagt nach einem jahrtausend altem regelwerk,was damals sicher noch sinn machte...aber heute einfach ganz schwierig ist .
der glaube ist was inneres,menschliche größe ebenso und ich finde es schade,dass es immer wieder um so profane themen geht wie eine gute muslima muss sich bedecken,man darf dies und das nicht ,so wird man beschäftigt mit nicht wirklich heute relevanten themen.
göttlichkeit wird nicht mit den gleichen simplen maßstäben messen wie menschen,ich fürchte da ist ein denkfehler in fast jedem glauben zu finden...
und allein in diesen diskussionen offenbart sich dann nämlich intoleranz ,kleingeistigkeit und geringschätzung..
das ist alles weit entfernt ,was einen guten gläubigen ausmachen sollte und zwar ganz egal wohin er sich gehörig fühlt.
es ist auch sehr interessant wie unterschiedlich der islam interpretiert wird und mein gefühl ist da ,dass die gemeinschaft der gläubigen eigentlich das primär wichtige ist.der zusammenhalt ist wichtig für viele menschen und gibt ihnen das gefühl dazugehörig zu sein.
erstaunlicherweise hat man mich versucht in marokko ständig richtig abzuzocken(also nicht nur doppelter preis sondern 3-5 mal so viel) wie verträgt sich das eigentlich mit dem glauben,hab ich mich da gefragt?ist das jetzt in ordnung ,da ich keine muslima bin oder fällt das unter eigentlich nicht besonders guter muslim? andererseits aus der warte des anderen vielleicht notwendig ,da sehr arm,obwohl vielleicht fühlte er sich ja auch nur arm,das ist ja auch schwierig zu messen?
es hört sich vielleicht komisch an ,aber das ist genau die ebene ,die hier diskutiert wird,also ich meine das wirklich ernst.
vielleicht kann mir jemand geistige erhellung geben?

liebe grüße von kiko