So, Fajr ist durch und ich noch nicht müde. Hilfe! Die Schlafgewohnheiten im Ramadan sind schon ein bisschen verrückt geworden, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich habe meinen Beitrag nochmals überdacht und fand ihn zu scharf formuliert. Dies möchte ich gern korrigieren.

Antwort auf:
sondern eher ein Beweis für die Kleinheit und die Ichbezogenheit des Menschen.

Dies ist zu hart formuliert. Man kann natürlich nicht sagen "des Menschen", denn das impliziert, dass alle gleich sind. Ich meinte, es gibt wohl viele Menschen, die eher in Angst und Not beten oder wenn sie etwas von Gott wünschen oder brauchen. Unsere Kirchen sind -denke ich- auch wegen dem herrschenden Wohlstand leer. Während Krisen ( z.B. Irakkrieg) füllen sich auch die Kirchen wieder. Das habe ich gemeint. Wenn Wohlstand und Sicherheit herrschen, glauben wohl viele Menschen, dass sie alles aus eigener Kraft schaffen. In Krisenzeiten fühlt man sich unsicher und wendet sich an eine höhere Macht.
Habe neulich ein schönes Zitat gelesen, weiß aber nicht mehr von wem:
"Wir sollten genauso viel Zeit damit verbringen, Gott zu danken, wie ihn um etwas zu bitten."

@Ayoub: Bildung ist im Islam erwünscht, das ist wahr. Auch für Frauen. Was ich aber als sehr schwierig empfinde, ist hinterfragen in Glaubensdingen. Dies ist schon ein Tabu, zumindest mit den Muslimen, dich ich kenne. Das Schwierigste ist meiner Meinung nach, dass oft in Kategorien von Glaubensstufen eingeteilt wird. Ist eine Frau mit Niqab gläubiger als eine Frau mit Kopftuch? Kann eine Frau ohne Kopftuch überhaupt Muslima sein? Ist ein Muslim ohne langen Bart überhaupt ein guter Muslim? Es wird sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt und der Mensch bewertet. Das sind so die Dinge, die mich bewegen und wo ich mehr Akzeptanz vermisse. Allerdings liegt das in der Natur der Sache. Kein Überzeugter kann seine Überzeugung hinterfragen.

Last edited by Koschla; 18/08/12 08:37 AM. Reason: korrektur