Ich kann Najibs Ausführungen nur bestätigen. Uns Fastenden macht es nichts aus, wenn andere in unserer Gegenwart essen oder trinken, wir haben auch unsere Kinder nicht verhungern lassen, weil wir fasten wollten.

Es sollte doch wirklich jedem selbst überlassen sein, wie er/sie das halten will. Nach vielen Jahren in denen ich die Fastenregeln eingehalten habe, ist auch für mich dieser Monat zu etwas ganz Besonderem geworden, einem kollektiven Erlebnis der Gemeinsamkeiten, sowohl in der Familie, als auch im weiteren Sinne! Die Stimmung unter den Menschen verändert sich und man hat das Gefühl an etwas Besonderem teilzuhaben. Vergleichbar mit der Adventszeit der Christen. Und ebenso wie in der Adventszeit wird auch im Ramadan von manchen Menschen so einiges übertrieben, bei den Einen ist es die Askese, aber bei weitaus mehr Menschen ist es die Völlerei in den Abend- und Nachtstunden. Aber wie schon gesagt, jeder halte das, wie er will, die Moslems in meinem Umfeld haben da gar kein Problem mit.

Die Schwierigkeit im Ramadan liegt auch für mich nicht im Einhalten der Fastenregeln, sondern im zwangsläufig veränderten Schlafverhalten. Mit gefülltem Magen schläft es sich eben schlechter, besonders bei den derzeitigen extremen Temperaturen!