Ich wusste schon, warum ich lieber Dostojewski verteilen möchte als Nietzsche (O-Ton-Nietzsche):

„Für das Problem, das hier vorliegt, ist das Zeugniss Dostoiewsky’s von Belang – Dostoiewsky’s, des einzigen Psychologen, anbei gesagt, von dem ich Etwas zu lernen hatte: er gehört zu den schönsten Glücksfällenmeines Lebens, mehr selbst noch als die Entdeckung Stendhal’s.

Dieser tiefe Mensch, der zehn Mal Recht hatte, die oberflächlichen Deutschen gering zu schätzen, hat die sibirischen Zuchthäusler, in deren Mitte er lange lebte, lauter schwere Verbrecher, für die es keinen Rückweg zur Gesellschaft mehr gab, sehr anders empfunden als er selbst erwartete – ungefähr als aus dem besten, härtesten und werthvollsten Holze geschnitzt, das auf russischer Erde überhaupt wächst“


Jesus hielt Nietzsche übrigens für einen Idioten, für einen Haßprediger der Liebe - als er alt und verrückt war, wurde er milder: er hat ihn nur noch als Hanswurst bezeichnet und sich selbst gleich mit dazu. Er hielt sich ganz offensichtlich für den legitimen Nachfolger von Jesus, wenn nicht gar für den Messias: deutsch halt.

Josi