Hallo Koschla,

also ich selbst bin da für mich noch auf der Suche. Ich empfinde mich als gläubig, aber (noch) nicht religiös. Deshalb hab ich für mich persönlich bisher keine Antwort gefunden. In meiner Arbeit mit Krebspatienten begegnet mir das Thema allerdings fast jeden Tag. So erlebe ich wie Menschen ganz vielfältig mit ihrer Endlichkeit umgehen. Tief und vertrauensvoll in ihrem Glauben verwurzelt sind hier die Wenigsten. Die Angst überwiegt. Außer bei zwei Patientinnen, die mir von ihrer Nahtoderfahrung berichteten und dadurch jede Furcht vor dem Sterben verloren hatten. Diese Vorstellung fand ich sehr schön und es hat auch getröstet. Natürlich gibt es Wissenschaftler, die diese Wahrnehmungen ganz rational erklären wollen, aber ich bin der Überzeugung, dass es Einiges für uns unerklärlich (im Sinne von mit Fakten beweisbar) ist und bleibt. Und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Hier stelle ich mir solche spirutellen Fragen wie du(?). Dabei beinflussen mich auch die Gespräche mit meinen Patienten. Ich habe das Gefühl, meine Arbeit hat mich mein eigenes Leben anders betrachten gelehrt.

Liebe Grüße, Sinman


Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
[Henry van Dyke]