Für mich klingt es nicht nach DKP-Kader, das klingt verwaltungsartiger à la "Jahresendflügler" etc. Diese blöden Alliteration lassen auf eine gewisse Selbstverliebtheit schließen und dieses Absondern von Gemeinplätzen statt einer echten Diskussion auf Ignoranz oder (geistige) Bequemlichkeit.

Wichtig ist doch, bei der Diskussion die unterschiedlichen Ebenen des Glaubens nicht miteinander zu vermischen, sonst redet man doch nur aneinander vorbei.
Deinen Vergleich mit der Musik finde ich sehr gelungen. Er betrifft sozusagen die persönliche Ebene des Glaubens, das Eingemachte. Da hat wahrscheinlich jeder ein ureigenes, kaum mitteilbares Gottesbild. Das kann man eigentlich niemandem nehmen oder absprechen.
Dann gibt es die Ebene des Glaubens, wie er nach außen vermittelt wird. Die Schöpfungsgeschichte, das Weltbild, die Werte und Regelungen des Alltags, die meist auf Schriften der Religionsstifter beruhen oder durch mündliche Tradition weitergegeben wurden. Das ist eher diskutierbar. Wobei eine letzliche Bewertung sich natürlich dem ratoionalen Diskurs entzieht.
Die letzte Ebene ist quasi die Religionsverwaltung, d.h. die Kirchen und Religiongemeinschaften und deren Strukturen.
Wenn man nun die letzte Ebene kritisiert als "koran-klerikale Kirchenmuftis" oder wie et (Ist das eigentlich die Abkürzung für Extraterrestrisch, "Nach Hause telefonieren?")das auch immer bezeichnet hat, dann kann man daraus doch nicht ohne Weiteres auf die persönliche Glaubensebene des einzelnen schließen.
Umgedreht muss man aber auch nicht jede Kritik der äußeren Ebenen als Angriff auf den persönlichen Glauben auffassen.