Hallo Najib,

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das ist ja alles schön und gut, aber es fällt doch auf, dass die emanzipation hauptsächlich darin besteht, dass frauen jetzt wie männer behandelt werden, rechtlich und gesellschaftlich.
das kann es ja nicht sein, frauen sind keine männer.
man hätte sie ja, anstatt ihnen einzureden, dass sie wie manner funktionieren müssen, dem mann ebenbürtig absichern können und die versorgungsarbeit rechtlich der erwerbsarbeit gleichstellen.


genauso sehe ich das auch, das war vielleicht meinem Beitrag nicht genug zu entnehmen. Es gibt ja auch nicht nur DEN Feminismus, sondern verschiedene Feministinnen die verschiedene Richtungen anstreben. Ich zB bin gegen das Gleichheits-Streben weil eben Frauen keine Männer und Männer keine Frauen sind und auch die Männer den Frauen nicht das (zurück)geben können was den Frauen fehlt. Wenn Frauen sich den Männern angleichen müssen, dann impliziert das auch, dass der Mann das Maßstab aller Dinge ist und Frauen ihre Persönlichkeit und ihre Eigenschaften ablegen müssen um gerechte Behandlung zu erfahren. Ich bin da eher eine Verfechterin des Differenz-Feminismus, weil Frauen ihre eigene Identität entwickeln, entfallten und behalten sollten, eine Identität die sich nicht über die Identität der Männer identifiziert, sondern eine eigenständige weibliche Identität. Ausserdem sind Differenzen auch wichtig weil sie gegenseitige Abhängigkeiten schaffen, die für das Leben und Zusammenleben der Menschen grundlegend sind und sich Differenzen auch gegenseitig ergänzen.

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ich will nicht, dass gar keine frauen arbeiten, das soll ihr immer noch selbst überlassen sein, aber sie sollte durch die reine versorgungsarbeit zuhause keine finanziellen nachteile haben.
sie sollte, wenn sie ein oder mehrere kinder erzieht oder einen angehörigen pflegt zumindest den h4 satz vom staat zusaätzlich zum einkommen des ehepartners erhalten.
wenn man bedenkt, dass so ein platz im pflegeheim einige tausend im monat kostet, dann sind 500 für die tochter des zu pflegenden ein schnäppchen.


eben das ist es was ich sagen wollte, nämlich, dass diese Arbeit einer Erwerbsarbeit gleichgestellt gehört und Frauen nicht mehr von Männern abhängig sind, mit denen sie todunglücklich sind, es gibt ja tatsächlich Männer die das Leben einer Frau und der Kinder zur Hölle machen können (solche Frauen gibt es ja auch). Eine Frau wäre in solch einem Fall auch selbst abgesichert und wäre dann nicht gezwungen, als Kassiererin, Produktionsarbeiterin oder was auch immer ganztags zu arbeiten und Kinder in Betreuungsstätten zu geben, die keine Lebensorte sondern Aufbewahrungsstätten für Kinder sind. Ausserdem würden diese Frauen mehr Anerkennung für ihre Arbeit bekommen und vor allem gerecht entlohnt, über h4 müsste das allerdings allemal liegen meiner Meinung nach.

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dein ansatz, wie die kinder versorgt werden sollten ist ja nicht anderes als eine famillie, die auseinandergerissen, gut vermischt und dann nach dem zufallsprinzip wieder zusammen gefügt wird.
der einzige unterschied, ausser dem emotionellen, ist der verwaltungsaufwand, den man betreiben muss, um die sache am laufen zu halten
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also Realität ist (leider), dass sehr viele Frauen dazu gezwungen sind, arbeiten zu gehen. Da kann man den Lebenssatndard noch so zurückschrauben, aber vielen Familien ist es leider nicht mehr möglich, dass die Frauen bei ihren Kindern zuhause bleiben. Ich kenne da genug Paare, die sagen, dass sie es lieber hätten wenn die Frau zuhause bleiben würde, aber dass das so einfach nicht mehr funktioniert. Bei einer Familie wo der Mann super verdient, da geht das ja, aber es gibt immer mehr Männer die keine ausreichenden Verdienste mehr haben um eine ganze Familie alleine zu versorgen. Ein Mann der 1200 Euro monatlich hat und Frau und Kinder, der kommt nicht weit, und man will ja nicht nur arbeiten um irgendwie zu überleben sondern man will auch LEBEN. Selbst der Zuverdienst der Frau verspricht da kein Luxusleben, sondern ist häufig wirklich NOTWENDIG damit die Familie ohne (größere) Schulden zu machen über die Runden kommt, gerade in den letzten Jahren wird diese Entwicklung immer extremer und führt ja teils dahin, dass die Geburtenraten zurückgehen, weil Frauen gezwungen sind entweder Beruf und Familie zu vereinbaren oder sich für Beruf und gegen Kinder zu entscheiden.
Das finde ich traurig, dass Frauen UND Männer in solche Bedingungen gedrängt wurden und werden. Mit dem Modell, dass ich erwähnt habe, würden aber viele Frauen (und auch Männer) die Möglichkeit erhalten sich selbst um die Kinderbetreuungs- und Hausarbeit zu kümmern und diese zuhause zu belassen weil sie ja als Erwerbsarbeit gilt. Frauen aber die weiterhin arbeiten möchten, können dies tun, aber ein Teil der Betreuungsarbeit würde dann Menschen übergeben werden, die selbst keine derartigen Verpflichtungen habe, eben etwa Menschen ohne Kinder und Familie, die so auch wieder familiäre Einbindungen erfahren würden und zudem auch dafür entlohnt. Das finde ich wäre eine großartige Sache wenn man bedenkt wieviele Menschen allein und einsam sind. Familien könnten damit also frei entscheiden, ob sie selbst die ganze Betreungs- und Versorgungsarbeit leisten wollen oder ob sie doch berufstätig sein möchten, Kinder dabei aber nicht in Aufbewahrungsstätten schicken, sondern in Lebensorte wo sie sich frei bewegen und entfalten können und schulische Hausaufgaben nicht mehr an der Familie hängen bleibt und das Familienleben sich nur auf die Familie bezieht, zudem würden einsame Menschen wieder Einbindungen in soziale Beziehungen erhalten. Wie gesagt finde ich es ja auch schön und toll wenn eine Frau zuhause bleibt bei den Kindern, aber ich selbst finde da nicht meinen Lebensweg darin. Nach meinem Studium möchte ich micht in den sozialen Bereich begeben um mich dort beruflich zu verwirklichen, nicht nur wegen dem Lohn, sondern weil ich darin einen Sinn für mich sehe. Wenn ich mal Kinder habe, dann werde ich bestimmt die ersten Lebensjahre zuhause bleiben, aber dann wieder in das Arbeitsleben einsteigen, da möchte ich meine Kinder dann auch gut "aufgehoben" wissen, sie nicht einfach nur abschieben sondern wissen, dass sie sich dort auch wohlfühlen und dann meine Freizeit mit den Kindern gemeinsam genießen und für die Kinder da sein. Dabei wäre auch mein Ziel, dass ich auch nicht vollzeit berufstätig bin, das wäre ohnehin mein Ziel weil ich der Meinung bin, dass der Mensch viel zu viel Zeit mit arbeiten verbringt, ich möchte nicht leben um zu arbeiten, sondern arbeiten UND LEBEN (also auch nicht unbedingt arbeiten um zu leben).

Frauen die also in ihren Berufen Verwirklichung erfahren würden, könnten Beruf und Familie gut unter einen Hut bringen ohne andauerndem schlechtem Gewissen weil mein die Kinder ind Aufbewahrungsorte schicken muss. Und andere Frauen wiederum könnten sich gegen Beruf entscheiden und "nur" zuhause bleiben,würden dann ihren Wert in Form von Gehalt und Anerkennung bekommen. Hätte natürlich zur Folge, das immer weniger Frauen schlecht bezahlte Jobs machen, was ABER wiederum dazu führen würde, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften wachsen würde, mehr Arbeitsplätze wieder frei werden würden und damit auch die Löhne wieder steigen würden.

Das sind wie gesagt, (noch) utopische Visionen und sie werden hauptsächlich in der westlichen Gesellschaft aufgrund der hier vorherrschenden Bedingungen diskutiert. In Marokko etwa sind diese Themen nicht in dieser Weise relevant. Obwohl auch dort nun auch immer mehr Frauen gezwungen sind, zum Familieneinkommen beizutragen und erwerbstätig zu sein. Hier sind aber die Kinderbetreuungsarbeiten anders organisiert weil es (noch) so ist, dass etwa Großmütter und (Groß-)tanten zuhause sind und auf die Kinder ihrer Kinder aufpassen können, während die jungen Mütter arbeiten gehen. Würde ich jetzt ein Kind bekommen und müsste ich arbeiten gehen, hätte ich niemanden aus der Verwandschaft der sich um die Kinder kümmern könnte, weil meine Mutter selbst noch einige Jahre zu ackern hat. In Marokko gehen aber schon junge Mütter arbeiten und deren Mütter kümmern sich dann eben um die Enkelkinder, was auch eine schöne Sache ist. Ich sehe das bei meiner Schwiegermutter, die seit sie ein Enkelkind hat, total happy ist weil sie sich um den kleinen Knirps kümmern kann laugh
Bei "uns" im Westen ist allerdings leider auch der Individualismus und Egoismus schon so stark ausgeprägt, dass selbst Großmütter die nicht (mehr) arbeiten müssen, keinerlei Betreuung für die Enkelkinder mehr übernehmen WOLLEN, Großmütter und -väter sind oft nur mehr für Besuche da, aber die eigenen Kinder bei der Kinderbetreuung will man nicht mehr unterstützen, da heißt es dann etwa "das habe ICH schon alles hinter mir und nun schaue ICH auf MEIN Leben". Umgekehrt aber übernehmen auch (erwachsene) Kinder keine Versorgungs- und Pflegearbeit für deren alten und gebrechlichen Eltern und schieben diese lieber in Heime ab. Da geht es in Marokko wesentlich menschlicher und weniger egoistisch zu!

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weil man sie dazu letztenendes nicht zwingen kann.
männer sind im allgemeinen in haushaltsfragen fehlertoleranter als frauen.
wenn der mann den abwasch noch gut 3 tage in der spüle liegend ertragen kann, juckt's die frau halt schon gegen abend in den fingern.
wenn das bett nicht gemacht ist, dann legt sich der man in's ungemachte, die frau wird schon morgens um 9 nervös.
der mann kann sich also ruhig auf das sofa setzen und eine alte stones-scheibe auflegen.



haha, da hast du aber auch sowas von Recht, dass Männer "fehlertoleranter" sind. Wie oft ich mir von meinem Mann anhören muss, dass ich eine Putzsucht habe, während für mich das einfach normal so ist laugh er versteht überhaupt nicht, dass ich jeden Tag die Wohnung aufräume. Nein zwingen kann man niemanden dazu, ich habe allerdings das Glück, dass mein Mann da sehr verständnisvoll ist und eben schon mitanpackt obwohl er es nicht nachvollziehen kann. Ich staubsauge zB jeden Tag, das ist in seinen Augen der Wahnsinn, hat er aber wochenends frei und ich den ganzen Tag Uni oder Arbeit, so staubsaugt er trotzdem obwohl ich doch am Vortag gestaubsaugt habe und ich SCHWÖRE ich habe ihn nie dazu gezwungen, er sagt dann, dass er aber doch weiss, dass ich putzkrank bin und mich nicht wohlfühle wenn es nicht sauber ist und er es nicht mag wenn ich müde heim kommen und ich noch putzen und staubsaugen "muss". Zugegeben: ich bin da schon ein bischen krass und nicht ganz normal mit meinem Ordnungstick, aber es zeugt von großer Empathie und Liebe, dass mein Mann es dennoch macht und mich unterstützt, damit es mir gut geht und ich zeige ihm immer wieder aufs Neue meine Wertschätzung, Achtung und Dank dafür blush