Da hast Du sehr Recht, filfil.

Eins wollte ich noch sagen: es ist ja jedem selbst überlassen, an Gott zu glauben und Herr Deschner oder wer auch immer ist frei, Nichtglauben zu verkünden oder die Verbrechen von Kirchen und Religionsgemeinschaften öffentlich zu machen.

Ich finde aber trotzdem, eins wird IMMER verwechselt:

Religion ist nicht, was die MENSCHEN aus ihr machen. Menschen sind Menschen und die haben Fehler. Wenn Menschen im Namen der Religion ein Verbrechen begehen, heißt das kein vernünftiger Mensch gut.
Religion ist das IDEAL, an dem der Mensch sich orientieren kann. Wenn man über Religion urteilt, muss man die Lehre ansehen, nicht die Taten der Menschen.

Man könnte dies übertragen auf andere Lebensbereiche, nehmen wir mal die Ehe. Das Ideal ist eheliche Liebe und Treue. Das Leben sieht aber anders aus, dort gibt es Scheidung, Ehebruch und Kuckuckskinder. Soll man deswegen nun die Ehe abschaffen? Naja, wahrscheinlich wird das von vielen befürwortet.
Aber wäre es nicht so, dass wenn wir uns nicht an Idealen orientieren, unser Niveau senken? Dann gäbe es eigentlich überhaupt nichts mehr, was uns "heilig" wäre. Was ist dann mit Diebstahl? Den müsste man dann eigentlich auch erlauben, weil es viele Diebe gibt. Oder Mord? Es gibt viele Mörder- warum nicht Mord legalisieren?
Die Debatte um Moral und Scheinmoral ist eine Debatte ohne Ergebnis, weil sich jeder dem anderen überlegen fühlt und ein respektvoller Umgang auch vvon Glaubenslosen nicht geführt wird.