Hallo Ayoub,

ich bin zwar keine Theologin, versuche aber nach bestem Wissen, deine Fragen zu beantworten.

Wer war Jesus?

Nach dem christlichen Glauben war Jesus der Messias und der Sohn Gottes. Gott sandte den Erzengel Gabriel(Jibril) zur Jungfrau Maria, die mit Josef, einem Zimmermann, verlobt war, aber keine körperliche Beziehung hatte. Maria war deshalb sehr erstaunt, als Gabriel ihr einen Sohn verkündete. Aber sie akzeptierte die Botschaft Gottes und war wohl bereit, alle Konsequenzen zu tragen. Der Engel verkündete ihr das Kind mit den Worten" Heiliger Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten". Deshalb wird Jesus im christlichen Glauben als der Sohn Gottes bezeichnet. Ich habe schon oft von Muslimen gehört, dass Gott keinen Sex hat und deshalb auch keinen Sohn. Nach der christlichen Kirche wird das natürlich auch nicht angenommen, sondern man sagt, bei Gott ist kein Ding unmöglich.
Auf einem anderen Blatt steht, dass im Koran ausdrücklich steht, Gott hat sich keinen Sohn genommen.
Josef, ihr Verlobter, war laut der Bibel ein gerechter Mann, der, als er bemerkte, dass sie schwanger war, sich "in aller Stille von ihr trennen" wollte, so schreibt es die Bibel. Daraufhin träumt er in der darauffolgenden Nacht, dass er das nicht tun solle, Maria trage etwas Heiliges in sich und er solle dem Kind den Namen Jesus geben.

Jesus war der Messias, der von mehreren anderen Propheten angekündigt worden war, z.B. von Jesaia. Es gibt viele Stellen, die auf Jesus hinweisen als den "Retter der Welt". Warum nun Retter? Viele dachten, es müsse einer kommen, der die Juden endlich von der verhassten römischen Besatzung befreien würde, ein Kämpfer. Als nun dieser friedfertige Mann daherkam, waren sicher viele enttäuscht. Es gibt ja auch Spekulationen über Judas, ein enger Freund von Jesus, der ihn an die Römer verraten hat, damit sie ihn verhaften konnten ( an einem abgesprochenen Ort). Judas war eventuell auch enttäuscht, weil es sich so überhaupt nicht in die kämpferische Richtung bewegte, die er sich vorstellte und wollte Jesus vielleicht nur aufrütteln. Das ist aber nur Spekulation.

Die Essenz des christlichen Glaubens ist der Tod und die Auferstehung nach drei Tagen von Jesus. Er hat sich dem Willen Gottes ergeben und sich für die Sünden der Menschen geopfert. Damit ist die so genannte Erbsünde von Adam und Eva getilgt. Im christlichen Glauben hat jedes Kind, wenn es zur Welt kommt, schon diese erste Sünde auf sich lasten, auch wenn es nur ein Kind ist.

Das Ganze klingt ziemlich unlogisch, fand ich zumindest, aber wer weiß das schon.

Warum Gott der Maria die Gnade gewährte, kann ich nicht belegen. Man sagt, sie war die Vollkommene, die Reine.
Ihre Eltern hießen nach chr. Glauben Anna und Joachim.

Ich möchte jedoch anmerken, dass es in der gesamten Menschheitsgeschichte immer wieder diese Legende der Jungfrauengeburt und auch der Dreieinigkeit (Trinität) gibt.

Kurzer Auszug aus Wikipedia:
Original geschrieben von: Wikipedia
Alter Orient [Bearbeiten]

In den Hochkulturen des alten Orients galt der jeweilige Herrscher als Gott oder Gottessohn. In Babylonien wurde er als Same eines Gottes, von einer Göttin geboren, verehrt; das Motiv einer Jungfrauengeburt fehlt. In Altägypten wurde seine natürliche Zeugung mythisch als Theogamie dargestellt: Der Gott Amun-Re kündigt der noch jungfräulichen Königsgattin den Thronerben an, wohnt ihr später in Gestalt des Pharaos bei und zeugt mit ihr dessen Sohn. Bei seiner Inthronisation erkennt er ihn im Himmel als seinen Sohn an.[21] In Persien galt der endzeitliche Retter Saoschyant als vom Samen Zarathustras gezeugt, den eine im See badende Jungfrau aus dem Wasser empfangen habe.[22]

Griechisch-römische Antike [Bearbeiten]

Im antiken Griechenland galten bedeutende Männer oft als von Göttern gezeugte und darum mit besonderen Fähigkeiten ausgestattete Gottmenschen. Nur wenige dieser Mythen deuten die Jungfräulichkeit ihrer Mütter an: So sei Ariston vom sexuellen Umgang mit seiner Gattin ferngehalten worden, bis diese den von Apollon mit ihr gezeugten Platon geboren habe. Die bis dahin unberührte Danaë habe den Samen des Gottes Zeus schlafend als Goldregen empfangen und sei so mit Perseus schwanger geworden. Alexander der Große sei durch Zeus oder Amun in Gestalt einer Schlange oder eines Blitzstrahls in der Hochzeitsnacht seiner Mutter gezeugt worden. Alle Beispiele malen die Zeugung nach Art menschlicher Sexualität aus, bei der der Same eines Gottes den eines Mannes ersetzt oder ihm zuvorkommt.[23]

Die vierte Ekloge des römischen Dichters Vergil, entstanden 40 v. Chr., kündet die Rückkehr einer Jungfrau vom Himmel her und die Geburt eines Kindes, mit dem ein neues und letztes Zeitalter beginne, als aktuell bevorstehend an.[24] Der christliche Theologe Laktanz deutete diese Aussagen im 3. Jahrhundert als heidnische Weissagung auf Jesus Christus. Das angekündigte Kind wird jedoch nicht von der erwähnten Jungfrau geboren; mit dieser war die römische Göttin Justitia gemeint, deren Rückkehr beim Eintritt des goldenen Zeitalters ältere römische Sagen verkündeten. Diesen Eintritt erwartete Vergil hier vom Friedensschluss eines neugeborenen künftigen Herrschers, vermutlich von einem Sohn des Asinius Pollio oder dem späteren Kaiser Augustus.

Antwort auf:

Im 3. Jahrtausend befruchtete der ägyptische Sonnengott die jungfräuliche Göttin des Königs. Buddha wurde jungfräulich geboren. Ein Engel besuchte die jungfräuliche Mutter Buddhas. Zarathustra galt as Jungfrauensohn. Die Jungfrau Hera brachte ohne Sündenmakel Hephaistos zur Welt. Platon galt ebenfalls als Sohn einer Jungfrau, ebenso wie Alexander der Grosse und noch viele andere. (Quelle:http://bibeltreu.com/jungfrauengeburt-wie-heidnische-muster-uebernommen-werden/).


Jungfrauengeburten waren übrigens ein beliebtes Thema in der römischen Mythologie, um anzuzeigen , dass jemand eben göttlichen und nicht menschlichen Ursprungs ist. So wurden etwa einige römische Kaiser von Jungfrauen zur Welt gebracht. Angeblich soll auch Anna, die Mutter Marias, bis zu ihrem Tod im hohen Alter Jungfrau geblieben sein. (kann die Quelle nicht mehr finden,stammt nicht von mir)


Die Dreieinigkeinigkeit wird nicht als solche explizit in der Bibel benannt. Aber man kann darauf schließen aus verschiedenen Aussagen:
1. es gibt einen Schöpfer
2. laut Bibel gibt es einen Sohn dieses Schöpfers
3. laut Bibel gibt es einen Heiligen Geist, der sich in Dingen äußert wie z.B. bei der Verkündigung an Maria, bei der Taufe Jesu im Jordan oder an Pfingsten, wo die Jünger Jesu auf einem Platz predigten und jeder der Anwesenden hörte sie in seiner Sprache.

Übrigens gab es neulich in der Islamgruppe, in der ich auch bin, auf www.alrahman.de auch eine interessante Diskussion zum Heiligen Geist im Koran.

Ich hoffe, ich konnte Dir Deine Fragen beantworten, Ayoub. Habe es aus meiner Sicht geschrieben, kleinere Fehler möglich, aber insgesamt kenne ich mich einigermaßen aus. Genaue theologische oder philosophische Fragen konnte ich vielleicht nur unzureichend beantworten cool