Antwort auf:

mittlerweile waren wir in MA unterwegs, wobei wir einige "Gandini"-Pisten bewältigt haben

in den Pistenbeschreibungen gab es Ausdrücke wie "une bande des gosses particulièrement infernale" (ein Haufen besonders höllischer Bengel und Gören)

beschämend das sowas gedruckt steht
Nicht beschämend, sondern eine ehrliche Beschreibung dessen, was G. auf seiner Tour in der Gegend angetroffen hat. Wer seine Bücher nicht nur als GPS-Koordinatengeber nutzt weiß, daß er Marokko aufrichtig und tief liebt. Er beschreibt auch klar, wie dieses Verhalten durch Tourismus entsteht. Und genau, wie er besonders schlimme Ecken erwähnt, jubelt er bei besonders sympathischen Orten in höchsten Tönen.

Aus dem Zusammenhang gerissen erscheint das Zitat natürlich fies, aber bitte den Gandini im Kontext lesen, dann kommt es nicht zu solchen irrtümlichen Erregungen.

Mit den Militärposten an der algerischen Grenze verfährt er übrigens ähnlich. Da gibts Nette und "zu vermeidende".

Lies doch bitte mal, was er in der Tome V zu den Kindern der dortigen Region schreibt, und Du erlebst, wie differenziert der Mann urteilen kann.

Aber als Deutscher mußt man wohl den Gandini 20-30 mal lesen, um die Finessen seiner Schreibe zu erkennen. Zumindest gings mir so ;\)

Ansonsten gibts zu den marokkanischen Kindern zu sagen, daß es dort alles zwischen Engel und Bengel gibt. Etwas Darija vorausgesetzt lassen sich auch die meisten Bengel zu Fast-Engeln formen - aber nicht alle. Es gibt auch wirklich höllische Nervbengels ohne jedes Limit! Und fremde Kiddies, die mir die respektvoll die Hand küssen!

Gruß
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!