Hallo Lina,

das klingt nach Liebeskummer. Wäre man vernünftig, würde man alles sein lassen und zu seinem alten Leben zurückkehren. Keine Wunden, keine Schmerzen. Aber wie wir alle wissen, regiert die Vernunft selten in der Liebe. Was mir nicht 100% klar ist aufgrund Deines Postings, ob er überhaupt eine feste Beziehung mit Dir will und anstrebt? Oder will er was anderes? Was Lockeres? Das müsste zuallererst geklärt werden.
Eine Sache, die ich- nur ich persönlich- äußerst wichtig finde, ist eine Grundübereinstimmung in allen Werten und wichtigen Dingen des Lebens. Was sich extrem aneinander reibt, ist letztendlich nur noch Stress, wenn der Alltag eingekehrt ist. Es sollten also große Gegensätzlichkeiten vermieden werden, so z.B. Gläubiger-Atheist, Kinderwunsch-kein Kinderwunsch, Großgrundbesitzer-Kommunist, Monogamer-Polygamer etc. In den "Wogen des Lebens"*lach* habe ich festgestellt, dass Gegensätze sich zwar anziehen, aber es sehr sehr anstrengend ist, zumindest für einen Part.
Dass ein langjähriger Junggeselle sich nicht ändern kann, stimmt so nicht. Mein Mann hat mich mit 40 Jahren geheiratet, hatte bis dato noch nie mit einer Frau zusammengelebt, ein marokkanischer Mann, der totale Freiheit genossen und ausgiebig gelebt hat, dem noch nie eine Frau was zu sagen hatte, sondern der eher viele Frauen gekannt hat. Er hat sich in vielen Dingen geändert, nicht charakterlich, Gott behüte, sondern in den äußeren Dingen. Alles aufzuzählen führte zu weit. Es ist natürlich schon nicht ganz einfach, wenn jemand so eingefahren ist, da was zu ändern. Aber wenn er Dich liebt und ein vernünftiger Mensch ist, dann wird er verstehen, dass man als Verheirateter nicht leben kann wie als Lediger. Das gesteht auch kein Mann einer Frau zu. Und es ist ja auch eigentlich nicht der Sinn der Ehe.
Ich wünsche Dir viel Glück!