Ja, da hatten wir doch erst kürzlich jemanden, der froh war "etwas losgeworden zu sein" - hieß, glaube ich, Leonidas oder so ähnlich: es hat aber irgendwie nichts genützt, jetzt versucht er halt hier zu beantragen, daß Marokko weggesperrt gehört:

Antwort auf:
Ihr fragt Euch sicherlich, warum ich das hier schreibe. Ich hätte es mir auch verkneifen können. Ganz ehrlich, aber es ist wie eine Genugtuung.

Im diesen Sinne bin ich froh, das mal loszuwerden.


Und ja, der kleine, aber feine Fehler ist auch wieder da. Und natürlich hat er Kladden im Schlepptau: früher war es halt Rolf, der seine Tips ja auch direkt aus diesem Forum hatte.

Solange es nicht die Gestapo ist, soll es mir recht sein.

Josi

@Najib: das mit der Gastfreundschaft ist auch wieder nur der alte Rolf-Verschnitt - da ist über die Jahre nichts Neues dazugekommen: man regt sich auf, daß sich die Marokkaner nicht anpassen an die Wünsche von Touristen und vergißt, daß ein Marokkaner noch vor 170 Jahren einen Fremden in seinem Land grundsätzlich für einen Spion gehalten und ihm im Zweifelsfall - rein vorsorglich - die Kehle durchgeschnitten hat. 170 Jahre machen auch aus einem Nomaden, Kaufmann oder Händler kein wachsweiches Ölauge und wo er dennoch zu einem solchen mutiert (in Hotels, Ressorts, in Touristenzentren), sieht er nicht ein, warum er das nicht auch als Geschäft sehen soll (Frauen beispielsweise, die sich in seinen Augen feilbieten). Ich sehe in Marrakesch immer wieder Paare, bei denen der männliche Teil extrem irritiert ist, überhaupt keine Ahnung hat, wie er auf die agressiven Männeranpöbeleien reagieren soll und sich im Zweifelsfall wegduckt, in der Hoffnung unterhalb des Radars durchzukommen. Das weckt in anderen Männern erst recht den Jagdinstinkt, besonders in Marrakesch: sie rufen ihm hinterher, sie verhöhnen ihn, er ist für sie ein Nichts, das noch nichtmal in der Lage ist, seine Frau zu schützen.

Würde ein Mann dieses Spiel aufnehmen, wäre er sofort der beste Kumpel, man würde ihm sagen, wo er hingehen soll, was er vermeiden soll und wie man wo gute Geschäfte machen kann. Und nein, "gute Vorbereitung" mag einen vielleicht schützen, daß man mit den Kakerlaken keine Überraschung erlebt, aber richtig clean, sauber und völlig nebenwirkungslos wird eine Reise nach Marokko (Gottseidank) nie sein. Touristen sollen froh sein, wenn sie Gerüche, Farben, Antlitze, Alte, Kranke, Kinder, Prostitution, Himmel und Meer überhaupt noch einmal live zu Gesicht bekommen.

Die Überraschung wird sonst irgendwann groß sein, wenn sie entdecken, daß es das bei uns in Deutschland auch alles gibt: nur weggesperrt hinter goldenen Mauern (Banker betrügen um vieles mehr und skupelloser), weggesperrt hinter Pampers-Hochburgen (Altenheimen), weggesperrt in Maschinerien von Großkliniken (wo man clean sterben darf, die Abflußwanne der Einfachheit halber schon unter sich), weggesperrt in Kindergärten, Horten und Ferienlagern (aufdringliche Kinder), weggesperrt in Swingerclubs (wo jeder mit jedem alles treibt).