Hallo Legolia,

nein, ich hoffe, mein Beitrag kommt weder "überheblich", noch
"selbstgerecht" rüber. Warum sollte das meine Absicht gewesen
sein? Ich habe aber Augen im Kopf und ein Gehirn zwischen den
Ohren. wink

Deshalb fällt mir auf, dass die Moscheen vor allem im Ramadan
voll sind (wie bei den Christen in der Weihnachtszeit) und man
sich vor allem in dieser Zeit seines Glaubens und den damit
verbundenen "Verhaltensregeln" erinnert.

Es liegt mir fern dafür andere zu verurteilen (Zitat "das muss
jeder selbst wissen"), aber auffallen wird es mir doch wohl dürfen,
oder?

Warum sollte ich denn den Begriff "gemeiner Moslem" gewählt
haben um mich selbst zu erhöhen??? Es war damit nur die Breite
Masse der Moslems gemeint, mehr nicht.

Habe ich hier irgendeinem Moslem unter die Nase gerieben, warum
er sich nur während des Ramadans seines Glaubens besinnt? Ich
habe geschmunzelt, weil die Ursprungsposterin meinte, dass ein
Monat ohne Zärtlichkeiten sehr schwer sei (wo es doch eigentlich
der "Normalfall" sein sollte und sie ja dann eigentlich froh sein
müsste, dass es nur ein Monat ist). Das war alles.

Und woher ich glaube, dass ein Moslem tiefer als wir Europäer
mit seinem Glauben verwurzelt ist? Okay, verwurzelt war vielleicht
das falsche Wort. Aber meiner Beobachtung nach ist das religiöse
Leben in Marokko inclusive des Königs als Staatsoberhaupt und
Führer der Muslime (er nennt sich glaube ich selbst so)
gegenwärtiger als bei uns z.B. in Deutschland. Dafür muss ich doch
nicht Allah/Gott sein um das zu beobachten und ich habe nicht
behauptet, dass es in Europa keine gläubigen Christen gibt.

Ich glaube also, du hast mich gehörig missverstanden, denn mein
Beitrag sollte weder ironisch sein, noch habe ich ein Interesse daran
SünderInnen an irgendeinen Pranger zu stellen. Im Gegenteil, es
scheint, dass manche Moslems die Zeit des Ramadan nutzen Nicht-
raucher zu werden oder mit dem Trinken aufzuhören. Respekt!

Ich - und da kann ich nur für meine eigene Person sprechen und
erhebe keinerlei Absolutheitsanspruch - mag nur keine Doppelmoral
(aber keine Sorge, die mag ich auch "bei uns" nicht während der
Weihnachtszeit).

Also, wieder Friede/Salam/Shalom? wink

Habe gerade eure weiteren Beiträge gelesen. Deshalb noch ein kleiner
Zusatz:

Im letzten Jahr habe ich die letzten 16 Tage des Ramadan mitgefastet,
weil ich zumindest diesen Teil am eigenen Körper nachvollziehen
wollte. Nicht trinken - bei normalem Tages- bwz. Arbeitsablauf -
fand ich am schwierigsten. Im Jahr davor habe ich es auch ein
paar Tage im marokkanischen Hochsommer versucht. Da stagniert
das Leben doch erheblich und der Tag wird zunehmend zur Nacht.
Wäre es mir auf den Kreislauf gegangen, hätte ich sofort getrunken,
denn wie du schon schreibst, darf das Fasten nicht gesundheits-
gefährdend sein. Alles in allem eine interessante Erfahrung.

Gruß