Kommen gerade aus Marrakesch. Waren im Atlas Gebirge und wollten 2 Tage später nach Marrakesch fahren, als wir besorgte SMS von unseren Angehörigen bekommen haben. Ging uns gar nicht gut beim Gedanken in die Stadt zu fahren. Zumal unser Riad nur 2 Gehminuten vom Cafe Argana weg war, sprich wir sind dann täglich daran vorbeigelaufen. Klingt komisch, aber wir haben uns alles andere als unsicher gefühlt, zumal wir schon in vielen Städten dieser Welt unterwegs waren, die vom Terror heimgesucht worden sind. Trotzdem war Marrakesch natürlich sehr unmittelbar und nah. Man konnte das Entsetzen der Einheimischen sehen, viel viele Kränze und Blumen vor dem Café. Ist wird ja leider oft nur berichtet, wenn "Ausländer" zu Schaden kommen. Irgendwann ist deren Urlaub ja meist zu Ende. Mir tut es am meisten um die freundlichen und offenen Menschen in Marokko und besonders in Marrakesch leid. Ich glaube, irgendwie steht jeder noch unter Schock, der das aus der Nähe oder Ferne mitbekommen hat. Ich bin letztlich mir selbst dankbar, dass ich nicht gekniffen habe und die Stadt von der Reiseroute gestrichen hab. Vielleicht gehört dazu auch eine gewisse fatalistische Lebenseinstellung, dass einem überall auf der Welt eben was passieren kann. Marrakesch wird mir immer in Erinnerung bleiben, nicht nur aufgrund der vielen Eindrücke, die die Stadt bietet, sondern weil aufgrund der aktuellen Ereignisse auch viele persönliche Dinge, viele Gedankenspiele stattfanden. Um zu erkennen, wie kostbar das Leben eigentlich ist.