Hallo zusammen,

Forderungen nach einer Verfassungsreform und dem Ende der organisierten Korruption sind nichts neues im Lande, der 20.02.2011 könnte diesen alten Forderungen aber eine neue Legitimation geben, damit der König endlich HANDELT.
Die Monarchie in Marokko, jenseits des Personenkultes, ist eine alte Institution, allerdings es ist an der Zeit, die Marokkaner als "BÜRGER" zu sehen und MIT ihnen eine moderne VERFASSUNG auszuarbeiten, die Zeitgemäss ist. Die Marokkaner wollen keine " Raâaya" mehr sein, also keine "Gefolgschaft" im religiösen Sinne, sondern sie unterscheiden wohl zwischzen der DEMOKRATIE und SCHEINDEMOKRATIE.
Alle sind für die Souveränintät des Landes, alle sind gegen die Polisario und ihre Unterstützer, aber sie streben nach politischen, sozialen und wirtschaftlichzen Reformen.
Sie wollen auch, dass ALLE SCHICHTEN vom Reichtum des Landes profitieren.
Sie wollen das Ende der Herrschaft einiger Familien aus dem Kapitalisten und Korrupten Kreis aus FES ( FAST 10 Minister und 6 Hohe Staatsfonktionäre stammen aus FES und sind untereinander verwandt)!

Jeder Marokkaner weiss, dass fast alle politische Parteien keine wichtige ROLLE im politischen Leben spielen, es sind vielmehr die Strukturen des alten MACHZENSYSTEMS, die eine REGIERUNG hinter der offiziellen Regierung stellen und vieles bestimmen.
Und selbst die Parlamentarier geben zu, das sie keine Kontgrollmöglichkeiten haben, weil die wichtigsten politischen und wirtschaftlichzen Entscheidungen ausserhalb der Regierung getroffen werden! Und somit erklärt sich die häufige Abwesenheit der Parlamentarier, die aber der Staatskasse sehr viel kosten.
Das Parlament kostet dem Lande sehr viel Geld und kann seine Rolle nicht spielen, und es ist Zeit, dass der KÖNIG eine ENTSCHEIDUNG treffen muss:

Entweder er lässt die politischen Parteien regieren oder er schafft sie ab?

Aber so wie das politische Leben funktioniert machen politische Parteien und pseudo-demokratische Institutionen keinen Sinn! An den letzten Wahlen haben 28% der Wahlberechtigten teilgenommen, also 70% haben NEIN gesagt, das war damals ein KLARES ZEICHEN an den König.

Die letzten politischen Reformen ( Tamazight, Menschenrechte usw...) wurden ausnahmslos von den Gruppen und Organisationen der marokkanischen Zivilgesellschaft erzwungen und nicht von den politischen Parteien.
Und deshalb ist es kein Zufall, dass fast alle politische Parteien an der Demonstration am kommenden Sonntag nicht teilnehmen wollen.
Die jungen Marokkaner, die am 20.02.2011 auf die Strassen gehen werden, wollen tiefgreifende Reformen erreichen. Vieles von ihren Foderungen ist nicht neues, aber diese jungen Marokkaner haben auch meine Untersützung verdient.

Dies ist nur die halbe Wahrheit!

Die "westliche" Welt redet immer wieder und gerne NUR von der Innenpolitik der "arabischen" Ländern, der Westen vergisst zu gern, dass seine Weltwirtschaftsordnung auch eine Rolle spielen.
Es gibt interne und externe Faktoren der Wirtschaftprobleme. Der Westen thematsiert NUR die internen Faktoren dieser Ländern, und lenkt von den Reformen ab, die die Industriestaaten auch leisten müssen. Man lese nur die Publikationen der UNO, um zu verstehen, welchen BEITRAG auch der "WESTEN" leisten MUSS, damit ALLE STAATEN und MENSCHEN in FRIEDEN und WÜRDE leben können.

Gruss,
Afulki