Hallo Najib,

Vorneweg: was mich bei Dir immer wieder wundert, wie wenig korrumpierbar Du bist: nicht nur im analytischen, sondern vor allem im mitfühlenden Denken. Vielleicht einer der Gründe, warum Du nach Marokko ausgewandert bist (auswandern "musstest").

Der Islam und die Integration

Das Problem mit dem Islam und den Muslimen (für die deutschen Deutschen) ist ja nicht, daß der Islam sich nicht integrieren lassen würde in eine weitgehend materialistische (nicht eine christliche!) westliche Welt, sondern daß die Deutschen erkennen mussten, daß das Vakuum das die Juden nach 1945 hinterlassen hatten (in der Quantenfeldtheorie erscheint das Vakuum als ein dynamisches Medium mit chaotischen Vakuumfluktuationen und vielfältigen anderen Eigenschaften), sich erneut zu füllen begonnen hat.

Diesmal mit den unteren Schichten aus fremden Ländern (zuerst Italien, dann die Türkei), mit Hinterwäldlern, Bauern und Analphabeten und keine Ärzte, keine Musiker, keine Philosophen, keine Händler und keine Kaufleute (das erste Kaufhaus in Deutschland ist in München auf dem Rotkreuzplatz von einem Juden gebaut worden). Die, so dachte man, liessen sich eher verkraften und sie würden auch wieder gehen, wenn man ihnen sagt: jetzt reicht es, jetzt könnt ihr wieder dorthin zurück, wo ihr hergekommen seid. Dafür war man bereit ziemlich viel Befremdliches in Kauf zu nehmen - ohne daß der Volkskörper in der Lage gewesen wäre, berechtigte Ansprüche zu erheben oder gar durchzusetzen, wobei schon der Gegensatz von Stadt und Land einen jahrhundertealter Kulturkampf darstellt - auch und gerade in der eigenen Nation/Religion/Ethnie - wie dann bei den hier zugewanderten Türken und Muslimen.

AIDS im deutschen Volkskörper

Schuld an dieser Immunschwäche sind die Sünden der Vergangenheit: wenn Marokko sich ausbittet nicht zu viele Christen dulden zu müssen, ihnen nicht erlaubt, in Marokko zu missionieren und jeden Verstoß streng bestraft - so ist das ein gesunder Reflex an dem nichts auszusetzen ist. Der jedoch in Deutschland aus gutem Grund abhanden gekommen ist. Er war zwischen 1932 und 1945 kein gesunder Reflex mehr, sondern so pervertiert, daß man zwar Tierschutzgesetze erlassen hat (wie die von Bärbelha zitierten), jedoch keine Kinderschutzgesetze, die verhindern hätten können, daß in Auschwitz 240.000 Babies und Kinder vergast worden sind (um nur 1 Vernichtungslager zu nennen). Mit einem Todeskampf von 15 - 20 Minuten - bei dem diese Kinder von den sich nach oben kämpfenden Erwachsenen (hin zur vermeintlich noch vorhandenen nicht vergifteten Luft an der Decke) zu Tode getrampelt wurden - von Menschen (Müttern hauptsächlich) im Todeskampf. Niemand verstösst ungestraft gegen elementare Naturgesetze (dazu zählt auch das Verfüttern von Tierkadavern an Rinder und das massenhafte Töten von Hilflosen) ohne Schaden an der eigenen (Volks)Seele zu nehmen: das Ergebnis erleben wir derzeit in Deutschland und anderen westlichen Nationen.

Die gerechte Strafe folgt auf dem Fuß

Nach einem solchen Exzeß sind die Übriggebliebenen (Täter wie Opfer) nicht nur traumatisiert, sie sind auch nicht mehr fähig zwischen Gut und Böse zu unterscheiden - was die bedingungslose Hinwendung zum Materialismus ohne jede Verantwortung gegenüber dem Eigenen wie auch dem Fremden gegenüber erklärt. Jeder "normale" Reflex sich vor zuviel Überfremdung durch entsprechende Gesetze, Verbote und Strafen zu schützen verbietet sich seit 1945 von selbst, bzw. das entsprechende Sinnesorgan wurde gleich ganz abgeschafft. Darunter war Demokratie und vor allem Geld von den Amerikanern nicht zu bekommen: also hat man die Hand zum Schwur erhoben und sich verpflichtet sich nie mehr gegen irgendeinen Fremden zu vergehen und ihn auch sonst machen zu lassen, was er will. Vor allem jedoch Religionsfreiheit: oder glaubt irgendwer hier im Forum die "Würde des Menschen" wäre von den Deutschen erfunden worden? Wie der Rest der Verfassung stammt sie von den Amerikanern und musste in die Deutschen sogar noch inmitten von Trümmer- und Leichenfeldern erst noch hineingeprügelt werden (ein Großteil der deutschen antiamerianischen Ressentiments stammt aus diesen Wurzeln).

Warum unser Bundespräsident ein sehr kluger Mann ist

Ich würde unseren Bundespräsidenten Wulff niemals beleidigen wollen, nichtmal in der allereinfachsten Version. Ganz im Gegenteil: ich halte ihn für einen der klügsten Politiker, die Deutschland seit 1945 hervorgebracht hat und noch dazu ein Politiker, dem man nicht sofort ansieht, wohinaus er will und der deshalb notorisch unterschätzt wird (kein Manko, sondern von ihm erfolgreich als Tarnkappe verwendet - hier nicht unähnlich der Klugheit von Mohammed VI, der auch weiß wohinaus er will).

Sein Besuch in der Türkei ist die friedenssicherndste Handlung, die ein Bundespräsident jemals initiiert hat. Er hat als einziger in der gesamten politischen Klasse begriffen, daß der Westen mit den Millionen von Muslimen keine Juden vor sich hat (Menschen ohne Vaterland, ohne militärische Macht, ohne Lobby, ohne Einfluß - wie 1932), sondern um Bürger von militärisch mächtigen Nationen (wie der Türkei und den arabischen Staaten) - ganz zu schweigen vom Öl, das ja auch irgendwie muslimisch ist und all den anderen Rohstoffen, die wir nicht, sie (die Muslime) aber ausreichend besitzen: soviel, daß sie davon verkaufen müssen...

Mit einer "Endlösung" würde es mit Menschen muslimischen Glaubens also eher schwierig werden: sowohl militärisch (die Türkei schickt schon ihren Außenminister und ihre eigene Polizei, wenn in Deutschland das Haus von Türken angekokelt wird) als auch ressourcentechnisch für unsere Hochkultur mit ihrer hochgerüsteten Technik (die ohne die Rohstoffe der dritten Welt innerhalb kürzester Zeit kollabiert).

Alles hängt mit allem zusammen

Es ist gesund, wenn sich ein Volkskörper nicht überfremden lassen möchte. Es ist aber auch richtig, daß man eines solchen Anspruches verlustig gehen kann durch exzessiven Mißbrauch eben dieses berechtigten Anspruches. Und es ist auch richtig, daß die 2,8 Millionen Türken (in Wahrheit sind es wahrscheinlich 6 Millionen: wenn man jede Form von FZF in Betracht zieht) nach 70 Jahren exakt in diese Lücke vorgestossen sind. Und keine Endlösung in Sicht ist.

Man könnte auch sagen (überspitzt ausgedrückt): die nicht integrierbaren Muslime sind die gerechte Strafe für die 6 Millionen umgebrachter (aber gut integrierter) Juden - so wie die Afrikaner am Gare de l'Est in Paris die gerechte Strafe für die Ausbeutung, Unterdrückung und Ermordung von unzähligen Nordafrikanern sind und die Belgier und Holländer sich mit denselben Problemen aus den Sünden ihrer Kolonialzeit herumschlagen müssen: und überall beginnen die Vater- und Mutterländer sich der Macht ihrer Rohstoffe bewußt zu werden, wenn sie nicht überhaupt sich schon auf dem aufsteigenden Ast befinden (wie China, Brasilien, Indien) und fest davon überzeugt sind, daß Europa ein untergehender Kontinent ist.

Der einzige, der das erkannt hat und richtig handelt ist unser Bundespräsident und wird damit von Ewiggestrigen mit einem Titelbild im Focus belohnt: das ihn mit einem Türkenbärtchen zeigt und einer Türken-Kippa auf dem Kopf.

Zu Rom und Varius

Auch hier hat Najib intuitiv den Finger auf die Wunde gelegt: Was war Hitler anderes als den Erlösungs- und Messias-Gedanken (ein Volk, ein Führer!) des Christentums zu Ende gedacht? Letzten Endes ist der einzige Glaube, der alle Gläubigen im Kern verbindet, der, daß man irgendwann einmal Rechenschaft ablegen muß für sein Tun, Handeln und Unterlassen. Nur der Erlöser spricht einen frei: von allen Sünden, von aller Verantwortung - eine verhängnisvolle Ideologie, die in sämtlichen faschistischen Exzessen des letzten Jahrhunderts (von Japan über Rußland über Deutschland über Italien) sich niedergeschlagen hat.

Josi