Liebe Koschla,

es tut mir leid wegen meiner Paranoia:

ich habe mir dann die Mühe gemacht (nachdem ich Dich hier gefragt hatte) Deine Postings nachzulesen und war erstaunt über die Klarheit und Direktheit Deiner Beiträge.

Und danke für die offenen Worte, auch und vor allem zu den Gedanken über Gott: ich stehe im Leben prinzipiell irgendwo "dazwischen" - merke aber, daß ich je älter ich werde, desto mehr das Befürfnis habe, mehr Klarheit für mich selbst zu bekommen.

Parallel zu einer Unzahl von Büchern, die ich lesen MUSS, liegt neben mir auf dem Schreibtisch:

1. Kleines expressionistisches Brevier (aus dem ich für Wanderer ein Gedicht entnommen habe - es wird sich irgendwie zu ihm durchfressen)

2. Roger Troisfontaines, Ich sterbe nicht...ich trete ins Leben ein... (von einem belgischen Jesuiten und Professor)

3. Sadie Jones, Kleine Kriege (ein 50er-Jahre-Roman - gerade erst erschienen)

4. Mira Magén, Die Zeit wird es zeigen (eine jüdische Autorin über Schuld und Sühne)

5. Wulf Rehder, Der deutsche Professor (ein böses Buch über Cordhosen)

6. Gerald Hörhan, Investment Punk (warum ihr schuftet und wir reich werden)

7. Cesarina Vighy, Mein letzter Sommer (Abschiedsbrief von einer Sterbenden - das Debüt einer 70jährigen)

8. Jens Rosteck, Gebrauchsanweisung für Nizza und die Cote d'Azur (Nachlesen des vergangenen Sommers)

Das ist wahrscheinlich in etwa das, was Du mit Deiner Suche meinst: ich mache das schon eine ganze Zeitlang so und jetzt ist es 3.16 Uhr und ich bin noch immer auf Ramadanzeit.

Guten Morgen.

Josi