hallo

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Die Landschaft ist der absolute Hammer. Unvergesslich, unbedingt sehenswert! Und diese Bäume, die habe ich sonst noch nirgends gesehen. Ich glaube, das ist so eine Zedernart, oder?


ja, diese bäume gibt es weltweit nur hier im rif.

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Dass wir keinen Hasch kaufen wollten, wurde von einigen nicht so eine weiteres eingesehen... und das lag nicht an sprachlichen Problemen. Wir wurden in allen Sprachen (deutsch, englisch, spanisch, französisch...) schon fast genötigt, was zu kaufen und dann beleidigt, weil wir nein sagten.


ähnlich wie vor dem teppichhaus in marrakesch.
das ist heute nur noch im engen umkreis von ketama so.
im übrigen rif wird man zwar auch darauf angesprochen, aber ein "nein" reicht in den meisten fällen aus.
mit gewalt wird man nicht zum kaufen überzeugt.
und wenn einer am strassenrand steht, und mit einem stückchen hasch winkt, dann hält man halt nicht an.
und wenn man doch anhalten will, um vielleicht zu fotografieren, dann tut man das, packt die kamera aus und fotografiert. die, die an der strasse stehen sind meistens jungs, die gerade ferien haben oder die schule gerade hinter sich gebracht haben und sich langweilen.
die haben immer was in der tasche, sitzen am strassenrand und wenn sie ein ausländisches kennzeichen sehen, dann werden sie wach.
die sind aber letztenendes nicht gefährlicher, als einer, der im atlas mit fossilien am strassenrand sitzt und auch erst aufwacht, wenn sich ein ausländisches kennzeichen nähert.
wenn man irgendwo zu jemanden nach hause eingeladen wird, dann geht man da nicht mit. mitgehen wird als kaufabsicht gedeutet.

dazu kommt, dass die typen hier schon manchmal verwegen aussehen in ihren djellabas, die kaputze ins gesicht gezogen, und noch ein paar zahnstummel unter der hakennase.
die entsprechen von ihrem äusseren und ihrem auf die leute zugehen, genau dem klischee, das in den amnerkanischen filmen den hintervotzigen araber kennzeichnet.
da fällt man leicht darauf rein, das ging mir am anfang genauso.
mit der zeit habe ich festgestellt, dass genau die die harmlosen sind.


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Schon die Autofahrt nach Ketama war stellenweise abenteuerlich. Einmal hätte uns ein Laster fast von der Straße gedrängt, und ein paar Kurven weiter wurden Steine auf unser Auto geworfen. Vielleicht lag es daran, dass unser damaliges Auto ein Nummernschild aus Melilla hatte (mein Ex ist von dort)und wir deshalb vielleicht als "böse Kolonialisten" oder so gesehen wurden, keine Ahnung.


naja, der laster hatte es eilig und vor 10 jahren war die strasse stellenweise noch sehr schlecht. das hatte nichts mit dem rif speziell zu tun, sondern passiert jeden tag 1000fach überall in ma.
allgemein gilt: kommt im rückspiegel ein lkw schnell näher und hupt dann vielleicht noch, ist es ratsam platz zu machen.
das mit den steinen hat nichts mit kolonialistenhass zu tun. spanier sind hier beliebt.
das ist halt so in ma, dass einem das mal passieren kann. mir ist das vor 10 jahren auch mal passiert, aber nicht im rif, sondern bei meknes.
die regel ist sowas sicher nicht, oder ich fahre mit einem unsichtbaren schutzschirm in der gegend rum, der steine abprallen lässt und weiss nichts davon.

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Ich muss allerdings sagen, dass es schon über 10 Jahre her ist. Ende der 90er. Seit dem kann sich ja einiges geändert haben.

ja, da hat sich einiges geändert.
vor 10 jahren, mit dem tod von hassan II, wurde das ende der anarchie eingeläutet. schade eigentlich.

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Auch waren damals Geschichten im Umlauf, man solle auf keinen Fall in Ketama das Auto aus den Augen lassen. Naiven Touristen würde angeblich schon mal Hasch unters Auto geklebt, damit sie ihn auf dem Rückweg unwissend über die spanische Grenze bringen.... oder sogar, dass derjenige, der sowas macht, die Touristen danach bei der korrupten Polizei anzeigt und dafür kassiert.
Keine Ahnung, ob da was wahres dran ist. Wir haben unser Auto jedenfalls nicht unbeaufsichtigt gelassen.


die geschichten sind solange im umlauf, wie das auswärtige amt und der adac, die beiden institutionen mit dem grössten vertrauensvorschuss in deutschland, davor warnen.
ich möchte ja nicht ausschliessen, das sowas tatsächlich mal vorkam, aber ein tragfähiges geschäftsmodell, welches sich schon über 30 jahre bewährt, ist das nicht.
ein tipp zum mitdenken: der, der das hasch in einem unbeaufsichtigten moment unters auto klebt, weiss ja weder wo ihr danach hinfährt, noch weiss der wann und wo ihr über die grenze geht. der müsste an jeder möglichkeit zum grenzübertritt ständig jemanden sitzen haben, der die kennzeichen überprüft und wenn eines auf seiner liste vorbeikommt, müsste ein kumpel von ihm in sein auto springen und solange hinterher fahren, bis sich eine gelegenheit zur entnahme des schmuggelgutes findet.
dabei müsste man dann auch noch einen hohen verlust an der grenze miteinkalkulieren. die autos werden ja mit hunden und spiegeln untersucht und druntergeklebt ist ja nicht versteckt.
wenn man dann noch weiss, dass die wertsteigerung von ma nach spanien höchstens 1000€/kg beträgt, dann ist das ein ziemlicher aufwand für wenig gewinn.
und das mit den polizisten läuft heutzutage ganz sicher auch nicht mehr, wenn das überhaupt mal nennenswert vorkam.
ich habe sowas auf jeden fall authentisch noch nie mitbekommen, und ich habe schon so einiges mitbekommen.

heidemarie,

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Ich werde im Oktober das erste Mal den Norden bereisen und Chefchauen ist schon fest eingeplant, das erste Mal mit eigenem Auto und etwas mehr Zeit.


plane genügend zeit für's rif ein. chefchaouen ist ja nur ein teil davon. richtig schön wird es ja erst, wenn man aus der stadt raus ist. das gilt natürlich nur für naturliebhaber.
wenn du willst, kann ich dir (euch?) einen ausflug organisieren oder wenigstens tipps geben.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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