Abgesehen davon, daß Thomas Friedrich nun wirklich kaum über Erfahrungen mit (Ehe)Frauen verfügt, hat er doch mit nachstehendem Satz nicht ganz unrecht:

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Spass bei Seite: In Marokko gibt es fast ausschliesslich Zweckehen. Da ist der Altersunterschied erst mal zweitrangig, wenn andere Erwartungen überwiegen.


Was mir trotzdem immer besonders leid tut in solchen threads ist das laute Rufen im Wald der sich betroffen fühlenden Frauen. Das hat vielleicht etwas mit der Sucht zu tun, alles mit einem Etikett versehen zu müssen und das heißt in unserer westlichen Werteskala: "ich werde geliebt, obwohl ich kein Vermögen habe. Ich bin attraktiv, obwohl ich das Verfallsdatum überschritten habe. Ich konvertiere um keinen Preis obwohl ich glaubensmässig nichts zu verlieren habe. Ich bin und bleibe Aufklärungsfundamentalist und das ist auch gut so".

Diese Selbstvergewisserungsmanie und diese allumfassende Kastrationsangst was die eigene Kultur angeht, hat ein Marokkaner einfach nicht; was wir endlich als das wahrnehmen sollten, was es ist: ein Geschenk, eine Befreiung und eine Chance.

Antwort auf:
...In Marokko hatten sie offensichtlich von mir kein Bild; die Anstrengung, die ich als richtiger Abendländer unternahm, dies oder das zu sein, blieb ohne Antwort: weder dies noch das wurde mir in Form eines schönen Adjektivs zurückgegeben; es kam ihnen nicht in den Sinn, mich zu kommentieren; ohne daß sie es wußten, weigerten sie sich, meine Einbildung zu nähren und ihr zu schmeicheln. Zuerst hatte dieses Glanzlose der menschlichen Beziehung etwas Kräfteraubendes; doch bald erschien sie wie ein Zivilisationsgut oder wie die wirklich dialektische Form der Liebeszwiesprache... (Roland Barthes: Über mich selbst)


Btw: ein Adjektiv ist ein Eigenschaftswort. Das wissen ja nicht alle.

Josi