Original geschrieben von: Salomee
@josi:

... schöner beitrag josi,
ein kompromis bedeutet allerdings nicht sich immer in der mitte zu treffen. und auch nicht das gefühl zu haben das mich gerade einer über den tisch ziehen will. diese def. von kompromis ist mir neu und hat doch eher etwas mit kampf- mit gewinnen oder verlieren zu tun.
eine beziehung ist aber kein game sondern- zumindest für mich- ein ort der heimat, der tolleranz. hier ist verständnis und verstehen, und liebe- ohne die gehts auch nicht . dort kann ich so sein wie ich bin. dort nimmt man mich auch so an wie ich bin.
wenn mein partner nun dinge tut die mich stören ohne das sie vorsätzlich gegen mich gerichtet sind dann bedeutet das doch das ich es
a- persönlich nehmen kann und eine szene mache, er sich dann einschränkt und seine pers. freiheit dadurch beschnitten wird-
oder b-
ich verständnis zeige und ihm auch die freiheit zugestehe die ich selbst für mich beanspruche.

nun gut ich plaudere aus dem nähkästchen:

die beziehung zu meinem "marokkaner" ist die 3. liebesbeziehung in meinem leben. meine beziehungen haben immer sehr lange ( Über 10 jahre) gedauert.

in dieser beziehung nun- bin ich tolleranter und auch kompromissbereiter als je zuvor.
er geht z.b. gerne mal mit freunden einen kaffee trinken und kommt dann oft erst spät in der nacht wieder nach hause. früher wäre das ein grund für eine mega szene gewesen. ich hätte angefangen die beziehung in frage zu stellen und mein recht( welches auch immer ) eingefordert. heute nun finde ich es völlig ok das er das mit seinen freunden macht.
ich denke das ist ein reifeprozess und ich bin nun da angekommen wo ich immer sein wollte ich habe meine mitte gefunden. dieser mann gibt mir soviel ruhe und ein sehr gutes gefühl. darum kann ich auch gut kompromisse schliessen ohne das gefühl zu haben etwas von mir aufgeben zu müssen. denn das wäre sicher ein fauler kompromis.
LG
salomee


Sollten wir nicht im kompletten Miteinander Kompromisse schließen?
Egal ob in der Partnerschaft,in der Familie,bei Freunden, Bekannten oder auch bei dem Umgang mit unseren Mitmenschen ist doch ein gewisser Grad an Kompromissbereitschaft gefragt.
Wenn jeder von uns IMMER auf sein Recht pocht und sich selbst nicht wenigstens ein kleines bißchen zurück nimmt,wo landen wir denn dann?
Sicher soll und muss sich niemand selber aufgeben,aber das trifft doch auch auf unsere Partner zu.
Und was ist denn die Konsequenz,wenn einer immer auf sein Recht pocht,und es mit allen Mitteln durchsetzt?Die Konsequenz ist doch,dass der Andere sich komplett zurück nehmen muss,und über kurz oder lang unglücklich wird.
Ich habe in meinem Leben auch schon Beziehungen gehabt,in denen ich nur das Wohlergehen meines Partners gesehen habe und dafür gelebt habe,dass es ihm gut geht.Glücklich bin ich damit auf Dauer nicht geworden.
In meiner Ehe nun bemühen wir beide uns darum glücklich zu sein.Kompromisse zu schließen,mit denen wir beide gut leben können.Keiner von uns hat das Gefühl,sich aufgeben zu müssen.
Wir sind uns selber treu geblieben,auch wenn wir aus Liebe und Respekt dem anderen gegenüber manchmal zurück stecken.
Nur wenn man in einer Beziehung/Ehe Hand in Hand durchs leben geht,gemeinsam seine Gegenwart und Zukunft lebt und daran arbeitet,kann es funktionieren.

LG LeVonW


Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.
Aristoteles