Scheidung angesagt, deutsch/marokkanische Ehe
#92914
03/05/09 09:19 PM
03/05/09 09:19 PM
|
Joined: Aug 2007
Posts: 116 Germany
HeinzMann
OP
Mitglied
|
OP
Mitglied
Joined: Aug 2007
Posts: 116
Germany
|
Hallo, Ihr "Spezialisten",
hat jemand Erfahrung oder verlässliche Informationen hinsichtlich einer Scheidung zwischen einem Deutschen und einer Marokkanerin?
Die Ehe (er Deutscher, damals wie heute ALG-II Bezieher, sie Marokkanerin) wurde 14 Monate in Deutschland gelebt. Die Heirat zuvor erfolgte in Casablanca, die Frau kam einige Monate später per FZF-Visum nach Deutschland, erhielt dann in Deutschland ebenfalls ALG-II (da Ehefrau)und besuchte den Integrationskurs.
Die Eheschließung in Casablanca verlief natürlich nach marokkanischem Recht, d.h., der Ehemann konvertierte vorher zum Islam (geht ja nicht anders dort), erhielt auch einen entsprechenden Namen (Muslime Mohamed usw.) und das alles ist auch alles in den Papieren (Botschaft, Justiz, Polizei usw.,eben wie dort üblich...) per Unterschrift sozusagen besiegelt.
Nun hat sich diese deutsch/marokkanische Verbindung nach einigen Monaten nicht mehr gut verstanden, ständige Missverständnisse usw. Auf der Grundlage des beiderseitigen Einverständnis ist die Aufenthaltserlaubnis der Ehefrau dann seitens der ABH verkürzt worden und die Frau freiwillig nach Marokko ausgereist.
Jetzt bemüht sie sich dort um die Scheidung und meint, das das nur in Marokko über die Bühne gehen kann (also der Mann soll nochmal 'rüberkommen) und vor allen Dingen, das der Mann die marokkanische Ehefrau bis zur endgültigen Scheidung bis dahin finanziell unterstützen muss, also Geld für Wohnen, Verpflegung usw., also die üblichen Lebenshaltungskosten.
Ja, aber wovon denn? Der Mann hat doch den HARTZ IV-Status...
Die Frau meint auch, das sie dem marokkanischem Anwalt und den Behörden, die damit zu tun haben, auch detailliert die Probleme schildern muss, warum die Scheidung erfolgen soll.
Ist das nicht Privatsache? Kann sie nicht einfach sagen (wie es ja auch zutrifft), das man sich halt wegen der Unterschiede in der Kultur und der Auffassung in diversen Dingen irgendwann nicht mehr verstanden hat, die ständigen Missverständnisse an den Nerven gezerrt haben?
Kann denn die Ehe, die ja ausschließlich in Deutschland gelebt wurde, nicht auch in Deutschland geschieden werden? Wäre es in einem solchen Fall dann auch unbedingt notwendig, das dann die Frau extra deswegen nochmal nach Deutschland einreisen muss?
Eine deartige Scheidung wäre doch einfach, denn da gibt's nichts zu teilen: Beide haben nix, auch keine gemeinsamen Kinder usw. Einfach Scheidung nach dem Motto: passt einfach nicht, Unterschrift, fertig.
Mal so angedacht: Hier in Deutschland z.B. leben verheiratete Paare mitunter jahrzehntelang getrennt, weil sie den Trouble mit der Scheidung nicht haben wollen. Und leben dann einfach mit einem anderen Partner zusammen. Ich meine damit, Scheidung, wenn zu viel Bürokratie, muss ja nicht unbedingt sein, oder ist das ein unabdingbares Muss in Marokko?
Hat jemand hier Erfahrung mit einer Scheidung in dieser Konstellation? Wäre für den einen oder anderen Tipp sehr dankbar.
Gruß, HeinzMann
Last edited by HeinzMann; 03/05/09 09:20 PM.
Es gibt nicht nur einen Idealpartner auf der Welt. Das Problem ist, denjenigen/diejenige zu finden!
|
|
|
Re: Scheidung angesagt, deutsch/marokkanische Ehe
[Re: HeinzMann]
#92918
03/05/09 10:47 PM
03/05/09 10:47 PM
|
Joined: Oct 2008
Posts: 60 Fint /Marokko
Wuestenwanderer
gesperrt!
|
gesperrt!
Mitglied
Joined: Oct 2008
Posts: 60
Fint /Marokko
|
Botschaft des Königreichs Marokko
Niederwallstr. 39
10117 Berlin
Phone : (+49 30) 206124-0
Fax : (+49 30) 20612420
E-mail: marokko-botschaft@t-online.de
|
|
|
Re: Scheidung angesagt, deutsch/marokkanische Ehe
[Re: Wuestenwanderer]
#92920
03/05/09 11:24 PM
03/05/09 11:24 PM
|
Joined: Apr 2009
Posts: 30 NRW, Deutschland
Kasia
Junior Mitglied
|
Junior Mitglied
Joined: Apr 2009
Posts: 30
NRW, Deutschland
|
Aus genau dem Grund habe ich meinen Kerl nicht direkt geheiratet... Ich wollte nicht nach einem Jahr feststellen müssen, dass die kulturellen Unterschiede doch zu groß sind- und was dann?! Leider weiß ich nicht Bescheid, aber Botschaft ist sicher schon mal der richtige Weg! LG Katharina
|
|
|
Re: Scheidung angesagt, deutsch/marokkanische Ehe
[Re: justme]
#92924
04/05/09 04:11 PM
04/05/09 04:11 PM
|
Joined: Aug 2007
Posts: 116 Germany
HeinzMann
OP
Mitglied
|
OP
Mitglied
Joined: Aug 2007
Posts: 116
Germany
|
Danke für alle bisherigen Beiträge zu diesem Thema!
Hallo Jamila,
nein, die Scheidung ist in D noch nicht eingereicht. Seit der Tennung sind erst ca. 3 Wochen vergangen. Die Frau in Marokko hat sich bisher, soweit ich weiß, nur erkundigt, die Scheidung aber noch nicht eingereicht. Das weiß ich aber wie gesagt nicht genau.
Wenn sie aber schon von sich aus eingereicht haben sollte: bekäme dann der Mann in Deutschland Probleme, weil er hier noch nichts gemacht hat..? Dahingehend sollte man sich doch wohl vorher absprechen...
Ich denke insgesamt, das die Frau es wohl auch lieber hätte, wenn die Ehe hier in D, "einfacher als in Marokko", geschieden werden könnte und weder sie noch der Ehemann sich deswegen wieder ins Flugzeug setzen müssten...
Viele Grüsse, HeinzMann
Last edited by HeinzMann; 04/05/09 04:13 PM.
Es gibt nicht nur einen Idealpartner auf der Welt. Das Problem ist, denjenigen/diejenige zu finden!
|
|
|
Re: Scheidung angesagt, deutsch/marokkanische Ehe
[Re: HeinzMann]
#93028
07/05/09 09:08 PM
07/05/09 09:08 PM
|
Joined: Sep 2008
Posts: 835 Midelt, Marokko
DonRonaldo
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Sep 2008
Posts: 835
Midelt, Marokko
|
Ich glaube die Missverständnisse liegen nicht in der Kultur sondern eher in der nicht eingetroffenen Erwartungshaltung der Frau.. Und wenn du sagst du willst die Frau nicht unterstützen, von was soll die denn hier leben..du solltest dich was schämen. Eine marrokanische Frau die dir die Unschuld gegeben hat kann nicht mehr heiraten und wird nicht mehr geachtet in ihrem Ort. Die Familie wird auch nicht Gelds haben und es ist somit die Lebenserwartung des Mädchens zerstört worden, da sie bestimmt auch keine Arbeit hat .
Ihr bleibt der Weg als schlechtbezahltes Küchenmädchen oder als gelegenheitsprostituierte um sich zu versqorgen.. das ist traurig. Du hättest dich vorher erkundigen sollen was sie erwartet von einem Mann, das ist nämlich Geborgenheit und Fürsorge, Kinder, ein Haus oder zumindest eine Wohnung genug zum Essen und Kleider.. Gruss Don Ronaldo
Seit 2001, der Deutsche am Atlas.
AGRO ÖKONOM; Conseil de gestion et de Agricol.Farm in MIDELT, Farm Consulting, PLAN VERT und Bewässerung und Solar Pumpen.
Die Servicenummer der Nordtangente des Atlas 0666.366.517
|
|
|
Re: Scheidung angesagt, deutsch/marokkanische Ehe
[Re: DonRonaldo]
#93073
08/05/09 04:14 PM
08/05/09 04:14 PM
|
Joined: Aug 2007
Posts: 116 Germany
HeinzMann
OP
Mitglied
|
OP
Mitglied
Joined: Aug 2007
Posts: 116
Germany
|
Ich glaube die Missverständnisse liegen nicht in der Kultur sondern eher in der nicht eingetroffenen Erwartungshaltung der Frau..
Ist ja nett und fürsorglich gemeint von Dir, Ronaldo, aber meine Frau hat vorher ganz genau gewusst, wie es in finanzieller Hinsicht bei mir aussieht. Aber meine Frau hat mich aus purer Liebe geheiratet, wegen des Geldes also sicherlich nicht...;-) Da hätte sie in den ca. 20 Jahren zuvor bei dem einen oder anderen ihrer Auslandsaufenthalte bestimmt Gelegenheit gehabt, sich einen "gut Betuchten" zu krallen. Hat sie aber nicht, weil da wohl irgendwas nicht ganz so war, wie sie sich "ihren" Mann vorgestellt hat... Die Komplikationen in unserer Beziehung, die sich nach und nach einstellten, waren sehr häufig darin begründet, das sie sehr "temperamentvoll" reagiert hat und häufig dass letzte Wort haben wollte. Und dann eben - im gewissen Rahmen - der "Kulturschock". Ich bin damals auch regelrecht "krank" geworden, als ich vor gut 25 Jahren längere Zeit in Japan war. Boah...hammeranstrengend....In diesem Zusammenhang, kurze Randbemerkung: ich war auch nicht immer HARTZ IV...;-) Und wenn du sagst du willst die Frau nicht unterstützen, von was soll die denn hier leben..
Keine Sorge,das hat "hier" prima funktioniert, denn wir beide haben "am gleichen Strang gezogen", d.h., sie war genau wie ich sehr sparsam und genügsam. Ich musste sie manchmal schon richtig dazu drängen, für sich Dieses oder Jenes zu kaufen.... Eine marrokanische Frau die dir die Unschuld gegeben hat kann nicht mehr heiraten und wird nicht mehr geachtet in ihrem Ort. Die Familie wird auch nicht Gelds haben
Nee, nee...ich würde niemals eine Jungfrau haben wollen. War sie schon längst nicht mehr, was sich auch äusserst belebend auf unsere "Aktivitäten" in dieser Hinsicht ausgewirkt hat...pssst...;-) Mal unter uns Männern, Don Ronaldo, ist ja jetzt keiner hier...;-): Mir ist es weitaus lieber, wenn eine Frau schon "Erfahrungen" sammeln konnte. Ich jednfalls habe keine Lust, den "Lehrer" zu spielen. Es sei' denn, die Lady ist ein Naturtalent....aber woran sieht man das...vorher...;-) Ausserdem: wenn eine Frau mit Vierzig "noch nix hatte", das ist mir eher "unheimlich", da werde ich eher skeptisch...Und dann, Thema Gleichberechtigung: Zeig' mir den Mann, der bis Vierzig wartet...?!? Sicherlich, es gibt wohl solche...Aber zumindest für mich zählen die in unserer aufgeschlossenen Gesellschaft dann schon eher zu den Exoten... und es ist somit die Lebenserwartung des Mädchens zerstört worden, da sie bestimmt auch keine Arbeit hat .
Naja, da ich nicht der liebe Gott bin, kann ich an ihrer Lebenserwartung nicht wirklich was drehen. Sowas ist nach meinem Erkenntnisstand in unseren Genen "vorbestimmt". Ok, "vernünftig leben", nicht zu rauchen, nicht übermässig Alkohol trinken, sportliche Betätigung, regelmässigen und erfüllten "Beischlaf" (...) und sonstige Annehmlichkeiten unseres Daseins wirken unterstützend auf die Lebenserwartung...Aber genug der philosophischen Betrachtungen jetzt, mein Kaffee ist gleich fertig und der selbstgebackene Kuchen auch....;-) Ihr bleibt der Weg als schlechtbezahltes Küchenmädchen oder als gelegenheitsprostituierte um sich zu versqorgen.. das ist traurig.
Naja, ganz so derbe muß es zum Glück bei ihr nicht sein. Als ehemalige Büroleiterin und "rechte Hand des Chefs" sowohl eines weltweit agierenden Computerherstellers als auch aktuell (bis vor der Hochzeit meine ich) eines international tätigen Immobilienunternehmens kann sie/hatte sie ihre Jobs vorrangig in der vertikalen als in der horizontalen Position verrichtet und ausgeübt... Du hättest dich vorher erkundigen sollen was sie erwartet von einem Mann, das ist nämlich Geborgenheit und Fürsorge, Kinder, ein Haus oder zumindest eine Wohnung genug zum Essen und Kleider..
Haben wir alles vorher besprochen. Und: alles von Dir Erwähnte hat sie auch gehabt. Kinder auch, nämlich meine aus 1. Ehe..;-), die in den letzten 7 Jahren bei mir im Haushalt groß geworden sind. Zwei ganz liebe, aber die sind inzwischen (fast) aus dem Haus und studieren in Deutschland oder demnächst im bereits erwähnten Japan...An eigenen (leiblichen) Kindern ist meine Marocain-Lady nicht interessiert (was mir wiederum überaus recht ist!), obwohl sie sehr, sehr kinderlieb ist (wie ich). Ach, fast hätte ich's vergessen: meine Marocain-Lady kommt bald wieder zurück zu mir. Die Wochen der Trennung waren bereinigend für Geist und Seele, auf beiden Seiten. Wir beide haben das Gefühl, das es jetzt im 2. Anlauf besser als je zuvor mit uns klappt. In diesem Sinne, nichts für ungut, Don Ronaldo, der "alte" HeinzMann...;-)
Last edited by HeinzMann; 08/05/09 04:52 PM.
Es gibt nicht nur einen Idealpartner auf der Welt. Das Problem ist, denjenigen/diejenige zu finden!
|
|
|
|
Forums17
Topics18,515
Posts164,845
Members9,959
|
Most Online12,010 Dec 24th, 2014
|
|
|