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Moudawana / Familienrechtsreform #79049
24/02/05 07:05 PM
24/02/05 07:05 PM
Joined: Dec 2002
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Lalla Offline OP
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Lalla  Offline OP
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Hallo ihr Lieben,
ich suche ganz dringend jemanden der mir was über die Modawanna erzählen kann.Ich habe da neulich einen Beitrag in Arte gesehen und mich würde das als Marokkanerin schon sehr interessieren-leider kann ich kein marokkanisch bzw.Arabisch lesen.
Ich wäre euch sehr dankbar wenn mir einer die neuen Gesetze erläutern könnte.
Vielen Dank
Lalla

Re: Moudawana / Familienrechtsreform #79050
24/02/05 07:57 PM
24/02/05 07:57 PM
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Ulla Martin Offline
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Ulla Martin  Offline
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Hallo Lalla, ich habe mir erlaubt, in der Überschrift Deines Postings das Wort "Familienrechtsreform" zu ergänzen. Für diejenigen, den der Begriff "Moudawana" nicht geläufig ist.

Unter "Kunst und Kultur" wurde bereits über die Sendung in Arte diskutiert, hier die aus meiner Sicht bisher wesentlichen Beiträge aus dem Thread:
Antwort auf:
Mohammed Moderator Benutzer # 6 - erstellt am: 25.01.2005 20:23
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TV-Hinweis: Marokkos Frauen im Aufbruch , Dienstag, 8.2.2005 in Arte
Dokumentation, Frankreich 2004, Erstausstrahlung
Regie: Michaelle Gagnet

Mit der "Moudawana" trat in Marokko 2003 ein neues Familienrecht in Kraft, das in der arabischen Welt einzigartig ist, denn es stellt Männer und Frauen gleich. Eine Revolution auf islamischem Boden. Das alte, rückschrittliche Gesetz hatte endlich ausgedient, vorbei die Zeiten, in denen Männer ihre Frauen verstoßen konnten. Heute können sie die Scheidung einreichen, das Sorgerecht für die Kinder bekommen und sich weigern, vor 18 Jahren verheiratet zu werden. Polygamie macht das neue Gesetz so gut wie unmöglich.

" Wie kann man auf Fortschritt und Wohlstand hoffen, wenn die Interessen der Frauen missachtet werden?" . Die Rede, die König Mohammed VI. am 10. Oktober 2003 hielt, rief in Marokko ein wahres Erdbeben hervor. Niemand hatte daran geglaubt, doch der König machte es wahr: Mit der "Moudawana" trat in Marokko ein neues Familienrecht in Kraft, das in der arabischen Welt einzigartig ist, denn es stellt Männer und Frauen gleich. Eine Revolution auf islamischem Boden. Das alte, rückschrittliche Gesetz hatte endlich ausgedient, vorbei die Zeiten, in denen Männer ihre Frauen verstoßen konnten. Heute können sie die Scheidung einreichen, das Sorgerecht für die Kinder bekommen und sich weigern, vor 18 Jahren verheiratet zu werden. Polygamie macht das neue Gesetz so gut wie unmöglich. Die Frau ist dem Mann gleichgestellt, auch wenn es den "Bärtigen" die Sprache verschlagen hat. Denn da die Moudawana in allen Punkten mit dem Koran übereinstimmt, schlägt sie die Fundamentalisten mit ihren eigenen Waffen! Auch ist es undenkbar, eine "göttliche" Entscheidung des Königs anzufechten. Der Film berichtet über diese in der arabisch-muslimischen Welt einzigartige Revolution. In einer Gesellschaft, die trotz allem nach wie vor sehr patriarchalisch-chauvinistisch und traditionsbewusst ist, stellt dieses Gesetz die Geschlechterbeziehungen völlig auf den Kopf. Ein Jahr nach der Reform begegnete Michaelle Gagnet nach Freiheit dürstenden marokkanischen Frauen, die auf die Anwendung des Gesetzes dringen: Feministinnen, Intellektuelle, Anwältinnen, aber auch junge Frauen aus armen Verhältnissen, die nicht lesen und schreiben können, aber der Polygamie ein Ende setzen wollen. Es sind meist gläubige muslimische Frauen, die von den Islamisten verdammt werden, sei es als Feministinnen, als Geschiedene oder als ledige Mütter, oder einfach, weil sie heute in der Lage sind, ihr Recht einzuklagen. Der Film enthält einige eindrucksvolle Szenen vor Gericht, so in Casablanca, wo das Herz der Reform schlägt. Die 30-jährige Assia, Mutter von vier Kindern, wurde geschlagen und schließlich von zu Hause verjagt. Heute klagt sie gegen ihren Mann: "Mein ganzes Leben lang hat mir mein Mann die schlimmsten Dinge zugemutet, heute entscheide ich". In Rabat wartet Najia auf das Urteil des Scheidungsrichters. Noch vor wenigen Monaten hätte sie das nicht gewagt. Doch natürlich kommen in dem Film auch Männer zu Wort. Die Dokumentation ist von der Aufbruchstimmung dieser Revolution der marokkanischen Frauen getragen. Sie zeigt die muslimischen Frauen nicht als bedauernswerte, unterdrückte Wesen, sondern macht deutlich, dass muslimische Frauen emanzipiert und frei sein können und ein moderner Islam in Marokko möglich ist.

Text aus ARTE F © Doc en Stock
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Hadia2 Junior-Mitglied Benutzer # 2230
erstellt am: 09.02.2005 10:41
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Hallo! Habe die Sendung mit meinem Mann angesehen. Wir sind begeistert und stolz auf Marokko. So viele engagierte und mutige Menschen, die einige Risiken auf sich nehmen, um den Frauen zu helfen. Es wird immer und überall schlagende Ehemänner geben, aber jetzt können sich marokkos Frauen endlich an eine Stelle wenden, wo ihnen wirklich geholfen wird. Leider sind bei uns in der Schweiz die Frauenhäuser auch immer pumpenvoll, aber es bedeutet für viele einen Neuanfang. Wir werden die Entwicklung in Marokko mit Spannung verfolgen. Gruss an alle Hadia
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Crocaro Mitglied Benutzer # 1911
erstellt am: 09.02.2005 14:03
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Hallo!
Hadia, ich habe den Beitrag auch gesehen und bin begeistert und stolz auf Marokko wie ihr. Der Bericht hatte ja auch einen sehr positiven Unterton. Aber ich bin auch skeptisch. Es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Aber erst die Zeit wird zeigen, ob er auch gelingt. Es ist auf jeden Fall eine positive Entwicklung. Doch auch bei der Bevölkerung muss der Wandel sich vollziehen. Nur auf dem Papier bringt er keinen Nutzen.
Ich hoffe für Marokko, das es sich weiter zum Positiven entwickelt. Ich liebe das Land und seine Menschen einfach.
Alles Gute, Caro
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U l l a Mitglied Benutzer # 861
erstellt am: 1402.2005 10:43
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Hallo @all,

der Beitrag hat mich immer wieder an Zeiten in Deutschland erinnert... 70er/80er Jahre... die "Anti-Baby-Pille"... Abschaffung der "Schuldfrage" bei Ehescheidungen... "mein Bauch/Kind gehört mir"... und wie die Themen alle hießen. Immer begleitet von bösen Worten der Kirche und der Drohung, das bald Sodom und Gomorrha folgen würde... immer begleitet von sorgenvollen Männern, die befürchteten, daß alle Frauen nun in lila Latzhosen rumlaufen würden oder man sie "kastrieren" (in ihrer Macht-Rolle beschneiden) würde.

Nichts von alledem ist eingetreten, aber mühsam erkämpft wurden erst im nachhinein die Details. Zum Beispiel das Sorgerecht für Kinder nach Ehescheidungen.

In Marokko läuft es kein bißchen anders. Die Männer haben Angst vor dem Unbekannten. Versäumt wurden sicherlich parallele Aufklärung und Konkretisierung und es ist zu wünschen, daß Marokko hier noch investiert, sonst werden die neuen Gesetze eine Farce.

Mich haben die Bilder der Frau sehr gedauert, die ihr Kind aus der Schule holte, damit es dem Vater nicht in die Hände fiel. Die Lösung ist auch in Marokko nicht: Alles fällt nun in die Hände der Frau. Aber bei Themen wie gemeinsames Sorgerecht etc. - da müssen auch der marokkanische Staat und die Gesellschaft noch ins Detail gehen und sie sich erarbeiten. Strukturen zu verändern - es wird genauso lange dauern wie überall.

Viele Grüße, Ulla

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jm Mitglied Benutzer # 912
erstellt am: 14.02.2005 18:35
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hallo,

"Mich haben die Bilder der Frau sehr gedauert, die ihr Kind aus der Schule holte, damit es dem Vater nicht in die Hände fiel. Die Lösung ist auch in Marokko nicht: Alles fällt nun in die Hände der Frau.

in der tat ulla. das kind wurde quasi gezwungen mitzugehen und die aktion grenzte an kidnapping vor laufender kamera. die frau blieb jedoch weiterhin "opfer" und die aktion von den journalisten unkommentiert, auch dann als man die stimme ihres mannes hörte, ein offenbar gebildeter und eloquenter mann, der sich darüber beklagte, dass sie den abend eher vor der "glotze" verbringe als mit ihm das leben zu geniessen.

mit solcher praxis scheitern medien, vernunft zu vermitteln, und man wird weiter über männer und ihre ängste reden.

ferner schrieben die journalisten die erfolgreiche durchsetzung der reform dem jungen könig zu und begründeten dies mit seiner sakralen abstammung von mohammed, die ihm die legitimität leihe, in religionsgebundenen themen einzugreifen. ganze sozio-historische bewegungen wurden zunichte gemacht und marokko wie eine orientalische gemeinschaft in zeiten eines haroun rachid dargestellt.

in wirklichkeit war das sensible thema anfangs nicht in der hand des königs, sondern es brodelte jahrzehnte bis said saadi, ein linker minister für jugend und familie, es mit hilfe von zahlreichen organisationen der zivilgesellschaft aufgriff. der unsensible wie tollpatschige umgang damit führte zu den berühmten massenhaften demonstrationen in casablanca, was schliesslich den könig dazu veranlasste zu agieren und eine kommission für die reform zu bilden.

der erfolg des königs mag darin liegen, dass er hier wieder einen gelassenen kompromiss erreicht zu haben, der alle seiten zufrieden stellte. dies wurde jedoch dank jahrelanger interdisziplinärer arbeit und nicht irgendeiner prophetischen abstammung erreicht.

solche sendung sind wichtig und interessant, aber manchmal verfehlen sie bedauerlicherweise zentrale aspekte. man muss, wie bei medien generell, stets wachsam und kritisch bleiben.

gruss
jm
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Elvire Mitglied Benutzer # 1074
erstellt am: 14.02.2005 23:39
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Guten Abend,@jm

Zitat:
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sondern es brodelte jahrzehnte bis said saadi, ein linker minister für jugend und familie, es mit hilfe von zahlreichen organisationen der zivilgesellschaft aufgriff. der unsensible wie tollpatschige umgang damit führte zu den berühmten massenhaften demonstrationen in casablanca, was schliesslich den könig dazu veranlasste zu agieren und eine kommission für die reform zu bilden.

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wurde die moudawana von 1957 nicht 1993 auch abgeändert? Unter dem Druck der Aktionen der Frauenrechtsorganisationen und der Vorlage von einer Million Unterschriften, sah sich Hassan II gezwungen, zu reagieren. allerdings kam es damals zu keinen tiefgreifenden reformen. das war ein teil der taktik des staates.

Die Hartnäckigkeit der Frauenvereine ist dennoch als erfolg anzusehen, denn sie haben diskussionen ausgelöst, ihre anhänger mobilisiert und lösungsvorschläge artikuliert.


Sais Saadi verteidigte den neuen reformplan, was ihm allerdings den ministersessel kostete. Seine aktionen und anstrengungen wurden von jenen unterlaufen, die aus unredlichkeit oder politischem kalkül sie als zu elitär und unpopulär ansahen. Das ergebnis war dann die massendemo am 12. märz 2000 in Casa.

Aber das ist nun vergangenheit und seit dem 6. februar 2004 gilt die neue moudawana Hoffen wir, dass sie für alle, die betroffen sind, angewandt wird und nicht nur für die gebildeten, die sich auch ihrer rechte bewusst sind.
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itrindades Junior-Mitglied Benutzer # 2386
erstellt am: 16.02.2005 14:46
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nur zu deinen inormationen herr mohamed,marokko ist keine arabische welt ,diese bezeichnung ist ein ergebnis der deskriminierenden politik des marokkanischen regimes gegen die berber(imazighen)..
zweitens diese moudawanna worauf ihr alle stolz seid ist nichts anders als eine art gesetz für frauen ,seit wann bitte gibt´s einen gesetz für männer und einen für frauen ?wenn diese gesetze demokratisch und nicht deskriminierend sein sollen.
das alles ist nur ein image-polieren glaube ich .
man muss nur mit andern augen gucken um die wahrheit zu sehen
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Last edited by Marokkoforum; 22/09/09 01:07 AM.
Re: Moudawana / Familienrechtsreform #79051
24/02/05 11:45 PM
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Zina Offline
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Hallo Lalla,

hier die wesentlichen Veränderungen, so wie sie in der internationalen Presse zusammengefasst wurden:
- Die Verantwortung für die Familie liegt bei beiden Ehepartnern (vorher trug der Mann die alleinige Verantwortung)
- Wegfall der Pflicht der Frau, dem Mann zu gehorchen (zuvor unterlag die Frau der Gehorsamspflicht)
- Anerkennung der Frau als mündige Person (Ehefrau brauchte vorher für alle rechtlichen Entscheidungen die Erlaubnis des Ehemanns)
- Frau braucht bei Heirat keinen Vormund mehr (vorher unterstand sie der Vormundschaft ihres Vaters/männlicher Verwandter - durfte allerdings auch vorher schon nicht gegen ihren Willen verheiratet werden)
- Mindestheiratsalter auch für Frauen 18 Jahre (zuvor für Frauen 15, für Männer 18)
- Annäherung im Scheidungsrecht: Verstoßung (talaq) durch Ehemann ohne richterliche Scheidung wird abgeschafft (Mann hatte vorher einseitiges Recht zur Verstoßung)
Stärkung des Rechtes der Frau auf Scheidung (Frau hatte vorher nur in Ausnahmefällen die Möglichkeit die Ehe von einem Richter scheiden zu lassen)
- Verbesserung im Sorge- und Unterhaltsrecht
- Polygamie wird stark eingeschränkt: muss durch Richter legitimiert sein. Beide Frauen müssen informiert sein. Ehefrau kann im Ehevertrag festlegen, dass der Ehemann keine weiteren Frauen heiratet. (Vorher musste erste Ehefrau auch zustimmen, allerdings ohne richterliche Aufsicht - Ehevertrag auch vorher schon möglich)


Meines Wissens liegt der vollständige Text der Moudawwana noch nicht auf französisch vor (wenn ihn hier jemand hat, wäre ich sehr dankbar für einen Hinweis!).
Beachte außerdem hier die Diskussionen zur Implementierung des neuen Rechts.

Grüße

Re: Moudawana / Familienrechtsreform #79052
25/02/05 01:02 AM
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haskamp Offline
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@ itrindadas
 Antwort auf:
seit wann bitte gibt's einen gesetz fuer maenner und einen fuer frauen
hä??? Habt Ihr gehoert Ihr Frauen? so spricht ein marokkanischer Mann!!! Alleine fuer Dich war dieses Gesetz dringendst noetig!!

Re: Moudawana / Familienrechtsreform #79053
25/02/05 04:37 AM
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Amjar Offline
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Hallo zusammen
die komplette Reportage auf deutsch(ca 4 Stunden) habe ich mir aufgenommen.sollte jemand die DVD gebrauchen, könnte ich brennen und schicken...es ist wichtig zu wissen was in marokko erreicht wurde....

Re: Moudawana / Familienrechtsreform #79054
28/02/05 01:52 PM
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Hallo Amjar, das ist wirklich ein nettes Angebot ! Danke. Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: Moudawana / Familienrechtsreform #79055
07/05/05 07:13 PM
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Karim Habbouri Offline
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In den letzten Tagen brachte das marokkanische Fernsehen verstärkt Spots in denen Nachbarn aufgerufen werden, wenn sie Gewalt gegen Frauen durch Ehemänner erfahren, dass diese dieses an die zuständigen Stellen melden.

Re: Moudawana / Familienrechtsreform #79056
08/05/05 03:28 AM
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Elvire Offline
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Hallo Karim,

 Antwort auf:
wenn sie Gewalt gegen Frauen durch Ehemänner erfahren, dass diese dieses an die zuständigen Stellen melden.
die zuständige Stelle ist die Polizei?? oder wer?

Ich habe da so meine Zweifel, ob aus der Bevölkerung Hinweise kommen.

Vor ein paar Jahren wurde ich Augenzeuge als am Busbahnhof ein Mann in übler Art und Weise eine Frau öffentlich verprügelte und mit Verbalinjurien belegte. Die Menschen standen dabei und betrachteten das "Spektakel". Ich wollte der Frau spontan helfen, wurde aber von den Einheimischen zurückgehalten. "MAN mischt sich nicht ein" war als Kommentar zu hören, "es ist seine Frau, er wird schon Recht haben".

Aufgrund dieser Erfahrung bin ich nicht überzeugt, dass der Spot viel bringt. Leider.
Oder sehe ich zu schwarz?


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