Wünsche uns mehr Frieden in der Welt, persönlich allen Mitgliedern Gesundheit, die man für unsere Reisen benötigt und immer das notwendige Kleingeld. Allen ein glückliches Jahr 2004.
Für meine Reise nach Marokko suche ich Hinweise auf Stellplätze oder Camps um Imilchil und um Tafroute. Ich fahre mit einem Womo. Damit sind für mich wohl reine Pistenfahrten (leider) nicht ohne weiteres möglich. Habe aber in den Reiseführern gelesen, das man auf der Strecke Midelt - Errachidia am Abzweig Rich nach Imilchil fahren kann. Diese Strecke soll wohl sogar asphaltiert sein. Ich suche für das Womo einen Hinweis auf einen landschaftlich schönen Stellplatz oder ein Camp in der Nähe von Imilchil. Das gleiche suche ich in der Umgebung von Tafraoute. Dort war ich voriges Jahr. Hatte aus den Reiseführern den Hinweis, das es in der Umgebung herrliche Stellplätze gibt. Diese haben wir leider nicht gefinden. Wir waren dann auf dem nicht so schönen Stadtcamp von Tafraoute.
Freue mich auf gute Hinweise!

Hallo wolfgang,

die Teerstrasse ist Problemlos und zeitweise schön, die Gegend um Imilchil sowiso - "hinter" Ilmichel kommt ein See mit herrlichem Panorama an dem man sich sicher schön plazieren könnte, allerdings ist das recht nah an der Strasse - die Teerstrasse geht noch grob geschätzt 10 KM weiter (hinter Imilchil, Stand 4/2003 ) und bietet weitere schöne Plätze mit herrlichen Panoramas!
Ggf ist eine Weiterfahrt richtung El-Ksiba möglich, die Strecke war 2003 stark zerfurcht und es waren mehrere Wasserdurchfahrten nötig, ggf ist dies dieses Jahr anders? Die nicht geteerte Strecke ist nur wenige KM, dann ist man wieder völlig alleine auf einer Teerstrasse...

Entgegen der öfters von Marokannern gehörten Ansicht ist die Strecke nach Tinerhir (via Agoudal nicht durchgängig geteert, war im Frühjahr 2003 meiner Meinung nach aber mit "normalen" Fahrzeug befahrbar - dieser Hinweis da sonst ja nur die Rückfahrt nach Rich bleibt - (Bin Motorradler somit Einschätzung ohne Gewähr )

Hallo Wolfgang,
war Ostern vor zwei Jahren das letzte Mal in der Gegend.Wir sind aus westlicher Richtung (Tiffermit)nach Tafroute gekommen.Wenn ich mich recht erinnere haben kurz vor der Stadt Wohnmobile in Straßennähe hinter großen,runden Steinen verborgen gestanden.
Wann fährst Du denn ?Bin auch Wohnmobilfahrer und an Tips über für "uns"fahrbare Routen interessiert.

MfG Volker

Vielen Dank für die Hinweise von Holger.Werde es versuchen.
Auch besten Dank für den Hinweis von Volker. Hier freue ich mich darüber, das "endlich" jemand dabei ist, der mit dem Womo im herrlichen Marokko umherfährt. Klar, wir können die Pisten nicht ohne weiteres benutzten. Aber ich kann mit Stolz berichten, das ich voriges Jahr ca. 40Km ab Merzouga mit meinem Womo in die Wüste gefahren bin. Klar, ich hatte einen Führrer mit aber es ging!!!!!!!
Nun ich würde Dir meine Reise gern vorstellen. Hab jetzt nur keine Zeit. Melde mich aber umgehend. Suche auch noch einen Mitfahrer mit eigenem Womo! Vielleicht hast Du Zeit und Lust? ich fahre am 25.03.2004 bis ca. 01.05.2004. Kenne mich gut aus, war 3 mal in Marokko. Bis bald.

Hallo Wolfgang

Wohnmobilfahrer gibt es in Marokko doch genug,doch entweder sprechen Sie nur Französisch oder stehen zu Hunderten bei Agadir am Strand.Im Forum sind sie jedenfalls nicht zu finden.
Leider werde ich es dieses Jahr im Frühjahr wohl nicht schaffen.Warscheinlich im Herbst.Du kannst nach deiner Tour ja vielleicht mal berichten.Letztes Jahr wollten wir Ostern auch nach Merzouga.Es hatte allerdings vorher stark geregnetund man hat uns abgeraten.Inzwischen soll es ja eine Teerstraße geben.Bist du sie schon gefahren?Bist du schon die Strecke Chefchaouen-Ketama-Fes gefahren?Oder Richtung Al-Hoceima?Wie sieht es mit Belästigungen durch Rauschgift händler aus?

MfG Volker

Hallo, lieber Volker,

Danke für die Antwort. Ich fahre nicht in das "Rauschgiftgebiet". Es gibt zu viele Hinweise in der Literatur darüber, das man dort keinen streßfreien Urlaub machen kann. Es gibt tolle Routen und Sehenswürdigkeiten in Marokko, die in Ruhe zu betrachten sind. Bitte schreibe mir mal etwas darüber, wo Du bereits warst. Ich kenne eine ganz Menge Touren. Ich habe auch Familienkontakte aufgebaut. Die Strecke Rissani Merzouga ist geteert und eine tolle Strecke. Man kann nach ca. 28 Km nach links zu einem herrlichen Camp abbiegen, das direkt an den Sanddünen liegt. Und es gibt dort sogar Strom und deutschsprechende Betreiber.
Tschüs, Wolfgang

@Volker - sind im Oktober Al-Hoceima Chefchauen gefahren (Motorrad) - war fast Klischeehaft wie aus dem Bilderbuch - einmal am Strassenrand die permanenten Angebote (da wird mit Haschischplatten gewunken) und als besondere Zugabe ein entgegenkommender Gelädewagen - blendet auf - dreht um überholt und will uns schneiden (hat aber nicht geklappt, er musste noch direkt vor einer Kurve den LKW vor uns überholen) - aber kurz gesagt: Bedroht fühlten wir uns (von den Verkäufern) nicht -

Verblüfft waren wir das man gar nicht durch Ketama kommt, auf den Karten scheint dies so und wir fürchteten uns schon etwas Ansonsten, sehr schöne Strecke, eine Kurve nach der anderen schöne Aussichten aber: eine einzige Raserei, sehr untypisch für MArokko selbst die Lkws geben alles, wir sahen 3 im Graben liegen... somit vieleicht doch nicht so toll mit dem Womo...

Hallo Volker,

jetzt habe ich etwas Zeit um einen schönen Rundfahrtkurs vorzuschlagen. Ich bin ihn in Varianten 3x gefahren. Es ist super und beinhaltet wichtige Sehenswürdigkeiten. Da ich die Natur und die Menschen liebe, ist die Tour natürlich darauf orientiert. Ich bin etwas kulturmufflig veranlagt und deshalb tauchen bei mir große Städte wenig auf.
Also es geht los in Tanger. Nach der langen Anfahrt von D kann man nach ca. 50 KM in Briech auf dem Camp sich erst einmal erholen. Dort kann man an den Atlantik wandern und zeitig in die Federn schlüpfen, da es ab den nächsten Tag ordentlich los geht. Am nächsten Tag kann man Volubilis und die heilige Stadt Moulay-Idriss besichtigen. Danach geht es auf nach Fes. Dort kann man auf den Campingplatz "Diamant Vert" in unmittelbarer Nähe der Stadt in Ruhe und in feiner Natur campieren. Wasser und Strom vorhanden. Mit der Buslinie Nr.: 17 kann man problemlos vom Camp aus nach FES fahren. Bus fährt stündlich hin und zurück. Ich glaube, der letzte Bus fuhr 19.00Uhr! Also aufpassen. Empfehlung für FES: Keramikfabrik ansehen und abends in einen "Speisesaloon" mit Foklore gehen. Zwar recht teuer, aber ein bleibendes Erlebnis!!! FES - Erlebnisse ohne Ende. Das kann man aber in jedem Führer nachlesen.
Am nächsten Tag geht es auf ein Camp nach Midelt, vorbei an den Zedernwäldern von Azrou. Dort an einer Kreuzung nach Ifrane bzw. Khenifra gibt es frei laufende Berberaffen, die man mit Äpfeln verwöhnen kann. Dann geht es in zügiger Fahrt nach Midelt. Wenn man Glück hat, sieht man hier auf den freien Feldern Nomaden. Da kann man mal hinschauen und fragen ob man diese besuchen darf. Ich hatte bisher immer Glück und habe sogar Fotos machen dürfen. Der Camp in Midelt bietet Wasser und Strom und vom Tor aus einen imposanten Ausblick auf den Atlas! 2003 im April gab es viel Schnee auf den Bergen. Dann geht es los, es geht in die Berge und die ersehte Sahara wird errreicht. Ziel ist es die "Blaue Quelle" zu erreichen. Hier gibt es ein tolles Camp mit Schwimmbad, gespeist von der "Blauen Quelle". Mit dem Womo steht man wunderbar unter Palmen. Hier habe ich gute Kontakte zu einigen Leuten und einer Familie aufgebaut. Man kann sich mit Mohamed, einem Ladenbesitzer in deutsch prima verständigen. Bitte ihm fragen, ob er seine Kasbah zeigt. Das tut er und das ist auch ein tolles Erlebnis. Er trinkt gern Bier und geht nie nach Hause. Das muß man dann aushalten. Er macht unaufdringliche Führungen und kennt sich sehr gut aus. Dann geht es irgendwann weiter nach Erfoud an dem Wüstenhotel "Kasbah Hotel Xaluca vorbei. Ein Halt mit Besichtigung ist anzuraten. Ganz toll. Auch ein Schläfchen in einem der Zimmer ist anzuraten, wenn man das notwendige Kleingeld übrig hat. In Erfoud habe ich einen Bekannten, namens Hasan. Er ist kein offizieller Führer. Aber mit ihm kann man sich gut führen lassen (Anschrift, E-mail von ihm kann ich vermitteln). Dort bitte nicht auf den Campingplatz gehen. Es gibt Besseres. Wasser sollte man aber auf diesem Camp fassen. Es ist dort reichlich vorhanden. Man fährt nach Rissani und weiter auf der neuen Straße ca. 28Km Richtung Merzouga. Dann tauchen an der linken Straßenseite Schilder auf, die in der Richtung eines Camps in unmittelbarer Nähe der Erg Chebbi zeigen. Die Piste ist ca. 2-3Km lang. Den Camp hatte ich schon mal in einem Artikel empfohlen. Betreiber sind 2 Brüder, die gut deutsch sprechen. Von dort läßt man sich von Hasan zu den "Black Mans" führen. Es geht auch mit einem Womo! Entfernung ca. 40KM hin und 40KM zurück. Nur Mut es lohnt sich. Rissani sollte unbedingt besichtigt werden. Besonders der Souk, der Eselsparkplatz und auch der Teppichhändler Ortsausgang Richtung Merzouge links ist ein Muß. Danach sollte man sich von Hasan noch die unmittelbare Gegend zeigen lassen. Ganz toll. Und eine Fosilienfabrik muß man unbedingt gesehen haben. Hasan kennt die beeindruckendste. Dann geht es weiter nach Tinerhir in die Todraschlucht. Ich empfehle den Camp "de Lac". Super Lage. Direkt an der Oase liegend. Natur pur. Todra-Schlucht- und Oasenbesichtigung ist klar. Der Sohn des Inhabers des Camps ist ein guter Führer! Dann geht es auf den Camp nach Quarzazate. Einen Ausflug in die Dadesschlucht ist wieder ein Muß. schlechte Wegstrecke in der Schlucht. Ober super Naturerlebnis!!! Weiter geht es auf der Straße der Kasbahs aud den Stadtcamp von Quarzazate. Wasser und Strom ist vorhanden. Empfehlung für abends: Besuch der Gasstätte Dimitri (mit Petit-Taxi hinfahren lassen). Ich empfehle dann nach Zagora und Mhamid zu fahren. Der Camp "Sindbad" ist zu empfehlen. Liegt im Palmenhain. Wssser, Strom vorhanden. Auch ist ein Pool vorhanden. Unbedingt Souk am Samstag besuchen. Das ist ein bleibendes Erlebnis. Dann Richtung Mhamid fahren. Da fährt man an Keramiverkaufsstellen vorbei. Dort wird produziert und verkauft. Feine Produkte -unbedingt mal ansehen. Mhamid ist für uns Womo-Fans der Höhepunkt. Das Camp (ich habe den Namen des Camps in einer Info schon benannt)ist Spitze. Wüstenfeeling poor! Berberzelte mit Licht! Da muß man mal eine Nacht zugebracht haben. Es geht weiter nach Ait-Benhaddou. Dort kenne ich eine Fam. die hat einen Stellplatz für Womos und freut sich über Gäste, die natürlich ein kleines Geschenk mitbringen (für Interessenten würde ich die Anschrift preisgeben). Die Lage ist atemberaubend, unmittelbar an der berühmten "Filmkasbah" gelegen. Die Kinder sind alle sehr gut ortskundig und ganz lieb.
Dann kann man über den Tizi-n-Tichka nach Taddert fahren. Wir sind dann immer wieder zurück gefahren nach Telouet - lohnt sich! Abends wieder zur Gastfamilie übernachten. Danach kann man durch tolle Gegend über Tazenakht, Igherm,nach Tafroute fahren. Dort kenne ich nur den Ortscamp von Tafroute. Der ist nichts besonderes. Es gibt aber Wasser zum Tanken und Strom. Dann kann man über eine tolle Strecke über Ait-Baha, Richtung Agadir, Taroudant über den herrlichen Tizi-n-Test nach Marakesch. Keine Angst für Womo-Fahrer, der Tizi-n-Test ist bei gutem Wetter ein Sahnestück.Meine Empfehlung: Es gibt fast auf dem Pass gelegen eine Übernachtungsmöglichkeit auch für Womos!!!!! Unbedingt nutzen! Ein netter Mensch in der vorhandenen Herberge umsargt jeden der da kommt. In Marakesch gibt es einen Parklatz auf dem man übernachten kann. Ich berichtete bereits darüber.
Am Atlantik gibt es in Qualidia ein Camp und einen tollen Strand.
Dann geht es schnellstens zurück, da bei dieser Tour locker 5 Wochen vergangen sind. Man kann ja auch nur Teile herauspicken und nach und nach abarbeiten.

Viele Grüße von Wolfgang

Hallo Wolfgang,
erst einmal vielen Dank für deinen tollen Reisebericht.Zu gegebener Zeit werde ich sicher noch einmal mit Fragen auf dich zukommen.Nur eine jetzt schon.Was hast du deinen "Führern"für ihre Bemühungen gegeben?

MfG Volker

Hallo Volker,

noch viel schöner als der Bericht ist die Fahrt selbst. Und es war nur eine Kurzdarstellung!!!!! Nun, ich habe mit Führern ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Sehr schlechte und auch gute. Ich kann erfahrungsgemäß sagen, das wir Marokkofahrer wohl alle so clever sind, das wir uns selbst viel mehr zutrauen müssen als wir uns selbst zugestehen. Also, ran an den "Speck" und Versuche starten, selbst zu erkunden. Viel lesen, bei Erika´s und Därr´s Ausführungen hilft ungemein. Ich habe mit den Führern eine eigene Methode entwickelt. Ich möchte gern Menschenkontakte, damit man möglichst viel von den Lebensgewohnheiten der Leute mitbekommt. Und dann bildet sich ein Vertrauensverhältnis. Auf das kann man dann ziemlich gut bauen. Ich habe dann mir zielgerichtet in den Gebieten Leute rausgesucht, die mich beonders interessieren. So Meski, die "Blaue Quelle", Erfoud (Erg Chebbi) und Ait Benhaddou. Die Leute sind an uns genau so interessiert, wie wir es an denen sind. Also nutze die Chance! Die kennen sich auch alle ganz gut aus. Ich bin nun immer herzlich gern gesehen, da ich immer etwas interessantes für die Familien aus D mitbringe und ich halte einen regen Schriftverkehr in englischer Sprache. Und nun kommt der Effekt: Die Leute sind rein gierig auf dich, dir etwas zu zeigen, wenn du kommst. Und dann ist die "Bezahlung" eine reine Freundschaftssache. Hasan, das ist der Junge aus Erfoud, dem habe ich freundschaftliche 30,-€/Tag gegeben. Das ist aber für Dich kein Maßstab!!! Ich kenne seine Familie, das sind Beduinen, die in einer Stadtwohnung in Erfoud leben. Die haben uns herzlichst aufgenommen und alles gezeigt. Da gibt man vom Herzen das Geld. In Meski, da gibt es eine Familie, die ich mit wichtigen Dingen des Lebens versorge. Da fällt die Führungsgebühr natürlich weg. Diese Jahr bringe ich denen nicht nur Klamotten mit, sondern auch Gartengeräte und Samen für die Oasenwirtschaft. Die Leute in Ait Benhaddou wiederum, bekommen Schokolade, Bier für den Onkel und Kleidung für die "Damen". Die freuen sich riesig, wenn ich komme, und die würden kein Geld annehmen.
Bei Fremden sei vorsichtig, mache den Betrag vorher aus! ich habe mal für eine Führung in FES mit tollem Abendprogramm mit einer anderen Familie an einem Tag (halt Dich fest:) 900,-DM bezahlen müssen. Diesen Marokkaner habe ich dann beschimpft und habe ihm auch mitgeteilt, das ich mit ihm nichts mehr zu tun haben möchte. Ich kannte ihn sehr gut! Auch Das gibts! Also, Selbstvertrauen und viel vor der Reise lesen.

Gruß, Wolfgang