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Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54898
22/08/07 12:04 PM
22/08/07 12:04 PM
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Guten Morgen,

dass über den Herausgeber von TELQUEL des öfteren Sanktionen verhängt werden, ist nichts Neues,aber in den letzten Monaten kamen auch andere Journalisten in Konflikt u. mussten sich vor Gericht verantworten.

Jetzt soll das Pressegesetz verschärft werden.

"Der Bund", Reiner Wandler, Madrid 22.08.07
König zieht die Schraube an
Repression statt Demokratisierung: Marokkos Monarch gegen die Medien
Kurz vor den Parlamentswahlen vom 7. September räumt Marokkos König Mohamed VI. auf. Während der Sommermonate ist der Verkauf von mehreren Wochenzeitschriften verboten worden, Journalisten werden gerichtlich verfolgt.

Am kommenden Freitag wird Ahmed Benchemsi der Prozess gemacht. Dem 33-jährigen Herausgeber des frankofonen Magazins «Tel Que» und des arabischsprachigen Schwesterheftes «Nichane» drohen bis zu fünf Jahre Haft: Er hat einen Kommentar geschrieben, in dem er König Mohamed VI. vorwirft, immer mehr Macht an sich zu ziehen.

Der Text erschien auf Französisch und im marokkanisch-arabischen Dialekt. Dies erhöht die Schwere der Majestätsbeleidigung noch, denn der Monarch darf nicht in Dialekt angesprochen werden, allein Hocharabisch ist im Umgang mit dem Königshaus erlaubt. «Ich habe ihn wie einen normalen Mann angesprochen, ihn, den ,Führer aller Gläubigen‘», sagt Benchemsi. «Im Palast wurde dies als Unverschämtheit aufgefasst. Dabei wollte ich gar nicht beleidigend sein.» Wie beleidigt das Königshaus über sein «Fehlverhalten» ist, erfuhr Benchemsi rasch. Nachdem das Verkaufsverbot für seine Blätter erlassen war, wurde er 20 Stunden auf dem Kommissariat in Casablanca verhört.

Explizit aufgeführte Tabus

Benchemsi erwartet beim Prozess am Freitag das Schlimmste. Denn erst vor wenigen Tagen wanderte ein Kollege, der Journalist Mostapha Hurmatallah von der Zeitschrift «Al Watan Al An», für acht Monate hinter Gitter. Hurmatallah wurde zusammen mit dem Herausgeber von «Al Watan Al An», Abderrahim Ariri, beschuldigt, Dokumente veröffentlicht zu haben, die er durch einen kriminellen Akt erhalten habe. Beim kritisierten Artikel handelt es sich um ein ausführliches Dossier über die Sicherheitslage in Marokko angesichts des zunehmenden radikal-islamistischen Terrors. Hurmatallah zitiert darin Dokumente des militärischen Sicherheitsdienstes. Während Hurmatallah nach dem Verfahren am 15. August sofort ins Gefängnis gebracht wurde, kam Herausgeber Ariri mit sechs Monaten auf Bewährung davon.

«Es gab schon immer Probleme, mal hier, mal da. Aber dieses Mal wirkt sich die Verschärfung auf alle Bereiche aus, und das ist besonders schwerwiegend», sagt Younes Moujahid, der Generalsekretär der unabhängigen marokkanischen Journalistengewerkschaft SNPM. Auch das Zentrum zum Schutz der Journalisten (CPJ), einer internationalen Organisation mit Sitz in New York, schlägt Alarm: «In den letzten fünf Jahren wurde die Pressefreiheit stark eingeschränkt», heisst es im jüngsten Bericht zu Marokko mit einer Bilanz zur Regierungszeit des jungen Königs Mohamed VI.

Dies ist ein hartes Urteil angesichts der Tatsache, dass alle Welt vom jungen Monarchen eine Demokratisierung des Landes erwartete. Doch der König hat das Pressegesetz verschärfen lassen. Dort sind explizit die Themen aufgeführt, die als tabu gelten: die Monarchie, die Religion – der König ist laut Verfassung der höchste Führer aller Gläubigen – und die territoriale Einheit Marokkos. Dies hat zur Folge, dass keine kritischen Artikel über die Besetzung der ehemaligen spanischen Kolonie Westsahara veröffentlicht werden dürfen.

Die nahe Zukunft dürfte noch schwerer für die Presse werden. Denn Mohamed VI. will das Pressegesetz abermals verschärfen. Ausserdem wird bei den Wahlen ein Sieg der Islamisten erwartet.

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54899
23/08/07 01:54 AM
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 Antwort auf:
"Demokratie ist ohne Pressefreiheit nicht möglich, denn Pressefreiheit ist die Grundlage jeder Demokratie. Eine Lösung für tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten zu finden, ist ohne Pressefreiheit nicht möglich, denn Fragen müssen an die Öffentlichkeit gebracht werden. Pressefreiheit gehört zu den grundlegenden Bausteinen der Demokratie."

von Gerhard Schröder, Ex-Kanzler der Bundesrepublik Deutschland
Marokko ist, was tatsächliche Erneuerung des Staatsapparates und Einführen der Demokratie betrifft, in meinen Augen "mehr Schein als Sein", traurig aber wahr! \:\(

Wer seinem Volk keine Pressefreiheit gönnt, hat Angst vor der öffentlichen Meinung!

Das wiederum schürt Hass und bildet den Nährboden für weitere extremistische Ausuferungen.

"Bomben"-Stimmung für zukünftige Marokko-Touristen?!?

Erschreckend archaisch, und dass im Jahr 2007!


Oliver

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54900
23/08/07 03:14 PM
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Hallo,
ich finde es auch Schade, dass TelQuel und Nichane (auch wenn ich wiklich gesagt sehr müde von ihrer permanenten Schwarz.Malerei bin) für eine Weile (ein paar Tage) gesperrt wurden...aber dass die Personen vor Gericht stehen solle ist meiner Meinung nach i.O. Wir sollen jetzt nicht aus D-Brille die Dinge dort verurteilen. Es gibt ein Gesetz und eine Marokk. Verfassung, und dort wird diese angewandt und nicht was anders, und wenn die Person des Königs in dieser Verfassung heilig verankert ist, dann ist es auch so. Und wenn jemand diese Grenze überschreitet, dann muss mit den Konsequenzen rechnen.
Ich kann mich erinneren in Hyder Park und zwar in Spaeker Corner - London- steht ganz deutlich, Du kannst über alles sprechen bzw. schimpfen, ausser Royal Family"

Dies gilt auch für Al Watan, es erinnert mich auch an einem Skandal hier, als BND einige Journalisten erpresst (?) und spioniert, um einfach die Staatgeheimnisse nicht in die Öffentichkeit zu raten.

Und das war im prinzipiell ähnlich: den journalisiten spionieren und ihm dabei hindern die Info in die Öffentlichkeit zu bringen oder den Journalisten mit harten Maßnahmen (dem Gesetz-konform) hinterher zu bestrafen...
Für mich ist das gleiche: Ist dies kein Eingriff in Pressefreiheit?

Grüsse CheMOha

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54901
23/08/07 04:57 PM
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Lieber Chemoha aus Chichawa,

der Vergleich mit England hinkt zu sehr!
In England regiert die königliche Familie nicht, sie ist dort als Symbol der Nation, und ich finde es gut so, dass sie nicht beleidigt oder politisch angegriffen werden darf.

In Marokko dagegen haben wir es mit einem König zu tun, der herrscht und regiert zugleich! Er macht Politik und Geschäfte, will aber nicht kritisiert weden!

In dem Leitartikel der Wochenzeitung ging es nicht um Beleidigungen, wie der deutsche frühre TAZ-Journalist schreibt, sondern darum, dass der marokkanische Journalist die politischen Wiedersprüche des "heiligen" Königs in seiner letzten Rede offenbart und thematisiert hat. Aber das darf ein sterblicher Journalist nicht einem unsterblichen und heiligen König sagen, erst recht nicht, wenn er dies in der Sprache des Volkes tut!


Auch das Beispiel mit dem Presseskandal in deutschland hinkt zu sehr, denn die Journalisten der haben nicht spioniert( wie du behauptest), sondern sie bekammen von ehemaligen Funktionäre des Militärs brisante Dokumente, die
mit der Propaganda des Innen- und Verteidigunsministeriums zu tun haben.
Die Aufgabe der Presse weltweit ist es, die Menschen zu informieren, und es gibt weltweit kein Gesetz, das der Presse verbietet, die Öffentlichkeit nicht zu informieren.
Aber diese Zeitung ( früer als Al-bidawi bekannt) ist seit Jahren bekannt für ihre gute politischen Recherchen bekannt.

Gruß nach Chichawa!
Afulki


Tidt n umya!
Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54902
23/08/07 05:44 PM
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Hallo Afulki,
ich habe noch mal mein Beitrag gelsen und muss feststellen:
1. ich habe die beidne Monarchein nicht auf ihre Legitimation und Macht verglichen, lediglich, darauf hingeweisen, dass auch in einer demokratischen land wie GB, die Königigin nicht beleidigen werden darf, zumindest steht es in Hyderpark, Speaker Corner.

2. "Nichane" Beleidigung hind und her, vielelicht besser gesagt "Kritik an die Person König" und dies ist lt. Marokkansicher Verfassung strafbar. Wir reden jetzt nicht ob das gut oder nicht bzw. demokratisch oder nicht die Kritik an König auszuüben, sondern die Rechtfertig des Sachverhaltes und Richterentscheidung. Es ist keine Willkür, sonder Gesetz und Gesetzbrecher.

3. Ich habe nicht gesagt, dass die beiden Journalisten spioniert haben, was vielelicht auch nicht auszuschliessen ist. Denn wie kamen sie an die Info. Evt. wie ist in die Medien bekannt ist aber evt auch durch ihre "Agenten" in Militär... aber es geht nicht darum, sondern darum Staatsgeheimnisse zu veröffentlichen....Da eben der Journalist, und das vergisst in Deiner Ausführung, geht es nicht nur darum die Öffentlichkeit zu informieren, sondern tragen die Journalisten auch dazu Verantwortung, wie Fabris dies im folgenden beschreibt "Er (journalismus) wird deshalb oft als vierte Gewalt im Staat bezeichnet".
Was glaubst wieviel Runden in einem Seriosen Verlag ein Artikelt durchlaufen soll, bevor Veröffentlichug, vor allem die zum brisanten Themen wie hier zum Thema NS, Ausschiwtz, Judentum...und so haben wir in Ma auch tabu Themen u.a. Person des Königs, Religion, Sahara.

viele Grüsse und Gott sein Dank der Sturm "Dean" hat Chiwawa veschont.
CheMOha

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54903
23/08/07 09:59 PM
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Einfach "ungeübt" im Umgang mit "Meinung"! Das Volk wird nicht reif sein für "Meinung", deshalb wird sich der König derzeit -und auch seine Nachfahren- durchsetzen. Es wird auch besser sein. vag.

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54904
24/08/07 02:03 AM
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Guten Abend,

was mich also nachdenklich macht ist, dass in den Printmedien (nach meinen Infos) nicht viel, oder so gut wie nichts, über die Vorgänge berichtet wird. Schweigen - kein gutes Zeichen für eine Demokratie. Wird in den anderen marok. Medien der Fall thematisiert ?

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54905
24/08/07 03:13 AM
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da schreibt hier ein andalusianer ueber marokko:
"Erschreckend archaisch, und dass im Jahr 2007!"

selbst wenn man den ollen wikipedia bemueht, kommt unter archaisch raus:
"Archaisch bedeutet altertümlich, aus der Urgeschichte der Menschheit stammend.......
Aus der archaischen Zeit sind viele Gesetze überliefert und manche bis auf den heutigen Tag gültig.
Archaische Zeichen und Darstellungen sind in der Regel allgemeinverständlich und kulturübergreifend."


mann, was bin ich froh, dass ich in dem archaischen marokko lebe.


du hast noch nicht einmal nicht den ocean gesehen? die reden von nichts anderes im himmel! knocking on heavens door


Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54906
24/08/07 03:42 AM
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moin afulki, du sagst:

"Die Aufgabe der Presse weltweit ist es, die Menschen zu informieren, und es gibt weltweit kein Gesetz, das der Presse verbietet, die Öffentlichkeit nicht zu informieren"

in der rangliste der pressefreiheit weltweit, aufgestellt von der renommierten "presse ohne grenzen" rangiert marokko auf platz 97 von 168, ist doch garnicht so schlecht im vergleich zu aehnlich regierten islamischen laendern.

unter anderem heist es:
Auch innerhalb der EU und in den USA wird aus Sicht von ROG die Pressefreiheit immer häufiger etwa durch Verletzung des Quellenschutzes untergraben. Dabei dienen der Anti-Terror-Kampf und die damit einhergehenden Sicherheitsinteressen als Argument.
UND DAS IST NUR DIE SPITZE DES EISBERGES:

times warner, bertelsmann, bild und co..................wer gibt uns lesern denn noch reale informationen??????


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Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54907
24/08/07 03:53 AM
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hallo


aqua,
wiki schreibt:
 Antwort auf:
Archaische Zeichen und Darstellungen sind in der Regel allgemeinverständlich und kulturübergreifend.
das sind smilies auch. \:D

gruss
Najib

ps.: es wird ja behauptet, dass das wort andaulusien von vandalen abgeleitet ist.
von daher hat der herr seinen aufenthaltsort gar nicht schlecht gewählt.


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54908
24/08/07 04:19 AM
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Why should I pretend I like
To roam from door to door
I guess that I'll just kill myself
I just don't care no more


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Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54909
24/08/07 04:22 AM
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I'm not satisfied
Everything I tried
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vandalism has been abusing me

Who would care if he is gone?
Who needs me to care for him

frei uebersetzt


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Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54910
24/08/07 11:07 AM
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Liebe Elvire,
ich war im Juli unten und Anfang August auch in Ma und das Thema war fast jeden Tag auf die verwandten oder sympathisierten Printmedien, wie Essabah, Le Journal Hebdo, Aujourdhui, Leconomiste,....
Sogar la MAP hat auch dazu eine Depeche u.a. am 7.8 eingespeist...

Natürlich nicht in Le Matin und co...entweder aus Nähe zum Hof oder um einfach ihre alten Rivalen und Kokurrenten zu ignorieren.

Viele Grüsse
CheMoha

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54911
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@ aquawatch &
najib:


Tja, da seht ihr mal:

Das Gehirn schwimmend (in Alkohol) gelagert bzw. ständig umnebelt (von Cannabis & Co.) lässt jegliche reele Sicht auf die täglichen FAKTEN verschwimmen.

 Antwort auf:
"A lavare la testa dell'asino si spreca tempo e sapone."
In diesem Sinne,

Oliver

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54912
24/08/07 02:32 PM
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hallo

du wildes ding du,

 Antwort auf:
... lässt jegliche reele Sicht auf die täglichen FAKTEN verschwimmen.
meinst du wirklich reelle sicht oder sollte das nicht eher reale sicht heissen.

manchmal bist du schwer zu verstehen.

gruss
Najib

ps.: respekt, heute bist du ja vor ein uhr nachmittags aufgestanden.


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

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Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54913
24/08/07 02:45 PM
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@najib:

es meint den irischen volkstanz, daher sagen wir mal dazu:

"Ballando non duole il piede"

holadiehoe, in spanien ist es doch schon fast 1


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Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? #54914
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Ich glaube eine Pressefreiheit gibt s und gab es nicht in Marokko.
Es gibt leute in Ma., die einfach kein Interesse daran haben

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich eingeschränkt? [Re: Elvire] #81043
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„Reporter ohne Grenzen“ hat am 5. September in Casablanca eine Pressekonferenz abgehalten und folgenden Brief an den Monarchen veröffentlicht:

Your Majesty,

You paid a ringing tribute to Morocco’s journalists in November 2002, calling them “essential actors in the nation’s public life and key partners in the construction of democracy.” You even added that “there could be no blossoming and growth of a quality press without the exercise of free expression.” In this, you took up the message of your grandfather, Mohammed V, who said at a meeting with the press in 1956 that, “news and information are sacred, and one is free to comment.” Democrats were reassured. The kingdom would change course under your impetus. You were the embodiment of hope.

Unfortunately your promises have remained at the level of promises. The facts and figures show that the commitment you gave then has not been kept. Since you became king, no fewer than 34 news media have been censored and 20 journalists have been given prison sentences under the press law, the criminal code or the anti-terrorist law.

These repeated press freedom violations are a source of astonishment and dismay. These prosecutions do no honour to your government or to its judicial system, which appears to be under the heel of the authorities. You cannot claim that Morocco is heading towards the future and modernity and at the same time reserve this kind of treatment for the press, without which talk of democracy is futile.

We would like to sound the alarm. Morocco is on a dangerous slope. And you are responsible for this. The imprisonment of journalists, which we thought was a thing of the past, is once again a reality. More and more issues of newspapers are being seized. One grotesque trial follows another. Fear and self-censorship reign. The forward march that you advocated has come to a complete halt.

And yet, the Moroccan press has with difficulty achieved a level of outspokenness that was long banned. Like many, we have hailed the progress that has been made. Many subjects remain taboo, but journalists show less and less hesitation to tackle them. This progress had done a great deal to improve the kingdom’s image on the international stage. But what does it all mean, now that increasingly harsh and unfair sentences are being imposed?

We were optimists, nonetheless. As soon as you took office, you stressed your support for “the construction of the rule of law and safeguards for human rights.” The work of the Consultative Council for Human Rights and the creation of the Bureau for Grievances led us to believe in real progress.

We met a member of your government for the first time a year ago. It was your communication minister, Nabil Benabdallah. Other meetings followed. They allowed us to begin a debate about the evolution of Morocco’s media. But it must be recognised that nothing concrete has come from this dialogue.

We hailed the Driss Jettou government’s announcement in February of a plan to reform the press law, because the current law, amended in 2002, contains no fewer than 26 articles providing for prison sentences. But after obtaining a copy of the proposed reform law, we wrote a letter to the Prime Minister on 12 July highlighting all the shortcomings. We have until now received no reply.

And then, what is the point of adopting a new press law if other laws are routinely used to restrict the work of journalists? Allow us to remind you of all the things that have happened since the start of this year. We think this long list is eloquent, too eloquent. The year began with the seizure of an issue of the weekly Nichane, against which there was no appeal. This was followed by its suspension for two months. Journalists Driss Ksikes and Sanaa Elaji received suspended sentences of three years in prison and fines of 80,000 dirhams for a feature entitled “Jokes: How Moroccans laugh at religion, sex and politics.” Convicted of “attacking Islam” and “publishing and distributing writings contrary to morals and customs,” they decided not to appeal in case Nichane’s suspension was extended.

A few months later, two Al Watan Al An journalists, editor Abderrahim Ariri and reporter Mostapha Hurmatallah, found themselves at the centre of a judicial storm after publishing a leaked internal security memo in their weekly. Taken into police custody on 17 July, they were charged after eight days with “receiving items obtained by criminal means” under article 571 of the criminal code. The Casablanca judicial police and prosecutors used every possible means to obtain information from them with complete disregard for the principle of the confidentiality of sources, one of the cornerstones of press freedom.

At the end of the trial, in which the judge ignored all the defence requests, Hurmatallah was given an eight-month jail term, which he is currently serving in Oukacha prison. Ariri got a six-months suspended sentence. Without trying to minimise the sensitivity of the information published in Al Watan Al An, we think journalists should not be made the scapegoats for problems within the security services.

The seizure of the weeklies Nichane and Tel Quel in August because of a column by their editor, Ahmed Reda Benchemsi, commenting on your recent address to parliament, is indicative of the tension within your government. He was charged with “disrespect for the king” under article 41 of the press law for expressing doubts about the electoral process. Like all of Morocco’s journalists, Benchemsi claims the right to criticise the political system. “One is free to comment,” as your grandfather said.

We would not like to talk about this spate of bad news for the Moroccan press without mentioning the fate of Ali Lmrabet, who has been banned from news media work since April 2005. This archaic measure designed to silence a journalist does not correspond to our idea of democracy.

Nothing is possible without you, without your commitment. The person you name to be the next prime minister will not be able to reform the press law without your consent and your personal involvement. He will only regard its revision as a priority if you, and you alone, encourage him to do so. You keep repeating that you are the guarantor of the constitution and of collective and individual freedoms, so it is up to you to ensure that Morocco finally takes the road of reform that has been promised for so many years.

At this moment in their history, the Moroccan media could move suddenly in either direction, for better or for worse. Their destiny is in your hands. You have the power and, we dare to hope, the desire to protect this profession, to work on behalf of its emancipation and to help to break down the barriers holding back its development. The key to this, before anything else, is reform of the laws governing the work of the press. The self-censorship that continues to prevail is a direct result of the refusal by those running the country, under your authority, to decriminalize press offences.

Morocco’s journalists have helped enormously to write this new chapter of the kingdom’s history that your years in power represent. You cannot continue to allow them to be treated with such contempt. You must act.

Respectfully,


Robert Ménard

Reporters Without Borders secretary-general

Quelle
Französisch
Arabisch http://www.rsf.org/article.php3?id_article=23551

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich ein [Re: Helias] #83922
18/02/08 11:26 PM
18/02/08 11:26 PM
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Marjam Offline
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Lauterbach im schwarzwald
meine Lieben,

die Pressefreiheit sollte in Marokko und überall auf der Welt Ihre Grenzen haben. Unser ehemaliger Bundeskanzler Schröder zum Beispiel verbot der Presse zu schreiben, dass er sich die Haare färbt (was man sich ja denken kann, oder ?)Soe viel zum thema Pressefreiheit in Deutschland Leider maßen sich immer wieder Journalisten an, den König grundlos und unsachlich massiv anzugreifen. Dass er sich das verbittet, finde ich völlig legitim.

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich ein [Re: Marjam] #83934
19/02/08 04:34 PM
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SouMaDra Offline
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@ Marjam:

 Antwort auf:
die Pressefreiheit sollte in Marokko und überall auf der Welt Ihre Grenzen haben


Sollte sie nicht! Nur Diktaturen schränken ihre Presse ein!!!


 Antwort auf:
Unser ehemaliger Bundeskanzler Schröder zum Beispiel verbot der Presse zu schreiben, dass er sich die Haare färbt (was man sich ja denken kann, oder ?)Soe viel zum thema Pressefreiheit in Deutschland


Was wäre wohl passiert, wenn es ein Jounalist nun doch geschrieben hätte? U-Haft? Zwangsarbeit? Entlassung?
Das war allerhöchstens ein recht einseitiges Abkommen, aber niemals ein Verbot, was bei Nichteinhaltung auch nur irgendeine strafrechtliche Konsequenz hätte haben können.

 Antwort auf:
Art. 5 (GG BRDeutschland)
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.


Von so einem Gesetz können Marokkaner/innen n u r träumen!

 Antwort auf:
Leider maßen sich immer wieder Journalisten an, den König grundlos und unsachlich massiv anzugreifen


Deine Meinung! Teilen muss man(n)/frau diese nicht.
Bei geringsten wörtlichen Äusserungen gegen die marokk. Regierung bzw. das Königshaus wird man hier in den Knast gesteckt.

Meinungsfreiheit in Marokko ist wie Erdbeeren pflanzen am Nordpol.

Evtl. funktioniert beides in ca. 50 Jahren.


Gruss,

Mohamed

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich ein [Re: SouMaDra] #83935
19/02/08 05:08 PM
19/02/08 05:08 PM
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hallo


 Antwort auf:

Antwort auf:
Art. 5 (GG BRDeutschland)
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.


Von so einem Gesetz können Marokkaner/innen n u r träumen!


so ein gesetz haben die marokkaner/innen/chen auch. die dürfen auch alles sagen, solange sie nicht das sagen, was gesetzlich verboten ist.

Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind auch frei, solange sie sich an die verfassung hält.

wie weit die meinungsfreiheit geht, hat man ja gesehen, als mitglieder der dkp nicht in den staatsdienst übernommen wurden (extremistenerlass).
und wielange eine rede in einer x-beliebigen fussgängerzone dauern würde, in der hitler verherrlicht würde, kann man sich auch vorstellen. nämlich solange, wie die polizei braucht um vor ort zu sein. folgen würde eine anzeige wegen volksverhetzung.
eva hermann hat es gewagt zu sagen, dass die famillie im 3. reich einen höheren stellenwert hatte als heute und war ihren job innerhalb von 3 tagen los.
dazu kann man stehen wie man will, aber richtige meinungsfreiheit ist das auch nicht.

gruss
Najib





Last edited by Najib; 19/02/08 05:28 PM.

um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich ein [Re: Elvire] #83950
20/02/08 12:03 PM
20/02/08 12:03 PM
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Erstmal hallo zusammen!

Ein in der tat sehr spannendes thema um das-wie ich persönlich finde- viel herumgeredet wurde. Von beiden seiten!

Zunächst, weil der gerade aktuell erschienen ist, ein blick in den aktuellen "rapport annuel 2008" der "reporters sans frontières".

Daran im anschluß dann überlegungen zur pressefreiheit hier, denn die bisher gelieferten beispiele "berichterstattung über ex-kanzler schröders gefärbte haare" verschleiern eher die wirkliche problematik, vor allem sind sie kaum relevant, was die eigentliche wirkliche problematik in der berichterstattung angeht.

Macht euch einen tee, mein beitrag wird eher lang

 Antwort auf:
L’année 2007 a été, pour les journalistes marocains, celle de tous les dangers et de toutes les mauvaises surprises. L’Etat a donné l’impression de vouloir réformer le code de la presse, tout en n’hésitant pas à emprisonner des journalistes et faire saisir leurs publications. Le pouvoir de Mohammed VI continue de jongler maladroitement avec l’envie de préserver son image à l’étranger et la tentation de contrôler la presse indépendante marocaine.

La monarchie marocaine a montré en 2007 les limites
de sa capacité d’ouverture démocratique, pourtant
mille fois promise. Quelques chiffres suffisent à
illustrer les difficultés qui se sont dressées sur le
chemin des journalistes du royaume tout au long de
l’année 2007. Le journaliste Mostapha Hurmatallah
a passé 56 jours à la prison d’Okacha (Casablanca)
pour avoir publié un article sur l’armée. Environ 92
000 numéros des hebdomadaires Nichane et Tel
Quel ont été saisis par le ministère de l’Intérieur,
puis détruits dans les locaux de l’imprimerie, à
cause d’un éditorial jugé peu respectueux envers la
personne du roi. Au total, depuis l’arrivée au pouvoir
de Mohammed VI, pas moins de 34 organes de
presse ont été censurés et 20 journalistes ont été
condamnés à des peines de prison.

En janvier 2007, le directeur du Journal hebdomadaire,
l’une des premières publications indépendantes
du pays, s’est vu contraint de démissionner
pour éviter la fermeture de son média. Condamné
pour “diffamation” en avril 2006, Aboubakr Jamaï
ne disposait pas de la somme exigée – trois millions
de dirhams (270 000 euros) – qui aurait pu
alors être prélevée par l’Etat sur les fonds du journal,
le conduisant à une mort certaine.

LES JOURNALISTES FACE À UN ETAT LUNATIQUE

L’Etat a gagné tous les procès qu’il a intentés à des
journalistes en vertu du code de la presse ou du
code pénal. En 2007, pas plus que lors des années
précédentes, la justice n’a su démontrer son indépendance.
Elle reste aux ordres d’un pouvoir qui
l’instrumentalise pour faire pression sur ceux qui
osent franchir les lignes rouges. Ils sont pourtant
de plus en plus nombreux à le faire sans pour
autant se retrouver tous sur les bancs des tribunaux.
Les réactions de l’Etat sont imprévisibles et
les journalistes ne savent plus sur quel pied danser.

Dans le doute, l’autocensure reste le meilleur
moyen d’éviter tout problème.
Au cours de l’année 2007, les ministères de la
Communication et de la Justice ont travaillé à faire
évoluer le code de la presse en concertation avec
le Syndicat national de la presse marocaine et la
Fédération marocaine des éditeurs. Finalement,
aucun projet de loi n’a été présenté au Parlement,
les parties prenantes n’ayant pas réussi à s’entendre
sur une version définitive. Les autorités marocaines
se sont montrées peu disposées à dépénaliser
les délits de presse. Certes, de nombreux
articles du code actuellement en vigueur et prévoyant
des peines de prison ont été supprimés
d’une version provisoire du projet de loi, mais
celle-ci contenait toujours les principaux articles
utilisés ces dernières années pour faire condamner
les journalistes. L’adoption de ce texte en
l’état n’aurait apporté aucun répit aux professionnels
des médias.
Les sujets délicats à traiter pour la presse sont
nombreux au Maroc. C’est souvent pour avoir
abordé des thèmes tels que la monarchie, l’armée,
l’islam ou encore le Sahara occidental que des journalistes
indépendants ont connu des démêlés avec
la justice ou que des sites Internet tels que YouTube
ou des sites proches du mouvement indépendantiste
sahraoui Front Polisario ont été censurés.

TOURMENTE ESTIVALE SUR LES MÉDIAS

Alors que les négociations pour la réforme du
code de la presse étaient en cours, deux journalistes
ont été interpellés, en juillet, à leur domicile et
placés en garde à vue pendant huit jours à la stupéfaction
générale. Il faut dire que l’affaire n’était
pas banale.Abderrahim Ariri, directeur de publication
de l’hebdomadaire arabophone Al Watan Al An,
et le journaliste Mostapha Hurmatallah ont été
poursuivis pour “recel de documents obtenus à
l’aide d’un crime”, en vertu du code pénal, après
avoir publié un dossier intitulé “Les rapports
secrets derrière l’état d’alerte au Maroc”. L’un des
articles s’appuyait sur une note des services
secrets marocains, publiée dans le journal, qui avisait
tous les services de sécurité de faire preuve
de vigilance après la diffusion sur Internet d’un
enregistrement vidéo d’un groupe terroriste lançant
“un appel solennel au djihad contre le Maroc”.
Mostapha Hurmatallah a été incarcéré pendant
toute la durée de son procès, en première instance,
au terme duquel il a été condamné à huit
mois de prison tandis que son directeur a écopé
d’une peine avec sursis. La cour d’appel, qui a
accordé une mise en liberté provisoire à Mostapha
Hurmatallah après 56 jours de détention, a
confirmé le jugement, allégeant la peine d’un mois
seulement pour les deux journalistes. Cette affaire
poursuit son cours devant la Cour de cassation et
continue de peser sur la rédaction comme une
épée de Damoclès.Ahmed Reda Benchemsi, directeur de publication
des hebdomadaires Nichane et Tel Quel, a été
convoqué par la brigade nationale de la police
judiciaire, au début du mois d’août, et longuement
interrogé suite à la publication d’un éditorial
critique envers Mohammed VI. Sur ordre du
ministre de l’Intérieur, la police a saisi puis détruit
tous les numéros de Nichane et Tel Quel dans les
locaux de l’imprimeur, lui-même interrogé dans le
cadre de cette affaire. Ahmed Reda Benchemsi a
été inculpé en vertu de l’article 41 du code de la
presse pour “manquement au respect dû au roi”.
Déjà reporté à plusieurs reprises, le procès, pour
lequel le directeur des deux publications risque
jusqu’à cinq ans de prison, devrait s’ouvrir en
2008.
Au-delà des conséquences immédiates de ces
deux affaires pour les rédactions incriminées,
elles ont laissé un goût amer aux professionnels
des médias marocains qui se réjouissaient, jusque-
là, de leur situation privilégiée dans le monde
arabe.

Quelle: PDF-Datei "rapport annuel 2008", reporters sans frontiéres, seiten 178/179 im PDF
Wer das lieber auf englisch liest, clickt hier

Falsch ist übrigens die eingangs behauptetete platzierung marokkos in der länderliste, marokko lag 2007 nur auf dem 106. und nicht dem 97. platz wie aquawatch behauptete und marokko war seinerzeit zurückgefallen gegenüber der klassifizierung 2006! quelle: Classement mondial de la liberté de la presse 2007 Auch deutschland erreichte auf der liste nur einen platz 20 und schnitt damit schlechter ab als z.b. trinidad und tobago. \:o

Die eingangsfrage von elvire lässt sich bei realistischer betrachtung also wohl nur mit einem klaren ja, die marokkanische pressefreiheit wird massgeblich eingeschränkt beantworten. Es geht mir dabei nicht um ein "verurteilen durch die deutsche brille", auch nicht darum, ob man in freieren ländern den wirklich alles schreiben oder sagen kann. Das dem nicht so ist, haben die beispiele "hydepark" oder "nationalsozialismus" ja schon belegt. Auch bringt mir ein "das land x oder y ist ja auch schlimm bzw. noch viel schlimmer" herzlich wenig, verschleiert es eher den blick auf die fakten.

Wie aiglo schon schrieb:
 Antwort auf:
Ich glaube eine Pressefreiheit gibt s und gab es nicht in Marokko.
Es gibt leute in Ma., die einfach kein Interesse daran haben



Spannend finde ich die frage, ob das denn hier so grundlegend anders ist, speziell was interessenlagen anbelangt. Gibt es nicht auch hier in deutschland leute die kein interesse haben dass gewisse dinge auf den punkt gebracht werden? Dazu hat aquawatch schon eine andeutung gemacht, als er schrieb:
 Antwort auf:
times warner, bertelsmann, bild und co..................wer gibt uns lesern denn noch reale informationen??????


Dieser aspekt ist so wichtig, dass man ihn unbedingt vertiefen sollte. Denn die grenzen der pressefreiheit, die ja sogar von marjam eingefordert wurden, liegen ganz woanders als bei der haarfarbe schröders, die marjam als beispiel lieferte.

Dann erst kann man SouMaDras Aussage
 Antwort auf:
Nur Diktaturen schränken ihre Presse ein!!!
genauer auf ihren wahrheitsgehalt hin prüfen und kommt auf dem weg dahin zu -für die meisten deutschen- sicher überraschenden erkenntnissen.

Weiter gehts im folgebeitrag....

Re: Wird die marok. Pressefreiheit massgeblich ein [Re: Elvire] #83952
20/02/08 01:14 PM
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Teil 2

Also zurück zur frage "haben wir in D (noch) pressefreiheit?"


Als erstes musste ich an eine begebenheit vor ein paar monaten in
einem anderen politikforum denken, genauer dessen admin. Der erklärte mir glatt, dass dinge, die sein bild der welt sprengen,alleine schon deshalb nicht sein könnten oder als unseriös zu bewerten wären nach seiner meinung, WEIL sie in der deutschen mainstreampresse keinen niederschlag fanden. Kein witz, der meinte das ernst.

Wer nicht ganz auf den kopf gefallen ist und ein wenig genauer die interessenlagen analysiert kam schon vor vielen jahren nicht umhin
sich das einzugestehen dass pressefreiheit eher nur auf dem papier
existiert.

Heute sehe ich das mit ein wenig mehr gelassenheit. Wer so wie dieser forenadmin nur mainstream-media, vorzugsweise noch dazu die des eigenen landes als informationsquelle nutzt wird entsprechend
fehl- und uninformiert sterben.

Ich schätze sehr die inzwischen parallel existierende web2.0 struktur, die liefert in teilen auf weit höherem journalistischen niveau exzellente informationen so dass niemand gezwungen wird, dumm zu sterben.

Aber schon richtig, das gros der leute glaubt zwar nicht an den weihnachtsmann aber dafür an die tagesschau, den spiegel, die zeit oder die FAZ um ein paar medien zu nennen.

Perspektivisch wird die kollektive volksverblödung daher erheblich
schwerer werden! Danke web2.0 Gut so! Schließlich muss man den sage und schreibe WELTWEIT nur fünf (!) medienimperien unserer "zivilisierten nationen" endlich etwas entgegensetzen dass von ihnen nicht kontrolliert wird. So jedenfalls habe ich aquawatchs hinweis in richtung "times warner, bertelsmann, bild und co" verstanden, der leider sehr zutreffend ist wie ich nun belege:

Absolute pflichtlektüren, alle weder leichtverdaulich noch kurz, trotzdem sehr wichtig!:

1) „DAS MEDIENMONOPOL“
von M.A.VERICK,
Umfang ca. 238 Seiten
ISBN 3-9810951-9-7

Lieferbar als:
Taschenbuch zum Preis von 19.95 Euro

oder als kostenloses E-Book im PDF-format inkl. Ergänzungen 388 S.

2)2) Die medienimperien in D
wer die PDF version vom Buch heruntergeladen hat muss das hier nicht extra herunterladen, die schaubilder sind dem Buch vorangestellt

Mit dem Thema Manipulation habe ich mich schon etwas länger beschäftigt daher möchte ich euch zum Thema einige "pflichtlektüren" nahe bringen…

Medien und ihre Macht der Manipulation:
[/url]

Beeinflussung-Manipulation-Propaganda:
[url=http://www.rhetorik.ch/Beeinflussen/Beeinflussen.html]


Methoden der Manipulation:
PDF-datei 73 S.


Noch zwei empfehlungen zum thema:

den film “Outfoxed: Rupert Murdoch’s War on Journalism”
Der Autor und Regisseur Robert Greenwald konnte mit der
Dokumentation “Outfoxed: Rupert Murdoch’s War on Journalism” bereits2004 eindrucksvoll nachweisen, wer Meinung macht und wer die wahren Urheber hinter den Meldungen sind.

Nun liegt der Film - dank dem österreichischen fernsehen ORF - auch in deutscher Synchronisation vor. zu finden via:
Link zum Film

Sie präsentieren erschütternde Tatsachen, so zum Beispiel, dass die Geschäftsführung den jeweils verantwortlichen Redakteuren präzise Anweisungen gibt, welches Tagesthema wie zu behandeln ist und wie man die Bush-Administration ins beste Licht rücken muss.

Deutschland ist allenfalls einen Steinwurf von den amerikanischen
Verhältnissen entfernt. Schon heute findet unabhängige Information
und Aufklärung immer weniger statt und wenn, dann in spätabendlichen Nischen von ARTE oder einiger Dritter Programme. Sogenannte “Flagschiffe” politischer Meinungsmache, wie bis vor kurzem die Sendung “Sabine Christiansen”, waren und sind nachweislich von neoliberalen Kräften - wie dem führenden deutschen Meinungsmacher-Institut “Initiative für Neue Soziale
Marktwirtschaft” - durchsetzt und personell bedient. Die wichtigste rolle was "agenda-settings" (also manipulation/ steuerung von massenmedien so dass öffentliche denken in der gewünschten richtung erfolgt) angeht, dürfte in D wohl mit abstand bertelsmann einnehmen.

Sehr sehenswert!


Noch ein tip:

ThinkTanks - die heimlichen Regierungen

Die Frage aber ist: Wer “denkt” da, worüber und für wen?
Ebenso lesenswert dazu dieser link, der sich auch mit der jüngsten
neugründung dem "european council on foreign relations ECFR befasst, ThinkTanks - die heimlichen Regierungen die erst vor kurzem an den start ging.


eine webseite die den thinktank-aktivitäten auf die finger schaut....

Soweit mal der kleine exkurs zur medien-situation in den "leuchtenden demokratien" dieser welt.

Ernüchternd wie ich finde, vor allem durfte man lernen, dass mit dem schlagwort "pressefreiheit" bestenfalls ein teilaspekt beleuchtet wurde.

Denn das ziel was wir tatsächlich verfolgen sollten ist ja eigentlich der ungehinderte freie zugang zu informationen und nachrichten. Wie ich an hand einiger weniger links belegt habe, ist auch deutschland davon himmelweit entfernt.

So mag gut zutreffen was "SouMaDra" schreibt
 Antwort auf:
Meinungsfreiheit in Marokko ist wie Erdbeeren pflanzen am Nordpol.

Evtl. funktioniert beides in ca. 50 Jahren.


wichtig wäre dann nur zu erkennen, dass man u.U. selbst in einer art gigantischer erdbeerplantage steht auch wenn auf den ersten blick hin hier alles so viel besser zu seien scheint als in marokko ... ;\)


Sorry wenn das etwas länger wurde ;\)


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