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die wahren gründe für den krieg. . .?? #46049
20/03/03 04:08 PM
20/03/03 04:08 PM
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Moroccan_Sunshine Offline OP
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spekuliert wird viel. . .aber was denkt ihr, was sind die gründe?

ich hab da mal einiges zusammengestellt:
1. Öl!

2. Saddam (aber müssen dafür tausende unschudig sterben; Zitat:"um an saddam zu kommen, müsste man so viel unschuldige menschen töten, die davor stehen, dass es sich gar nicht lohnen würde. . .")

3. rache für den versuchten mord an seinem vater
(als bush senior anfang der 90er in kuwait war und als held gefeiert wurde, hatte sich im nachhinein rausgestellt, dass er eigentlich ermordet werden sollte; durch eine Autobombe soweit ich weiss. die wurde gefunden und ist eindeutig der irakischen regierung, also saddam, zuzuordnen gewesen)

4. bush hat bin laden nicht gekriegt, niederlage für die usa. . .also, erfolgserlebnis her und weiter geht's mit saddam; stichwort: amerikanischer patriotismus.

. . . weitere ideen?

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46050
20/03/03 07:46 PM
20/03/03 07:46 PM
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Mannheim
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Dolphin Offline
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Hallo zusammen,

Bush hat nach den Attentaten des 11.9. einen Anlaß, seinem Volk einen Krieg zu vermitteln. Ohne diesen traurigen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg hat er keine Chance, seine Macht und damit seine Pfründe über die nächsten Wahlen hinaus zu erhalten. Wirtschaftskrise, Börsenschwäche, Handelsbilanzdefizit, Ausbluten der sozialen Sicherungssysteme ... alle Kennzahlen deuten auf eine dauerhafte Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage Amerikas hin.

Krieg gleich Konjunkturaufschwung!!! Diese verzweifelte Hoffnung treibt Bush, denn mit "normalen" politischen Mitteln wäre seine Bilanz zum Ende der Wahlperiode katastrophal. Es mehren sich allerdings die Stimmen, die diese früher geltende einfache Formel heutzutage nicht mehr für wirksam halten und die gegenteilig eine durch den Krieg verschärfte rezessive Wirkung für die Weltkonjunktur erwarten.

2 Links mit einer Analyse dieser Zusammenhänge, die, wenn man auch nicht allen Folgerungen zustimmt, doch einen plausiblen Erklärungsansatz zur Diskussion stellen.

Freitag.de: Zwischen Rezession und Krieg

world socialist web site: weshalb die Regierung Bush einen Krieg will

Die Schwäche der UN, weltpolitische Politik gegen nationale Interessen durchzusetzen ist durch die weit fortgeschrittene Aufrüstung auf allen Kontinenten eine ernstzunehmende Gefahr für die Menschheit. Die Umsetzung einer funktionierenden friedlichen "Weltordnung" vor dem Hintergrund der UN-Charta ist mittlerweile unwahrscheinlicher geworden.

Mein Mitgefühl gilt dem irakischen Volk, dessen Leidensfähigkeit so schrecklich und langwierig geprüft wird und leider muss man annehmen, dass weitere Kriege folgen werden.

Peace

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46051
20/03/03 08:37 PM
20/03/03 08:37 PM
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Amira77 Offline
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Amira77  Offline
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Salam,

die Gründe sind meiner Meinung nach viele:

1. Neu-Ordnung der arab. islamischen Welt und Zerstückelung der arab. Länder zu Baby-Staaten wie Kuwait (Kuwait gehörte ja tatsächlich mal zu dem Irak). Somit würde Israel es einfacher haben, denn wie ja bekannt ist, einigen sich die Araber nie! Somit haben die Zionisten in USA und Israel sogar noch bessere Chance vielleicht irgendwann ihren Traum von einem Gross-Israel zu verwirklichen und die Palestinänser ganz aus ihrem Land rauszukicken u. sie möglicherweise nach Jordanien oder Irak zu verschleppen, wenn der Irak von den Amis regiert werden sollte.

Dagegen unternehmen kann ja die Welt nichts. Die UN ist ja jetzt zu einem Witz geworden.

2. Sicherung der 2. grössten Ölquelle der Welt

3. Bush will den versuchten Anschlag an Daddy Bush rächen u. Saddam um jeden Preis töten, die Zivilisten interessieren ihn kein wenig.

Ich bete, dass es niemals soweit kommen wird und die Amis sich bald wieder aus dem Land, das ihnen nicht gehört verziehen.

Wassalam,
eine sehr schlechtgelaunte
Amira

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46052
20/03/03 10:54 PM
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Ulla Martin Offline
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Salut, Maroccan Sunshine,

die Gründe für den Krieg ???

Schau' Dich einmal um....

Solange der Mensch so gemacht ist...

- Daß er nicht zuhören und einfühlen kann,
- Daß er von Habgier, Machtanspruch und Profilierungssucht besetzt ist,
- Daß er nur seine Sicht der Dinge gelten läßt,
- Daß er sich arrogant und allwissend über andere stellt
- Daß er in "mein" und "dein" trennt,
- Daß er die Welt nicht als "one world", sondern als abgeteilte Gruppen (zum Beispiel Muslime, Christen, Schwarze, Weiße etc.) sieht....

Dann wird es immer wieder Krieg geben.

Schau' Dich mal um. In Deinem Berufsumfeld, im Deiner Wohnanlage, oder im Forum hier... !!!

Solange die Menschen nicht im Kleinen friedlich zusammen leben können, werden sie es im Großen auch nicht schaffen.

Frustrierende Erkenntnis.

Trotzdem, für mich heißt es, zu versuchen, täglich im Kleinen vorzuleben:

We war all the same (human beings) and this is just one world !

Gruß, Ulla

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46053
20/03/03 11:02 PM
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Ulla Martin Offline
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... und gestern war ich in einem Vortrag, da hieß es, Bush jr. sei ein ungeliebtes Kind seines Vaters, dem der Vater niemals etwas anderes zugetraut hat als Partylöwe zu sein. Und nun wolle Bush jr. es seinem Vater beweisen und endlich die Anerkennung seines Vaters bekommen.

Er wurde als im Grunde höchst unsichere Person bezeichnet, die es deshalb nötig hat, nach außen hin als starker "Cowboy" aufzutreten.

Auch wurden Saddam und Bush ähnliche Persönlichkeitsstrukturen zugeschrieben.

Gruß, Ulla

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46054
20/03/03 11:04 PM
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Süd-Baden
Blandina Offline
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Süd-Baden
Hallo zusammen,

interessant zu diesem Thema ist auch dieser Link zur WDR Sendung "Die Story", die mal Bushs WErdegang verfolgt haben.

Hier ein Zitat daraus:

"Bush ist der Traum für jeden Industrieboss. Alles wird möglich, wenn man nur Bushs politische Taschen mit Geld füllt", so der ehemalige texanische Minister Jim Hightower

http://www.wdr.de/tv/diestory/archiv/2003/02/24.html

Viele Grüsse


give peace a chance.

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46055
21/03/03 03:25 PM
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hallo,

schön, dass ihr euch an meinen Überlegungen beteiligt. . .

ich finde es schon traurig und irgendwie stellt es doch ein Armutszeugnis aus, wenn Wirtschaft und Öl und Macht wichtiger als Menschenleben sind. . .leider ist dies heutzutage so.

@ Ulla:ich fand deinen Beitrag sehr wichtig! sicher muss man zu Hause, in seinem Bekanntenkreis oder auf seiner Arbeit anfangen, Toleranz zu üben und offen für andere Meinungen zu sein.

und dass Bush "einen auf dicke Hose" machen will, ist leider nichts neues. . .

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46056
22/03/03 07:00 PM
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Grüß Gott !

Die im Moment meist gebrauchten Worte sind u. a. ...Amerikaner, ...Bush, ...Saddam, ...Irak!

"Krieg" spielen ist die höchste Intensität der "Spiele der Erwachsenen", weil damit der Tod verbunden ist. Der Tod als höchster Spelgewinn ...! Nun haben wir einen Live-Krieg mit allem was dazugehört, Feuer, Tod, verstümmelte Körper, zerfetzte Leichen, einfach alles, was so in den Kino's das ganze Jahr über läuft - und im Fernsehen rund um die Uhr. Dazu millionenfach die Video-Gewaltfilme, angeblich bereits (aber nicht nur) von Jugendlichen stark "benutzt"! Nie genug Feuer, nie genug Gemetzel im Film - jetzt halt im Irak live!

"Die Amerikaner" - bitte! "Die" Amerikaner sind ausschließlich die Indianer! Alle, aber alle anderen Bewohner dieses Erdteiles sind KEINE Amerikaner! Allesamt sind ein Sammelsurrium und Einwanderer aus wirklich allen Teilen der Welt! Für mich sind dies "Heimatlose", Menschen ohne Wurzel, "entwurzelt" sozusagen. Und die füllen halt ihre Lebenszeit mit "... Amerika", mit allem drum und dran, orientierungslos u.v.m.! Sicher, Krieg wollen auch die nicht!

"Der Krieg" ist nichts anderes als ein "Spiel der Milliardäre", aus aller Herrenländer kommen sie, agieren rund um den Erdball. Ausnahmslos alle (Menschen-)Rassen dieses Erdballes sind darin verstrickt! Jeder gegen Jeden! An den endlos langen Konferenztischen sitzen dann die "Gesandten" der Milliardäre, scheinen "vereint" zu sein, aber "unter dem Tisch" und draußen geht das Gemetzle weiter. Mit seinem scheinbar (für die Presse) wohlgesonnen Tischnachbar läuft aber im Unsichtbaren ein Kampf auf Biegen und Brechen! Opfer? Sind doch egal! Weil sie müssen ja mit einem "Verhandlungserfolg" nach Hause kommen, zumindest es als Erfolg hinstellen...! Und viele dieser Konferenzteilnehmer (Teile einer von ihnen selbst in Gang gehaltenen Höllenmaschinerie) werden sich rühmen, daß sozusagen "seinetwegen" 15.000 Menschen gestorben sind in diesem Krieg, ein anderer Teilnehmer wird behaupten "... das ist gar nichts, ich habe 35.000 in den Tod geschickt", der nächste wird noch mehr auftrumpfen, usw. usf.!

Es ist so traurig, aber Millionen Menschen lassen sich einstimmen, "Kriegsschuld" an eine Nation, an einen Mann zu verteilen! 1 Mann kann keinen Krieg machen, keinen Krieg stoppen, 1 Mann steht halt sozusagen als Pressereferent "vor dem Vorhang" - die Höllenmaschine läuft im unsichtbaren Hintergrund - und wie gesagt ohne Rücksicht darauf, wer da auf wem losgeht. Rasse, Hautfarbe, Religion - alles ist egal und in "deren" Augen nichts wert! Andernfalls würde er an dieser Kriegstreiberei nicht mitmachen (können) - andere würden an seine Stelle treten...! Aber blitzschnell!

Da brauchst kein Philosoph zu sein, um diese Zusammenhänge zu "sehen". Und es ist die "Wahrheit". Der Wahrheit ist es egal, ob sie geglaubt wird oder nicht - sie "ist", und sie, die "Wahrheit" ist dir auch nicht böse, wenn sie nicht geglaubt wird!

Wann wird der "kleine Mann" einmal nicht mehr abhängig sein, nicht mehr abhängig sein von den paar Dollars, die er dafür kriegt, die Fugen zu küssen, eine Hure an den Palmenstrand mitnehmen zu können und sich im "Rhum" zu sonnen ...? Für Ehre und Vaterland...?

Ich weiß die Antwort nicht!

Es ist eine endlose Geschichte - und vielleicht trifft doch der eine oder andere Soldat die "wahre Liebe" seines Lebens, mit der er dann 5 oder mehr tolle Kinder haben kann, auf einen Krieg zurückblickt, in den er "geschickt" wurde - seinen Kindern erzählt ...! Dann hat der Krieg (zumindest für ihn) seinen Sinn gehabt. Denn dann seinen Kindern zu sagen - ihr währet gar nicht auf der Welt, wenn ...! Diese Last würden die Kinder nicht tragen können - sie sind aber da! Und tun vielleicht sogar viel Gutes für die Menschen und die Welt!?

Was einem wirklich gehört im Leben, kann man nie verlieren, nicht einmal, wenn man es wegwirft!

Guten Abend - AvP.

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46057
26/03/03 03:22 AM
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Gute Nacht Milliardäre!

Millionen von Menschen sind eingestimmt darauf, daß 1 Land (USA) bzw. 1 Mann (der Präsident der USA) einen Krieg auslösen kann.

Das ist ein attraktives und zugleich einäugiges Ablenkungsmanöver!

Die zerstrittenen Öl-, Rüstungs- und Industriemilliardäre aus den dem Irak selbst bzw. den arabischen (oder Öl-)Ländern und aus dem gesamten "Westen" sind hier verstrickt!

Die inflationäre Währung, mit der "bezahlt" wird, sind Soldaten (beiderseits) und Zivilisten. Ähnlich den Tierversuchen in der Pharmaindustrie, es zählt weder Tier- noch Menschenleben! Die Beteuerungen sind reiner Hohn und Zynismus!

"Schuld" würde ich weder dem Irak (wer "ist" Irak?), noch den USA (wer "ist" USA?) zuweisen, weil ihre Etiketten lediglich als "Deckmantel" dafür dienen, daß hinterbei die brave, hörige Folgschaft (Hundertschaft) der Milliardäre ihre gegenseitigen, ganz persönlichen "Eitelkeiten" (ferngesteuert) bekämpfen! Mit Menschen - nicht "Mitmenschen"!

Es ist zwar unvorstellbar, aber würde eine mediale "Nichtbeachtung" dieser Krise was bringen?
Die Medienmitarbeiter sind aber wieder (wenn auch kleine) Teile einer Milliardenmaschinerie - ohne Ende!

Im wahrsten Sinne des Wortes - "Gute Nacht" - AvP.

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46058
28/03/03 06:38 PM
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etwas lang.. etwas alt.. aber immer noch gültig!!!
Sara

Wenn man es entweder mit Wahnsinnigen oder mit kaltblütigen Kriegsverbrechern zu tun hat,
was ist beunruhigender?
Das Ziel ist der Sturz Saddams. Wirklich?

Welchen Anlaß haben wir, ungeprüft Ziele und Motive, Begründungen und Vorgehensweisen der Bush-Regierung als gegeben hinzunehmen? Warum sollte der Sturz Saddams Ziel einer US-Regierung sein?
Was tat Saddam, was er nicht Jahre und Jahrzehnte zuvor auch schon tat? Erfüllte der Irak nicht im Spiel der Kräfte des Mittleren Ostens eine Funktion? Eine Funktion, so wichtig, dass sie Saddam 1991 belassen wurde, obwohl doch der Durchmarsch nach Bagdad greifbar nahe war?

Was hat sich an seiner Funktion geändert? Nichts.
Er ist weiter der treffliche Grund für die Präsenz der US-Flotte sowie diverser Militärbasen von Incirlik über Camp Doha bis zur Prinz-Sultan-Airbase.
Die Drohkulisse für Unbotmäßige steht überzeugend. Die Machtstrukturen in Jordanien und Saudi-Arabien, im Iran und Kuwait, in der Türkei und Israel usw. sind auch im wesentlichen seit 20 Jahren unverändert und ihr Gefüge zu- und miteinander ebenso. Und alle Nachbarstaaten wollen den Krieg nicht.
Die USA planen ihn dennoch, auch gegen Völkerrecht, gegen alle EU-Kritik (recht deutlich geäußert – die Kritik UND das Desinteresse daran), unter Inkaufnahme einer Destabilisierung der Region, incl. einem möglichen neuen Israel-Krieg, ohne auch nur zuvor das „Afghanistan-Problem“ überzeugend gelöst zu haben, offenbar also gegen jegliche Vernunft.

Wirklich? Wer zu begreifen sucht, was die USA planen, wird nur vordergründig fündig beim Öl.

Das Öl des Irak fließt. Auch jetzt. Und es fließt zum Großteil in die USA zu von den USA diktierten Preisen bei härtester Kontrolle dessen, was für den mageren Erlös wiederum in den Irak eingeführt werden darf.

Innenpolitische Ziele?
Braucht Bush das Muskelspiel? Eher doch wohl nicht – seine derzeitige Machtfülle könnte bei einem Misserfolg eher ins Wanken kommen. Wohltaten für die Rüstungsindustrie? Die sind schon längst getan, und der Afghanistankrieg reicht voraussichtlich mit zusätzlichen kleineren Nebenkriegsschauplätzen durchaus aus, um Munition und Material immer auf dem modernsten Stand zu halten mittels angemessenen Verbrauchs.

Oder sind es etwa wirklich die angegebenen Ziele und Gründe, also der Kampf gegen den Terror, gegen Drohung und Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen?

Was wurde bisher für das „Böse“ angeführt, dem es endlich den Garaus zu machen gelte?

(Es war Senator John McCain, der die meisten dieser „Punkte“ aufzählte in seiner Rede auf der 38. Münchener Sicherheitskonferenz.)

a) die Anthraxspur führe in den Irak. Nicht nur, dass kein Beweis dafür ans Licht kam - das exakte Gegenteil kam zutage. Die Spuren führten in die USA, zum Militär – und verlieren sich derzeit wohlweislich dort. Eric Margolis berichtete am 4.11. 2001 in "The Toronto Sun" britische Wissenschaftler-Teams seien Mitte der 80er Jahre insgeheim durch die britische Regierung und den Geheimdienst MI6 organisiert und in den Irak gebracht worden, und der Grundstock für alle B-Waffen Iraks sei aus einem amerikanischen Labor in Maryland gekommen. Irak erhielt umfangreiche Genehmigungen der US-Regierung für den Kauf von Milzbrand, Pest, Botulismus und andere Pathogenen.

b) der 11. September selbst. Eine Verbindung Attas mit dem irakischen Geheimdienst in Prag geistert immer wieder durch die Medien. "Counterpunch" dazu:

"Petr Necas, Vorsitzender des parlamentarischen Verteidigungskomitees, sagte, 'Ich habe nicht einen einzigen direkten Beweis gesehen, daß Herr Atta einen irakischen Agenten traf'....Dann, am 27.Oktober, berichtete die New York Times: "Als Redner auf einer Newskonferenz in Prag sagte der tschechische Innenminister Stanislav Gross, daß Herr Atta Herrn Ani, einen durch tschechische Behörden als Geheimdienstoffizier identifizierten irakischen Diplomaten im frühen April traf." (Am selben 27.10. berichtete der Prager „Times“–Korrespondent John Tagliabue, Prager Beamte sagten, es sei nichts dran an der Atta-Story.)

Die NYTimes- Geschichte entstand, nachdem ein wenig Druck auf die Tschechen ausgeübt wurde, wie man aus der NYTimes herauslesen konnte. Noch im November habe Milos Zeman zu berichten gewußt, über was Atta mit dem irakischen Agenten gesprochen hätte. Nur widerspricht, so der "Spiegel", dem wiederum eine tschechische Zeitung. (Milos Zeman fiel durch seltsame Äußerungen auch anderswo auf – z.B. beim Hitler-Vergleich bzgl. Arafats.) Jedenfalls darf jetzt jeder glauben was er will, denn Aussage steht gegen Aussage bzgl. eines Treffens Attas in Prag. Einen Beweis haben die Fabrikanten der Attageschichte nicht vorbringen können. Der mögliche Vorwurf gegen Saddam ist so mager, dass er nun auch nicht mehr benutzt wird.

c)Die angeblichen Verbindungen Iraks zur Al-Qaida heute und in Zukunft

Bush behauptete in seiner Rede an die Nation der Irak unterstütze den Terror der wiederum („Parasiten“) ABC-Waffen zu erlangen suche. Eine Woche später, am 6.2., meldete die NYTimes: „Die CIA hat keinerlei Beweise dafür, dass Irak seit nunmehr fast einem Jahrzehnt irgendwelche terroristischen Operationen gegen die Vereinigten Staaten unternommen hat“ und auch keine B- oder C-Waffen an Terroristen weitergab.

CIA-Chef Tenet: "Er [der Irak] hat auch Kontakte mit der al-Qaida. Deren Bindungen mögen begrenzt sein durch die auseinanderklaffenden Ideologien, aber die Antipathie beider Seiten gegenüber den Vereinigten

Staaten und der saudische Königsfamilie bringt den Gedanken nahe, daß taktische Kooperation zwischen ihnen möglich ist.''

Da sind die Bindungen begrenzt - aber aus was sie bestehen, erfährt man nicht. Nur, daß eine taktische Kooperation MÖGLICH sei.

Mittlerweile wurde nachgekartet: al-Qaida – Kämpfer hätten sich zu Hunderten im Nordirak in Sicherheit gebracht. Abgesehen davon, dass dafür wieder einmal Beweise fehlen, abgesehen von islamistischen Gruppen wie z.B. dem Neuzusammenschluß „Ansar al Islam“, die schon seit langem in der irakischen Grenzregion zum Iran ihr Refugium hatten, stellt sich doch zudem die Frage, welchen Einfluß Saddam auf Entwicklungen im Nordirak haben kann – im Kurdengebiet, in der sog. Flugverbotszone. Wohl auf dem Schoß des BND sitzend, konnte Udo Ulfkotte mit dem „Islamisten-Mimikry“ am 11.2. so das FAZ-Leserpublikum informieren.

Mit der Formulierung "divergente Ideologien" umschreibt Tenet das Problem, daß bin Laden während des Golfkriegs durchaus noch auf Seiten und in Diensten der USA stand und der eher säkular geprägte Irak als ein "ungläubiger" Staat bekämpft wurde. Die grünen Sterne in der Staatsflagge des Irak wurden erst während des Kriegs 1991 um die Worte "Allah ist groß" ergänzt. Ahmed Rashid, hervorragender Kenner der Region, verwies darauf, dass Osama bin Laden versucht hatte, die saudische königliche Familie zu überreden, eine Volksverteidigung Saudi-Arabiens zu organisieren und aus den afghanischen Kriegsveteranen eine Streitkraft zu bilden, mit der der Irak bekämpft werden sollte.

Eine faszinierende Parallele eröffnete am 26.1.2002 die taz ("Ein Terrorist wird geboren"): Der erste Haftbefehl von Interpol gegen Osama bin Laden wurde am 15. April 1998 erlassen, und zwar auf Bitten des libyschen (!) Innenministeriums. Auch andere Staatsregierungen -von Ägypten bis Sudan- sind durchaus nicht bin-Laden-freundlich eingestellt. Eine prinzipielle arabische Solidarität, die ObL schützen könnte und im Irak zustande gekommen sei, ist schiere Fiktion.

d) kurz vor dem Treffen des irakischen Außenministers Sabri mit Kofi Annan brachte die USA Satellitenaufnahmen, Fotos und Videos ins Spiel, die belegen sollten, dass der Irak humanitäre Güter für militärische Zwecke zweckentfremde. Gezeigt wurden Lastwagen der UNO, die angeblich später bei einer Militärparade in Bagdad mitfuhren, Ein französischer Diplomat bemerkte nur kurz, er habe Lastwagen im Hafen und Lastwagen in Bagdad erkennen können. Ein Zusammenhang sei nicht erkennbar.

e) Atomwaffen: "Die BBC enthüllt das Atom-Geheimnis des Diktators von Bagdad "Saddam hat die Bombe!" phantasierte man im Hamburger Abendblatt vor einem Jahr, der BBC folgend, von neun ganzganztief verbuddelten A-Bomben. Je unwahrscheinlicher der Atomwaffenbesitz Iraks, desto tiefer werden die Bomben medial vergraben.

Einige Tage vorher hatte Reuters jedoch gemeldet, ohne daß solches BBC

oder Abendblatt beindruckt hätte:

"Irak, das sich weigert, UN-Waffeninspekteure hereinzulassen, kooperierte mit der jüngsten Nuklear- Routineinspektion seitens der Internationalen Atomenergie-Agentur meldete die Agentur zur Atomüberwachung am Mittwoch."

Die notwendige Kooperation Iraks für das Inspektionsteam habe bestanden, so dass effektiv und effizient habe gearbeitet werden können. Diese Information ging an den UN-Sicherheitsrat. Die Meldung bezog sich insbesondere auf das nichtwaffenfähige Uran des 1991 zerstörten Tuweitha-Reaktors, das von der UN versiegelt wurde - und versiegelt blieb.

Der Chef der UNMOVIC (Nachfolgeorganisation der UNSCOM), Blix, bestätigte im Zuge der Gespräche Annans mit Iraks Außenminister Sabri, dass es keine Atomwaffen Iraks gebe – und orakelte zugleich über mögliche B- und C-Waffen.

f) Der damals durch seine "Schärfe" gegenüber dem Irak aufgefallene Scott Ritter schrieb am 10.2.02 in der LATimes über das Angebot Husseins, über alles - also auch über die Wiederaufnahme der Inspektionen- verhandeln zu wollen: "Indem er das tut, hat der Irak die Achillesferse der Washingtoner Politik entblößt: Ist es den USA wirklich ernst mit den Waffeninspektionen?"

Ritter bekräftigte in unzähligen Artikeln und Aufsätzen, der Irak sei qualitativ entwaffnet. Der frühere Oberst der US-Marines war bis 1997 Waffeninspekteur der UNO im Irak (UNSCOM). Dabei ist Ritter nicht der einzige Waffeninspekteur, der die praktische Entwaffnung Iraks bestätigt. Auch Raymond Zalinskas hielt schon in einem Interview am 13. Februar 1998 fest, daß "UNSCOM alle Chemieanlagen zerstörte, die Chemiewaffenfabriken, und ebenso alle bekannten chemischen Waffen. ... Auf dem

Gebiet der B-Waffen zerstörte UNSCOM die speziell zur B-Waffen-Herstellung dienende Fabrik in al-Hakam und weitere an anderen Instituten. Und soweit wir wissen, haben sie keine biologischen Waffen bewahrt." Er sagte außerdem, daß schon 1995 die Inspektoren alle denkbaren Anlagen zur Herstellung von Chemie- und Biowaffen ausradiert gehabt hätten.

Die UNMOVIC – Waffenkontrollkommission der UNO – verweist in ihrem letzten Vierteljahresbericht auf die vielen Möglichkeiten, auch ohne Waffeninspektoren vor Ort zu Informationen zu gelangen. Das sind Medien (TV, Radio und Zeitungen) aus Irak und den Nachbarländern, wissenschaftliche Abhandlungen, Berichte anderer arabischer UN-Mitgliedsstaaten und insbesondere die Satellitenüberwachung, mit Vergleichen zwischen alten und neuen Fotos zerstörter Anlagen und dem Augenmerk auf neue Bautätigkeiten. Unerwähnt läßt der UNMOVIC-Report, daß in einem Land, in dem die USA auch auf einen innenpolitischen Machtkampf zum Sturz Saddams setzt, genügend Informanten vor Ort existieren müßten. Eins sagt der Report auf keinen Fall, daß es konkrete Verdachtsmomente gebe, die Anlaß zu schwersten Befürchtungen gäben. B- und C-Waffen kamen zudem nicht per Kismet in irakische Hände. Sie sind auch nicht wie Brötchen neu zu backen, was mittlerweile auch der breiteren deutschen Öffentlichkeit durch die Diskussion über waffenfähigen Milzbrand bekannt ist. Wegen ihrer Herkunft aus westlichen Quellen war man im Westen sehr gut informiert - und deshalb fiel das Einsammeln nach 1991 leicht. Man kannte sich ja von Experte zu Experte, und auch die Orte, die Mengen, die Maschinen. Gleiches gilt für konventionelle Waffen und Raketentechnik.

g) die Weigerung an sich, wieder Waffenkontrolleure ins Land zu lassen. Außenminister Fischer beharrt ausgerechnet auf diesem Punkt und kann sich dabei auf die damalige UN-Resolution beziehen. Nach den Kriegszerstörungen 1991 zerstörten die Inspekteure bis 1995 Waffen und Herstellungsanlagen – und blieben dennoch bis 1998 im Irak. Irak wirft ihnen Spionage vor. Die objektive Frage bleibt, was nach den vielen Jahren noch zu kontrollieren wäre und wie lange das dauern soll. Neue Inspektionen ergeben auch, wie die 90er Jahre zeigten, immer wieder neue Kriegsanlässe angesichts der ungebremsten und seitens der USA immer höher geschraubten Forderungen.

h) zu guter Letzt sei noch angeführt, dass als ein Kriegsanlass sogar die absurde Vermutung herhalten könnte, der Irak verstecke bis heute Kriegsgefangene von 1991. Immerhin hielt die Washington Post die Geschichte des Lt. Cmdr. Michael S. Speicher, der am ersten Kriegstag abgeschossen worden war, für wichtig genug, diskutiert zu werden. Ein leibhaftiger Senator aus Kansas setzt sich dafür ein, Speicher als Kriegsgefangenen einzustufen. Die Parallele zur Geschichte des vermissten POW „Shoemaker“ in der Hollywoodkomödie „Wag The Dog“ ist ebenso banal wie auffällig. Die Washington Post listet auf einer ihrer Seiten ALLE obigen Beschuldigungen gegen Saddam auf. Den Urknall, den ersten Sündenfall und das Debakel der Apollo 13 verbucht diese Zeitung allerdings noch irgendwo anders.

Über die faktische Unsinnigkeit der Vorwürfe und Kriegsanlaßhetze gegenüber dem Irak hinaus spielt auch die Logik bei der US-Kampagne nicht mit.

- Denn wo liegt die irakische Bedrohung durch potentiell vorhandene Massenvernichtungswaffen, wenn Saddam diese schon nicht nutzte gegen Israel und die USA im Krieg 1991? Als er sie noch hatte?

- Wenn er nun welche hätte – würde er sie jetzt nutzen als Verzweiflungstat, denn jetzt geht es nach US-Aussage definitiv um Saddams Kopf. Israel wäre mit in den Krieg verwickelt – woraus sich übrigens auch der Wunsch der Israelis speist, die USA mögen ihre Pläne gegen Iran, nicht aber Irak richten.

- Hätte Saddam keine Massenvernichtungswaffen, wäre der Krieg zwar „grundlos“ – aber gewonnen. Auf den ersten Blick, denn jegliche arabische Solidarität wendete sich gegen die USA. Die Risiken für die USA wären auch erheblich durch ein Zerfallen des Iraks (die türkische Befürchtung) und/oder einen Bürgerkrieg selbst bei nicht direktem Kriegseintritt der USA, sondern bei nur stellvertretendem Putsch oder Einsatz einer „Nordallianz“ aus dem kurdischen Norden. Die kürzlich in den USA zusammengerufenen 200 oppositionellen Offiziere, die Ineffektivität des INC (irakische Oppositionsbewegung), als auch die ablehnende Haltung bei verschiedenen kurdischen Gruppen zeigen diese (schlechten) Alternativen auf.

- Die Spekulation, dass eine Regierung, die vor über 10 Jahren Massenvernichtungswaffen besaß, diese unbedingt wiedererlangen wolle, ist absurd.

- Spätestens seit den Kosten-Nutzen-Kalkulationen in Rußland und der Ukraine ist auch deutlich, dass es rationale Kostenargumente gegen Massenvernichtungswaffen gibt.

- Faszinierend ist die Leichtigkeit, mit der diese Annahme zwar zur Begründung eines Krieges gegen Irak aufgeworfen wird, jedoch nicht ins Kalkül gezogen wird bei der Diskussion der Kriegsstrategien. Denn dabei geht man davon aus, dass durch ABC-Waffen keine Bedrohung besteht.

Öl-für-Nahrungsmittel und der wirkliche ABC-Krieg heute

Die Washington Post berichtete, 50% der am 16.2.2001 auf irakische Militäreinrichtungen gefeuerten Waffen verfehlten ihre sogenannten Zielpunkte. Ein besonders deshalb verstörender Fakt, weil die US-Jets doch Streubomben verwendet hatten - die sowieso keine richtigen Zielpunkte haben.
Es geht hier um "Fehlwürfe" 10 Jahre nach dem Golfkrieg.
Wer führt also Krieg mit Massenvernichtungswaffen?
Der Irak - oder die USA? Die Aufrechterhaltung der Sanktionen bedeutet u.a.

ein Handelsverbot mit Chlorprodukten. Konsequenz ist die Verseuchung des Trinkwassers mit Bakterien und somit der Tod Hunderttausender an Durchfallerkrankungen. Das ist eine B-Waffe.

Hans C. Graf Sponeck:

"Selbst die begrenzten Einnahmen des Öl-für-Nahrungsmittel-Programms können nicht voll ausgenutzt werden. Lebenswichtige Dinge wie Impfstoffe, diagnostische Geräte, Unkrautvernichtungsmittel, Unterrichtsmaterial, Ersatzteile für die Ölindustrie sowie für die Wasser- und Abwasserversorgung, sogar Ambulanzen werden von den USA und Großbritannien blockiert. ... Dabei wird ignoriert, dass in Irak ein

Stab von über 300 UN-Beobachtern eingesetzt ist, der keine andere Aufgabe hat, als zu prüfen, dass die Waren an den richtigen Ort kommen."

Die dadurch verursachte objektive Massenvernichtung der irakischen Zivilbevölkerung wurde von Madeline Albright wie folgt kommentiert.

Auf die Frage Lesley Stahls in ihrer Show "60 Minutes" am 12. Mai 1996 ("Wir hörten, daß eine halbe Million Kinder starben. Ich denke das sind mehr Kinder als in Hiroshima starben. Und - also ist das den Preis wert?") antwortete die die damalige US-Außenministerin: "Ich halte das für eine sehr schwere Entscheidung, aber der Preis - wir denken, es ist den Preis wert."

Hans C. von Sponeck war von 1998-2000 UN-Koordinator für humanitäre Hilfe im Irak. Sein Vorgänger Denis L. Halliday war in dieser Funktion von 1997-1998 in Bagdad tätig. Sie schrieben am 21.6.2001 in der „Jungen Welt“: "Das amerikanische und das britische Außenministerium müssen sich darüber im klaren sein, daß die »wahre Geschichte« am Ende ebenso herauskommen wird wie in den Fällen Chiles und Vietnams. Die Tragödie ist nur, daß sie für Millionen von Irakern zu spät kommen wird, die dann schon

... gestorben oder dauerhaft geschädigt sein werden....Der Irak stellt heute für niemanden mehr eine militärische Bedrohung dar.... Ein Irak, der auf dem Höhepunkt seiner militärischen Schlagkraft nicht einmal einen eindeutigen Sieg im Krieg gegen den Iran erringen könnte, ist kein Land, das nach zehn Jahren Wirtschaftssanktionen und sieben Jahren Abrüstung noch eine Gefahr darstellen kann. Aus diesem Grund hatte William Cohen recht, als er am 10. Januar 2001 dem zukünftigen US-Präsidenten

George W. Bush mitteilte, der Irak stelle »keine militärische Gefahr für seine Nachbarn mehr dar«."

Irak droht auch nicht mit dem Einsatz von ABC-Waffen. Eine glaubhafte Drohung setzte den Besitz voraus. Beschuldigt wird der Irak von der Regierung des Landes, das die meisten Massenvernichtungswaffen besitzt, alle Arten schon einsetzte (Hiroshima und Urangeschosse, Agent Orange in Vietnam usw.) und auch weiterhin damit droht.

Wir sollten also unsere Blickrichtung ändern.

Was gilt es für die USA zu gewinnen angesichts all dessen, was verloren werden kann?

Wenn sich die bisherigen changierenden Motive als null und nichtig erweisen, schlichte Kriegsanlasslügen sind – dann stellt sich die Sinnfrage erneut. Sehen wir den drohenden Irakkrieg in einem größeren Zusammenhang, in einem „great game“ von der Art Brzezinskis, das nie aufhörte, sondern härter wird, dann ist der Aufbau von Militärbasen in den südlichen GUS-Staaten in Verbindung mit der kürzlich bekannt gewordenen neuen Atomstrategie in Betracht zu ziehen. Welchen Anlaß sollten wir haben, die explizit geäußerten Hegemonialpläne der USA in Verbindung mit dem angekündigten umfassenden Krieg gegen bis zu 60 Staaten als Hirngespinst zu sehen? Gibt es Beispiele aus der Geschichte, in denen ein als führ- also gewinnbar angesehener Krieg nicht geführt wurde?

Die Neuaufteilung der Welt ist in vollem Gange. Während Europa an dem Erhalt und Ausbau der bestehenden Trassen und Verbindungen jedweder Art nach Russland, Mittelasien und Iran interessiert ist („Im Kern geht es darum, die europäischen Interessen so zu formulieren, dass sie der Schlüsselstellung Russlands Rechnung tragen.“ G.Erler, 02/2002), also an einer West-Ost-Achse, positionieren sich die USA in einer Nord-Süd-Achse. So absurd wie vor 100 Jahren deutsche Truppen in Peking waren, sind sie es heute in Kabul. Doch Mitspracherechte ergeben sich allein durch physische Präsenz. So baut Norwegen die Airbase Manas in Kirgistan aus, Franzosen schlendern durch das kirgisische Bischkek, Briten sind überall und US-Atombomber werden nun westlich Chinas und südlich Sibiriens installiert, im usbekischen Khanabad und dem tadshikischen Kulyab. McCain: „… our President properly uses every opportunity to remind us that Afghanistan represented only the first front in a global campaign that will not end until we have defeated global terrorism and the states that support it.“

Es geht nicht vordringlich um bin Laden, nicht um die al-Qaida, nicht um irakisches Erdöl, nicht einmal um Saddam. Es geht um den Krieg an sich und die USA als asiatische Großmacht, um eine Neuordnung des asiatischen Kontinents. Dazu müssen zunächst die Verhältnisse weiter zum Tanzen gebracht werden. Wer mit dem Hinweis auf die Bedrohung der Stabilität, auf die Unvernunft und die Gefahren eines Irakkriegs zum Frieden ruft, erntet bei Bushs Mannschaft nur ein müdes Lächeln. Mit dem Hinweis auf den möglichen Atomwaffengebrauch zeigt Bush seinerseits, wozu die USA bereit sind. Wir sollten Bush ernster nehmen in dem was er sagt. Der Irak und die UNO bemühen sich um eine Beilegung der Spannungen: Sabri wird im April, also noch vor der neuen Sicherheitsratstagung zur Sanktionsfrage im Mai, wieder bei Annan sein. Die Bushregierung hat deutlich und mehrfach verlauten lassen, es interessiere sie nicht, was auch immer die irakische Regierung tun werde.

Quelle: www. medienanalyse-international.de

Re: die wahren gründe für den krieg. . .?? #46059
28/03/03 06:40 PM
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zum zweiten:

Worum es geht!!!!

die jeweiligen Interessenslagen
Eine kleine Einführung in Geopolitik

Es geht nicht um Öl und aber doch. Nicht im Sinne von: "die USA brauchen das irakische Öl". Das stimmt nämlich wirklich nicht
a) weil sie es längst erhalten, etwa 67% des irakischen Erdöls (Basra light und Kirkuk rosé, ja es hört sich wie feine Tropfen an ....)geht schon jetzt in die USA, und
b) weil es für die US-Wirtschaft nur ein Bruchteil ihrer Ölimporte ist.
Eine Rechnung: " Acht Millionen Barrel zum Preis von je 30 Dollar an 365 Tagen ergeben 87,6 Milliarden Dollar – pro Jahr. " ist nur bedingt richtig, denn vom Verkaufspreis dürfen die Produktionskosten durchaus subtrahiert werden, und die liegen nicht nur im Bereich der materiellen Produktion, sondern auch darin, dass selbst ein durch einen US-General verwalteter Irak Geld zur Aufrechterhaltung seiner Infrastruktur braucht. Die Staatseinnahmen zugunsten der Konzerne zu kürzen, ist gewiß deren Ziel, aber den Verkaufspreis = Profit zu setzen, schafft selbst der Turbokapitalist nicht.

Es geht um die Kontrolle des gesamten Raum. Um die USA als asiatische Großmacht ("Ich bestimme, wer wann wieviel zu welchem Preis bekommt." - der saudische Ölpreisregulator reicht nicht und ist unzuverlässig geworden.). Um Interessen am Nahen und Mittleren Osten, die sich auf die wachsenden Erdölbedarfe der nächsten Jahrzehnte richten.

Friedemann Müller schreibt in der SWP Berlin im Aufsatz
"Trägt die "Blut für Öl"-Hypothese?" neben viel unverdaulichem Quark folgende bemerkenswerte Sätze:
"Wenn es ein Problem mit der Versorgung durch den Golf gibt, dann an erster Stelle für Japan und ganz Asien, an zweiter für Europa und an letzter für die USA. Japan deckt 78% seines gesamten Ölverbrauchs durch Lieferungen aus dem Golf ab, der asiatisch-pazifische Raum insgesamt (Ostasien einschließlich China, Südasien und der westpazifische Raum) 55%, Europa 22% und die USA 14% (siehe BP Statistical Review of World Energy, Juni 2002, S.18)."
http://www.swp-berlin.org/produkte/brennpunkte/blut_fuer_oel1.htm

Nimmt man Japan als zwar nicht mehr wachsende, aber stabil mit den USA konkurrierende Großmacht, China als unglaublich schnell wachsende Großmacht mit auch militärischem Potential, und die EU als immer homogener werdenden konkurrierenden Raum, und zählt die Wachstumsregionen Südostasiens hinzu, ist die Bedeutung ihrer Energieversorgung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich umrissen.

Die "New America Foundation" ließ es uns glasklar wissen: in Wirklichkeit ist die Bush-Doktrin eine Wolfowitz-Doktrin.
http://www.newamerica.net/index.cfm?pg=article&pubID=878

"It's no accident that Wolfowitz, as deputy secretary of defense, has been at the center of the new Bush administration's strategic planning." schreibt auch John Lewis Gaddis in "Foreign Policy".
http://www.foreignpolicy.com/issue_novdec_2002/gaddis.html

Worum ging es Wolfowitz in seinem Aufsatz von 1992?
"1992 verfasste Wolfowitz ein Strategiepapier, in dem er seine Vision von den USA als einziger Supermacht entwarf. Die USA müssten nach dem Ende des Kalten Krieges den Aufstieg von Regionalmächten verhindern, so Wolfowitz. Namentlich nannte er Deutschland und Japan. Amerika sollte seinen militärischen Vorsprung so weit ausbauen, dass kein Rivale es mehr einholen könne. Außerdem müssten die amerikanischen Streitkräfte in der Lage sein, mehrere Kriege gleichzeitig zu führen, um Diktatoren wie Saddam Hussein eigenhändig zu entmachten."
http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-hintergrund/885.html

Bei einer derartigen Strategie, in Syrien das nächste Ziel sein und dann der Iran drankommen wird, und natürlich Nordkorea nichts anderes als das Synonym oder Platzhalter für China darstellt, bleibt es nicht aus, dass weitsichtige Chinesen die Wolfowitz-Doktrin durchschauen, wie es aus einer Randnotiz eines Aufsatzes "US Security Strategy and US–Japan–China Relations: Stabilizer and Engager" von Robert D. Eldridge 1deutlich wird:
"For a recent critical article on the Bush administration's China policy, see Lanxin Xiang, “Washington's Misguided China Policy,” Survival, Vol. 43, No. 3 (Autumn 2001), 7–24. Xiang in particular is critical of the views of Deputy Secretary of Defense Paul D. Wolfowitz, who views China as a threat to the world system, much like Germany was in the first two decades of the twentieth century. See Paul D. Wolfowitz, “Remembering the Future,” The National Interest, Spring 2000, 42.
http://www.stimson.org/japan/pdf/Eldridge-e.pdf

Elmar Altvater warf im "freitag" folgenden wichtigen Gedanken in die Debatte ein: "Für die USA wäre ein steigender Ölpreis nicht nur nachteilig. Teures Öl würde China und Japan und andere Konkurrenten treffen. Auch das »alte« ebenso wie das »neue« Europa würden Nachteile haben, so lange das Öl in Dollar fakturiert wird."
Kurzsichtigere Annahmen Chinas gehen übrigens von einem fallenden Ölpreis und somit einem Nutzen für China bei einem kurzen, erfolgreichen Krieg der USA gegen Irak aus.

Die US-Strategen denken jedoch langfristig. Bushisten ("Neokonservative") stehen für imperiale Ziele der Öl- und Rüstungsindustrie, aber auch für die Marktinteressen anderer Industriezweige, die auf Expansion gerichtet sind. Das Umfeld dafür zu schaffen bedeutet in deren Augen die auch militärische Unterdrückung nationaler Einzelinteressen weltweit. Was seit jeher dem Durchschnittsamerikaner uninteressant erscheint, speziell seit der Erfahrung in Vietnam.
Und so schloss Andrew Krepinevich seinen Vortrag vor dem US Senate Armed Services Subcommittee on Emerging Threats and Capabilities mit den Worten:
"Daraus können wir schließen, dass beim Ausbleiben eines starken externen Schocks für die Vereinigten Staaten - eine Art verspätetem “Pearl-Harbour”- sich die Überwindung der Begrenzungen zur Transformation wahrscheinlich als langer mühseliger Prozess darstellen wird.

Unterstützung und Zuwendung für dieses Vorhaben zu gewährleisten ist eine Herausforderung, die diesem neuen Komitee gerecht wird. Herr Vorsitzender, ich danke für die Gelegenheit, meine Gedanken zu den wachsenden Bedrohungen unserer Sicherheit darzustellen und dazu, wie wir am besten die Fähigkeiten entwickeln können, die wir benötigen, um ihnen erfolgreich entgegenzutreten.“

http://www.csbaonline.org/4Publications/Archive/T.19990305.
Emerging_Threats,_/T.19990305.Emerging_Threats,_.htm

Man beachte die Parallelität in der Ausdrucksweise, als die Überlegungen zur Strategie reiften:

"So heißt es in dem Strategiepapier zur amerikanischen Verteidigungspolitik, das das Project for the "New American Century" im September 2000 herausgab:
Dieser Umwandlungsprozess wird wahrscheinlich sehr lange dauern, es sei denn, ein katastrophales Ereignis tritt [ein], das als Katalysator dient – wie ein neues Pearl Harbor.
Dieses "katastrophale Ereignis" kam allerdings früher als erwartet, wie Bill Kristol vom Weekly Standard mit unterschwelliger Genugtuung feststellt.

http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-hintergrund/885.html

http://www.newamericancentury.org/RebuildingAmericasDefenses.pdf

Somit stehen wir derzeit vor der Großwetterlage, dass die USA mit aller Macht die Früchte des 11.September einbringen möchte - in einer Region, in der sich traditionell Briten und Franzosen tummelten. Doch Deutschland ist nie interesselos im Nahen Osten gewesen. Der Begriff "Bagdadbahn" veranschaulicht ein Jahrhundert des Zerrens an der britischen Vorherrschaft. Da sich die Kriegsziel- Definitionen von Bethman-Hollweg (spannende Lektüre!) als heisse Luft entpuppten, begnügte man sich jahrzehnteland mit einem guten Verhältnis zum "kranken Mann am Bosporus".

vgl.: Franz von Papen und die deutsche Nahostpolitik 1939-1942

Die Zangenbewegung des deutschen Heeres fand dann im zweiten Anlauf in El Alamein kurz vor Kairo und damit dem Suezkanal ihr Ende, und die erste Panzerarmee der Heeresgruppe A rollte nur mal kurz bei ihrem Vorstoß nach Grosny an den brennenden Erdölfeldern von Maikop vorbei und dann auch schnell wieder zurück. (ja- das steht auch in der bundesdeutschen Presse nie zu lesen bei den Krokodilstränen um Tschetschenien, dass es DEUTSCHE Truppen waren, die die tschetschenisch-russische Stadt Grosny erstmals zerstörten.)

Der Pro-Hitler-Putsch 1941 im Irak war schon beendet, und Sowjets wie Briten hatten in Form der Besetzung Persiens einen Riegel geschaffen.
Und wieder war Deutschland jahrzehntelang auf die Türkei und die Stützung nationalistischer Regime und Bewegungen angewiesen, immer in Konkurrenz zu den anderen. Der Schah kam nicht nach Berlin, um die Kopfschusszielgenauigkeit des Herrn Kurras an der Deutschen Oper veranschaulicht zu bekommen.

Nachdem die Deutschen zwei Mal militärisch scheiterten, die Beute den Briten zu entreissen, und (wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte) sich nun mit den Amis plagen müssen, erscheint die deutsche Ausenpolitik in dem Raum als "friedlich". Dabei ist sie nichts anderes als der Ausdruck militärischen Unvermögens bei weiter vorhandenem Heißhunger. Wolfgang Ischinger, der uns nun in den USA vertritt, sagte es vor einigen Jahren, am 9.11.1997 in Bonn bei der DGAP ganz unverblümt:

"Why is Central Asia of such interest? Of course, oil is a power factor in international relations. Therefore, there is a strong tendency to view Central Asia mainly as a source, of energy. The common perception is that the USA are challenging the
traditional Russian domination of the region in order to secure access to Central Asian energy sources. I want to talk a few minutes to explain to you why I feel that that view is too limited, and why Central Asia deserves a more comprehensive political approach.

... The EuropeasGermany (sic) wants to support the Central Asian countries' independence, democratic development and economic prosperity. Any crisis in the region would necessarily have repercussions in neighboring Russia, the Transcaucasian states and Turkey, which would automatically be felt in Europe, too. Germany wishes to enhance trade, investment opportunities, and economic cooperation and, of course, to have access to the regions' energy resources. A crucial point in this connection is the pipeline question - of course, we are interestod in multipie supply routes, the quicker the better. ...

l am afraid that the predominant view in Russia still is that Central Asia is Russia's back yard in which outsiders should not get too involved. There are many instances where Russia uses its neighbours' weaknesses to retain control. Our interest is to help Russia define its role in the region not in yesterday's terms, but in tomorrows terms and we firmly believe that our own presence and involvement in the region can make a useful contribution to such a changed approach."

Dass sich dieses Interesse Deutschlands kreuzen könnte mit dem US-Interesse, wurde z.B. bei einer Konferenz in Bratislava Ende April 2000 deutlich:
"Es gelte, bei der jetzt anstehenden NATO-Erweiterung die räumliche Situation zwischen der Ostsee und Anatolien so wiederherzustellen, wie es in der Hochzeit der römischen Ausdehnung gewesen sei." Wimmer - Brief an Schröder

"Die USA haben in diesem Raum gewaltige geostrategische Interessen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion möchten die USA Europa bei den Turkstämmen im Bauchraum des russischen Bären zu einer regionalen Ordnungsmacht entwickeln - natürlich unter seiner Vorherrschaft. Etwas nüchterner formuliert: Wir sollen künftig dafür sorgen, dass regionale Konflikte in Usbekistan, Georgien und auch Tschetschenien unter Kontrolle bleiben. Das ist nicht unser Interesse." sagte auch 2002 Johannes Voggenhuber, ein österreichischer grüner Europapolitiker http://www.taz.de/pt/2002/10/09/a0212.nf/text

Wie einflussreich die USA in diesen "neuen" europäischen Staaten mittlerweile sind, wurde sinnfällig im Unterstützungsbrief derselben zur US-Irakpolitik vor einigen Tagen.

Zurück zum 11.9. und den US-Interessen:
"CBS 4.Sept. 2002: CBS) CBS News has learned that barely five hours after American Airlines Flight 77 plowed into the Pentagon, Defense Secretary Donald H. Rumsfeld was telling his aides to come up with plans for striking Iraq — even though there was no evidence linking Saddam Hussein to the attacks." (Bei den meisten Kommentatoren findet man höchstens Hinweise darauf, dass in den Tagen nach dem 11.9. fieberhaft versucht wurde, Hussein etwas anzuhängen. Nein - es waren Stunden.)

Es geht um denselben Herrn Rumsfeld und denselben Herrn Hussein, die sich (anlässlich der Versorgung Iraks mit Massenvernichtungswaffen aus den USA) 1988 (evtl. auch 1983/1984, die Quelle des Fotos ist leider unbekannt) so freundlich die Hand schüttelten: .

Und für die, die noch immer glauben,
es gehe irgendwie um Massenvernichtungswaffen,
die zur Not noch als Erklärung akzeptieren könnten, Bush brauche vaterkomplexmäßig dringend eine Vollendung des Lebenswerks des Papas,
oder die sich eben noch zur Not in die Denkschiene begeben könnten, es handele sich bei den US-Zielen um eine Frage eines "Regimechange" (die aber auch noch eine "gut/böse" Welt als Basis der Zielvorgaben voraussetzt,
für alle die, die sich nicht vorstellen können, es handele sich um simple Raubzüge, weil sich das doch schnöde wie "Imperialismustheorie" klingt, und das ist doch alles vorbei, hoho:

Condoleezza Rice lieferte ergänzend einen Einblick in die Denkweise der US-Regierung. "Selbst wenn Saddam Hussein morgen ins Exil gehen sollte, schließen wir eine Invasion nicht aus."
http://www.taz.de/pt/2003/02/11/a0087.nf/text

Wie gnadenlos und zielgerichtet das große Spiel gespielt wird? : "Regret what? That secret operation was an excellent idea. It had the effect of drawing the Russians into the Afghan trap and you want me to regret it? The day that the Soviets officially crossed the border, I wrote to President Carter: We now have the opportunity of giving to the USSR its Vietnam war." Zbigniew Brzezinski, Präsident Jimmy Carters National Security Adviser in 'Le Nouvel Observateur' (France), Jan 15-21, 1998, p. 76


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