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Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44874
04/11/02 03:40 PM
04/11/02 03:40 PM
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Liebe Forumsteilnehmerinnen und -teilnehmer,

Führungskräfte in meinem Unternehmen haben mich um eine Beratung und Unterstützung zu folgender Thematik gebeten:

Wie sollte man Mitarbeiter mit Herkunft aus islamischen Ländern führen? Wodurch fühlen diese sich besonders motiviert, wodurch unterscheiden sie sich in ihrer Werte-Haltung von europäischen oder amerikanischen Mitarbeitern ? Wie kann man ihr Arbeitsumfeld bestmöglich gestalten?


Im Internet habe ich dazu leider nicht viel gefunden.

Nur etwas in dem Stil:

 Antwort auf:
Entlohnung und Leistungsorientierung

Bei der Entlohnung stellt sich dem Vorgesetzten die Frage, inwieweit er die Vergütung an die Mitarbeiterleistung koppeln soll.

Im angelsächsischen und europäischen Management wird der Leistungserfolg direkt dem Einsatz des Mitarbeiters zugeordnet. Es herrscht die Auffassung vor, dass der Mensch durch sein aktives Tun die betrieblichen Geschehnisse beeinflussen kann. Demnach ist es legitim, den Mitarbeiter nach seiner Leistung zu bezahlen.

Stammt der Mitarbeiter hingegen aus einem islamischen Kulturkreis, in dem die Überzeugung vertreten wird, dass alles vorbestimmt ist und der Mensch keinen Einfluss auf kommende Ereignisse hat, verliert eine leistungsorientierte Vergütung als Anreiz an Bedeutung.

 Antwort auf:
Kooperation und autoritärer Führungsstil

Ein kooperativer Führungsstil wird erfolgreich in den Kulturen praktiziert, die sich durch eine geringe Machtdistanz auszeichnen (z. B. nordische, germanische und angelsächsische Länder). Die Führungskraft bezieht ihre Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse ein, erwartet sachliche Unterstützung und legt großen Wert auf die Selbstkontrolle der Mitarbeiter. Bei Fehlern wird in der Regel nicht bestraft, sondern Hilfe angeboten.

Demgegenüber wird ein autoritärer Führungsstil in den Kulturen erwartet, in denen eine hohe Machtdistanz besteht (z. B. in lateinamerikanischen und in arabischen Staaten).

Die Führungskraft übernimmt die Verantwortung für die Mitarbeiter, die gesagt bekommen wollen, was zu tun ist. Dementsprechend trifft der Vorgesetzte seine Entscheidung ohne Einbeziehung des Mitarbeiters und erwartet konsequenten Gehorsam. Bei Fehlern wird bestraft statt Hilfe anzubieten. Der Vorgesetzte hat die alleinige Entscheidungs- und Anweisungskompetenz; die Fremdkontrolle steht im Vordergrund.

Quelle: Interkulturelle Führung

Wie schon gesagt, das ist nicht sehr ergiebig.

Ich würde mich über Eure Gedanken, aber auch Literaturhinweise, sehr freuen.

Danke

Viele Grüße, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44875
04/11/02 03:55 PM
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Ibno_Rouchd Offline
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Salut Cher Ulla ,dass du dich mittlerweile durch Markko-Forum und anders mit islamische Mentaliät sehr gut auskennst oder ?! deine Firma soll von deine lang jährige reiche Erfahrung durch Kontakt mit Muslims-in nur profitieren. sie sollen nur passive auf deine erste Hand Beratung zu hören.(Im Ernst!)

Aber ich würde gern dir hier bei meine bescheidene Erfahrung als Manager weiterleiten.
Allerdings habe ich eine ganz entscheidene Frage und zwar :
In Welche Branche sollten die zukünftige Mitarbeiter-in eingestellet?ich meine welche Gebiete (consulating,Versicherung, Banken, IT,......)
also bis bald !

voilà voilà !
et à la prochaine Inscha ALLAh
Your Ibno_rouchd


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"Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie.",A.H
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Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44876
04/11/02 05:47 PM
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Hallo Ulla,

Toll wäre es wenn der Boss Verständnis dafür zeigt, dass man
- am Arbeitsplatz (Büro) der Pflicht des Betens nachkommt(also Mittag & Nachmittagsgebet) - dauert kürzer als eine Zigarettenpausen einiger anderer MA

- im Ramadan die Mittagspause später für das Fastenbrechen nutzt

- an islamischen Feiertagen frei nehmen möchte.

Das ist eigentlich das einzige was mir so einfällt. Ansonsten sehe ich keine Unterschiede die man bei der Führung muslimischer MA berücksichtigen sollte.

Tschüss

Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44877
05/11/02 10:05 AM
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Hi, ich finde das eine super spannende Frage und bin schon sehr gespannt auf die Antworten!!!!!! Leider habe ich selber momentan keine, aber ich denke darüber nach. Prima Anregung. Danke!
Alles Liebe in alle Welt
Keela


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44878
05/11/02 10:39 AM
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Hallo Ulla

Einfach dem Muslimischen Mitarbeiter Respekt für seine Religion geben, Gebetsmöglichkeit an bieten etc.
Auch für Muslime ist die Prämie eine Motivation, das hat ja nichts mit Religion zu tun, das geht doch schon zum Thema, wie das Wesen des Menschen ist!Wirtschaften und das max und minimal Prinzip lag immer schon in der natu´r des Menschen:-)

Ciao


Ehrliches Weinen kommt aus tiefster Seele, ehrliches Lachen aus tiefstem Herzen!
Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44879
05/11/02 10:51 AM
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Kooperativer oder autoritärer Führungstil?

Ich kenn keinen in Marokko, wenn ich Ihn anschreie oder mit Autorität begegene, wenn ich eine Strasse suche, erfogreicher wäre, im Gegenteil wie Muslime brauchen auch Liebe:-)
Ich werd selber auch als Schwerpunkt Personalmanagement machen! Da wir Gott sei dank sehr viele Gaststudenten aus verschiedenen Kulturen haben, kann man viel erfahren!
Deshalb sag ich Prämien haben nichts mit Kultur zu tun, das sind Instrumente einer Marktwirtschaft um seine Mitarbeiter zu motivieren, und hat mit der Psyschologie des Menschen zu tun!

Ciao


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Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44880
05/11/02 12:14 PM
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Guten Morgen, und vielen Dank erstmal für Eure Antworten.

@ Amira:

Du spricht die äußeren Rahmenbedingungen an. Du hast recht, das ist wichtig. Mein erstes Feedback zu Deinen Anregungen:

- am Arbeitsplatz (Büro) der Pflicht des Betens nachkommt(also Mittag & Nachmittagsgebet) - dauert kürzer als eine Zigarettenpausen einiger anderer MA

....sehe ich bei uns kein Problem, wenn in der Zeit zum Beispiel nicht gerade eine Besprechung ist, wo das ganze Team etwas Wichtiges zu besprechen hat. Oder wenn ein Kunde anruft, dann kann man auch nicht losspringen und sagen: Rufen Sie später nochmal an, ich muß jetzt schnell zum Beten. Einen Gebetsraum gibt es nicht und wir können auch keinen einrichten. Wir können das aber auch nicht für die anderen Religionen machen, muß ich gestehen.

- im Ramadan die Mittagspause später für das Fastenbrechen nutzt

....kein Problem bei uns, da wir total flexible Arbeitszeiten haben, solange es mit dem Chef abgesprochen ist, ist alles möglich. Es kann sogar zuhause gearbeitet werden.

- an islamischen Feiertagen frei nehmen möchte.

Wenn es keine "Feiertage" im Sinne von zusätzlichen Urlaubstagen sind, über den normalen Urlaubsanspruch hinaus, auch kein Problem. Daß er an den christlichen Feiertagen arbeitsfrei hat, kann man leider nicht ändern, schätze mal, wenn ich in Marokko arbeite, müßte ich auch an den islamischen Feiertagen frei nehmen. An muslimischen Feiertagen muß ein Muslim dann persönlichen Urlaub nehmen.

@ cher Ibno_Rouchd:


Die Branche ist IT, vom Niveau der Ausbildung fast nur Akademiker.

@ Moulay:

Respekt - danke, daß Du das wiederholst. Daß sollte man jedem Menschen entgegenbringen.

Bezüglich Geld, Entscheidungsfindung... bin ich nicht sicher, ob alle gleich sind.

Da gibt es kulturell doch Unterschiede. In Frankreich zum Beispiel war üblich, daß wenig diskutiert, dafür schnell entschieden wurde. Wenn die Lösung dann nicht optimal war, wurde hinterher nachgebessert.

In Deutschland würden sich Arbeitnehmer unwohl fühlen, wenn sie nicht alles vorher diskutiert und abgesprochen haben. Die Deutschen lieben nun einmal die Sicherheit ! Deswegen dauern in Deutschland Entscheidungen länger als in Frankreich, aber in Deutschland sind die Ergebnisse dann "perfekter", wenn Ihr versteht, was ich meine.

In Frankreich erwarten die Leute auch eher, daß der Chef ("le patron") schnell und alleine entscheidet. In Deutschland sind die Mitarbeiter beleidigt, wenn man sie nicht vorher um ihre Meinung gefragt hat.

Es gibt also Unterschiede zwischen Kulturen. Lest mal den Artikel, den ich oben reingestellt habe.

Was für die arabische/nordafrikanische Kultur gilt, ist mir momentan noch ein Rätsel !!! Ich habe ja auch noch nie in einer nordafrikanischen Firma gearbeitet !

Und, Ibno_Rouchd , meine Erfahrungen mit Nord-Afrikanern gleichen doch eher einem Puzzle, manchmal ein Herumtasten auf unsicherem Terrain, wo man mit Staunen immer wieder Überraschungen erlebt, es sind Moment-Aufnahmen, z.B. aus dem Marokko-Forum, Erlebnisse auf Reisen, Begegnungen mit Menschen. \:\)

Liebe Grüße, Ulla


Viele Grüße, Ulla

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Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44881
06/11/02 08:16 AM
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Hallo Ulla,

ich hab die ERfahrung gemacht das auch in Deutschland ein autoritärer Führungstil , wie auch ein kooperativer Führungsstil gibt! Wobei das letztere sich in den letzetn Jahrzenten in der BRD verbreitet hat, auch aufgrund von sozialen und wirtschaftlichen Ereignisse, die nicht so sehr mit Kultur, sondern mit sozialwirtschaftlichen Entwicklungen zu tun haben!
Und es ein grosser UNterschied, ob man bei der Sauerkraut Fabrik als Arbeiter arbeitet oder als Projektmananger bei Siemens tätig ist.( Nicht nur finanziel:-)
Es wird mit Akademiker oder Menschen mit erlernten Berufen, kanns anders umgegangen als mit beruflich ungelernten Personal, aber vor allem in den produzierenden Betrieben ist, ist mir ein autoritärer Führungsstil aufgefallen!

Ok Ciao


Ehrliches Weinen kommt aus tiefster Seele, ehrliches Lachen aus tiefstem Herzen!
Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44882
06/11/02 04:19 PM
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ladaisy Offline
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Hallo Ulla,

zum Arbeitsumfeld/Mitarbeitermotivierung fallen mir ein:

- Gibt es eine Kantine in der Firma, bietet sie täglich mindestens ein Gericht an, das Muslime essen (also nicht nur kein Schweinebraten, sondern auch keine Rotweinsauce, Eintopf ohne Speck, definitiv keine heimlichen Fleischanteile in vegetarischen Gerichten)?
- Wie international ist die Firma, kann man in der Kantine ab und an mal eine "Landeswoche" organisieren, in der es jeden Tag ein z.B. nordafrikanisches/indisches etc. Gericht gibt?
- Können sich die Muslime im Ramadan zum Fastenbrechen zu Harira und Gebäck treffen?
- Gibt es eventuell Anforderungen an das Arbeitsumfeld speziell von Musliminnen (mit Kindern)?
- Wie sieht es in "Deiner" Firma eigentlich mit dem Thema "Kopftuch" aus?

Was den Führungsstil betrifft, habe ich keine Erfahrungen. In den Familien ist es sicher oft so, daß man seinem "Vorgesetzten" traditionell eher nicht widerspricht - der jüngere Sohn nicht dem älteren Bruder, der Sohn nicht dem Vater, und daß Respekt eine große Rolle spielt. Ob und wie sich das auf das Arbeitsumfeld auswirkt - keine Ahnung. Das liegt ja vielleicht auch weniger an der Religion als an der Tradition. Auf jeden Fall interessiert mich dieses Thema sehr, vielleicht erfahren wir noch etwas darüber.

Ich finde es spannend, daß sich die Firma damit auseinander setzt. Wie hoch ist der Anteil an Muslimen? In der Firma, in der ich arbeite, hatten wir eine Zeitlang Kollegen aus verschiedenen Ländern und Kulturen, es ist interessant, was es da für Unterschiede auch in Kleinigkeiten gibt.

Viele Grüße,

Daisy

Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44883
13/11/02 04:31 PM
13/11/02 04:31 PM
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Zitat:
------------Private Message an Mr****--------------------------
Bevor ich mein Beitrag anfange:

@Mr******
Diese Message ist an der/oder die jennige-r , der/oder die mir letzte
zeit nach meinen IP-Spuren verfolgt :
Da ich heute wiedermal mit andere IP andere eingelogt bin.
nämlich über eine Remote IP-Adresse
von Digital Libraries IP-Konto von TU-München-Garching!
Mir ist ehrlich gesagt lieber jedesmal meine remote IP-Adresse Variablen
zu initialisieren(deklarieren) als ich zusehen wie Mrxxxxx in diese heillige Ramadan Monate IP-Espionage verteibet.
denn mindentens erspare ich ihm die Ramadan-Moharamat! :
da du auf meine Frage geantwortet hast, hast du mich jetzt keine Freiraum dir nicht zu beantworten.

Hier was ich erlautern würde, habe ich selber teilweise selber erlebt also ohne Gewähr !
was ich öffter gemerkt allgemein(aber nicht alle) Akademiker sind leute durch ihren akadmischen Ausbildung für mehr Anerkennung streben.
Das ist allgemein und das gilt auch für Mitarbeiter mit Herkunft aus islamischen Ländern allerdings mit einer einzige unterschied dass bei denen gegensatz zu ihre kollegen die deutschen für mehr Anerkennung (hier meine ich nicht die fachlische sonder die sozial)um aus dieses ständige Gefühl Ausländer = 2 oder 3 .. class Mensche ist zu befreien du weisst was ich meine !
Das führt meistens wenn man ganz normal fragen wie
z.B wo kommst du her?
zu ganz allergische Reaktion !
Also das heisst man muss schon diese Fragen mit andere art und weis darstellen so dass man nicht verletzt fühlt.
Dann soll man sich die Diskution in der private Angelengeheit vermeiden z.B Relegion :
-Warum trinkst du kein Alkohl?
- warum darf man bei euch 4 frauen heirten?
-.. usw.
das führt meisten zu viel ungeten sachen dann bekommt die mitarbeiter-in ein gefühl das leute sind gegen sein relgion sind => untolernat sind
diese bild wird leider mit hilfe der Medien und strasse noch weiter befestigt .
Jetzt auf die Arbeitspaltz :

-Beim frimen Feire wie z.B Einstand,Gebürtstag, ... ein rücksicht was die andere nicht isst(schweine), trinkt(schwein) oder verhalten nicht erlaubt ist wie etwa das typsiche gemeinsam Glas Sekt stoßen bei vielen firmen, wo die Mitarbeiter-in alle mitmachen inderket müssen !!

-keine künstliche oder oberlfäschliche Toleranz das spüren die südländer ganz schnell fühlen sie sich noch dadurch verarscht!
-Einfach locker mit leute umgehen.
-Möglich wenige poltische Diskution über themen wie palästina, Irak, Juden ...das führt meistens zu aufweckung von islamische-arbische Resentiments!
- ..
jetzt muss leider aufhören, ich muss fort
Fortsezung folgt in der nächste mal inscha Allah

et bonne journée nach Deutschland
from Tokyo City Your Ibno_Rouchd !


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Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44884
26/01/03 09:03 PM
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Hallo an Alle,

vielen Dank nochmals für alle wertvollen Tips ! Ich habe das Thema nicht vergessen.

Abschließend mag vielleicht von Interesse sein, daß es meiner Firma als Arbeitgeber prinzipiell bei der Einstellung egal ist, welcher Religion ein Mitarbeiter angehört. Urlaub wird nach betrieblichen Möglichkeiten immer gewährt, die Arbeits- und Pausenzeiten richten sich ebenfalls nach den betrieblichen Möglichkeiten. Eine Kantine haben wir nicht, deshalb sind religiöse Essensvorschriften kein Thema.

Mitarbeiter in Abteilungen, in denen jemand während des Ramadan fastet, versuchen, vor diesem Kollegen nicht gerade selbst zu essen und zu trinken. Bei Firmen-Feiern gibt es in der Regel sowieso keinen Alkohol bzw. nur alkoholfreies Bier, da sich die Firma in der Fürsorgepflicht gegenüber Mitarbeitern sieht und vermeiden will, daß diese sich nach solch einer Feiern alkoholisiert auf den Heimweg begeben. Und selbst wenn jemand beim Geburtstag eine Flasche Sekt aufmacht - es gibt einige Deutsche, die auch keinen Alkohol trinken bzw. die jetzt zum Beispiel im Frühjahr eine mehrwöchige Fastenkur aus gesundheitlichen Gründen machen...

Das Thema Religion wird schlicht nicht angesprochen und steht auch nicht im Vordergrund. Solange der betriebliche Ablauf nicht gestört wird, kann jeder seine religiösen Regeln leben wie er möchte.

Allerdings, zum Beispiel: Die Gebetszeiten von Muslimen könnte meine Firma nicht sicher stellen bzw. stellt keinen Ort dafür zur VerfügungDie Firma würde dies genausowenig bei Christen oder Angehörigen anderer Religionen akzeptieren. Es wäre auch nicht akzeptiert, zum Beispiel eine Besprechung mit Kollegen zu unterbrechen, um sein Gebet zu machen, weil die betrieblichen Interessen, wie gesagt, Vorrang haben.

Interessant ist jedoch, wenn ich Diskussionen verfolge, die sich um Mentalität und Arbeitsverhalten drehen. Hier höre ich durchaus manchmal Aussagen wie: Ein Mitarbeiter aus Nordafrika (der übrigens fließend deutsch spricht) bekommt eine Aufgabe, und der Chef verläßt sich darauf, daß er diese binnen einer Woche erledigt. Nach einer Woche stellt der Chef fest, daß nichts getan wurde, allerdings auch keine Rückmeldung kam, daß die Arbeit nicht vorangehen kann. Dieses "Einfach Liegen Lassen" und hoffen (auf was ? ), das wird dann von den Chefs gelegentlich als "vielleicht nordafrikanische Mentalität ? " hinterfragt. Ich habe in diesem Zusammenhang schon Aussagen gehört wie "Er braucht mehr Kontrolle als die deutschen Mitarbeiter".

Ich würde solch ein Arbeitsverhalten nie mit der Nationalität in Verbindung bringen, denn meiner Meinung nach hat das immer sehr mit der individuellen Persönlichkeit zu tun.

Allerdings, als ich oben genannten Internet-Link las, wurde ich neugierig auf Eure Meinungen.

Nebenbei sei noch etwas zu amerikanischen Firmen erwähnt, weil das Thema "Amerika" gerade sehr "in" ist. So typisch amerikanisch manchmal gerade amerikanische Firmen sein mögen (mit allen Vor- und Nachteilen) - positiv empfinde ich wirklich, daß man gerade in amerikanischen Firmen unterschiedlichen Nationalitäten (Inder, Chinesen etc) auf allerhöchster Führungsebene begegnen kann, was in deutschen bzw. europäischen Firmen so nicht der Fall ist. Hier zeigt die oft rigide wirkende Einstellung "no discrimation against sex, religion, nationality..." eine positive Wirkung.

Ich bin jüngst einem Vice President einer sehr bekannten, amerikanischen Firma begegnet, sein Name war "Omar....", der Name machte mich neugierig und so erfuhr ich über seine afghanische Herkunft. Einer der weltweit verantwortlichen Vorstände dort ist Inder, eine andere eine Frau und Chinesin. Das nur nebenbei!

Besten Dank nochmals für Eurer Interesse und Mit-Schreiben !

Gruß, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44885
27/01/03 03:31 PM
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Hallo Ulla

Aus dem Eröffnungstext des Threads wurde nicht ganz klar ob s sich um Motivationsstrukturen (Gehalt, Betriebsklima, Förderung ..) oder um Führungsstil geht (Autoritär, kooperativ, partizipativ ..) und ob das Unternehmen in einem islamischen Land oder woanders ist ..

zum Thema Führungsstil gibt s sehr viele theoretische Ansätze von denen sich einige als gut praxisfähig gewährt haben. ich nenne dafür den "Situativen Führungsstil". ich schreib s nur als Stichwort und falls es dich interessiert, findest du bestimmt jede Menge Literatur dazu.

 Antwort auf:
 Antwort auf:
Stammt der Mitarbeiter hingegen aus einem islamischen Kulturkreis, in dem die Überzeugung vertreten wird, dass alles vorbestimmt ist und der Mensch keinen Einfluss auf kommende Ereignisse hat, verliert eine leistungsorientierte Vergütung als Anreiz an Bedeutung
Diese Aussage halte ich für falsch ohne auf die Details zuzugehen weil sie den Begriff "Schicksal" als eine der 7 Säule des Glaubens im Islam missversteht.

wenn ich an das typische nordafrikanische Unternehmen denke dann passt fast immer nur das autoritäre Führungsstil. d.h. als Führungskraft:
- erkläre ich dem Mitarbeiter klipp und klar die W-Fragen: Was, wie, wann und wo ohne ihn viel Zeit zu lassen seine Meinung darüber auszusagen ob ihm die Aufgabe gefällt ob die dem entspricht was er sich vorstellt usw.
- Als Führungskraft rede ich in dem fall in 80% bis 90% der Zeit über die Aufgabe und sonst nix. Es darf weder zu Privatgesprächen noch zu Halbprivatgesprächen kommen
- ich prüfe in regelmässigen Zeitabständen wie weit der Mitarbeiter gekommen ist und leite evtl. korrigierende Massnahmen ein.
- Manchmal ist s nicht verkehrt die Aufgabenschwerpunkte mit demjenigen Mitarbeiter schriftlich festzuhalten (muss nicht super formal sein auf einen handgeschriebenen Blatt reicht s auch).
- Fairness ist eine Mangelware bei Führungskräften in Marokko, wer dies in seinem Unternehmen wirklich leben und kommunizieren kann hat wertvolle Pluspunkte bei dem Marokkanischen Personal gewonnen.
- Als Führungskraft bin ich schlimmstenfalls bereit dazu, die letzte Konsequenz zu ziehen (Kündigung) bei besonders problematischen Mitarbeitern
Dieses Stil ist jedoch sehr Führungsintensiv und nimmt viel Zeit und Führungsressourcen in Anspruch, spiegelt alte Managementformen vor allem in Exportorientierten Unternehmen. Im Militärbereich ist er unverzichtbar.

In Marokko hat sich noch keine echte Arbeitskultur etabliert. Der Führer soll dies mehr oder weniger ersetzen. Bsp.: In einem Bewerbungsgespräch bei einem Deutschen Personalreferent „Pünktlichkeit “ als Stärke zu nennen, ist keinerlei beeindruckend, weil davon, wird bei JEDEM ausgegangen der seine Unterlagen einreicht. Pünktlichkeit hat aber mit der Marok.-Kultur nix zu tun, sie ist höchstens eine Eigenschaft im Charakter von Einzelnen Marokkanern (ich tippe mal 12% ca.).

So unzeitgemäss wie der autoritäre Führungsstil aussehen mag, er ist manchmal die einzige Alternative, Firmen, Organisationen oder Gruppen zusammenzuhalten und sie auf Ihre Ziele hinarbeiten zu lassen.


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Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44886
27/01/03 03:52 PM
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Hallo Khalilooo, danke für die ausführlichen Erläuterungen und insbesondere diese Korrektur von Deiner Seite:

 Antwort auf:
Diese Aussage halte ich für falsch ohne auf die Details zuzugehen weil sie den Begriff "Schicksal" als eine der 7 Säule des Glaubens im Islam missversteht.
Du hast recht, diese Information hatte ich nicht genannt, deshalb hier:

Das Unternehmen befindet sich in Deutschland, beschäftigt allerdings verschiedene Nationalitäten, darunter auch Nordafrikaner, alle mit Studium und excellenten Deutschkenntnissen.

.................

Übrigens, zum Thema "autoritärer Führungsstil" - auch in französischen Unternehmen wird sehr viel autoritärer geführt als in deutschen Unternehmen, was bereits zu Mißverständnissen bei französischen Arbeitnehmern in Deutschland führte, die vergeblich nach dem "grand patron" suchten.

Beste Grüße, Ulla


Viele Grüße, Ulla

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Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44887
27/01/03 04:53 PM
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Hallo Ulla

 Antwort auf:
danke für ... und insbesondere diese Korrektur von Deiner Seite
Ich weiss nicht warum der besondere Dank diesem Satz gelten soll, aber ich danke dir für das interessante Thema zurück ..

Ich bin nicht auf die Details rund ums Thema "Schicksal" eingegangen weil allein daraus ein marthonisches Thread sein kann á la "Beschneidung im Islam " usw..

 Antwort auf:
Das Unternehmen befindet sich in Deutschland, beschäftigt allerdings verschiedene Nationalitäten, darunter auch Nordafrikaner, alle mit Studium und excellenten Deutschkenntnissen
In dieser Dimension wäre das Thread ein Superthema für eine Diplomarbeit. Also hiermit ein leckeres Thema für Diplomarbeitssuchenden .. Falls s Interessente gibt, biet ich jederzeit meine Unterstützung ..

Ich kann aber von einem Vorfall berichten:
Vor 2 Jahren vergütete ein italienischer Geschäftsführer aus Milano die Leistung der Muslime unter seinen Mitarbeiter (über 70 % Muslime) in seinem Betrieb mit einem extra-Zuschlag für Ramadan weil die Produktion paradoxalerweise bessere Kennzahlen während Ramadan geliefert hatte. Die Nachricht habe ich kurz danach in Rom gehört, so stark war der Verbreitungseffekt einer solchen Geste .. Die Mitarbeiter waren natürlich aussergewönlich beeindruckt ..


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Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44888
28/01/03 04:02 PM
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Hallo Khalilooo, ich bin deswegen besonders dankbar für Erläuterungen, wenn es sich um Statements handelt, die in Verbindung mit dem Islam gebracht werden. Selbst wenn ich mich damit beschäftigt habe, würde ich mir nie anmaßen, solche Statements wie das Beispiel siehe unten zu beurteilen.

Deshalb... \:\) Danke.

Ulla

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Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44889
28/01/03 04:44 PM
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Hallo Ulla ..

 Antwort auf:
Selbst wenn ich mich damit beschäftigt habe, würde ich mir nie anmaßen, solche Statements wie das Beispiel siehe unten zu beurteilen
- Warum nicht, wenn .. ?


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Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44890
05/05/04 10:24 PM
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Shakir Offline
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Hallo lobozen u. oli,

im Hinblick auf die momentane Diskussion über das Thema " Salat/Gebet am Arbeitsplatz ", ist vielleicht dieser Thread für euch von Interesse.

Hi Ulla,

was ist aus der Initiative geworden? \:\)

Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44891
05/05/04 10:59 PM
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Omar O. Offline
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Physisch: Schweiz, Herz: in Ma...
salam shakir

Danke für den Tipp. Interessant. Schade, dass der Thread schn über ein Jahr alt ist und offenbar nicht mehr gepflegt wird.
Wenn ich noch einmal zurück könnte, könnte ich mir meine Diplomarbeit schon in dieser Richtung vorstellen \:\)
'elearning' war aber auch nicht schlecht... \:\)

wasalam, oli


---------------------------------
Ich bezeuge, dass es kein anderer Gott gibt ausser Gott und dass Muhammad Gottes Gesandter ist.
Re: Führungsstil in islamisch geprägten Ländern #44892
06/05/04 12:47 AM
06/05/04 12:47 AM
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pattaya
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pattaya
danke fuers hoch holen, shakir.
interessanter thread.
ullas ansatz ist weiter gefasst, als olis frage nach "gebet".
aber es gibt hier interessante antworten auch darauf.
lobozen


speerspitze der aufklaerung \:\)

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