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FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43419
31/05/02 04:24 PM
31/05/02 04:24 PM
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Hachim Haddouti Offline OP
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Die Welt spiel ver-rückt.....

"In einem offenen Brief beschreibt FAZ-Herausgeber Schirrmacher, warum es keinen Vorabdruck von Martin Walsers neuem Roman geben wird: Er sei ein versteckt antisemitisches «Dokument des Hasses»."
Mehr unter: http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=564&item=191632


visit haddouti.de
Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43420
31/05/02 04:45 PM
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Khira Offline
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Ja, das habe ich gestern auch in den Nachrichten gehört. Die Welt spielt nicht nur verrückt, Hachim, sie ist verrückt.
Was ist jetzt die Begründung für die angeblich "versteckten antisemitischen" Äusserungen in diesem Roman von Martin Walsers? Ist er etwa auch Politiker und will die 18% erreichen? Absurd!! Wohin führt das Ganze? Was darf man sagen? Was nicht? Wo bleibt die Meinungsfreiheit?
"Die Würde des Menschen ist unantastbar", aber es soll wohl hier in Deutschland an erster Stelle im BGB heißen:" Die Würde der Juden ist unantastar und dann die Würde aller anderen"..........ja genau, das muss so umbenannt werden, dann werde ich und der Rest der Welt diese Anschuldigungen bezüglich "Antisemitismus" verstehen können und auch respektieren.........NUR DANN!!

Das ist im Kopf nicht auszuhalten....
Khira \:\(

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43421
31/05/02 04:47 PM
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Rainer Offline
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Biographie: Martin Walser

"...
1998
Veröffentlichung des Romans "Ein springender Brunnen".
11. Oktober: Auszeichnung mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seiner Dankesrede kritisiert Walser die "Instrumentalisierung" von Auschwitz und behauptet, die permanente Thematisierung des Holocaust erziele letztlich den Effekt des Wegschauens. Die Rede löst eine öffentliche Kontroverse mit Ignatz Bubis, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, aus.
12. Oktober: Bubis wirft Walser "geistige Brandstiftung" vor.
26. November: Erste öffentliche Stellungnahme Walsers zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. Er betont, nicht von einem unter die Geschichte zu ziehenden "Schlußstrich" gesprochen zu haben.
In der weiteren Debatte wirft Bubis Walser und dem früheren Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (geb. 1928), der den Schriftsteller verteidigt hat, "latenten Antisemitismus" vor.
12. Dezember: Walser und Bubis treffen sich zu einem Gespräch, in dem sie den Streit um Walsers Friedenspreisrede beilegen. Bubis nimmt den Vorwurf der "geistigen Brandstiftung" zurück, betont aber die Mißverständlichkeit der Walserschen Äußerungen, wohingegen Walser auf der Unmißverständlichkeit seiner Rede besteht. Übereinstimmung finden beide in der Auffassung, daß für den Umgang mit der deutschen Vergangenheit noch keine angemessene Sprache gefunden sei.
..."

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43422
31/05/02 04:54 PM
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Ein "deja-vu"?

Aber noch ein Lichtblick:

Schriftsteller-Verband unterstützt Walser

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43423
31/05/02 04:59 PM
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43424
31/05/02 05:46 PM
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Jocim Offline
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ich kenne das buch noch nicht. kennt es einer von euch? da es noch nicht ausgeliefert ist, wohl kaum. also muss man fairerweise warten, bis man den text lesen kann, um sich ein urteil zu bilden.

der leiter des faz-feuilletons ist ein enger weggefährte von martin walser. alle romane von walser wurden bisher in der faz abgedruckt.

es kann sein, dass die faz keinen text drucken will, der sich kritisch mit dem ehemaligen chef der literaturredaktion der faz, reich-ranicki, beschäftigt. wer weiss das schon?

eines steht aber jetzt schon fest: walsers verlag wird sehr viel mehr exemplare des neuen romans drucken müssen, als geplant.

aber noch einmal: solange niemand den text kennt, macht es wenig sinn, zu argumentieren.

ich halte martin walser für einen aufrechten mann, der nicht im leben "antisemitisches gedankengut" verbreiten würde.

ich denke auch, seine worte von der "moralischen keule" waren richtig und angemessen, als er den friedenspreis des deutschen buchhandels erhielt.

im übrigen macht mir die ganze diskussion deshalb angst, weil ich glaube, dass 90 prozent der deutschen das historische wissen fehlt, um die debatte kritisch und mit eigener einschätzung zu verfolgen. hoffentlich irre ich mich!

Jocim

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43425
31/05/02 06:33 PM
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diese neue diskussion stellt sich mir, ohne dass ich das buch von walser kenne, folgendermassen dar:

walser hat schon 1998 in seiner rede in der paulskirche davon gesprochen, dass der holocaust an den juden nicht immer als "moralische keule" benutzt werden kann, um kritik am jüdischen staat oder den juden zu unterbinden. walser möchte, 50 jahre nach ende des krieges und damit der verfolgung von juden in deutschland zurückfinden zu einer art "normalität", in der man aufhört, jeden juden sozusagen in ein reservat zu sperren, wo er vor kritik und widerspruch geschützt ist. walsers meinung ist es, dass überall da, wo etwas kritisiert werden muss, es auch getan wird, ohne ansehen der person, seiner herkunft oder religion.

ich halte den standpunkt persönlich für richtig.

martin walser hat ein problem. er reibt sich seit jahren an einem "gott" der deutschen literaturkritik: marcel reich-ranicki. zufällig ist ranicki jude. natürlich weiss das walser auch.

aber genau hier führen, sofern meine analyse richtig ist, die gedanken walsers zu einem resultat. es muss erlaubt sein, an juden kritik zu üben und es muss erlaubt sein, die mordfanatsien eines fiktiven autors an einem literaturkritiker literarisch zu verarbeiten, auch wenn dieser jüdischen glaubens ist.

schirrmacher ist das "ziehkind" von reich-ranicki. allein schon deshalb misshagte es wohl der faz, diesen roman vorab zu veröffentlichen. warum dies schirrmacher nicht in einem telefongespräch dem suhrkamp-verlag mitgeteilt hat, bleibt rätselhaft. wahrscheinlich wollte man den publizistischen "knall", nachdem der vorwurf des "antisemitismus" ja gerade in aller munde ist. dann aber wäre dieser publizistische vorstoss der faz schäbig. sie würde mitreiten auf einer öffentlichen debatte und noch feuer schüren.

der weitere verdacht: die faz schielt auf hohe auflagen, indem sie diese debatte in ihrer zeitung führt.

nebenbei, auch walser kann seit einigen tagen mit weit höheren tantiemen von suhrkamp rechnen!

natürlich muss israel und die welt zur kenntnis nehmen, dass auch in deutschland sich haltungen gegenüber israel und den juden verändern. deshalb werden die deutschen ja nicht gleich summasummarum zu "antisemiten".

vielleicht ist es das verdienst walsers, hier einen "tabubruch" vollzogen zu haben. das ist übrigens die vornehmste aufgabe aller literatur: verschwiegenen oder verleugneten meinungen gehör zu verschaffen.

Jocim

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43426
31/05/02 06:42 PM
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Rainer Offline
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Ralf Caspary vom SWR2 kommentiert die Walser-Debatte
[URL:http://www.swr.de/nachrichten/ram/caspary.ram]Kommentar: "Die Inszenierung eines medialen Groß-Ereignisses"[/URL]

Real-Player erforderlich!

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Schirrmacher: \"Ein Dokument des Hasses\"

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Walser-Roman im Zwielicht

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http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet...-ECB97106FCEE}& rub={76B8D537-8E0E-4970-B366-37AC8DAA545F}

Literatur
Martin Walser überrascht über Absage der F.A.Z.


29. Mai 2002 Mit völligem Unverständnis hat der Autor Martin Walser auf die Ankündigung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ reagiert, seinen neuen Roman nicht als Vorabruck zu veröffentlichen. „Ich hätte nie, nie, niemals gedacht, dass jetzt dieses Buch auf den Holocaust bezogen wird. Verstehen Sie, dann hätte ich das Buch nicht geschrieben“, sagte Walser in einem Interview im Kulturjournal des Norddeutschen Rundfunk (NDR). Die F.A.Z. hat den Vorabdruck des neuen Romans abgelehnt, weil er mit dem Repertoire antisemitischer Klischees spielt.

In dem Schlüsselroman fällt ein Star-Kritiker namens André Ehrl-König vermeintlich einem Mord zum Opfer. Täter ist angeblich ein vom Kritiker verrissener Schriftsteller. Am Ende kommt heraus, dass der Kritiker den Mord nur fingiert hat, um ungestört mit seiner Geliebten untertauchen zu können.

Vorbild der Hauptfigur des neuen Romans mit dem Titel „Tod eines Kritikers“ ist, wie unschwer zu erkennen, der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki. Der Erzähler verballhornt dessen jiddisch gefärbten Sprachduktus: "Denken Sie nur an den Ehrl-König-Sound, wenn er über doitsche Scheriftsteller spericht und über die Sperache, die sie schereiben und wie scherecklich es ist, sein Leben geweiht zu haben einer Literatür, die zu mehr als noinzig Perozent langeweilig ist", heißt es an einer Stelle.

Frank Schirrmacher, für das Feuilleton zuständiger Mitherausgeber der F.A.Z., nennt den Roman ein „Dokument des Hasses“ und eine „Mordphantasie“.

Marcel Reich-Ranicki überlebte zusammen mit seiner Frau die Verfolgung durch die Nationalsozialisten im Warschauer Getto. „Einen Roman, in dem die Ermordung des Kritikers fiktiv nachgeholt wird, werde diese Zeitung nicht abdrucken“, begründet Schirrmacher die Entscheidung der Redaktion.

Reich-Ranicki selbst wollte bislang nicht Stellung nehmen zum Streit zwischen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und dem Schriftsteller Martin Walser. „Ich äußere mich zu dieser Sache nicht“, sagte der Kritiker.

Text: @hc
Bildmaterial: dpa


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http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet...-98C243960C48}& rub={76B8D537-8E0E-4970-B366-37AC8DAA545F}

Walser-Streit
Marcel Reich-Ranicki: „Niedriges literarisches Niveau“


31. Mai 2002 In den Streit um den noch unveröffentlichten Roman von Martin Walser hat sich jetzt auch Marcel Reich-Ranicki eingemischt. „Walser hat noch nie so ein erbärmliches Buch geschrieben“, sagt der Kritiker. Er fühle sich als „Betroffener“ und werfe Walser vor, „leicht erkennbare Personen lächerlich zu machen und teilweise zu denunzieren“.

Reich-Ranicki hält die Entscheidung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ für richtig, das Buch nicht abzudrucken. F.A.Z.-Mitherausgeber Frank Schirrmacher habe in seinem offenen Brief an Walser „das Nötige klar gesagt“, meinte der Kritiker.

Nach Auffassung Schirrmachers und des F.A.Z.-Feuilletons geht es in dem Roman „nicht um die Ermordung des Kritikers als Kritiker (...). Es geht um den Mord an einem Juden.“ Zu der Frage nach antisemitischen Untertönen in Walsers Roman wollte Reich-Ranicki sich nicht äußern, und er begründet das damit, dass er „schließlich der Betroffene“ sei.

Suhrkamp gibt Manuskript an Kritiker vorab heraus

Der Frankfurter Suhrkamp Verlag warf der FAZ vor, den Roman verfrüht an den Pranger gestellt zu haben. „Es wäre angemessener gewesen, die notwendige Diskussion um den Roman dann zu eröffnen, wenn alle ihn in Händen halten können“, sagte Verlagsleiter Günter Berg. Das Buch soll nun voraussichtlich im Juni statt wie geplant im August erscheinen, wie eine Suhrkamp- Sprecherin ankündigte. Der Text werde derzeit Korrektur gelesen. Der Verlag gibt das etwa 160-seitige Manuskript mittlerweile an
interessierte Medien heraus, „um den gleichen Informationsstand zu ermöglichen“. Es seien bereits weit über 100 Anfragen eingegangen.

Der Kritiker erkennt sich wieder

Der Kritiker Reich-Ranicki hat in Walsers Buch mehrere seiner Äußerungen wiedererkannt, und auch Walser bestätigte unterdessen in Interviews, dass Reich-Ranicki das Vorbild für die literarische Figur André Ehrl-König sei. Reich-Ranicki zeigt sich enttäuscht von Walser: „Ich habe viele Bücher von ihm gelobt und Jahrzehnte lang an sein Talent und seine Redlichkeit geglaubt“, versichert er. Bei der Lektüre des Romans mit dem Titel „Tod eines Kritikers“ habe er keine Wut, sondern Mitleid verspürt. „Walser stellt sich wieder einmal als Opfer dar.“ Ein Gespräch mit Walser lehnt Reich-Ranicki ab: „Ich halte nichts davon, dass mir ein Autor sein Werk erklärt. Der Text muss für sich selbst stehen.“ Besprechen wolle er es auch nicht, weil das literarische Niveau zu niedrig sei.

Lunkewitz: Walser provoziert gezielt

Aufbau-Verleger Bernd Lunkewitz wirft Walser vor, mit dem Manuskript gezielt einen verkaufsfördernden Eklat für sein neues Buch provoziert zu haben. „Das war Kalkül des Autors“, sagte Lunkewitz. Walsers Taktik der „gezielten Regelverstöße“ sei ein Marketingtrick, um die Auflage in die Höhe zu treiben.

„Die ganze Story schmeckt nach Judenfeindschaft“, meint Lunkewitz. Ohne Eklat würden von dem Buch vielleicht 5000 Exemplare verkaufen werden, sagte Lunkewitz, „jetzt kann Walser mit 100.000 Exemplaren und mehr rechnen“.

Suhrkamp-Verlag verteidigt Walser

Der Verleger sagte, bei stillschweigender Ablehnung des Romanvorabdrucks durch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ wäre schnell von einer „jüdischen Lobby“ die Rede gewesen, die das Buch habe verhindern wollen. Deshalb sei die Entscheidung der F.A.Z., den Abdruck in einem offenen Brief des Herausgebers Frank Schirrmacher wegen „antisemitischer Klischees“ in dem Buch abzulehnen, richtig gewesen, sagte Lunkewitz.

Rückendeckung bekommt Walser vom Suhrkamp-Verlag. Verlagsleiter Günter Berg sagte in einem Zeitungs-Interview, das Buch sei nicht zitierfähig gewesen, aber trotzdem zitiert worden. Der Verlag werde jetzt versuchen, das Erscheinen des Buches von August auf Juli vorzuziehen, dem Drängen des Autors aber widerstehen, es sofort zu publizieren, sagt Berg.

Text: dpa
Bildmaterial: dpa


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http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet...-2E9ABE290BF1}& rub={76B8D537-8E0E-4970-B366-37AC8DAA545F}

Literatur
Karasek: Walser-Roman „literarischer Selbstmord“


31. Mai 2002 Die Kritik an Martin Walsers unveröffentlichtem Roman „Tod eines Kritikers“ hat sich weiter zugespitzt. Walter Jens, Ralph Giordano, Günter Kunert und Hellmuth Karasek zeigten kein Verständnis für das Werk und vermuteten Rachegelüste als Motiv Walsers gegen den Kritiker Marcel Reich-Ranicki.

Der Suhrkamp Verlag in Frankfurt teilte auf dpa-Anfrage mit, dass Anfang nächster Woche über das weitere Vorgehen entschieden werden solle. Ursprünglich wollte der Verlag den Roman Ende August herausbringen, dann gab es Überlegungen das Werk vorzuziehen. Das Berliner Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus hat Suhrkamp aufgefordert, das Werk nicht herauszugeben.

Walter Jens: Absolut unbegreiflich

Der Literaturwissenschaftler Walter Jens äußerte sich erstaunt über das Verhalten des Suhrkamp Verlags und seines Autors Walser: „Wenn das Buch wirklich antisemitische Töne hat oder so strukturiert ist, wie bisher behauptet wird, und der Hauptheld als Marcel Reich-Ranicki auszumachen ist, dann verstehe ich nicht, wieso Verlag und Autor die Stirn haben können, dieses Buch der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" anzubieten, zu deren Galionsfiguren seit Jahrzehnten Reich- Ranicki gehört“, sagte Jens. Das sei „absolut unbegreiflich“ und ein erstaunlicher Vorgang. „Das kann man doch einer Zeitung nicht antragen, einen ihrer verdienstvollsten Mitarbeiter im eigenen Blatt an den Pranger zu stellen“, meinte Jens.

Günter Kunert: Rachegelüste des Autors

Der Autor Günter Kunert vermutet, dass sich Walser an Reich-Ranicki rächen wollte. „Das ist schäbig“, sagte der Schriftsteller dem Radiosender „mdr kultur“. „Wenn man schreibt und verrissen wird, hat man eben Pech gehabt, aber ein Charakterzug der Deutschen besteht darin, sich unentwegt als Opfer zu fühlen.“ Walser sehe sich permanent als „Opfer des bösen Juden Reich-Ranicki“.

Ähnlich äußerte sich der Schriftsteller Ralph Giordano. Auch ohne das Buchmanuskript zu kennen, frage er sich, ob Walser absichtlich provozieren wollte. „Der Mann ist doch nicht ganz normal, dass er sich wieder einen Juden vornimmt. Das erscheint mir nicht als Zufall“, sagte Giordano ebenfalls im Sender „mdr kultur“. Es sei nicht verboten in Deutschland, Juden zu kritisieren, es komme allerdings darauf an, „wie, mit welcher Motivation“. Reich-Ranicki habe Schicksal gespielt und viele Leute vor den Kopf gestoßen, „aber nicht weil er Jude ist, verdammt noch mal, sondern weil Reich-Ranicki so ist wie er ist“, sagte Giordano.

Hellmuth Karasek: Verstörendes Pamphlet

Hellmuth Karasek, Literaturkritiker und Mitherausgeber des „Tagesspiegels“, bezeichnete Walsers umstrittenes Buch als zum Teil „verstörendes übles Pamphlet“. In einem Beitrag für die Freitagausgabe des „Tagespiegels“ gab er dem Mitherausgeber der F.A.Z., Frank Schirrmacher, „in einem wesentlichen Punkt völlig Recht“. Das Buch, dessen Vorabdruck die F.A.Z. verweigert hatte, sei das „literarische Dokument eines schier übermenschlichen Hasses, der den Autor überwältigt, weil er sich sein Leben lang unter der Fuchtel von Reich-Ranicki sah und scheinbar ohnmächtig mitansehen musste, wie dessen Ruhm durch die verbale Vernichtung Walsers wuchs.“ Walsers Buch sei „von ungezügelter Mordlust“ beherrscht, es handle sich aber doch eher um einen literarischen Selbstmord Walsers. Das Buch sei „thematisch besessen“ und „engstirnig“.

Schriftstellerverband verteidigt Walser

Der Verband deutscher Schriftsteller (VS) stärkt dem Autor Martin Walser den Rücken. „Die Freiheit des Autors, auch in Grenzen zwischen Politik und Moral vorzudringen, muss unantastbar sein“, sagte VS-Vorsitzender Fred Breinersdorfer.

Dem Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, Frank Schirrmacher, warf Breinersdorfer einen „öffentlichen Überfall“ auf Walser vor. Damit habe er bewusst „eine solch aufgeheizte Debatte“ angezettelt. Der VS-Vorsitzende forderte Schirrmacher auf, auf Walser zuzugehen und sich zu entschuldigen“.

Text: afp/dpa
Bildmaterial: AP, dpa

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gefunden in Kulturrubrik unter: http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=uptoday/homepage.asp/

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43427
31/05/02 06:44 PM
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43428
31/05/02 07:16 PM
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Die Welt: Auszüge aus dem Text des Buches \"Tod eines Kritikers\"

"...
Matthias Landolf, Freund und Nachbar des Schriftstellers Hans Lach erzählt:

"Obwohl es bei mir, sobald ich im Ausland bin, zu den Erholungsqualitäten gehört, nur die jeweils ausländischen Zeitungen zu lesen, besorgte ich mir sofort die Frankfurter Allgemeine. Da las ich nun, Hans Lachs neuestes Buch Mädchen ohne Zehennägel sei von André Ehrl-König in seiner berühmten und beliebten Fernseh-Show SPRECHSTUNDE unsanft behandelt worden. Der Autor habe den Kritiker, als der, wie es üblich sei, nach seiner Fernseh-Show in der Bogenhausener Villa des Ehrl-König-Verlegers Ludwig Pilgrim erschien, grob angepöbelt. Noch sei ungeklärt, wie es Hans Lach überhaupt gelungen sei, sich Zutritt zu der Party zu verschaffen, die Ehrl-Königs Verleger nach jeder SPRECHSTUNDE in seiner Villa veranstalte. Auf der Gästeliste sei Hans Lach nicht vorgesehen gewesen, weil es unüblich sei, Autoren, die unmittelbar davor in Ehrl-Königs SPRECHSTUNDE "dran" waren, nachher zur Party einzuladen. Hans Lach sei zwar selber Autor des PILGRIM Verlags, aber an diesem Abend hätte er nach den Regeln des Hauses nicht dabei sein dürfen. Hans Lach habe offenbar sofort gegen André Ehrl-König tätlich werden wollen. Als ihn zwei Butler hinausbeförderten, habe er ausgerufen: Die Zeit des Hinnehmens ist vorbei. Herr Ehrl-König möge sich vorsehen. Ab heute nacht Null Uhr wird zurückgeschlagen. Diese Ausdrucksweise habe unter den Gästen, die samt und sonders mit Literatur und Medien und Politik zu tun hätten, mehr als Befremden, eigentlich schon Bestürzung und Abscheu ausgelöst, schließlich sei allgemein bekannt, daß André Ehrl-König zu seinen Vorfahren auch Juden zähle, darunter auch Opfer des Holocaust. Auf dem Kühler von Ehrl-Königs Jaguar, der am nächsten Morgen immer noch vor der Villa des Verlegers stand, sei der berühmte gelbe Cashmere-Pullover, den der Kritiker in seiner Fernsehshow immer um seine Schultern geschlungen trage, gefunden worden. Von André Ehrl-König fehle jede Spur. Es sei in dieser Nacht fast ein halber Meter Neuschnee gefallen. München im Schnee-Chaos. Hans Lach sei schon am Tag danach unter Verdacht gestellt und, da er kein Alibi nachweisen konnte und nicht bereit war, auch nur eine einzige Frage zu beantworten, verhaftet worden. Sein Zustand wird als Schock bezeichnet."

...

Matthias Landolf lässt sich von Professor Silberfuchs die letzte Ehrl-Koenig-Sendung referieren:

"Er habe sich nicht gemeint gefühlt, sagte Professor Silbenfuchs, aber daß Ehrl-Königs Eröffnungen nachher jedesmal Zitatgut werden, sei nichts als wahr. Aber doch eher mündlich als schriftlich. Mündlich eben, weil Ehrl-König so leicht zu imitieren ist, daß es dazu keiner schauspielerischen Begabung bedarf.

...

Zuerst einmal müsse festgestellt werden, daß Hans Lach dieses Buch vorsätzlich gegen ihn, Ehrl-König, geschrieben habe. Seit er, Ehrl-König, hier SPRECHSTUNDE halte, also immerhin seit siebzehn Jahren, habe er nicht aufgehört zu sagen, daß ein Roman, der mehr als vierhundert Seiten lang sei, ihm, dem Leser André Ehrl-König, zu beweisen habe, warum er mehr als vierhundert Seiten lang sein müsse. Hans Lach denke nicht daran, diesen Beweis zu liefern. Zweitens: Die weibliche Heldin dieses Romans sei eine beschränkte Person, deren Beschränktheit vom Roman selbst sozusagen auf jeder zweiten Seite zugegeben werde. Er, Ehrl-König, predige in einer ihm schon selbst auf die Nerven gehenden Hartnäckigkeit, daß er beschränkte Weibspersonen weder im Leben noch in Romanen ertrage. Was tut Feroind Lach: schiebt eine unbelehrbar bescheränkte Weibsperson über vierhundertneunzehn Seiten durch einen Roman, der dann auch noch Mädchen ohne Zehennägel heißt. Oh, wie habe er, dieses Buch lesen müssend, die Putzfrauen, Pardon, die Reinigungsfrauen in öffentelichen Gebäuden beneidet. Was für eine interessante, spannende Tätigkeit, den Staubsauger über immer neue Bodenschattierungen zu führen, begeleitet vom wunderbaren Gerundton des Elekteromotors. Und er muß einen Roman lesen mit bald sovielen Personen wie Seiten. Ach was, Personen! Wenn's doch Personen wären, nur Namen seien's, Pappfiguren mit deraufgekelebten Namen, bis hundert habe er mitgezählt, dann habe er's gelassen, da lese er doch lieber gleich das Telephonbuch, habe er gedacht.... Sie wissen nicht, was man mitmacht, wenn man sein Leben für die doitsche Literatür opfert. Fast nur dämliche Ferauenfiguren, keine Erotik, die einem unter die Haut gehe, keine Sexualität, die es mit einem Glas Champagner aufnehmen könnte, nichts als Fanta, Fanta, Fanta, aber ohne -sie.

....

Aber der Keritiker hat, wenn er Keritiker ist, weder Feroind noch Feind. Seine Sache ist, solange er urteilt, die doitsche Literatür. Wenn er, Ehrl-König, ein paar Tage hintereinander doitsche Gegenwartsliteratür lesen müsse, beneide er die Loite von der Müllabfuhr. Wie elegant schwingen die die Kübel voll des übelen Zoigs hinauf zum Schelucker, schwupps, und weg ist das Zoig, der Kübel wieder leicht und leer, aber wie lange habe er, der Keritiker, zu würgen und zu gacksen, bis er so einen doitschen Gegenwartsroman dort habe, wo der hingehört: in den Müll. Daß Pelatz ist für das Bessere. Das Gute. Für Philip Roth, zum Beispiel. Jetzt habe Ehrl-König einen Augenblick lang geschwiegen, ganz und gar düster. Martha habe ihn gestreichelt, tröstlich. Ja, Martha, habe er gesagt, er beneide sich nicht um seinen Job. Er fühle sich nun einmal verantwortlich für die Gegenwartsliteratür. Vor allem eben für die doitsche. Und schwieg. Das Publikum schwieg. Schwieg heftig, schwieg pathetisch, schwieg solidarisch, schwieg mit ihm. Litt mit ihm. Unter dieser doitschen Gegenwartsliteratür.

...

Ehrl-König könne ja aus irgend einer Mundunpäßlichkeit hinter einem sch kein r aussprechen, hinter einem Konsonanten schon gar nicht. Das gehöre zu den vielen Sprecheigentümlichkeiten, die es so leicht machten, ihn zu imitieren. Er, Silbenfuchs sei sicher, daß Ehrl-König vor allem wegen seiner leichten Imitierbarkeit so populär und deshalb so einflußreich sei. In der ganzen Literaturgeschichte habe keiner soviel Macht ausgeübt wie Ehrl-König, singen und sagen seine Chorknaben im DAS-Magazin.

...

Nehmen Sie Ehrl-König und die Frauen. Es hat sich nie um Frauen gehandelt, immer um Mädels. Oder auch um Mädelchen. Mädel oder Mädelchen, da hat er immer scharf unterschieden. Am liebsten waren ihm natürlich Mädelchen, aber wenn's keine gab, nahm er auch Mädels. Frauen findet er langweilig. Unzumutbar. Besonders doitsche. Weibliches plus Schicksal, zum Davonlaufen! Aber schicksallose, ihres Aufblühens noch nicht ganz sichere Mädels oder Mädelchen, dann wisse er, sagte er, wozu er zur Welt gekommen sei. Herr Pilgrim mußte ihm jede auftauchende Literaturjungfer sofort melden. Und er fragte nie: Schreibt sie gut, sondern: Ist sie hübsch. Eine der kühnsten Kreationen RHH's sei gewesen: Der-Tee-in-der-Suite. Daß Ehrl-König mit jeder in Frage kommenden Jungautorin in den Vier Jahreszeiten gegessen, dann formelhaft gesagt habe: Den Tee nehmen wir in meiner Suite!, das sei inzwischen in der Szenenbelletristik schon ein paar Mal beschrieben und ausgemalt worden.
..."

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noch zum Thema: Feuilleton bei Perlentaucher

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43429
31/05/02 07:22 PM
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43430
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Hallo zusammen,
das ist ein interessantes Thema, aber ich möchte mit allen darüber DISKUTIEREN und hoffe, dass diese Rubrik verschont bleibt vom Kopieren der Zeitungsartikel.

Zur Sache :
Die Auseinandersetzung zwischen Ranicki und Walser ist nicht neu.
Es ging und es geht immer noch um den literarischen Geschmak und das Geschäft mit der Literatur in Deutschland.
Ohne Hintergrundinformationen kann man dieses Problem gar nicht verstehen.
In Deutschland der 20 Jahren haben sehr gute Literaturkenner mit jüdischem Hintergrund wie u.a Karl Krauss das Literaturbetrieb und die Literaturkritik bestimmt, damals enstand eine sehr interessante Literatur, die es weit über die Grenzen Deutschland brachte ( u.a Karl, Kraus , Robert Musil, Robert Walser ) und in Frankreich mit u.a Sartre zur Belebung der Literatur des Existentialismus einiges beigetragen habtte. Der Roman von Robert Musil " Der Mann ohne Eigenschaften " ist ein Schlüssel für das Verständnis dieser Zeit.
Der Aufstieg des Nationalsozialismus ab Ende der 20 Jahren hatte dazu geführt, dass alle kritische Literatur, die nicht im Dienste der Politik stand, verbannt und marginalisiert wurde.
Es enstand ein Vakuum im Literaurbetrieb bzw. neue Verlagshäuser, die nur jene Schristellern förderten und veröffentlichten, die ihre Unterstüzung des Nationalsozialismus bekundeten.
Der Literaturgeschmak wurde dadurch verändert und es begann die Zeit der Anti-Europäischen und Ant-Jüdischen Literatur.
Viele Schriftsteller haben das Land überlassen und machten somit den Platz für die Mittelmäßigkeit im literaturbereich frei.
Nach 1945 haben die Allierten und einige neugegründete Verlagshäuser neue " Literaten " an die Spitze einiger Zeitungen , um so Einfluß auf die öffentliche Meinung in Deutschland zu nehmen.
Herr Ranicki, hatte in Polen mit den Nazis arbeiten "müssen/oder wollen ", weil er gut Deutsch konnte und vieles über die Entwicklung der Literatur in Deutschland wußte.
Er ging von Warschau nach London und arbeitete dort für bestimmte Kreise. Als der Krieg zu Ende war kehrte er nach Berlin zurück und begann eine Laufbahn in den deutschen Zeitungen.
Nach seiner Arbeit bei der Frankfurter Rundschau, wechselte er zu FAZ. Als Chef des Literaturamtes bei der FAZ entschied er mit seinen Urteilen für Karierre einiger Schrifsteller.
Rancki glaubte , er könne an die Arbeit der alten literaten-Generation anknüpfen. Aber er NUR Krtiker und kein Schreiber von Wörtern.
Walsers Romane haben als Schwerpunkt die lietarische Aufarbeitung des Nationalsozialismus und die Entwicklung der Literatur in Deutschland nach 1933.
In bestimmten literarischen Kreisen murmmelte man darüber, dass Ranciki sowohl mit den Nazis als auch mit den Kommunisten kollaborierte und sehr viele intimme Inormationen über einige Persönnlichkeiten des Nachkriegsdeutschland wußte.
Somit war er in dieser Zeitung, die immer noch als Halboffiziell gilt und sehr Einflußreich ist, der wichtigste Mann. Vergessen wir nicht, dass nach 1945 viele jüdische Intellektuelle, die in trotz Holocaust , in Deutschland geblieben sind, als Staatsmäner und Halbgöter galten und immer noch gelten.
Sein Wort war Gesetz. Walser , Peter Handke und auch Eckard Henscheid ärgerten sie sich über die neuen Publikationen im Bereich der Lyrik und Poesie und verurteilten die Marketingsmethoden des Ranickis. Er bekamm viel Geld von bestimmten Verlagen, damit er nur ihre Romane lobt und rezensirt. Ich kann mich noch erinneren, dass er in seiner letzten Sendung " Literarischer Quartett "ZDF , ein Bekentnis darüber ablegte, dass er manche Romane gar nicht gelesen und nur zwei oder drei Sätze dazu geschrieben habe, damit die Zeitungen oder Zeitschriften auch jene Romane hochjubeln.
Kritische Romane von u.a Walser wurden von Ranicki immer wieder degradiert und abqualifiziert.
Zusammenfassend kann mann sagen, dass Ranicki dadurch und mit Hilfe der Politik zu dem wurde, was er geworden ist: Der Einflussreichste Mann im Literaturgeschäft in Deutschland. Wenn er Romane lobte wurden sie auch verkauft; das Ergebnis der Lietartur in Deutschland ist : die Unterghaltungsliteratur verdrängt die "wahre" Lietartur, d.h sprachliche Anstrengung und Kunst!
Ranckis Wort wurde somit zum Papstwort und wer mit ihm Ärger hatte, wurde in seiner Fernsehensendung nicht besprochen.
Sein jüdischer Hintergrund war nach 1945 sehr hilfreich für seine Laufbahn.
Er ist aber ein Krtiker und kein Schriftsteller. Kritiker haben immer eine große Angst vor freien und mutigen Schriftstlerrn und Menschen, die sich ausserhalb der einflußreichsten Institutionen aufhalten.
Wer sein letztes Buch" Mein Jahrhundert " in der Hand gebabt hat, mußte sofort feststellen, dass er dieses Buch seiner Sekretärin im Büro diktiert hatte und nie geschreiben hatte.
Ranicki hat vor kurzem einen Kanon der Literatur veröffentlicht. In diesem Buch werden viele Schriftsteller vom ihm empfohlen. Martin Walser kommt dort nicht vor; Ist es ein reiner zufall ?
Ich habe Walser Romane nicht alle gelesen, aber ich muß gestehen, dass seinen Sprachstill mir nicht besonders gefällt. Eine Novelle finde ich, bei ihm , sehr gut. Aber diesen neuen Roman werde ich mit SICHERHEIT lesen, weil er das als Thema hat, was über Rancki angeschnitten habe. Eine literarische Aufarbeitung dieser Karriere war sowieso fällig !
Martin Walser zeigt mit diesem Roman den Mut, wie man Denkmäler bestimmter Bereiche ankrazten und nackt zeigen kann, damit alle sonderbaren Vögel darauf das machen, was sie immer machen : nämlich pinkeln und ihre Extremente loswerden.
Über Herrn Schirrmacher will ich folgendes sagen : Er ist Feige und die nächste Generation in Deutschland wird Walser Recht geben und Schirrmacher , als einen Amtsträger in Erinnerung behanten, der vom Literaturamt bekleidet wird und nicht dieses Amt bekleidet.

Gruß
Mohand


Tidt n umya!
Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43431
31/05/02 07:37 PM
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Hallo Mohand, gute Hintergrund-Infos!
Wo gibt es denn Dokumentationen darüber?
Gruß Rainer

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43432
31/05/02 08:08 PM
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Rezension von Dorothea Körner zu Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben

In dieser Art der Rezension kann man zwar einiges Autobiographisches nachlesen, aber es ist in solchen Fällen üblich, sich weniger auf die Person Reich-Ranicki als solche zu konzentrieren und sie damit mehr unkritisch zu betrachten, denn was für Literaturkritiker zählen sollte ist richtigerweise der Inhalt des Buches!

----------------------------------------
 Antwort auf:
"Ich glaube, dass das Problem des Buches nicht die Intelligenz des Autors ist, nicht seine Sprachfähigkeit, sondern etwas ganz anderes, ganz Primitives: Er wollte ein Buch schreiben, aber er wusste nicht worüber.“ (Marcel Reich-Ranicki über "Die Wahrheit über Sancho Pansa", Stephan Wackwitz, besprochen am 23.04.1999) -
Zitat aus dem "Literarischen Quartett" des ZDF)

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43433
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Reich-Ranicki war im polnischen diplomatischen Dienst und sogar polnischer Generalkonsul in London!

Biografie Marcel Reich-Ranicki

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 Antwort auf:
Über Martin Walser und sein Buch "Verteidigung der Kindheit"

"Ich glaube, dass dieses Buch ein ungeheurer Triumph ist, es ist einer der größten Triumphe in der deutschen Literaturgeschichte der letzten zehn Jahre, aber es nicht der Triumph Martin Walsers. Es ist ein Triumph des Suhrkamp-Chefs, der fertig gebracht hat, von diesem Buch 80.000 Exemplare bis jetzt [Anm. d. Red.: 10.10.1991] zu verkaufen." -
Zitat von Reich-Ranicki gefunden in ZDF.online

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43434
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Sorry Mohand, wollte nicht Deinen Wunsch zur Diskussion behindern!

Zumindest gibt es jetzt genügend Stoff zum Diskutieren des Themas! ;\)


 Antwort auf:
Über Martin Walser und sein Buch "Verteidigung der Kindheit"
"Ich glaube, dass dieses Buch ein ungeheurer Triumph ist, es ist einer der größten Triumphe in der deutschen Literaturgeschichte der letzten zehn Jahre, aber es nicht der Triumph Martin Walsers. Es ist ein Triumph des Suhrkamp-Chefs, der fertig gebracht hat, von diesem Buch 80.000 Exemplare bis jetzt [Anm. d. Red.: 10.10.1991] zu verkaufen." -
Zitat von Reich-Ranicki gefunden in ZDF.online

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43435
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danke mohand für deine ausführungen. die literarische welt hatte ja im grunde in den letzten jahren fast "frieden" mit marcel reich-ranicki geschlossen. es umweht ihn inzwischen eine aura der altersweisheit, wenigstens nehmen ihm viele ab, "weise" zu sein. seine autobiographie hat diesen eindruck noch verstärkt. ich habe sie nicht gelesen, aber sie wurde von sehr vielen, auch in meinem freundeskreis sehr gelobt und für authentisch gehalten.

die einzelnen stationen seiner "karriere" sind bekannt. als literaturkritiker der faz stieg er dann wirklich auf in den olymp der literaturkritiker deutschlands. ich sehe es wie du, mohand: ranicki hielt an einem literaturbegriff fest, der sich letzenendes an thomas mann orientierte. im grunde ein sehr konservativer masstab. allerdings gehe ich nicht so weit wie du und sage, ranicki habe der "unterhaltungsliteratur" das wort geredet.

er hat aber etwas anderes getan. er hat mit seinen verissen schriftsteller-existenzen vernichtet. und - er hat mit seinem lob teilweise das mittelmass in den himmel gehoben.

seine literatursendung im fernsehen war ja im grunde unerträglich, weil seine "mitstreiter", anerkannte kritiker und literaturwissenschaftler in deutschland eigentlich nur noch stichwortgeber für seine tiraden waren. warum eigentlich war sich h. karasek nicht zu schade, dieses spiel mitzumachen? nun, auch er sonnte sich in der popularität von ranicki.

ich kann schon verstehen, wenn ein mann wie martin walser, - der übrigens mehr die bundesdeutsche entwicklung im auge hat und nicht so sehr die aufarbeitung von nationalszozialismus -gegen diese form des "papsttums" amok läuft. günter grass hätte es wohl, gequält von ranicki, auch getan, wenn ihn die weihen des nobelpreises nicht aus den niederungen der literarischen faz-schlammschlachten entführt hätte.

ich habe walser immer gern gelesen. er ist witzig, humorvoll und hält den menschen sehr kritische spiegel vor. ich habe nicht eine zeile von ihm gelesen, die auch nur im entferntesten "antisemitisch" gewesen wäre.

ich glaube aber, dass ihn das thema holocaust, deutsche und ihr verhältnis zu den juden, immer mehr interessierte. sonst hätte er dieses thema nicht in den mittelpunkt seiner rede in der paulskirche gesetzt.

die polemiken damals waren fast spiegelbildlich zu den attacken auf frau schimmel, der man ein unkritisches, sentimentales bild des islam vorhielt.

nun warf man walser nicht vor, ein sentimentales, unkritisches bild der juden zu haben. im gegenteil. man warf ihm vor, dass er es n i c h t hat. komische welt!

in dieser zeit mag sich in ihm wirklich der widerstand gebildet haben, der jetzt zu diesem neuen roman geführt hat.was liegt einem schriftsteller näher, als sich mit seinem wesentlichen umkreis zu beschäftigen: der literatur und der literaturkritik. ich ahne schon, dass walser, der sehr hintergründig-ironisch formulieren kann und will, ranicki wirklich eines vors schienenbein geben wollte.

ich würde allerdings nicht verstehen, wenn er jetzt erstaunen darüber formulieren würde, dass ihn die faz nicht vorabdruckt.

im übrigen denke ich, dass die parallelität der gesellschaftlichen diskussion über zionismus und antisemitismus (fdp - walser) eher zufällig ist. oder doch nicht ganz zufällig, weil das thema schon lange auf ansprache und konkretisierung wartet.

schriftsteller haben ja auch manchmal die gabe, zeitströmungen und gedanken aufzunehmen und zu interpretieren. du, mohand, hast nicht umsonst den roman von musil "mann ohne eigenschaften" angesprochen.

die sogenannte "grosse" literatur nimmt die fragen der gesellschaft auf und formuliert sie für ihre generation.

ob walsers buch ein "grosses" genannt werden wird, weiss ich nicht. aber er hat ein virulentes thema zur sprache verholfen.

und das reicht doch allemal als grund, es nun auch zu lesen!

Jocim

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43436
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Rainer,
Walser´s Roman ist der erste Versuch all das zu sammeln und literarisch aufzuarbeiten, was viele Feuilleton-Leser und Literatur-Interessierte , wenn sie zwischen den zeilen lesen können, zum Teil wissen.
Walser bearbeitet das ganze Literarisch und aus persönlichen Gründen. Ich hoffe, bald werde es auch einige Studenten der Literaturwissenschaft geben, die ihre Magister- oder Diplomarbeiten einige " wissenschaftliche " Dokummentationen dazu liefern können.
Das Walser Buch ist nur der Anfang.
Die Rancki-Methoden erinneren mich an Marokkos Literaturbetrieb. Aber es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen Marokko und Deutschland. Hier ist Ranicki die einzige Institution gewesen, in Marokko gibt es jedoch einen Haufen davon.
Ich lese seit dem ich das erste deutsche Wort verstand vieles über Literatur und seit 1994 regelmäßig Feuilletons einiger Zeitungen. Für einige Beamten unter uns ( Meine Art Witze zu machen !!!) ist das langweilig, ich weiß !
Gruß
Mohand


An Jocin,
ich glaube, wir könnten gute Freude werden !
Ranicki´s negativer Einfluß auf die Literatur in Deutschland ist sehr groß.
Man kann ihn jetzt noch nicht einschätzen.
Ich weiß nicht mehr , wer gesagt hatte : " Kunst spart aus; Kitsch versopft die Seele ". Wenn ich mir die jungen Menschen in diesem Lande anhöre und sehe wofür sie sich interessieren und vor allem was sie LESEN, dann hat der Kitsch die Seelen bereits verstopft und es kann nur der Reinigungsdienst helfen !
Mohand


Tidt n umya!
Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43437
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@-mohand: ich teile deinen pessimismus nicht. schau einmal: die lesegesellschaften des 19. jahrhunderts in deutschland konnte man an einigen händen abzählen. diejenigen, die heinrich heine oder hoffmann von fallersleben mit ihren gedichten und ihrer prosa erreichen wollten, konnten doch gar nicht lesen! und dennoch haben sich ihre ideen verbreitet und haben wirkung gezeigt.

was mich so seltsam berührt ist, dass es wohl nur noch wenige standpunkte in unserer "spassgesellschaft* gibt. jede meinung, so beliebig sie ist, wird gleich ernst genommen und *diskutiert*. oder anders: man strengt sich an, diesen beliebigen meinungen einen sinn zu geben, indem darauf geantwortet und argumentiert wird. um die letzten zu erreichen, müssen wir uns aber auch in der schlange derjenigen ganz hinten anstellen, die ihre fragen erst stellen wollen und antworten erwarten...irgendwann.

ich kann mich geduldig in die schlange der fragenden einreihen. denn ich bin ebenso durstig wie sie. aber wenn ich einmal ganz vorn stehe und mir dann ein kleiner ball in die hand gedrückt wird, mit dem ich hübsch artig spielen soll, dann frage ich mich doch, warum ich so lange wartete. ist dieser ball die antwort? ich wollte doch gar keine antwort! ich hatte doch nur den wunsch, dass der ball, hin und her geworfen, soetwas ist wie die fragen, die sich menschen stellen...der eine fängt den ball auf und sagt "ich weiss nicht" und der andere sagt: "wirf ihn mir zu, ich denke drüber nach, vielleicht finde ich eine antwort..."

gute nacht allen, die dies noch gelesen haben! träumt etwas schönes! und träumt von der kraft, uns zu verstehen!

Jocim

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43438
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es ist schon erstaunlich, wie schnell hier einige mit der kritik an walser sind: kunert, giordano, karasek! sie verurteilen walser als antisemit, ohne das buch zu kennen! motto: wer am lautesten ruft, findet vielleicht gehör! und walter jens, rhetoriker seit vielen jahren, versteigt sich zu der äusserung: "wenn walsers buch antisemitische strukturen hat, dann...." ja, wenn!!

der suhrkamp-verlag hat ca. 100 voraus-exemplare an die öffentlichkeit gegeben. nun sollten die karaseks und giordanos doch, verdammt noch mal, erst einmal lesen und dann von mir aus das buch in der luft zerreissen. zur zeit sind alle angriffe auf martin walser nichts als spekulation. aber, wenn alle durcheinander reden, will eben keiner mit seiner meinung zurückstehen...in der quasselbude deutschland!

Jocim

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43439
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\"Ich war so angewidert\"

Ich bin es auch, aber von der Art dieser Indiskretion des FAZ-Herausgebers!

Wie hat man dieses zu verstehen:
"Schirrmacher: Dass ich behauptet habe, wie mir unterstellt wird, es sei schlechthin ein antisemitisches Machwerk, ist falsch. Ich sprach vom Spiel mit dem Repertoire antisemitischer Klischees, etwa was die notorische "Herabsetzungslust" des Kritikers angeht."?

Entweder oder, oder nur ein bißchen?


Jetzt fordert Reich (Ranicki ist ja nur sein später zugelegtes Pseudonym) die Nichtveröffentlichung des Buches:
hier

Ob er wohl mit Hilfe seiner Lobby damit durchkommt? ;\)

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43440
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genau diesen satz sollte man nicht so formulieren:

Jetzt fordert Reich (Ranicki ist ja nur sein später zugelegtes Pseudonym) die Nichtveröffentlichung des Buches...

das erinnert mich verdammt an die willy (frahm) brandt debatte, als man willy brandt übelst zur strecke bringen wollte.

Jocim

Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43441
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43442
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43443
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43444
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43445
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43453
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43455
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Re: FAZ will Martin Walsers nicht drucken (Vorwurf antisemitisch) #43456
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