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Die USA greifen Irakische Stellungen an #40048
16/02/01 11:22 PM
16/02/01 11:22 PM
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Momo Offline OP
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Hallo,

ebengerade habe ich im Fernsehen gesehen, wie wieder mal die USA den Irak angegriffen haben. Bei den neuen Ministern kein wunder. Denn der eine war im Golfkrieg Generalstabschef und der andere Verteidigungsminister (glaube ich ).
was sagt ihr dazu ?

Momo


Wer seine Ziele nicht kennt, endet da, wo andere Ihn haben wollen.
Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40049
17/02/01 02:53 AM
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Rainer Guntermann Offline
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Gegen den Diktator und Massenmörder Sadam selbst ist nach meiner persönlichen Meinung ja fast jedes Mittel Recht, aber wenn mal wieder einer ins Gras beissen muss, dann sind das, wie es in letzter Zeit "komischerweise" immer wieder besonders im Nahen Osten passiert, weiterhin fast ausschliesslich nur die Araber!!!

Fragt sich, ob die Araber in ihrer Gesamtheit immer noch nicht begriffen haben oder begreifen wollen, wer ihre Freunde und wer ihre Feinde sind!!!

Rainer

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40050
17/02/01 10:27 AM
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Thomas Friedrich Offline
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Hallo Rainer,

ich wundere mich, daß ausgerechnet Du auf die amerikanische Hetze reingefallen bist. Seit Jahren setzten die Amerikaner alles daran, den irakischen Presidenten hier im Westen als Unmensch bekannt zu machen, um ihre Angriffe zu legitimieren! Glaub nicht alles was Du über ihn siehst und hörst!
Ich möchte nur einmal an jene junge Frau erinnern, die 1991 als Krankenschwester weinend in den U.S.A. die U.N. anflehte, gegen die in Kuweit einm*****ierten Iraker vorzugehen. Diese Bestien hätten Babys aus den Krankenhausbetten geriessen und mit den Köpfen gegen die Wand geschlagen. Daraufhin ging in der Welt Empörung gegen den Irak los und die U.S.A. hatten einen Grund mehr um einzugreifen. Wie sich nach dem Krieg herausstellte, (was aber kaum von den westlichen Medien verbreitet wurde), war es gar keine Krankenschwester, sondern die Tochter des kuweitischen Botschafters. Auch die Geschichten mit den Babys waren erfunden. Vor einiger Zeit war eine interessante Sendung im TV. Ehem. amerikanische Journalisten hatten ausgepackt: "Seit den zweiten Weltkrieg hat es keine derartige Medienzensur gegeben, wie bei Berichten über den Irak. Nur was negativ ist, darf berichtet werden. Wäre die Wahrheit berichtet worden, sähen die Symphatien im Westen anders aus." Das war original Text!
Saddam Hucein genießt extrem große Syphatien
im eigenen Land. Übrigens wesendlich mehr, als der amerikanische President in seinem Land.
Mit möchte nicht Saddam Hucein hochpreisen, jedoch verurteile ich das Vorgehen der Amerikaner und all jene hier im Westen tun mir leid, die den durch westliche Medien verbreiteten Quatsch glauben.
Überall spielen die Amerikaner sich als Weltpolizisten auf. Wer sich nicht ihrem Diktat beugt, wird kriminalisiert und bekämpft. Das ist leider keine neue Taktik.
Mir scheint es so, als wenn derzeit die U.S.A. durch Provokationen gegenüber dem Irak versuchen, ein Feindbild aufzufrischen, um die Europäer und die eigene Bevölkerung von der Notwendigkeit des umstrittenen Raketenabwehrsystems zu überzeugen. Bleibt nur zu hoffen, daß die Menschen erkennen, was hier gespielt wird.

Thomas


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40051
17/02/01 07:37 PM
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Rainer Offline
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Hallo Thomas,
ich denke, Du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen oder zumindest falsch verstanden!
Die Rolle, die Amerika in der arabischen Welt und im Nahen Osten spielt, ist m.E. höchst zweifelhaft und dient nach meiner Meinung in 1. Linie nur zur Wahrnehmung ihrer ureigensten Interessen und von denen ihnen nahestehenden Verbündeten, aber dazu ist hier im Forum schon einiges insbesondere auch von Erika und Silla gesagt worden!
Aber was Sadam, seinen Familienclan und insbesondere auch seinen Sohn anbetrifft, dann liest man doch über Jahre einiges von den unterschiedlichsten Quellen und dadurch spielt auch seine Beliebheitsscala für mich überhaupt keine Rolle, weil er persönlich für mich kein "guter" Vertreter der arabischen Welt ist!!!
Du solltest Dich wiederum fragen, ob Du mit Deinem Verständis von Sadams "Opferrolle" nicht eher falsch liegst bzw. nur lückenhaft informiert bist!
Wusstest Du, dass es seinerzeit (entgegen den hier und in der westlichen Welt über Jahre verbreiteten Medienberichten) die Iraker waren, die aus Expansionsgelüsten heraus den Krieg mit Iran begonnen haben? Später war es Kuweit und wer wäre es danach gewesen? Kennen wir aus unserer Geschichte nicht auch so einen größenwahnsinnigen Diktator?
Gruß Rainer

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40052
18/02/01 10:27 AM
18/02/01 10:27 AM
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Thomas Friedrich Offline
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Hallo Rainer,

ich denke, daß wir uns über die Rolle Amerikas einig sind. Sicherlich ist Saddam Hucein etwas anderes als ein nach westlichem Verständnis Vorzeigedemokrat. Jedoch ist so etwas in den allermeisten Ländern der Erde ohnehin die Ausnahme. Es geht den Amerikanern ja auch nicht darum, einen Demokraten an der Spitze dieses Staates zu haben, sondern jemanden, der amerikafreundlich ist. Nicht nur in Zaire haben die Amerikaner einen grausamen Diktator wie Mobutu aus dem gleichen Grund an die Macht gebracht. Wäre Sadam pro amerikanisch, so sähe das hier über ihn verbreitete Bild anders aus. Und noch eins: Stell Dir vor es gäbe dort nicht Sadam Hucein, dann würden die sogar untereinander rivalisierenden Kurdenstämme des Nordens um die Macht kämpfen. Ein zweites Afganistan???
Dann denke ich, doch schon eher Sadam, zumindestens bis das Land mit der Demokratiebewegung soweit ist, daß ein ordentlich gewählter starker Präsident die Lage im Griff hat. Das wird aber Jahrzehnnte dauern.
Übrigens ist Kuwait eine von den englichen Kolonialherren getätigte Abspaltung vom Irak. Ähnlich wie die DDR es von Westdeutschland war oder der Gazastreifen palestnensisches Gebiet ist. Zwar ist die militärische Rücknahme nicht der richtige Weg, jedoch schien es für den Irak der schnellste zu sein. Wäre die BRD vor Jahren in die DDR einm*****iert hätte wahrscheinlich die UDSSR dies militärisch zurückerobert. Auch in diesem Fall wäre dann in den östlichen Medien von der "Befreiung der DDR" die Rede gewesen. Eine ähnliche Situation war es in Kuwait, nur daß die Rollen vertauscht wurden. Zwar beschäftigt uns hier die Frage ob Kuwait ein eigenständiger Staat, mit einer von den Engländern eingesetzten Herrscherfamilie sein darf oder ob es eingentlich Territorium des Iraks ist, kaum, jedoch in diesen Ländern spielt das eine beträchtliche Rolle. Stell Dir vor, einem anderem Land würde man genau den Teil abtrennen, der die meisten Bodenschätze hat.
Da wage ich auch zu bezweifeln, ob die im Reichtum aufgewachsene Bevölkerung dieser Region, bei darüber stattfinden Wahlen sich für ein Teilen ihres Reichtums mit den ärmeren ehemaligen Landsleuten entscheiden würde. Ob das jedoch richtig ist, ist eine andere Frage.


Viele Grüße
Thomas


Beste Grüße
Thomas

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Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40053
18/02/01 10:32 AM
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Thomas Friedrich Offline
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Warum kommt das Wort einm*****iert zum zweiten mal nicht an?
(Steckt da vielleicht der amerikanische Geheimdienst hinter?)


Beste Grüße
Thomas

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Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40054
18/02/01 10:53 AM
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Hallo, Thomas!

Dies ist zwar ein sehr ernstes Thema, aber ich muss zugeben, dass ich schon beim ersten Mal gelacht habe, als dein deutsches Wort für "invadieren" nämlich "einm*****ieren" zensiert wurde. Wenn du ein Computer-Filterprogramm in deinen Kopf hättest und nicht Menschenverstand, dann hättest du dieses Wort auch als "Schimpfwort" zensiert!

Anna

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40055
18/02/01 12:35 PM
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Abbas Offline
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Hallo Thomas ,

keine angst das war nicht die nsa sondern das filterprogramm um unanständige wörter zu filtern

aber du meintest sicherlich einmar!schieren

Abbas


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Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40056
18/02/01 01:36 PM
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Hallo zusammen,

Abbas hat recht! Das Programm funktioniert wohl noch nicht so, wie wir uns vorgestellt haben! Wir denken über eine Lösung nach!

Gruß
Admin

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40057
18/02/01 07:23 PM
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Rainer Guntermann Offline
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Hallo Thomas,

über die Rolle Amerikas sind wir uns scheinbar einig, aber was die persönliche Rolle Huceins betrifft, da haben wir in der Tat konträre Anschauungen.
Demokratiebewegungen unter Saddam: die beiden Begriffe schliessen sich doch gegenseitig aus! Das Prinzip des "kleineren Übels" kann auf einen Diktator vom Schlage Saddams bezogen m.E. nicht tolerabel sein.
Wenn man Deinen Schlussfolgerungen über die i.d.F. gewaltsame Rückeroberung ehemaliger Staatsgebiete folgt, dann würde das nichts anderes bedeuten als etwas gewaltsam "heim ins Reich holen"!
Das konnte auch schon unter Hitler nicht (mehr) funktionieren, weil die Welt einem ständigen Wandel mit internationalen Verträgen etc. unterworfen ist!!! Kein Recht im Unrecht!!!
Eine friedliche Rückeroberung von Gebieten, wie z.B. der "grüne M*****" der Marokkaner von 1975, finde ich dagegen vollkommen legitim!

Gruß Rainer

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40058
19/02/01 06:03 AM
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Karim Habbouri Offline
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Ich meine man sollte den Irak endlich wieder atmen lassen als ihn stets anzuprangern. Da schiesst man Länder in die Steinzeit zurück weil diese angeblich sich unrechtmäßig verhalten haben. Viele Probleme hat Europa erst herauf beschworen. Allein die willkührliche Grenzziehung ist so ein Beispiel. Die USA hat mit dem Krieg ihr Ziel erreicht in dem es die Kontrolle über das Erdöl hat damit deren durstigen Bürger genug Öl haben.

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40059
19/02/01 09:52 AM
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Rainer Guntermann Offline
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Hallo Karim,

falls Du mit dem Anprangern des Iraks in meine Richtung zielen solltest, so muss ich meine vorherigen Aussagen zum besseren Verständnis noch etwas relativieren und gebe ich Dir was das irakische Volk betrifft sogar vollkommen recht! Ihr "Führer" ist leider der Übeltäter und die Leidtragenden sind wie immer das einfache Volk!!!
Das die Angriffe der Amis im Verbund mit den Briten unverhältnismässig bzw. unrechtmäßig sein sollen, dazu hat sich ja bereits der Natopartner Frankreich eindeutig zu Wort gemeldet. Die Deutschen (mit Ausnahme vielleicht noch der Grünen) tuen sich da schon etwas schwerer damit, Maßnahmen ihrer Nato-Verbündeten zu kritisieren!

Gruß Rainer

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40060
19/02/01 12:20 PM
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ich frage mich, welchen sinn haben die flugsverbotszonen überhaupt? laut washington, zum schutz der zivilbevölkerung vor innenpolitischer verfolgung. ich persönlich finde das verlogen, da man bis heute nichts von all dem gemerkt hat. ob man auf diese art einen teil der bevölkerung schützen kann, glaube ich nicht. d.h. bis jetzt ist mir nichts bekannt! es ist doch von amis eine gelegenheit mehr, die oelreiche region unter kontrolle zu haben. die meisten kuwaitis sind ja so oder so auf der seite der amis! und die engländer fühlen sich wohl immer noch als weltmacht, wenn sie seite an seite mit den USA krieg führen können!
gross-israel (USA) bestraft saddam ständig und gleichzeitig ingnorieren sie die krassen verstösse gegen die UN-resolutionen der israelis. sie unterstützen diese sogar noch!!genau das ist es, was den hass nur noch mehr fördert. die "araber" fühlen sich dadurch nur noch mehr unverstanden und hintergangen! "wenn zwei das gleiche tun, so ist es nicht das gleiche"!!!!
dazu kommt noch, solange man nicht von anfang an gegem alle "saddams" kämpft (ich meine politisch) und sie nicht auch noch hochjubelt (wie amerika und überhaupt der westen vor jahren als sie saddam waffen etc. lieferte!!) wird sich nichts ändern. aber amerika und der westen fördern und unterstützen solche "typen" wenn es gerade in ihr konzept passt, aber nur solange sie profitieren können! wer denkt denn da an das volk. das volk ist so oder so immer der verlierer!
nun, es gibt auch einige arabischen staaten, die unterstützen saddam kräftig und zwar aus nur einem grund, sie sind nicht viel besser. und solange die arabischen staaten nicht andere staatsformen einführen (ich meine damit mehr demokratie, es muss nicht "die" westliche demokratie sein), solange wird es probleme geben. der "eiserne vorhang" ist schon lange gefallen, aber seit dieser zeit gibt es einen neuen feind!!!! so kommt es mir vor??!!!
silla

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40061
19/02/01 01:06 PM
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Rainer:
erstmal Entschuldigung, ich will niemand angreifen. Ich möchte aber daran erinnern das vorallem die Amerikaner den Irak hochgerüstet haben. Wenn die USA Hussein hätte loswerden wollen, so hätte sie damals den Krieg im Irak zu Ende geführt. Die USA bedient sich stets der Mittel irgendwelche Despoten zu unterstützen um diese wenn sie unbequem werden einfach fallen zu lassen.
Laut mehrerer internationelen Berichten besteht ein Genozit an der irakischen Bevölkerung unmittelbar bevor. Bombenangriffe haben bisher nicht zum Frieden geführt. Auch die Deutschen ließen sich damals nicht niederbomben damit Sie sich gegen ihren Despoten auflehnten. Mit Bomben erreicht man eher das Gegenteil.

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40062
19/02/01 03:25 PM
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Hallo Silla,

Du hast völlig recht mit den Flugverbotszonen!
Was soll dieser Quatsch? Wo gibt es so was, daß ein Land von einem anderen verboten bekommt, sich in der Hälfte des eigenen Territoriums flugtechnisch Fortzubewegen?- Niergendwo. Außer nach dem ersten Weltkrieg wurden Deutschland auch ähnliche Dinge auferlegt. Was daraus wurde, ist ja bekannt.
Dem Westen gibt man die Information, daß diese Zonen dem Schutz der Minderheiten gilt. -So ein Quatsch. Dabei weiß man doch heute, daß Bilder von angeblichen Giftgasangriffen auf Kurden gefälscht waren.
Tatsächlich dienen diese Flugverbotszonen dazu, damit die Kurdenarmee im Norden sich ungestört aufrüsten kann. Man hofft darurch einen Niedergang der jetztigen Führung zu erzielen, ohne daß andere sich dabei die Finger schmutzig machen. Stell Dir vor, die U.S.A. würden Sadam Hucein umbringen, was durchaus machbar wäre. Andere Länder würden dann (zurecht) den U.S.A. Einmischung in innere Angelegenheiten vorwerfen, Sadam würde als Märtyere in die Geschichte eingehen und die Täter müßten Anschläge fürchten. So will man lieber anderen, nämlich Leuten aus den entsprechenden Land, das Vorrecht einräumen. Diese Rechnung wird jedoch nicht aufgehen. Nach dem gewaltsamen Tod von Sadam Hucein wird es dort ein zweites Afganistan geben! Die versch. Stämme und Völker des Irak waren schon immer verfeindet und nur unter Sadam Hucein kaum kampffähig,weil er diese bekämpfte.

Thomas


Beste Grüße
Thomas

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Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40063
19/02/01 06:36 PM
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Rainer,
Es tut mir jetzt Leid, aber ich mus dir sagen, du kennst dich nicht aus mit den politischen Verhältnissen in der Region.
Die Bezeichnug Sadam Hussein als Diktator und sein vergleich mit Hitler ist nichts anders als der Versuch, das Hitlerkomplex den Arabern anzukleben. Hitler ist ein deutsches und damit ein europäisches Phänomen. Er ist die Entwicklung der rassistischen Kultur der Europäer. damals nach dem zweiten Golfgrieg der Allierten gegen den Irak hat die gesamte deutsche Linke versucht, sich in der politischen Szene wieder zu etablieren, nachdem sie durch die Auflösung der Soweitunion keine Referenz. So hat der halswendige Enzensberger in einem billigen Essay im Spiegel Sadam mit Adolf verglichen.
Rainer, du sollst nicht vergessen, dass das, was man heute Kuweit nennt, nicht anders als Folge der britischen Kolonisation ist.
Der militärische Einsatz der Allierten 1991 und später gegen den Irak hatte nie die Verteidigung der " vitalen Interessen" der USA, wie das in der Aussenpolitik heißt, zum Ziel, sondern allein die Vernichtung einer Regionalmacht, die eventuelle eine Gefahr für den Kriegsstaat Israel sein könnte. In dieser perspektive haben die Amis im Auftrag der Israelis gehandelt. Um dies ein wenig zu füttern und zwar in Form einer banalen Frage: Warum haben die Israelis 1980 den Atomkomplex im Irak bombardiert? War das nicht ein Verstoß gegen die Souvrinität eines Staates?
Wieso haben sämtliche Staaten, die sich als Demokratien in der Welt verkaufen, den Irak jahrelang aufgerüstet und ihn in einen Krieg gegen den Iran hineinmanövriert?
Rainer, weißt eigentlich, dass die Familie Bush große Anteile am Erdölgeschäft in Saoudi Arabien haben.
Wieso haben die Amis den Sadam solange hofiert, obwohl sie genauer wußten, dass er sein Land nicht nach demokratischen Prinzipien regierte?
Sadam Hussein mit Hitler oder überhaupt mit einem Diktator zu vergleichen, ist falsch. daran glaubt nur die manipulierte Öffentlichkeit im Westen.
Sadam ist Teil einer Entwicklungsoption in der arabischen Welt, die mit Sicherheit diese Welt zur Überwindung der Unterentwicklung geführt hätte. Das ist die Ideologie der Baath, eine progressive ideologie, die nicht nur für die konservativen Monarchien sondern genauso wie den Kriegsstaat Israel gefährlich gewesen wäre, wenn sie nicht von Anfang an blockiert wäre. Der Irak war führend in der Baathsbewegung und im Ablehnungsfront der Araber gegen den Kolonialstaat Israel.

Ich bin mir sicher, Rainer, daß ohne die Verkäufe der deutschen Waffenindustrie an den Irak, Deutschland während der ganzen Periode von Ende der 70er Jahre bis zum zweiten Golfkrieg es sehr schwer hätte und du dir wahrscheinlcih keinLuxusleben als Student leisten könntes.

Rainer, lass dich nicht mit billigen und unhaltbaren Argumenten beirren. Es geht ja nicht nur um Sadam. Es geht darum. keine konkurrierende Regionalmacht zu israel in der Region zuzulassen.dafür müssten Menschen, viele Menschen sterben.

Rainer, sei nicht ein Papagei und singe den geheimdiensten von Tel Aviv, London , Washington nach.

Umniya.

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40064
19/02/01 09:07 PM
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Keiner versteht mich!

Umniya, Deine Argumentation kenne ich schon und sie ist im Kern m.E. historisch und auf die Gegenwart bezogen natürlich nicht falsch wiedergegeben!

Mir gehst es aber nur rein um die Person Huceins und seines Sohnes (und im weiteren Sinne um die familiäre Clanwirtschaft)!
Kennst Du die Berichte von der irakischen Opposition und anderer Journalisten über die persönlichen Greueltaten, oder sind das alles nur amerikagesteuerte Amenmärchen um Luftangriffe gegen den (Dikator oder nur knallharten Araber ?) zu rechtfertigen?
Das darüberhinaus eine von Amerika und Israel gesteuerte Anti-Propaganda gegen Hucein läuft, das weiss man schon lange, denn das haben amerikanische Journalisten selber zugeben!

Gruß Rainer

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40065
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Hallo Rainer,
ich stimme 100%zu was Umniya meint und geschrieben hat.Ich füge hinzu egal wer Saddam ist, er hat sein Land kurz vor dem Golfkrieg
zu einer Macht in der Region geführt,wirtschaftlich,militärisch,usw... Hitler
zu vergleichen mit Saddam bedeutet das du keine Ahnung hast, du sollst dich mit der Nahost- und arabische Geschichte beschäftigen anstatt zu wiederholen was einige westliche Medien berichten, sowieso nur negativ über dem Irak,lybien od. dem Sudan weil diese Länder nicht an die westliche Norm passen.Es ist beschämend die Reaktion der deutsche Regierung über den Angriff auf dem Irak, für mich das ist keine Verurteilung des Völkermordes auf dem Irak sondern eine klare einseitige Solidarität mit dem USA.
Gruß
ntebeka

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40066
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Hallo Leute,
es ist vollkommen richtig, dass ich kein Nahost-Experte bin, obwohl die Medienberichte schon weitgehenst verfolge.
Warum sollte ich auch, denn ich interessiere mich vor allem für Marokko.

Aber was schon vor Jahren über Saddam geschrieben wurde, dass kann doch heute nicht mehr alles nur noch reine Propaganda sein, oder?
Was ist denn mit seinem Schwiegersohn, der zunächst ins Ausland geflohen ist und dort über die Machenschaften Saddams "ausgepackt" hat? Er soll nach den Bereichten der irakischen Opposition aufgrund eines Versprechens Saddam in den Irak zurückgekehrt sein und soll dort direkt von Saddam massakriert worden sein.
Saddam und sein Sohn sollen übrigens selbst Hand am dem Tod mißliebiger Landsleute gelegt haben, oder stimmt das etwa alles nicht?


Wer ist denn nun Saddam nach Eurer Meinung?
Ist er wirklich jemand, der fundamentale Menschenrechte beachtet?
(Lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn Eure Argumente in Bezug auf Saddam stimmig sind!)

Rainer

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40067
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was rainer über saddam schreibt, ist auch meine meinung! männer wie saddam und sein clan sind sehr gefährlich, sie sind unberechenbar. damit verteidige ich KEINENWEGS die machenschaften des westens, wie ich bereits gestern geschrieben habe, im gegenteil. aber ich stelle immer wieder fest, dass einige leute saddam blindlings (damit meine ich nicht dich umnija!) unterstützen und "seine" machenschaften entschuldigen, oder es einfach nicht wahrhaben wollen. natürlich wurde er "gemacht" vom westen, aber er liess sich auch gerne "machen"!!!! darum vielleicht den vergleich mit hitler? meint ihr denn, sein eigenes volk interessiere ihn??? für ihn und sein clan zählt doch nur MACHT (am liebsten führer aller araber!!) und GELD. umnija, ich glaube nicht, dass rainer sich von billigen und unhaltsamen argumenten beirren lässt.
ich zitiere dich:...... ist mit sicherheit diese welt zur UEBERWINDUNG der UNTERENTWICKLUNG geführt hätte. (wollte das der kommunismus/sozialismus nicht auch mal und was ist daraus geworden??) also davon bin ich überhaupt nicht überzeugt. ich betone noch einmal,ich bin in diesem fall nicht auf der seite des westens, aber es ist gefährlich, menschen wie saddam zu unterstützen. die progressive ideologie der baath, WAS hat sie gebracht? WEM hat sie was gebracht?? hätten sie, als irak noch stark war, nicht versuchen sollen, diese probleme politisch zu lösen?
ich lass mich ganz bestimmt nicht von der amerikanisch/israelischen anti-propaganda manipulieren.aber ich habe einiges von mitgliedern der irakischen opposition gelesen und da kommt saddam recht schlecht weg und die bilder der getöteten kurden war wohl nicht vom westen gestellt!!!!
ich finde, wir müssen beide seiten kritisch beurteilen und vorsichtig sein.
ich muss zugeben, es gab eine zeit (vor dem krieg) da war auch ich von der entwicklung iraks begeistert, weil ich dachte, endlich ein arabisches land das den usa und israel politisch die stirn bieten könnte!!
ich finde es tragisch und erschreckend, wie man ein so blühendes und weit entwickeltes land in das letzte jahrhundert zurück gebombt hat, aber die schuld alleine trägt nicht nur der westen.
eigentlich wollte ich mich jetzt nicht so lange über saddam aufhalten, aber ich finde, es gehört genau so zu diesem thema!
silla

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40068
20/02/01 10:35 AM
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hallo rainer, komisch, ich habe deinen jetztigen beitrag erst nach dem absenden meiner zeilen gelesen und habe mir noch gedacht, ich würde mich zu lange mit saddam befassen!! bin froh, dass du diese frage gestellt hast!!
silla

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40069
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Hi Silla,
Warum die Konzentration auf die Person Saddam? Das ist meiner Meinung ein wesentlicher Teil der ameriko-anglo-
zionistischer propaganda.
Ich unterstütze nicht Saddam. Ich lehne es vehement ab, den faschichtischen Müll Europas den Arabern anzukleben. Das ist die eine Sache.
Was ist von einer irakischen Opposition zu halten, die, und das weiß mittlerweile jeder, mit einem Etat von dem amerikanischen Geheimdienst finanziert wird und deren Hauptsitz in London ist, ihre Hauptmitglieder von der Feodalenschicht der Nordiraker stammen. Eine Marionette?
Die Baathsideologie hat viel gebracht: Mehrere stink konservative Regime umgestürtzt, gerade die Monarchie im Irak, die Monarchie in libyen, die Monarchie in Syrien und die Stärkung der Palästinensichen Befreiungsbewegung in den 60, 70 bis Ende der 80 er Jahre.Und dazu war sie jahrelang ein Dorn im Auge der Monarchie in Jordanien. Ohne die Unterstützung der Baathisten hätten sich die Algerier vom kolonialen Joch nicht so einfach befreit. Die Baathsbewegung ist keine kommunistische Bewegung. Bei dir Silla hat sich das ein wenig stigmatisierend angehört.
Aber wei kann man dir das klar machen. Du hast ja die meiste Zeit deines Lebens im Wohlstandeuropa verbracht und allles war für dich O.K. Dass dieser Wohlstand erst durch Ausplünderung armer Länder entstanden ist, das weißt du bestimmt, nur zugeben würde dir vielleicht schwer fallen. Weil du in der Schweiz lebst, rate ich dir so schnell wie möglich den Jean Ziegler zu lesen. Warum erzähle ich dir dies. Weil die Baathsideologie gerade die strukturelle Gewalt zu sprengen vorhatte und folge richtig von den Herren dieser ungerechten Welt bis zum letzten Knochen bekämpt wurde. Im Rahmen der Bekämpfung dieser Ideologie in der arabischen Welt ist der Islamismus als politischen Islam instrumentalisiert worden.
Du weißt bestimmt , wie Anaour Saddat die Islamisten gegen die Nasseristen einsetzte.

Noch einmal, ich bin vorsichtig eines Regimes, das nicht mehr in der neuen Welt(un)ordnung paßt. Ist Saddam doch nicht ein Kind der amerikanischen, europäischen und zionistischen Weldiktatur? Wir sollten schon das Kind beim Namen nennen und nicht so tun als ob wir Kirchenhumanisten wären.

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40070
20/02/01 12:52 PM
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hallo umnija
natürlich bin ich in der schweiz geboren und aufgewachsen, da hast du recht. aber meinst du wirklich, dass ich aus diesem grunde meine augen vor den ungerechtigkeiten "unserer" ländern schliesse? glaubst du wirklich, nur weil ich hier geboren bin, könne ich gewisse "dinge" nicht beurteilen oder überhaupt nicht verstehn? nein umnija, das ist falsch wenn du so denkst. jean ziegler ist auch schweizer und hier aufgewachsen! ich kenne seine bücher bestens!
aber was ich in meinem vorherigen beitrag zum ausdruck bringen wollte ist nur, die person saddam aus meiner sicht! abgesehen davon kann und darf man nicht NUR dem westen die schuld geben. ok, du sagst die irakische opposition
werde von dem amererikanischen geheimdienst finanziert, das mag für einige oppositionellen stimmen. was aber sagst du zu all den vielen geflüchteten? hast du mal mit einigen davon gesprochen? sind die alle lügner? oder etwa sogar selbst schuld? und die toten kurden, auf welche grausame weise wurden sie umgebracht? war da nicht etwa die baathpartie dahinter? meinst du die baathpartei, wäre gerechter als eine monarchie, wenn sie jahrelang an der macht wäre? all diese politiker würden doch ein leben lang in ihren bequemen sesseln sitzen bleiben und nur noch profitieren. von wahlen wäre doch auch bei denen keine rede, oder? was hat es syrien oder libyen gebracht??? das du gerade diese zwei länder erwähnst, als etwas positives nach der monarchie, das verwundert mich sehr? ja ich weiss, es sind die länder die sich gegen den westen wehren, was ich an und für sich auch unterstütze, aber wir wollen jetzt nicht über die inneren politischen machenschaften dieser ländern sprechen!
wie du richtig siehst, finde auch ich, dass aus diesen problemen heraus der islamismus als politischer islam insturmentalisiert worden ist! gut, wenigstens einen gemeinsamen punkt haben wir zwei da!!!!
eigentlich glaube ich, wir haben die gleichen ideen und wünsche, aber eben jeder auf verschiedene art!
gruss
silla

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40071
20/02/01 01:17 PM
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Hallo.

Zu Saddam Hucein:
Sicherlich ist er kein Vorzeigedemokrat nach unseren Vorstellungen. Eines ist aber auch sicher: Es ist nicht überall ein Diktator drin, wo "Diktator" draufsteht. Andersrum ist auch nicht jeder ein Demokrat, der sich als solches feiern läßt!
Erinnert Ihr Euch noch an die Berichte von dem Iran-Irak -Krieg? In den hiesigen Medien war von dem bösen Ajatholla-Regime in Teharan die Rede und von dem aus dem Westen unterstützten Präsidenten (!) des Iraks, Saddam Hucein. Nachdem dieser sich dann aber "zu eigenständig" entwickelt hatte und länst nich mehr zu allem ja und amen sagte, was aus dem Westen kam, war in den hiesigen Medien nur noch die Rede von dem irakischen "Führer". Als dann der Krieg losging, wurde ein "Diktator" aus ihm. -Und die Bevölkerung hier plapert fein alles Vorgegebene nach!-
Wiegesagt, ein Demokrat nach unserem Standart ist er nicht. Übrigens ist die sogenannte irakische unterdrückte Oposition alles andere als eine Demokratiebewegung! Ihre Anführer sind auch eiskalte Mörder, die vor nichts zurück schrecken. Erst gestern ist der Gouverneur der Provinz Arbil ermordet worden. Wahrscheinlich von einen anderem, dem die Macht in dieser Region vorschwebt. Der irakische Staat hat aufgrund der von den U.S.A. verordneten Sperren dort keinen Einfluß mehr! Sicherlich wird der Westen irgendwo einmal einen finden, dem Demokratie nach unseren Maßstäben vorschwebt. Auch wenn diese Kleinstgruppe dann bei uns als die Oposition presentiert wird, so hat sie bei weitem keinen Einfluß auf die Geschehnisse im Land.
Wenn es uns darum geht und gelingen würde, Diktatoren von der Macht zu holen, dann wäre die halbe Welt ohne Präsident! Wie ist es im Iran, in Afganistan, in Syrien, im Libanon, in Pakistan, in Kambotschia, Laos, Vietnam, Nordkorea oder Burma. Ist nich auch ein Ungewählter an der Spitze von Thailand? Wie lange entscheiden die Bomben schon über die Macht in Sri Lanka? Ganz zu schweigen Afrika. Ist der König von Marokko ein gewählter Demokrat? War es sein Vater? Sicherlich war Hassan II auch nicht gerade zimperlich im Umgang mit Opositionellen. Wie wäre über ihn denn im Westen berichtet worden, wenn er ein anderes als das von ihm eingeschlagene Verhältnis zu Amerika gehabt hätte? Ich kann mir vorstellen, daß dann, ähnlich wie von anderen Staatschefs über ihn berichtet und verbreitet worden wäre. Dann wäre doch sicherlich nicht von dem König, sondern von dem Herrscher oder gar Diktator die Rede gewesen, der 45 Mill. $ ins Ausland geschafft hat und Unliebige in den Kerker wirft. Zurecht ist vor einiger Zeit einmal hier im Forum erwähnt worden, daß einer dieser Unliebigen auch nicht unbedingt mehr demokratisch ist, als diejenigen, denen er mangelnde Demokratie vorgeworfen hat.
Hassan II war ein geschickter Politiker mit einem wichtigen Gespür in manchen Sachen. Ich kann mir vorstellen, daß der Grüne M***** anders verlaufen wäre, wenn es zum einen ein anderes Verhältnis zum Westen gehabt hätte und zum anderen nicht ,taktisch klug, unbewaffnete Bevölkerungsschichten, vorlaufen gelassen hätte. Saddam Hucein hat da in Kuwait mit weniger Feingefühl gehandelt.
Was ich zu verstehen geben möchte ist, daß nicht jeder der nicht nach unseren Vorstellungen gewählt wurde, ein schlechter Mensch oder gar ein Diktator ist.
Tatsache ist, daß die derzeit größten Opositionellen im Irak auch vor Mitteln, wie das Herausschneiden der Zungen nicht zurück geschreckt haben. Wird das hier berichtet? Stellt Euch vor, Saddam Hucein hätte das gemacht! Eines ist klar: Sadam Hucein ist der starke Mann im Land, der es verstanden hat die große Mehrheit hinter sich zu bringen und hält damit das Land zusammen. Und da die politischen Spielregeln in dieser Region nun einmal anders als bei uns sind, ist er erwartungsgemäß auch kein Demokrat. Wer sich aber für seine rasche Ablösung einsetzt ist Schuld an dem dann folgendem Bürgerkrieg und dessen Folgen!
Solange es keine Alternative für Saddam Hucein gibt (die derzeit weit und breit nicht zu sehen ist), ist es der bessere Weg ihn zu akzeptieren. Vor allem ist er bei weitem nicht so schlimm, wie aus bestimmten Quellen verbreitet wird. Wenn ich mich über Euch informieren möchte, tue ich das auch bei Euren Gegnern und Feinden?

Thomas


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40072
20/02/01 02:09 PM
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Fati Offline
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hi,
also meiner meinung wird diktatur immer wieder mit arabischen ländern assoziiert...egal von welcher seite auch immer...ich bin weder ein anhänger saddams noch ein krasser gegner...aber ich muß auch ehrlich gestehen ich sympatisiere mit gar keinem politiker...von schröder bis bush...alle verfolgen sie eigene ziele...sind die westlichen länder nicht genauso korrupt wie die arabischen????
die korruption ist nur bei manchen ( saddam ) tranzparenter als sie es bei kohl & co. war oder ist....
im prinzip verstehe ich die anhänger saddams, schließlich gibt er ihnen ein selbstwertgefühl bzw. sagt seine ziele offensichtlich...aber nein ein israelischer sharon, der von allen seiten in europa und sonstwo zu seiner wahl beglückwünscht wird ist in den augen der europäer mehr "demokrat"
....ich muß ehrlich gestehen, ich stelle nicht mehr die politik der einzelenen länder in, sondern tatsächlich die bedeutung der "DEMOKRATIE" in frage

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40073
20/02/01 04:19 PM
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Rainer Offline
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Thomas, es geht doch nicht darum, ob z.B. die Monarchien der arabischen Länder demokratisch gewählt worden sind oder nicht, sondern jeder muss doch wohl an seinen Taten gemessen werden, so wie man gerade dem jungen König Mohammed VI durch seine überzeugende Politik und Achtung der Menschenwürde in seinem Land eine untadelige Weste bescheinigen kann!!!

Rainer

Silla: "2 Doofe, 1 Gedanke"

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40074
20/02/01 05:58 PM
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rainer
da haste recht

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40075
20/02/01 08:07 PM
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Thomas Friedrich Offline
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Hallo Rainer,

das ist richtig. Ich wollte ja auch nur zu erkennen geben, daß oft etwas eher positives zu etwas extrem negativen umgedreht wird, wenn derjenige nicht die "richtige" politische Orientierung hat. Zum Verdrehen der Tatsachen ist manchem fast jedes Mittel recht. Wie gesagt: Nie bei einem Gegner objektive Informationen über jemanden einholen oder glauben zu erfahren.

Gruß
Thomas


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40076
21/02/01 04:35 PM
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hallo fati
ich finde du hast wirklich recht!
die bedeutung DEMOKRATIE stelle ich in letzter zeit auch oft in frage!!!!!
und wegen der korruption, das stimmt auch!!
silla

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40077
21/02/01 05:14 PM
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hallo fati
ich finde du hast wirklich recht!
die bedeutung DEMOKRATIE stelle ich in letzter zeit auch oft in frage!!!!!

silla

Re: Die USA greifen Irakische Stellungen an #40078
21/02/01 05:43 PM
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Umniya, um hier nicht ganz uninformiert zu erscheinen, habe ich gestern abend die von Frau Maischberger moderierte Sendung über das Thema im Fernsehsender Phönix bis zum bitteren Ende verfolgt.
Die Argumente die hier im Forum benutzt wurden, sind dort auch genauso von dem (stellvertretenden ?) "CDU" Fraktionsvorsitzenden Herrn Rühe und der "Grünen" Bundestagsabgeordneten Frau Beer auf dem Tisch gekommen.
Ein wesentliches Kriterium war übrigens immer wieder die Person Saddams als Diktator. Diese Einschätzung wurde auch von der, diese Luftangriffe ablehenden "grünen Abgeordneten" geteilt, die dem verteitigungspolitischem Ausschuß des Bundestages angehört!!!

Rainer


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