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die Muslime und der Alkohol #37108
26/01/07 11:12 PM
26/01/07 11:12 PM
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Dunja Offline OP
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Dunja  Offline OP
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Guten Abend!
Mich würde interessieren, wie Ihr (Muslime und Partner/Freunde von eben solchen) mit dem Thema Alkohol umgeht.
Trinkt Ihr nie? Nur manchmal gemäßigt? Wie die Löcher und habt dann ein mega-schlechtes Gewissen? Was, wenn Gäste Alkohol mitbringen? Ist ein Kneipenbesuch erlaubt? Habt Ihr selber Alkohol zu Hause? Habt Ihr Eurem Partner zuliebe dem Alkohol abgeschworen?
Und: was sagt der Islam dazu?
Der Hintergrund: Mein Mann hat sich nach einem ca. einjährigen Saufgelage komplett vom Alkohol abgewandt. So weit so gut. Nur: das bedeutet für ihn, dass er sich nicht mehr mit Leuten an einen Tisch setzen darf, die Alkohol trinken. Das schränkt natürlich nicht nur die Freizeitgestaltung außer Haus, sondern vor allem Kontakte zu Freunden, Familie extrem ein bzw. macht sie unmöglich.
Freue mich auf Eure Erfahrungen und Meinungen!

Re: die Muslime und der Alkohol #37109
27/01/07 12:48 AM
27/01/07 12:48 AM
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nähe Trier
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Kenitra71 Offline
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nähe Trier
Hallo
Mein Mann der auch Marokkaner ist trinkt nix aber ich trink schon mal ab und zu was.Und das auch hier zu Hause.Und wenn eine Feier hier zu Hause ist wird auch von den Gästen Alkohol getrunken.Zu Hause haben wir aber selten Alkohol weil es eben nicht so oft getrunken wird.
Warum dein Mann sich nicht mehr zu jemand an den Tisch setzt der Alkohol trinkt verstehe ich nicht.Hast du ihn mal gefragt?
LG

Re: die Muslime und der Alkohol #37110
27/01/07 12:57 AM
27/01/07 12:57 AM
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Dunja Offline OP
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Ja, klar hab ich ihn gefragt. Er sagt, es ist im Islam verboten und er kann seine Religion nicht praktizieren, wenn er sich mit Leuten umgibt, die Alkohol trinken. Also nach dem Motto: Entweder ich gehe in Kneipen – dann vestoße ich sowieso gegen meine Religion und kann nicht beten aber saufen, in Diskos gehen, außerehelichen Sex haben (und immer ein schlechtes Gewissen). Oder ich bete 5x täglich, gehe in die Moschee, treffe mich mit meinen Kumpels nur in Teehäusern und meide alle Lokalitäten, in denen andere Alkohol konsumieren (und komme so nah zu Gott).
Keine Ahnung, wo diese Theorie belegt ist. Mir kommt das ein wenig vor wie eine Gegenreaktion auf seinen monatelangen exessiven Alkoholkonsum.
Trotzdem – kennt jemande Hadite, Koranstellen, die es Muslimen verbieten, sich mit Alkoholtrinkenden Menschen an einen Tisch zu setzen?

Re: die Muslime und der Alkohol #37111
27/01/07 01:08 AM
27/01/07 01:08 AM
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Hichaso Offline
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Hallo Dunja,

also ich kenne keine Stellen im Koran, die das ausdrücklich verbieten.

Mein Mann sieht das zum Glück nicht so streng. Er trinkt zwar auch absolut keinen Alkohol und ist auch nicht überglücklich wenn ich mal was trinke (was aber eh nur so zwei-, dreimal im Jahr vorkommt), aber er meidet alkoholtrinkende Menschen auch nicht.

Re: die Muslime und der Alkohol #37112
27/01/07 01:15 AM
27/01/07 01:15 AM
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Dunja Offline OP
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Danke für Eure Antworten.
Tja, bin ein wenig ratlos. Denn vor ein paar Wochen haben wir noch gemeinsam getrunken. Und ich musste ihn davon abhalten, nachts um 3 noch zum Spätkauf zu gehen, um Nachschub zu holen.
Entweder schwarz oder weiß, einen Mittelweg scheint's nicht zu geben.
Liebe Grüße

Re: die Muslime und der Alkohol #37113
27/01/07 01:42 PM
27/01/07 01:42 PM
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marocmuslima Offline
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marocmuslima  Offline
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Hallo Dunja,

dem Muslim ist das Trinken von Alkohol verboten und auch das Sitzen mit den Leuten, die dieses tun.

Für meinen Mann und mich ist das kein Problem, denn wir praktizieren unseren Glauben und deshalb gibt es in unserem Bekanntenkreis keine Alkoholtrinker. Auch für Nichtmuslime, die (was eigentlich nie passiert außer vielleicht meine eigene Familie) gibt es in unserern Wohnung sowohl Alkohol- als auch Rauchverbot.

Beweise für dieses Verbot:

O ihr, die ihr glaubt! Siehe, Berauschendes, Glücksspiele, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel, Satans Werk. Meidet sie, auf dass es euch wohl ergehe.

Koran, Sure 5, 90

Einge Hadith zum Thema:

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Derjenige, der Unzucht begeht, begeht diese nicht in dem Augenblick, in dem er an Allah glaubt. Und derjenige, der alkohol trinkt, trinkt ihn nicht in dem Augenblick, in dem er an Allah glaubt. Und derjenige, der Diebstahl begeht, begeht diesen nicht in dem Augenblick, in dem er an Allah glaubt. Und derjenige, der sich eine Sache widerrechtlich aneignet, wobei die Menschen ihn mißachtend anschauen, begeht diese Tat nicht in dem Augenblick, in dem er an Allah glaubt.“ ...

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 6772]

Strafe in der Schariah für Alkoholtrinker:

As-Sa`ib Ibn Yazid berichtete: „Uns wurde gewöhnlich zu Lebzeiten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, und zur Amtszeit von Abu Bakr und zu Beginn der Amtszeit im Kalifat von `Umar, derjenige gebracht, der alkohol getrunken hatte, und wir machten uns an ihn, schlugen ihn mit unseren Händen, Schuhen und Kleidungsstücken. Aber gegen Ende der Amtszeit von `Umar, ließ er in einem solchen Fall mit vierzig Peitschenhieben bestrafen. Als aber die Leute immer unbändiger wurden und sich frevelhafter benahmen, bestrafte er sie mit achtzig Peitschenhieben.“

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 6779]

Für das Sitzen mit den Leuten die Alkohol trinken finde ich im Moment den Beweis nicht. Ich werde ihn aber für dich suchen.

Alhamdulillah das dein Mann zu seinem Glauben zurückgefunden hat. Möge Allah subhannah wa ta'ala seinen Iman stärken.Amin.

Viele Grüße
marocmuslima


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Re: die Muslime und der Alkohol #37114
27/01/07 02:09 PM
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kadi1 Offline
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@hichaso

der koran verbietet ausdrücklich den Alkohol .
weiss nicht woher du die info hast !!

Re: die Muslime und der Alkohol #37115
27/01/07 02:41 PM
27/01/07 02:41 PM
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Hallo Dunja
Der Koran verbietet den Alkohol und auch den Sex vor der Ehe.Trotzdem wird Alkohol von Muslimen getrunken und es gibt auch welche die Sex vor der Ehe haben.Ich denke aber jeder muß mit dem klar kommen was er macht und jeder Mensch macht auch mal Fehler.Jeder lebt seinen Glauben auch anders.Nicht alle Muslime beten 5 mal am Tag sie sind trotzdem gläubig.
Aber ich finde das die Muslime eher ihren Glauben und auch intensiver den Glauben leben als die Christen.Sie wissen viel mehr über den Koran als wir über die Bibel.
Und es ist auch so das Christen nicht alles verstehen was im Islam ist und umgekehrt auch.Bei den Christen gibt es auch Dinge die verboten sind und sie werden trotzdem gemacht weil viele sich noch weniger dran halten.
Aber einen plötzlichen Sinneswandel von heut auf morgen versteh ich trotzdem nicht.Wenn ich so gegen Alkohol bin dann hätte ich auch nie welchen getrunken.
Ich finde trotzdem gerade in einer Multi Kulti Ehe oder Beziehung soll jeder etwas tolerant sein.

Re: die Muslime und der Alkohol #37116
27/01/07 02:48 PM
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Lady Granada Offline
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Hallo zusammen,

mein Mann trinkt eigentlich täglich eine kleine Menge Alkohol. Er hat zum Glück kein schlechtes Gewissen, da er den Alkohol sehr gut verträgt. Der Alkohol macht ihn weder agressiv noch unzuverlässig, weder weinerlich noch schlecht...

Vielleicht ist er eine Ausnahme, aber ich kenne wirklich niemand, dem der Alkohol so wenig verändert.

Er ist gläubig und hält sich auch an einige islamische Gesetze und besonders wichtig ist ihm, dass er seine Mitmenschen respektiert und sonst geht er ihnen aus dem Weg...
Ich persöhndlich finde dies gut.

Liebe Grüsse


olé
Re: die Muslime und der Alkohol #37117
27/01/07 02:51 PM
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Danke für Eure Antworten.
Dass das Trinken von Alkohol (genau wie Sex vor der Ehe) verboten ist, ist mir klar. Ich kenne auch die Stelle im Koran. Aber "meiden" kann man ja vielfältig auslegen... Im Extremfall auch so, dass man jeden Kontakt zu Menschen meidet, die Alkohol trinken.
Nur dann sollte man (als Moslem) auch niemanden heiraten, in dessen Leben Alkohol als Genuss- (nicht als Rausch-!) mittel einen festen Platz hat.
Finde ich.

Re: die Muslime und der Alkohol #37118
27/01/07 02:58 PM
27/01/07 02:58 PM
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Lady Granada Offline
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Liebe Dunja,

das finde ich auch! Das Auslegen von Begriffen war und ist schon immer ein Problem in Religionen / Philosophien...

Ich an deiner Stelle würde ihm sagen, was sein extremer Sinneswandel für eine Auswirkung hat auf euer Leben, denn entweder werdet ihr euch gemeinsam isolieren oder ihr werdet wohl im Leben viele Male getrennte Wege gehen...

Viel Glück! \:\)


olé
Re: die Muslime und der Alkohol #37119
27/01/07 03:27 PM
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Hallo alle zusammen

Habe mich etwas irreführend ausgedrückt in meinem letzten Beitrag - war nicht so ganz munter oder sowas

Das der Koran den Alkohol verbietet war mir schon bewusst. Ich wollte eigentlich nur ausdrücken, dass ich keine Stelle im Koran weiß, die den Kontakt mit alkoholtrinkenden Menschen verbietet (was aber auch nicht zwangsläufig heißen muss, dass es dies nicht gibt).

Also kein Grund zur Aufregung. Ich vergesse manchmal einfach, dass nicht jeder zwangsläufig weiss was ich sagen will, obwohl ich mich so unkonkret ausdrücke!

Re: die Muslime und der Alkohol #37120
29/01/07 12:31 AM
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Dunja Offline OP
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Salam marocmuslima!
Also, das wär echt super wenn Du die Stelle finden würdest, wo das Sitzen mit Alkohol verboten ist.
Trotzdem hört sich Deine Antwort ein bisschen so an, als hättet Ihr prinzipiell keinen Kontakt zu Nicht-Muslimen. Und das fänd ich schade. Na ja, ich weiß nicht ob meine Vermutung stimmt und was der Grund dafür ist.
Grüße
Dunja

Re: die Muslime und der Alkohol #37121
29/01/07 12:40 PM
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marocmuslima Offline
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Hallo Dunja,

erstmal der Beweis für dich:


6.68. Wenn du jene siehst, die über Unsere Zeichen töricht reden, dann wende dich ab von ihnen, bis sie zu einem anderen Gespräch übergehen. Und sollte dich Satan (dich dies) vergessen lassen, dann sitze nach dem Wiedererinnern nicht mit den Ungerechten (beisammen). (Rasul)(Koranübersetzung von Mohammad Rassul)


Gemäß einen von Jabir überlieferten Hadiths sagte der Prophet Friede und Segen Allahs seien auf ihm: Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der darf nicht an einem Tisch sitzen, an dem Khamr getrunken wird.


(Berichtet von al-Tirmidhi, von sheihk al-Albani in Sahih Sunan al-Tirmidhi als hasan eingestuft)

Khamr ist Beraiuschendes!

Hier gibts eine Fatwaa dazu, die so ungefähr paßt. Sie stützt auch die Behauptung deines Mannes:

http://www.islam-qa.com/index.php?ref=10226&ln=eng&txt=alcohol

So, nun zu deiner Frage wegen dem Kontakt mit Nichtmuslimen:

Nein, wir haben außer zu meiner eigenen nichtmuslimischen Verwandtschaft keine Kontakte mit ihnen. Bei mir hat es sich nach meinem Übertritt zum Islam so ergeben, daß langsam alles auseinandergegangen ist und mein Mann hat seine Kontakte die er hatte auch bewußt abgebrochen, selbst wenn es sich dabei um Muslime gehandelt hat.

Wir haben uns beide damals bewußt entschlossen, ein Leben nach Koran und Sunnah zu führen und dann kommt mit man Nichtmuslimen nicht mehr gut zurecht.Es müssen zu viele Kompromisse gemacht werden. Und wenn ich Koran und Sunnah meine, dann meine ich damit nicht wie manche Muslime, die sich das für sie Machbare rauspicken sondern mit allen seinen Konsequenzen.

Tut mir leid wenn es sich für dich und andere hart anhört und es ist sicher auch hart, wenn man sich von liebgewordenen Gewohnheiten nicht trennen will oder kann. Aber wir sind nicht auf der Erde um unseren Neigungen zu folgen sondern um Allahs Gebote zu erfüllen. Und für mich war die Entscheidung Muslima zu werden die Beste, die ich je in meinem Leben getroffen habe und die Freunde, die ich verloren habe, habe ich in Form von Millionen Geschwistern auf der ganzen Welt wiedergefunden.

So, daß war jetzt ein langer Beitrag und er hört sich irgendwie auch so streng an und macht auch den Eindruck, als ob mit mir nicht gut Kirschen essen wäre und als gäbe es nichts freundliches in meinem Leben, aber dem ist nicht so das kann ich dir versichern.

Wenn du noch fragen hast, frag ruhig. Kannst es auch unter PN machen.

Viele Grüße
marocmuslima


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Re: die Muslime und der Alkohol #37122
29/01/07 04:09 PM
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mimhaat Offline
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Hallo,

zu der fatwa sollte man aber vielleicht mal sagen, dass islam-qa vor allem (oder sogar ausschließlich) salafitische fataawa darstellt...

Und sofern man nicht diesen Gelehrten folgt, sollte man sich lieber in seiner Rechtschule und bei den entsprechenden Gelehrten umschauen, wenn überhaupt...

viele Grüße

Re: die Muslime und der Alkohol #37123
29/01/07 06:04 PM
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abid al wahid Offline
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Hallo Dunja

Im Islam ist die Sache eindeutig.
„Berauschendes“ ist für einen Muslim der einen geraden Weg beschreitet nicht erlaubt,
weil es ihm auf seinem weg schadet.
Das gilt nicht nur für Alkohol, Kokain,… sondern auch für Haschisch und andere Mittelchen mit denen man sich aus einem natürlich, nüchternen zustand verabschiedet aus welchen gründen und in welchen Situationen auch immer.

Orte in dem dies konsumiert wird,
Leute die sich aus dem natürlichen nüchternen zustand des Mensch seins verabschieden,
um sich „gehen zu lassen“ sind nicht die orte und Leute indem sich Muslime die einen geraden weg beschreiten wollen aufhalten und zeit verbringen.

Ich kenne dich nicht und deinen Mann auch nicht,
wenn ich es aber richtig raus lese, geht es bei deinem Mann derzeit nicht darum das er einen geraden weg beschreitet, sondern in erster Linie das er erkennen durfte das „berauschendes“, der Alkohol ihn schadet und sich an seiner Religion erinnert hat, die ihm genau das beschreibt
und auch beschreibt wie man davon weg kommt. Im Islam wird das übel direkt am stumpf und an der Wurzel gepackt und rausgerissen, um gar nicht erst in Versuchung zu kommen.

Dein Mann hat ein Problem mit dem Alkohol, dein Mann erkennt das der Alkohol ihm schaden zufügt, du selber beschreibst ihn als Alkoholiker:
„Mein Mann hat sich nach einem ca. einjährigen Saufgelage komplett vom Alkohol abgewandt“

Du solltest ihn unterstützen!

Und ich hoffe das du zu den Frauen gehörst, die einen natürlichen, nüchternen Mann mehr zu schätzen wissen als einen Alkoholisierten der mit seinem Alk im blut „gut drauf ist“,
der sich mit dir als seine Frau an orten begibt indem nach dem ersten Bier, das zweite folgen wird und zusammen mit anderen Männern und Frauen „sich gehen gelassen wird“.

Diesen Thread hättest du vor einem Jahr aufmachen sollen, als dein Mann ein Problem hatte,
das dir als solches !vielleicht! noch nicht mal aufgefallen ist, weil alles wohl !vieleicht! ganz gut für dich war, wie es war, der unnatürliche zustand deines Mannes dir !vieleicht! sogar gefallen hat, es soll ja frauen geben die von alkoholiserte "draufgänger" angezogen werden, nun nach dem dein Mann seinen miserablen, schlechten, selbst erniedrigenden zustand erkannt hat und sich nun selbst versucht aus diesem loch zu ziehen wundert es dich das er sich selbst an der Klippe dieses loches nicht aufhalten will, wo du ihn wohl !vieleicht! wieder gerne hättest und anstatt dich zu freuen das dein Mann loszukommen versucht von einem übel das ihm SCHADEN zugefügt hat, einen SCHADEN den er selber erkennen musste, den er selber empfinden musste, auf dem du ihn !vieleicht! nicht mal hingewiesen hast, was eine gute frau, eine gute partnerin sicherlich aber machen würde, deshalb ist sie ja auch eine gute Frau, eröffnest du erst jetzt einen Thread mit einem „Problem“, das keines ist.

ein problem ist und haben die leute,
die den alkohol Brauchen
warum können die nicht nüchtern bleiben ?
bekommen die den mund dann nicht auf ?
sind sie dann nicht gesellig ?
wird ihnen dann erst bewusst was für ein Blödsinn sie verzapfen ?
können sie sich erst im gedämpften zustand selber ertragen und aus sich herauskommen ?

hast du dir das niemals als frage gestellt,
kommt dir alleinig die frage in den sinn,
weshalb dein Mann davon abstand nehmen will ?

ich will hier jetzt keine alkohol statistiken für deutschland posten, es müsste dir bekannt sein das es die suchtkrankeit nr1 ist mit den katastrophalsten folgen, das denoch nie verboten wird, weil weite, weite teile der gesellschaft ohne alkohol gar nicht mehr auskommen können und sei es auch nur für einen unsinnigen, blödsinnigen small talk in der kneipe.

Ich kann mich nur wiederholen, unterstütze deinen Mann.

Es ist besser für ihn, es ist besser für dich, es ist besser für euch.

Möge Allah swt deinem Mann helfen.
Amin

Re: die Muslime und der Alkohol #37124
29/01/07 06:27 PM
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Hallo,

@ mimhat, es ist doch egal woher diese fatwaa stammt, denn Koran und Sunnah sind doch eindeutig. Und ich glaube nicht, daß irgendeiner der Gelehrten dazu was anderes sagt.

 Antwort auf:
Gemäß einen von Jabir überlieferten Hadiths sagte der Prophet Friede und Segen Allahs seien auf ihm: Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der darf nicht an einem Tisch sitzen, an dem Khamr getrunken wird.


(Berichtet von al-Tirmidhi, von sheihk al-Albani in Sahih Sunan al-Tirmidhi als hasan eingestuft)
Bei Jusuf al-Qardawai wird dieser Hadith ebenfallse in "Erlaubtes und Verbotenes im Islam" berichtet und auch mit einem Verweis auf Ahmad.

Da gibts nichts dann zu rütteln, Of von Salafiyah oder nicht.

Viele Grüße
marocmuslima


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Re: die Muslime und der Alkohol #37125
29/01/07 06:38 PM
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Dunja, mir ist nicht ganz klar, warum es in Deutschland ein Problem ist, wenn Ihr keinen Alkohol trinkt. Das ist ein altes Vorurteil, daß "breite Teile der Gesellschaft saufen" und man nur etwas gilt, wenn man mitmacht. Wenn mein Mann und ich keinen Alkohol trinken, dann werden wir weder im deutschen Freundeskreis noch im deutschen Berufsleben komisch angeschaut. Es gibt auch auf Feiern immer wieder welche (Deutsche), die Fruchtsaft/Tee statt Alkohol trinken, sei es, weil ihnen das besser schmeckt, oder weil sie gerade Heilfasten machen oder sei es aus dem simplen Grund, daß sie noch Autofahren müssen oder oder. Das alles tut der Freundschaft und auch der Geselligkeit aber niemals weh.

Mir scheint, wenn überhaupt, dann hat das mit der sozialen Schicht zu tun (oder mit dem Alter ), denn nur in Kreisen "abwärts" gilt "Alkohol" etwas. Sucht Euch evtl. einen anderen Freundeskreis und unterstütze Deinen Mann auch bei der Suche nach ärztlicher Therapie. Alkolismus ist nicht nur eine üble Angewohnheit, sondern eine Krankheit.

Alles Gute !


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: die Muslime und der Alkohol #37126
29/01/07 08:09 PM
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Hallo Ulla,
ich glaube, dass ist ein Missverständnis: Es geht nicht darum, dass irgendwer (hier: mein Mann), Alkohol trinken MUSS. Es ist nur so, dass er nicht mehr in Cafés, Kneipen, auf Geburtstage oder Abendessen gehen will, wo ANDERE Alkohol trinken.
Das ist das Problem. Denn ich kann schlecht meinen langjährigen Freunden verbieten, bei ihnen zu Hause Alkohol zu trinken (von meinen Eltern oder Großeltern mal ganz zu schweigen!), noch kann ich den Alkoholausschank in deutschen Cafés, Konzertsälen, Kinos, Restaurants und Kneipen verhindern. Ganz abgesehen davon finde ich Alkoholkonsum auch überhaupt nicht verwerlich – so lange er nicht krankhaft ist.
Dooch was jetzt bleibt ist die soziale Isolation (gemeinsame Fernsehabende mit dem Gatten – gähn!) oder die Option, auf eine gemeinsame Freizeit-/Abendgestaltung zu verzichten. Beides inakzeptabel für mich.
Beste Grüße
D

Re: die Muslime und der Alkohol #37127
29/01/07 08:47 PM
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@ Amin
Hhm, weiß nicht ob ich mich missverständlich ausdrücke... Also nochmal:

Ich weiß, dass Alkoholkonsum für Moslems verboten ist. Es geht auch nicht darum, dass ich meinen Mann mit zu Saufgelagen nehmen möchte. Das Problem ist nur, dass er selbst nachmittags nicht mehr in Cafés geht oder zu Abendessen von Freunden etc.

Ich fand es nicht toll, dass mein Mann das letzte Jahr oft ausgegangen ist und sich zugeballert hat. Überhaupt nicht. Ich war übrigens fast nie dabei. Und ich stehe auch nicht auf daueralkoholisiert Männer. Heute denke ich, dass er sich vor mir geschämt hat. Ich habe ihm oft gesagt, dass ich seinen Umgang mit Alkohol für bedenklich halte. Aber ich kann ihn schlecht einsperren.

Nur ist diese 180Grad-Wendung jetzt auch sehr schwer zu ertragen. Denn er weiß, was mir meine Freunde bedeuten, er weiß was mir Geselligkeit bedeutet und er weiß, dass ich das mit ihm erleben möchte. Ich will mich weder mit ihm isolieren, noch mein soziales Leben ohne in verbringen möchte. Denn das ist für mich tatsächlich ein Problem. Und diese Haltung: egal ob ich saufe und mir die Nächte um die Ohren schlage oder ob ich zum Einsiedler werde – meine Frau muss es schlucken... Ich finde das ziemlich egoistisch.

Ich unterstütze meinen Mann dabei, keinen Alkohol zu trinken. Denn ich weiß, wie sehr er unter seinem schlechten Gewissen leidet. Doch ich kann nicht akzeptieren, dass er nun mein soziales und familiäres Umfeld meiden will. Das ist intolerant. Ich kann mir ein Leben ohne Café-und Kneipenbesuche, Abendessen in Restaurants und bei Freunden, ohne Partys und Konzerte nicht vorstellen. Und ich habe meinen Mann gern dabei – nicht unbedingt immer, aber gern hin und wieder. Ich möchte schließlich gern mit ihm leben und nicht nebeneinander her.

Sicher gibt es in Deutschland Leute, die ein Alkoholproblem haben. Und nicht wenige. Aber die meisten Menschen hier sind immer noch in der Lage, einfach mal ein Bier oder ein Glas Wein zu trinken, und dann einfach ins Bett zu gehen. Mein Mann (und viele andere Marokkaner, sei es hier oder in MA) sind das nicht. Und deshalb sollen sie ganz auf Alkohol verzichten. Aber eben auch akzeptieren, dass es Menschen gibt, die das anders handhaben (ich z.B. und meine Freunde und Familie). That's all. Nicht mehr und nicht weniger.

Re: die Muslime und der Alkohol #37128
29/01/07 09:13 PM
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marocmuslima Offline
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Hallo,

liebe Dunja, wie mir scheint, bekommt ihr jetzt eine Ehekrise, wenn sich dein Mann wieder seiner Religion zuwendet. Damit muß mal als Frau, die einen Muslim heiratet immer rechnen. Und das hat nichts mit Intoleranz zu tun, sondern das er den Geboten Allahs folgen will.

Ihr seid nicht zu beneiden und das eine solche Krise ist ein Grund, warum ich gegen Mischehen bin.

Alles Gute für euch.
marocmuslima


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Re: die Muslime und der Alkohol #37129
29/01/07 09:23 PM
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@marocmuslima
Mit der Ehekrise hast Du Recht.
Das Problem ist, dass das Ganze für mich nicht vorauszusehen war. Ich wusste, dass er irgendwann wieder muslimischer leben würde. Aber ich kannte diese Regel mit dem "nicht am Tisch sitzen nicht". Ich kannte auch keine Muslime, die das so praktizieren. Er kannte die Regeln. Er wusste aber auch vom ersten Tag an, wie ich lebe und leben will. D.h. er wusste auch, dass das mit seiner Vorstellung von Leben (und besonders Religion praktizieren) nicht zusammenpasst. Und er hat nichts gesagt (man könnte auch sagen: "Er hat mich ins offene Messer laufen lassen".)
Das finde ich verantwortungslos und es macht mich wütend.

Re: die Muslime und der Alkohol #37130
29/01/07 10:00 PM
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Hallo,

liebe Dunja,ja das kann ich sehr gut verstehen, daß du jetzt wütend bist. Aber dein Mann wußte ja damals wahrscheinlich auch nicht, daß sich seine Ansichten so ändern würden und er wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren würde. Möglichweise ist der Alkohol nur der Anfang für ihn. Du hast ja die Beweise gesehen und dementsprechend kann er dir da ja auch in keiner Weise entgegenkommen. Er kann, wenn er es wirklich so ernst meint wie er sagt, nicht mehr zu Verantstaltungen gehen an denen Alkohol ausgeschenkt wird, keine Freunde mehr besuchen die Alkohol trinken, keine Restaurants mehr besuchen in denen Alkohol verkauft wird (und das sind ja fast alle, es sei denn ihr kennt Halal-Restaurants)und er darf nicht mit dir an einem Tisch sitzen wenn du etwas trinkst. Das ist die Wahrheit und damit leben wir schon lange. Er darf dein Bier oder deinen Wein nicht mal einkaufen und auch nicht die Flasche tragen oder wegwerfen. Das Alles ist verboten.

Ich weiß nicht wie ich mir eine solche Ehe vorstellen soll, denn dann wird es letztendlich darauf hinauslaufen, daß ihr immer öfter getrennte Wege geht. Keine Ahnung was man da raten soll.
Auf jeden Fall müßt ihr miteinander reden, denn sonst verhärten sich die Fronten noch mehr.

Liebe Grüße
marocmuslima


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Re: die Muslime und der Alkohol #37131
29/01/07 10:16 PM
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mimhaat Offline
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Hallo

@marocmuslima... nein, ich finde das ist nicht egal, generell - das hat jetzt nicht speziell mit Salafiyya oder dieser einen Aussage zu tun.

Wenn ich etwas zum islamischen Recht suche, dann schaue ich ja auch nach den Unterschieden in den 4 sunnitschen Rechtschulen (ganz zu schweigen von schiitischen Schulen), auch wenn sie alle anerkannt sind. Es ist üblich sich an (s)einer Rechtschule zu orientieren - also sollte man auch angeben woher eine fatwa kommt, es könnte durchaus in anderen Rechtsschulen anders gesehen werden.
Außerdem ist es im Islam sowieso üblich Quellen anzugeben, dazu gehören auch Gelehrte - finde ich.
Es ist doch kein Problem einfach zu sagen, dass dies eine salafitische Fatwa ist, oder? Die stehen doch selber so auf Beweise und Quellenangaben, das gehört sich einfach.

viele Grüße

Re: die Muslime und der Alkohol #37132
30/01/07 12:02 AM
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marocmuslima Offline
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hallo,

in der Fatwaa stand doch der dalil, was willst du noch? das ich keine quellen aus der shia zitiere soll man mir nachsehen, denn ich bin sunnitin und zitiere generell nur sunnitische Quellen. Und weißt du woher die Salafiyah ihre Beweise nimmt: aus Koran und Hadith und den sunnitischen Rechtsschulen. Das reicht ja wohl. Und das meine Beweise echt sind, daran ist ja wohl nicht zu Zweifeln,oder?

Gruß
marocmuslima


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Re: die Muslime und der Alkohol #37133
30/01/07 01:25 PM
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Hallo,

naja dalil sieht für mich persönlich anders aus... ich sehe nicht einen qur´anvers oder hadith auf den sich die Antwort bezieht, vielleicht sehe ich aber auch nur die Hälfte - aber zumindest wäre es das, was ich von einer fatwa erwarte.
Aber ehrlich gesagt streite ich um diesen Punkt nicht ich weiß auch nicht, wieso du jetzt so aufbrausend wirst - hast du Grund??

Es hat dich auch keiner aufgefordert shiitische fataawa zu posten - sondern lediglich anzugeben woher diese kommt, ich glaube nicht, dass das eine unüberwindbare Aufgabe gewesen wäre. Somal du es andersrum bestimmt sehr gerne wissen würdest, wenn jemand eine schiitische Fatwa postet ohne Angaben...
Und was die Anerkennung von Salafiyya und den 4 sunnitischen Rechtschulen angeht - ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, wenn man sich nur auf die ersten 3 Generationen der Muslime konzentriert und die Rechtsschulen sich teilweise erst danach voll ausbildeten.

Jeder (sunnitische, in diesem Fall) Muslim hat das Recht seiner Rechtsschule zu folgen, genauso das Recht einer anderen zu folgen und theoretisch genauso zwischen mehrere fataawa zu wählen - nur gerade deshalb (!!) gibt man ja an woher eine fatwa kommt - ich sehe ehrlich gesagt immernoch nicht dein Problem.
Es wäre ja wohl auch eine Unsitte bei ahadith nicht mehr die Sammlung und Überlieferer anzugeben.

Also was stört dich bitte daran, dass ich mit guten Recht erwähnte, dass es eine fatwa von salafitischen Gelehrten ist?
Gäbe es etwa einen Grund das zu verheimlichen? Oder welche Gründe sprechen dagegen es zu erwähnen? Es ist ja nicht so, dass es nur einen Gelehrten gibt, da wird es mit raten etwas schwer.

Auf die Antworte wäre ich an und für sich fast gespannt, aber nur eben nur fast. Für mich endet diese "Diskussion" hier - denn wozu?
Ich drehe mich doch nicht ständig im Kreis, dafür ist mir meine Zeit zu schade.

viele Grüße

Re: die Muslime und der Alkohol #37134
30/01/07 02:02 PM
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Hallo,

es wurden eh genug Beweise gepostet und damit ist das
Thema gegessen. Kein Mensch muß sich nach der Fatwaa richten.

Viele Grüße
marocmuslima


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Re: die Muslime und der Alkohol #37135
30/01/07 06:31 PM
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Hallo Marocmuslima,

so wie du schreibst, pflegt ihr also keine Kontakte mehr zu Nicht-Muslimen.

"Wir haben uns beide damals bewußt entschlossen, ein Leben nach Koran und Sunnah zu führen und dann kommt mit man Nichtmuslimen nicht mehr gut zurecht.Es müssen zu viele Kompromisse gemacht werden. Und wenn ich Koran und Sunnah meine, dann meine ich damit nicht wie manche Muslime, die sich das für sie Machbare rauspicken sondern mit allen seinen Konsequenzen. "

Jetzt hab ich mal eine Frage:
Bei meinem Arbeitgeber ist es normal den Geburtstag eines Mitarbeiters zu feiern. Nicht mit einem Saufgelage aber mit einem Gläschen Sekt stoßen die Kollegen schon an. Ich habe zwar die Möglichkeit Saft zu trinken aber ich kann ja nicht in ein anderes Büro gehen um ihn zu trinken nur weil ich die Gesellschaft von "Trinkenden" meiden muss. So könnte ich an keinem Betriebsausflug mehr teilnehmen und an keinem Geschäftsessen und und und. Das würde unweigerlich darauf hinauslaufen, dass ich zum Einzelgänger werde und dann ist es klar wer bei der nächsten Rationalisierungsmaßnahme das Haus verlässt (Bin auch noch eine der jüngsten Mitarbeiter!)
Würde Allah wollen, dass ich Arbeitslos werde und dem Staat auf der Tasche liege?

Lösungsvorschläge gern an mich...

Gruß
Sesam

Re: die Muslime und der Alkohol #37136
30/01/07 06:47 PM
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Hallo sesam,

ich denke man kann das von marocmuslima

 Antwort auf:
Und wenn ich Koran und Sunnah meine, dann meine ich damit nicht wie manche Muslime, die sich das für sie Machbare rauspicken sondern mit allen seinen Konsequenzen.
mit dem von mimhaat

 Antwort auf:
Jeder (sunnitische, in diesem Fall) Muslim hat das Recht seiner Rechtsschule zu folgen, genauso das Recht einer anderen zu folgen und theoretisch genauso zwischen mehrere fataawa zu wählen
in Relation setzen. Wichtig ist dass man sein Tun von ganzem Herzen und mit Überzeugung vor sich selber verantworten kann, dann kann man es auch vor Gott.

Liebe Grüße
Claudia

P.S. Es wird mir immer ein Rätsel bleiben wie Menschen so absolut sein können.

Re: die Muslime und der Alkohol #37137
30/01/07 07:55 PM
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Hallo,

@sesam:

 Code:
Für diejenigen, die glauben und gute Werke tun, ist Vergebung und eine ehrenvolle versorgung bereit.  [Surah Al-Hagg 22:50]
oder

 Code:
Oder wer ist es, der euch versorgen würde, wenn Er Seine versorgung zurückhielte? Nein, sie verharren in Trotz und in Widerwillen.  [Surah Al-Mulk 67:21) 
Mein Vorschlag falls du Muslim bist: Such dir einen Job wo du halal arbeiten Kannst und vertraue auf Allah subhannah wa ta'ala. Dann wirst du auch einen finden, denn von Ihm allein kommt alle Versorgung.

@Claudia: ja, das ist das Wissen auf dem richtigen und geraden Weg zu sein.

Viele Grüße
marocmuslima


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Re: die Muslime und der Alkohol #37138
30/01/07 10:51 PM
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Hallo,

also ich verstehe immer noch nicht ganz...

Ich soll mir also, weil das so einfach ist, einen neuen Job suchen!!!
Am besten verkrieche ich mich in meinem Wohnzimmer und schreibe ein Buch. Vielleicht fällt mir ja in den nächsten Jahren etwas ein. Aber bis dahin werde ich ja von Allah versorgt (oder doch von Hartz IV?). Was könnte ich denn machen, was halal ist? Anwältin - nein (bei der Lügerei), Ärztin - nein (alkoholhaltige Medikamente! Und damit fällt eine ganze Reihe anderer Berufe weg), Putzfrau - nein (alkoholhaltige Putzmittel), Landschaftsgärtnerin - nein (die üblen Düngemethoden (Alkohol)), Köchin (um Himmels willen NEIN - ihr wisst ja warum). Was ich damit sagen will ist, dass Allah unmöglich die gesellschaftliche Ausgrenzung fördern möchte. Ich denke Gott weiß was in deinem Herzen vorgeht. Das ist wichtig. Mit dieser Distanzierung und Kühle gegenüber anderen (also Nicht-Muslimen) wird der Islam immer wieder in ein falsches Licht gerückt.

Was machst du denn beruflich, Marocmuslima?
Lass mich raten... :rolleyes:

Naja, ich wollte die Diskussion etwas ins Rollen bringen. Aber bei diesem Thema sind die Meinungen wohl zu festgefahren.

Man hört von einander...(zu einem anderen Thema)!
Gruß
Sesam

Re: die Muslime und der Alkohol #37139
30/01/07 11:43 PM
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Hallo Dunja,

du hast hier unter dem Thema "Muslime und Alkohol" gestartet und es mag sein, dass das zutrifft, was hier schon geschrieben wurde: Dass dein Mann tatsächlich von Alkoholsucht bedroht ist und selbst einen Ausweg darin sucht, sich von Zusammenkünften, bei denen Alkohol getrunken wird fernzuhalten - er kleidet das dann in islamische Metaphern, weil es ihm vielleicht leichter fällt? - Sollte das der Grund sein, halte ich es auch für unterstützenswert. Mit Sucht sollte man nicht spaßen und als Co-Person sollte man dem Partner nicht im Weg stehen, wenn er sich wirklich für eine Veränderung entscheidet, egal ob sie einen selbst erst mal verunsichert.

Etwas anderes ging mir durch den Kopf als ich deine Beiträge hier las: dass es vielleicht gar nicht so sehr um den Alkohol geht, sondern dass ihr ein grundsätzliches Problem in eurer Partnerschaft habt, was die Vorstellung von Beziehungsgestaltung betrifft. Vielleicht liege ich falsch, aber kann es sein, dass dein Mann einfach seine Freizeit nicht mit dir verbringen möchte? Das kingt erstmal hart, aber ich glaube es ist ein Problem in vielen deutsch-marokkanischen (und auch anderen) Ehen. Dein Mann - mag er vielleicht in anderer Hinsicht noch so "modern" sein - vertritt ein eher traditionelles, konservatives Beziehungsmodell mit einer klaren Trennung von Innen und Außen. Innen bist du, stellvertretend für Familie (ich nehme mal an, ihr habt noch keine Kinder). "Außen" möchte er ohne dich sein, entweder saufend in der Kneipe oder auch nicht-saufend im Cafe oder eben - nun nach seinem Sinneswandel - in der Moschee oder mit seinen männlichen Freunden, denn man trifft sich in seinen neuen Kreisen vermutlich nicht gemischtgeschlechtlich. In Marokko ist diese Trennung von Außen/Innen - jedenfalls im traditionellen Bereich - normal.
Du scheinst aber ein eher "typisch deutsches Modell" von Beziehung leben zu wollen, das heißt, du erwartest, dass du mit deinem Partner deine Freizeit, deinen Freundeskreis, eben das "Außen" weitgehend teilst.
Mag sein, dass das nur Spekulation meinerseits ist, aber irgendwie kam mir der Gedanke, als ich deine Zeilen hier las...

Gruß

Re: die Muslime und der Alkohol #37140
30/01/07 11:46 PM
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Hallo Sesam

Keiner kann einem die hand festhalten um nicht Alkohol zu trinken,
genauso kann keiner einem vorschreiben wo er zu arbeiten hat
aber auch keiner kann jemand anderem seine Beine festhalten,
um den ort und leute zu wechseln.

du bist frei und selbstverantwortlich
und muslime auch.

wo ist den da für dich ein problem ?

Re: die Muslime und der Alkohol #37141
31/01/07 12:02 AM
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mimhaat Offline
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Hallo,

ein "Problem" für mich wäre z.B., dass ich mittlerweile arge Zweifel daran habe, dass das Leben in einem "islamischen Land" auch tatsächlich so islamisch ist - nur weil ich niemanden in der Öffentlichkeit sehe, der Alkohol trinkt oder es offiziell keine außerehelischen Beziehungen gibt...

Da erregt man sich hier bis zum umfallen, dass es in einigen Bundesländern für muslimische Lehrerinnen verboten ist mit Koptuch zu unterrichten, während in Tunesien seit 1981 ein Kopftuchverbot besteht, in Mekka werden Zigaretten verkauft, jeder in Kairo weiß in welcher Straße er Pärchen (legal oder illegal) beim öffentlichen GV beobachten kann, ganz zu schweigen von Korruption und Betrug... Liste ist beliebig erweiterbar.

Wenn es danach ging, könnte man sich als Muslim nur noch einmauern und abwarten bis man stirbt.
Oder man nimmt an was sich einem bietet und macht das beste daraus und ich denke, da bietet Deutschland genügend Freiraum.

viele Grüße

Re: die Muslime und der Alkohol #37142
31/01/07 12:36 AM
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Hallo mimihat

die sünden anderer sollten dich nicht erregen,
du solltest zuerst deine eigenen zählen.

Re: die Muslime und der Alkohol #37143
31/01/07 01:07 AM
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mimhaat Offline
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Hallo,

richtig, das ist doch mal eine Aussage

Aber genau deshalb kann ich auch in Deutschland, als nichtislamisches Land, als praktizierender Muslim leben und auch arbeiten - und vor allem selber die Verantwortung für mein Verhalten übernehmen...
Wir reden also nicht zwangsläufig aneinander vorbei.

viele Grüße

Re: die Muslime und der Alkohol #37144
31/01/07 10:46 AM
31/01/07 10:46 AM
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marocmuslima Offline
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Hallo,

@sesam:
>> Ich soll mir also, weil das so einfach ist, einen neuen Job suchen!!!
Am besten verkrieche ich mich in meinem Wohnzimmer und schreibe ein Buch. Vielleicht fällt mir ja in den nächsten Jahren etwas ein. Aber bis dahin werde ich ja von Allah versorgt (oder doch von Hartz IV?). Was könnte ich denn machen, was halal ist? Anwältin - nein (bei der Lügerei), Ärztin - nein (alkoholhaltige Medikamente! Und damit fällt eine ganze Reihe anderer Berufe weg), Putzfrau - nein (alkoholhaltige Putzmittel), Landschaftsgärtnerin - nein (die üblen Düngemethoden (Alkohol)), Köchin (um Himmels willen NEIN - ihr wisst ja warum). Was ich damit sagen will ist, dass Allah unmöglich die gesellschaftliche Ausgrenzung fördern möchte. Ich denke Gott weiß was in deinem Herzen vorgeht. Das ist wichtig. Mit dieser Distanzierung und Kühle gegenüber anderen (also Nicht-Muslimen) wird der Islam immer wieder in ein falsches Licht gerückt.<<

Meinst du, dein Hohn und Spott ficht mich in irgendeiner Weise an? Jeder Mensch ist für sein Tun selbst verantwortlich, daß gilt für Muslime wie Nichtmuslime. Was du aus deinem Leben machst ist alleine deine Sache. Wir müssen einzug und allein unserem Schöpfer Rechenschaft ablegen.

In diesem Sinne, ein schönes Leben!

Gruß marocmuslima

Textformat korrigiert!!!


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Re: die Muslime und der Alkohol #37145
31/01/07 07:49 PM
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hallo,

eins noch:

mimhaat: auf die „muslimischen“ staaten wäre ich auch noch mal gekommen. du sprichst mir aus der seele.
und: genau! jeder muss für sich selbst die verantwortung übernehmen und das beste aus dem machen, was sich einem bietet.

ich wollte eben mal die meinung anderer hören. wollte wissen was ihr an meiner stelle machen würdet.

erstmal in die Arbeitslosigkeit schlittern? (übrigens wird man ja bei einer kündigung auch noch 3 monate vom arbeitsamt gesperrt, glaube ich). denn irgendwie mag mir kein geeigneter beruf einfallen der, wie marocmuslima vorgeschlagen hat, halal ist und von dem ich gleich mehrere personen ernähren kann.

oder:

den job behalten und eben das beste daraus machen. Vielleicht nicht auf jeder „hochzeit tanzen“. Also vielleicht versuchen ab und an mal den berg arbeit als begründung für meine abwesenheit anzubringen. oder mich ab und zu früher verabschieden als der rest.

die wörter hohn und spott finde ich übrigens hässlich und dies war nicht meine absicht. ich würde es eher als ironie bezeichnen. zum wachrütteln. aber so recht wollte mir das nicht gelingen.

und eigentlich wollte ich keine große diskussion. denn hier sollte über das problem von dunja gesprochen werden. dachte nur es kämen ein paar kurze knackige tipps, damit wir uns ihr wieder zuwenden können.

ganz kurz noch:

ja, wir müssen einzig und allein unserem schöpfer rechenschaft ablegen! genau so ist es!
und an diesem tag möchte ich sagen können: ich habe mein bestes gegeben, das beste daraus gemacht.
vielleicht dank ein paar netter worte aus diesem forum…

Aber es wäre nur fair wenn ich dafür ein neues thema erstellen würde. denn so ausführlich sollte das hier, wie gesagt, ja nicht behandelt werden. mal sehen…

abschließend an dunja:

elissa hat vielleicht nicht unrecht mit dem was sie vermutet. möglicherweise ist die zuwendung zum islam für deinen mann nicht nur eine abwendung vom alkohol sondern auch gleichzeitig eine abwendung von dir und deiner lebensweise. ich glaube du solltest das gespräch mit ihm suchen. ihn ganz direkt auf deine ängste und zweifel aufmerksam machen, ihn fragen wo bzw. wie er eure beziehung in zukunft sieht. wie er sich sein leben nun vorstellt und ob du denn, so wie du bist, noch einen platz darin findest. vielleicht habt ihr in der vergangenheit beziehungsprobleme gehabt, über die noch nicht richtig gesprochen wurde und die noch zwischen euch stehen.
ich sage nur: reden, reden, reden! ich hoffe ihr bekommt das hin.

gruß
sesam

Re: die Muslime und der Alkohol #37146
31/01/07 08:59 PM
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Dunja  Offline OP
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danke allen für die antworten.

@elissa: ja, das spielt sicher auch eine rolle, dass er schwierigkeiten mit diesem europäischen konzept von der gemischgeschlechtlichen freizeitgestaltung hat. aber: das kann nicht der grund sein. dafür kam der wandel zu plötzlich und dafür nimmt er seine religion zu wichtig (um das vorzuschieben). und außerdem: wenn einer in einer beziehung etwas will, und der andere nicht, dann sollte man versuchen einen mittelweg zu finden. und wenn der islam kompromisse unmöglich macht, dann sind interreligiöse beziehungen mit muslimen (oder besser: mit solchen, die den islam so leben) nicht möglich.

@ sesam: ja, sicher spielen da noch andere dinge mit rein. z.B. die beziehung zu seiner ex, die ihn als fundamentalisten bezeichnet hat und ihm das beten verboten. und minderwertigkeitskomplexe, abhängigkeitsverhältnisse, sehnsucht nach heimat + familie etc. aber auch hier kann ich mir nicht vorstellen, dass er das thema alkohol vorschiebt. das skurrile ist, dass die alkoholproblematik aufgetaucht ist, als wir islamisch geheiratet haben. das gibt mir auch das gefühl: je mehr ich auf ihn zugehe, desto fordert er von mir. und das ist unfair.

geredet haben wir jede menge, aber wir drehen uns im kreis und es führt zu nichts. ich hoffe, wir werden demnächst mit dem imam reden können, der uns getraut hat. er ist deutscher und setzt sich sehr ein für den muslimisch-christlichen dialog.

liebe grüße an alle

Re: die Muslime und der Alkohol #37147
01/02/07 12:50 AM
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Claudia E. Offline
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Claudia E.  Offline
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Mitteldeutschland
Hallo sesam,

 Antwort auf:
ja, wir müssen einzig und allein unserem schöpfer rechenschaft ablegen! genau so ist es!
und an diesem tag möchte ich sagen können: ich habe mein bestes gegeben, das beste daraus gemacht
Ja, ich denke niemandem sonst sind wir Rechenschaft schuldig. Und wir sollte nicht aufhören selber zu denken. Das kann niemals der Sinn sein. Zweifel, Angst, negative Gefühle gehören dazu. Wichtig ist es trotzdem Vertrauen zu fassen, in Gott, in sich, in den eigenen Weg.

 Antwort auf:
Aber es wäre nur fair wenn ich dafür ein neues thema erstellen würde
Mach das doch. Es ist ein immer wieder aktuelles und interessantes Thema.

Hallo Dunja,
ich gebe zu, ich weiß nicht recht wie ich das zusammen bekomme, die Dunja die dieses Thema eröffnet hat und die Dunja die sich unter "Mitglieder stellen sich vor" mit diesen Zeilen vorstellte

 Antwort auf:
Ich bin 31, seit einem knappen Jahr in einen Marokkaner verliebt und jetzt auch verheiratet. Islamisch und standesamtlich.
Gerade hinterließ er mir eine Tajin mit Blumenkohl und Hühnchen – ein sehr vorbildlicher Ehegatte
Das passt für mich nicht wirklich zusammen, deshalb habe ich bis jetzt dazu noch nichts gesagt. Oder hat sich dein Mann schlagartig nach der Hochzeit verwandelt? Wenn ja, sehe ich das als ein Zeichen dafür, dass du dich entweder anpassen musst oder keine Chancen für euch als Paar bestehen, so hart das klingt. Dafür spricht auch dein Satz

 Antwort auf:
das gibt mir auch das gefühl: je mehr ich auf ihn zugehe, desto fordert er von mir. und das ist unfair
Vielleicht hattest du dich ja auch erst vorgestellt und dann dein Anliegen mit diesem Thema eröffnet.
In deinem ersten Beitrag hier schriebst du

 Antwort auf:
Der Hintergrund: Mein Mann hat sich nach einem ca. einjährigen Saufgelage komplett vom Alkohol abgewandt. So weit so gut. Nur: das bedeutet für ihn, dass er sich nicht mehr mit Leuten an einen Tisch setzen darf, die Alkohol trinken. Das schränkt natürlich nicht nur die Freizeitgestaltung außer Haus, sondern vor allem Kontakte zu Freunden, Familie extrem ein bzw. macht sie unmöglich.
Auf der anderen Seite liebst du diesen Mann seit knapp einem Jahr. Hattest du von seinen Alkoholproblemen in der Zeit als du mit ihm zusammen warst nichts mitbekommen? Oder hast du das so nicht wahrgenommen und eben jetzt das Gefühl, er schiebt das nur vor?

 Antwort auf:
ich hoffe, wir werden demnächst mit dem imam reden können, der uns getraut hat. er ist deutscher und setzt sich sehr ein für den muslimisch-christlichen dialog
Vielleicht ist das eine Chance, aber ansonsten hört sich das, wenn es so ist wie du es schilderst nicht gerade hoffnungsvoll an...

Viele Grüße
Claudia

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