"Den Reformern zu konservativ, den Konservativen zu liberal"


Im Juli diesen Jahres wurde der Islamwissenschaftler und Jurist Muhammad Kalisch zum Professor für "Religion des Islam" an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster berufen. Ab dem kommenden Sommersemester werden dort - zum ersten Mal in Deutschland - Islamlehrer für den Unterricht an staatlichen Schulen ausgebildet.
Der 1966 geborene Kalisch, der im Alter von 15 Jahren zum Islam konvertierte, sitzt mit seinem persönlichen Religionsverständnis oftmals zwischen den Stühlen. Mit zenith sprach er über seine Professur und die Herausforderungen im Zusammenleben von Christen und Muslimen in Deutschland.

zenith: Eigentlich sollte der Lehramtsstudiengang Islam an der Universität Münster im Oktober beginnen. Woran liegt es, dass sich der Starttermin erneut verzögert hat?

Muhammad Kalisch: Das hat vor allem organisatorische Gründe. Der Studienplan muss sowohl dem Beirat des Centrums für religiöse Studien (CRS) an der Uni Münster vorgelegt werden als auch dem Kultusministerium. Da das der erste Studiengang dieser Art in Deutschland ist, dachten wir, wir machen lieber eine Runde langsamer, haben dafür aber eine gute Qualität.

mehr: www.zenithonline.de/zenith/index2.html