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Re: Der Islamismus ist vor allem eine Mode innerhalb der muslimischen Jugend #34845
02/08/04 09:25 AM
02/08/04 09:25 AM
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pattaya
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pattaya
ich kann nicht beurteilen, ob es die mehrheit der iraner ist, die ein betonhartes, islamisches regime haben wollen.
ob die mehrheit der algerier wirklich einen gottesstaat wuenschen weiss ich auch nicht.

in einem hat AhweynaRif aber ganz sicher recht.
es ist sache der jeweiligen voelker, ihren weg zu bestimmen.
niemand hat das recht, anderen kulturen seine normen aufzuzwingen.

das bedeutet aber auch, dass der westen sich in einer lose-lose situation befindet. was immer er tut, er wird dafuer angeklagt werden.

wie beispielsweise nach dem genozid in ruanda. der westen wurde kritisiert (auch und gerade von heimischen gutmenschen), weil er NICHTS getan hat, den voelkermord zu stoppen.
wie also soll man in solchen faellen reagieren?

soll man im sudan eingreifen, wo sich derzeit aehnliches abspielt? oder ist das dann wieder ein infamer imperialistischer angriff auf die souveraenitaet eines islamischen landes?

ist es gerechtfertigt, einen killer wie saddam zu vertreiben, bevor er den naechsten ausrottungsfeldzug gegen die irakischen kurden oder schiiten anfaengt?

ich glaube, der versuch einer "moralischen" aussenpolitik muss zwangslaeufig scheitern. allein schon deswegen, weil es unterschiedliche definitionen dessen gibt, was moralisch ist.

lobozen


speerspitze der aufklaerung \:\)
Re: Der Islamismus ist vor allem eine Mode innerhalb der muslimischen Jugend #34846
03/08/04 01:42 AM
03/08/04 01:42 AM
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Salamu alikum allerseits.

Es gibt keine „Menschlichkeiten“ die es in Westlichen „Modernen“ Gesellschaften gibt, die nicht auch in islamischen Gesellschaften vorkommen.

Da alle Menschen gleich sind, unterliegen sie alle den gleichen Zwänge, Bedürfnisse, Gefühle, usw., der Islam ist zurzeit der „Hype“, das „Weltbild“, das eigene „Bekenntnis“ für einen Teil der marokkanischen Jugend, aber nicht nur für die marokkanische Jugend, auch wenn sie dem eigentlichem verständnis des islams näher sind,
Auch im westen haben sich plötzlich viel mehr Leute für den Islam interessiert, die meisten suchten nach einer Bestätigung der Boshaftigkeit im Islam die sie zuvor erahnten, die mit den Taten al-Qaidas eine Beweiskraft bekamen , das der Islam Gewalt bedeutet und so gestrickt ist, aber gleichzeitig gab es kurz darauf bis heute die meisten Konvertierungen zum Islam. Viele Imame auch in Deutschland berichten das nach dem 11.09.01 mehr Leute zu ihnen kommen, um zum Islam zu konvertieren, als vorher.

Wieso ?

Ich persönlich glaube, dass die meisten in Marokko und einige im westen eine Stärke im Islam vermuten, die er tatsächlich besitzt, aber nicht erst seit dem 11.09.02 sondern seit 1400 Jahren.
Leider und für mich wirklich bedauernswert haben dies einige erst durch solch einem Gewaltsamen Akt erfahren und erkannt, der nicht rühmenswert ist und der den Islam in ein völlig anderes Licht geführt hat, indem er nicht sein sollte.
Für einigen hat der Islam und deren Gläubige eine stärke durch Willenskraft und Selbstaufopferung offenbart, die sie selber nicht besitzen und deshalb hat es in ihnen eine Faszination oder Furcht ausgelöst, die in Marokko einige dazu bestärkt hat, sich zu dem Islam zu bekennen (durch B.Laden T-Shirts usw.), aber wie schon gesagt nicht nur in Marokko, auch in der islamischen Welt oder einige Konvertierte im Westen.
Was Islam tatsächlich bedeutet, hat glaube ich für die wenigsten eine rolle gespielt, es bedeutet für sie in erster Linie innere Stärke, die ein jeder Mensch gerne erlangen will.

Wofür man die innere Stärke bekommt und welche Opfer dies von einem verlangt, wissen vor allem im Westen sehr wenige.

Al-Qaida und ihre Ideologie besitzen einen Fehler, ohne das ich ihnen das Moslem sein absprechen will und kann, aus denen sie tatsächlich ihre Stärke beziehen, sie empfinden sich als angegriffene, obwohl niemand ihnen persönlich den moslemischen Lebensweg zu beschreiten gewaltsam hat abstreiten können oder den islamischen Lebensweg gehen zu wollen verhindert.
Vor allem Bin Laden hätte in seiner Heimat Saudi Arabien ohne weiteres ein frommes Leben in wohlbehaltenen Reichtum gehen können und wen er anderen unterdrückten Muslimen in Palästina zu Hilfe kommen will, deren Unterdrückung tatsächlich von den USA gestützt wird,dann sollten nicht Unschuldige Menschen daran sterben die keine Politik gegen den Palästinenser verantworten können, selbst wenn sie leichtfertig daher reden, ohne jegliche Ahnung und leichtfertig für Israel aus ihrem warmen Wohnhaus Stellung beziehen, sie sind vielleicht dumm, aber nicht verantwortlich.
Jegliche Problematik liegt in den arabischen Gesellschaften und deren Regierungen und falls einer den Palästina helfen will tut er gut daran zuerst die arabischen Gesellschaften und Regierungen mit seinen bescheidenen Mitteln zu verändern und zu vereinigen, vorher wird sich für keinen unterdrückten Gläubige des Islams was ändern können.

Der „Islamismus“ gewaltsam von oben herab, wird nichts ändern, der friedvolle „Islamismus“ von unten, wird vielleicht auch nichts ändern, wenn sich keiner anschließen mag, aber er wäre für Islam Gläubige die sich politisch betätigen wollen, der einzige persönliche weg, der seine persönliche Verantwortung vor Gott unbeschmutzt lässt und die islamische Verantwortung vor Gott wird nicht von der Unverantwortung anderer belastet, es wird letztendlich nur das eintreten was Gott (t) will !

Der Islamische Weg gibt und er nimmt, Gott gibt denjenigen der den islamischen weg beschreiten will tatsächlich stärke in form von innerer ruhe und frieden (Salam), aber dafür sind die Opfer Selbstsucht, Egoismus, Unterwerfung Matrealistischer vergänglicher dinge, usw., die für die meisten nicht einfach aufgegeben werden können, ob in Marokko oder erst recht hier.
Und nur die sich stärker zu Gott hingezogen fühlen werden einfacher diese dinge ablegen können, für welchen weg sie diesen Gewinn den sie am Gedanken Gott (t) einlegen wollen ist letztendlich ihre Sache vor der sie nur vor Gott (T) sich verantworten müssen und ich hoffe zutiefst, vor allem für Marokko, das sie diese innere Stärke nicht leichtfertig für Kampf und Krieg hingeben, sondern einen djihad mit sich selbst führen, in Frömmigkeit, in Moral, in Wissenschaften, in Sozialem, in Wirtschaftlichem, in Politischem, auf allen Ebenen und mit einem menschlichen Vorbild verbunden wird, dem andere nachstreben wollen, zu dem sich andere hingezogen fühlen.

Ich glaube um so mehr die Zeit voranschreitet, werden leider immer weniger solcher Menschen vorzufinden sein, nicht das ich es will, sondern weil es von Mohammed (s) so prophezeit worden ist; Es werden mehr der früheren ins Paradies gelangen, als die späteren !

Ich verspüre nicht viel Hoffnung für die gesamte Menschheit, aber immerhin noch für mich selbst und meinen muslimischen brüdern und schwestern weltweit.

Al hamdulillah wa shukru

Re: Der Islamismus ist vor allem eine Mode innerhalb der muslimischen Jugend #34847
04/08/04 02:41 AM
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Grüß Gott abid al wahid,

man muss dein posting 2 mal lesen. Einige Anmerkungen aus meiner Sicht: zu
"Es gibt keine Menschlichkeiten die es in Westlichen Modernen Gesellschaften gibt, die nicht auch in islamischen Gesellschaften vorkommen."

Das gleich gilt für "Unmenschlichkeiten", die Verfügbarkeit über "Mittel" bestimmt den Effekt.

"Viele Imame berichten, dass mehr Leute nach dem 11.9. konvertieren."
Wär ich Imam, würde ich das auch behaupten.

Das man sich duch Bin Laden T-Shirts zum Islam bekennen kann ist mir unergründlich. Ich verstehe dein Posting so: gern genommen, man kann sie ja noch zu innerer Stärke führen.

Al Quaida "kann man das Moslem sein nicht absprechen"

"Vor allem Bin Laden hätte in seiner Heimat Saudi Arabien ohne weiteres ein frommes Leben in wohlbehaltenen Reichtum gehen können und wen er anderen unterdrückten Muslimen in Palästina zu Hilfe kommen will, deren Unterdrückung tatsächlich von den USA gestützt wird,dann sollten nicht Unschuldige Menschen daran sterben die keine Politik gegen den Palästinenser verantworten können, selbst wenn sie leichtfertig daher reden, ohne jegliche Ahnung und leichtfertig für Israel aus ihrem warmen Wohnhaus Stellung beziehen, sie sind vielleicht dumm, aber nicht verantwortlich."

...die Legende Bin Laden, clever, deinem "dann-Satz" stimme ich zu, mit der Einschränkung, dass bei Morden nicht unterschieden wird, ob Opfer für Israel Stellung bezogen haben. Das Adjektiv dumm ist in diesem Zusammenhang billige Polemik, nun ja

"Jegliche Problematik liegt in den arabischen Gesellschaften..." so ist es auch wieder nicht, die Wahrheit liegt oft in der Mitte.

"Islamismus von Unten" Das ist neu, was meinst du damit?

Grüße

Re: Der Islamismus ist vor allem eine Mode innerhalb der muslimischen Jugend #34848
04/08/04 07:02 PM
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Salamu alikum und hallo Dolphin,
und danke für deinen Beitrag


 Antwort auf:
Wär ich Imam, würde ich das auch behaupten.
Das man sich durch Bin Laden T-Shirts zum Islam bekennen kann ist mir unergründlich. Ich verstehe dein Posting so: gern genommen, man kann sie ja noch zu innerer Stärke führen.
Es gibt viele Moscheen, vor allem die größeren Moscheen in Deutschland, die listen führen wer konvertiert ist, damit sie ihnen jederzeit Bescheinigungen ausstellen können, z.B für die Pilgerfahrt, heirat in islamischen Länder usw.

Es gibt auch gute Imame, die eine lüge nicht der Propaganda vorziehen, auch gibt es Imame die diese Feststehlung genauso wie ich bedauern, das solch ein Akt 11/09 erst das Interesse zum Islam weckten und einige Konvertierte nach 2 Buchlektüren zum Islam konvertieren, ohne sich wirklich klar zu sein was es bedeutet, aber es gibt auch ein paar die den Lebenssinn des Islams verstanden haben, den islamischen weg gehen wollen und diese Opfer bringen wollen die er verlangt und als Preis das bekommen wonach sie suchten und dies kann man schon als innere stärke bezeichnen.


Das junge Menschen Bin Laden T-Shirts anziehen habe ich doch versucht mit den Menschlichkeiten zu beschreiben, die es auch in Marokko gibt.
Hier zieht ein 16jähriger vielleicht ein Che Guevara Shirt an, will der Umwelt sagen, ich steh links und Che bestärkt mich in seinem Kampf, in seinem Märtyrertum für die linke Sache, das man daraus eine stärke schöpfen kann. Was tatsächlich Kommunismus bedeutet wissen die meisten doch gar nicht, es ist erst einmal ein Bekenntnis in dem sie eine stärke vermuten, mehr nicht und so verhalten sich auch einige marokkanische jugendliche in der bin laden zu einem islamischen Pop Symbol geworden ist und das wird noch lange andauern.

Das ich es so verstehe das man sie deshalb zum Islam führen muss hast du wirklich falsch verstanden, dies kann ich gar nicht entscheiden und es liegt mir absolut fern jugendliche einen weg zu weisen.
Einen Lebens Weg muss ein jeder für sich selbst gehen und die einzigen die das Recht haben ihre Kinder zu erziehen, zu führen sind nun mal nur die Eltern, auch in Marokko.
Jede Eltern erziehen ihre Kinder so, wie sie es für richtig halten, das liegt in der natur der Sache, sie werden ihre Werte, ihre Erfahrungen, ihre Erkenntnisse die sie selbst gemacht haben, sowie ihre guten und schlechten Eigenschaften den eigenen Kinder mitgeben, aber wenn dieses Kind zu einer Persönlichkeit herangereift ist, ein eigenes Bewusstsein entwickelt, seinen eigenen Kopf bekommt, steht es vor der eigenen Wahl, welchen weg es gehen will, welche werte es annehmen will, welches ziel es verfolgt, was es verbessern will, was es über Bord schmeißen will, ab dann ist ein jeder für sich absolut allein gestellt und nur für sich verantwortlich.
Dies ist weltweit so.
Ich würde mich weigern, falls ich irgendwann mal kinder bekommen werde, das irgendjemand meine Kinder so beeinflussen will, was ich selbst nicht als richtig erachte.

Du brauchst keine heimlichen Verschwörungstheorien von Islam gläubigen Menschen zu vermuten, es ist alles viel simpler und menschlicher.
Wenn es hier Eltern gibt die ihre Kinder zu diesen „ominösen“ Koranschulen schicken, dann wollen sie wie jedes Elternpaar auch, das die eigenen Kinder von ihrem Glauben was mitbekommen und etwas was sie persönlich als nützlich fürs Leben erachten ihren kindern mit auf den weg geben, das die eltern selbst fürs Leben gebraucht haben, mehr ist es eigentlich nicht.

Koran schulen = gehirnwäche und solche dinge die durch die medien geistern, sind ziemlich herablssend, ich kenne keinen islam gläubigen der seinen kinder schaden oder probleme mit auf ihren weg mitgeben will, sie wollen mit der einführung in ihrem glauben genau das verhindern, das dies ein anderer glaube ist als der einem selbst vorschwebt ist vollkommen legitim.

Leider ist nicht nur das Interesse für den Islam nach den 11/09 gestiegen, sondern auch das misstrauen, was ich aus deiner aussage auch lese, aber das misstrauen liegt nicht im islam, sondern in denjenigen die misstrauen, dafür können islam gläubige nichts, die sind viel einfacher, als man meistens vermutet.


 Antwort auf:
...die Legende Bin Laden, clever, deinem "dann - Satz" stimme ich zu, mit der Einschränkung, dass bei Morden nicht unterschieden wird, ob Opfer für Israel Stellung bezogen haben. Das Adjektiv dumm ist in diesem Zusammenhang billige Polemik, nun ja
er ist tatsächlich reich und hätte sich ein Leben im materiellen Wohlstand
hingeben können, anstatt verborgen in irgendwelchen Verstecken zu hausen, dies ist nun mal ein Fakt und keine legende, dies gehört auch zu seiner Argumentation über den Islamischen Weg, auch wenn er es nicht ausspricht, sondern nur über Bilder suggeriert.

Das ist nicht clever von mir, sondern von bin laden selber.

Ein wenig Polemik muss du mir schon zugestehen, ich bin auch nur ein Mensch, die Polemik will nur, meine in kurzen, kleinen Sätzen verfassten Statements etwas hervorheben, verstärken, schnell erklären wofür man eigentlich viel mehr schreiben müsste.
Ich finde es dumm oder heuchlerisch von US-Staatsbürgern mit all den großen Werten und Errungenschaften auf die sie zu Recht stolz sein können, in ein und der gleichen aussage sie hervorheben zu wollen und den Palestinänser es zu verweigern und vielleicht leichtfertig ein unterdrücktes, eingezäuntes Volk, das sich immer mehr verzweifelter wehrt, das in den letzten jahre sogar selbst in ihrer eigenen persönlichen Zerstörung ein letztes legitimes Kampfmittel sieht und glauben gefunden zu haben.

Diese verzweifelte Reaktion der Palestinänser als die tat von barbarischen Menschen darzustellen ist peinlich, wenn sie von Menschen kommt, die wie die „Made im Speck“ leben, eigentlich schon schamhaft, sie deshalb umbringen zu dürfen, sie als freiwild zu sehen, wie es bin laden propagiert halte ich für absolut nicht richtig.

Man sollte nicht vergessen, dass die Palestinänser nicht einige Jahre besetzt und unterdrückt werden, sondern die Mehrheit kennt nichts anderes mehr und wer ohne Einfühlungsvermögen leichtfertig urteilt oder offen für die dafür verantwortliche Seite Partei ergreift ist entweder dumm oder heuchelt.

Ich persönlich erwarte von Israel nicht viel, mit Gewalt sich zunehmen, mit Gewalt zu behalten ist tief in die israelische seele gedrungen.

Leider, leider müssen die palestinänser die härte eines Volkes ertragen, das aus dem 2 Weltkrieg mit einer Psychose herausgekommen ist, deren lehre, deren Vorstellungen sie von ihren größten Vernichter übernahmen, nur Macht, Stärke und Härte hilft zum überleben.
Leider, Leider hat sich nach über 50 Jahre Besetzung und Unterdrückung auch psychische Auswirkungen bei den Palestinänser bemerkbar gemacht.

Beides ist verständlich, aber für die jetzige Situation ist nur einer verantwortlich und wer dies verkennt, dessen Maßstäbe sind verrutscht, dass ich ihn für dumm halten muß oder wenn er dies willentlich tut, heuchelt.


 Antwort auf:
islamismus von unten
Der Islamismus von unten war die erste Bewegung Islam gläubiger, die sich gesellschaftlich, betätigen wollten.

Es war vor allem ein sozialer, friedliches Engagement von tief gläubigen, die durch vorbildhaftes auftreten die Leute für den Islam wieder begeistern wollten und wollen.

Ihre Rechnung war, umso mehr wieder zum Islam finden, umso mehr Veränderung und Verbesserung aus der jetzigen Misere, wirtschaftlich, politisch, kulturell und auf allen anderen ebenen, dies sollte friedlich geschehen und nur mit dem mittel des Vorbildes, das des moralischen, unbestechlichen, usw.

Es fing vor allem sozial an, dass gebildete gläubige, Ärzte, Architekten, Anwälte, usw. ihre Ressourcen freiwillig, kostenlos sozial zur Verfügung stellten dass z.B. gläubige Ärzte, umsonst ihre Patienten verarzten,
das sie ihr vermögen für karitative zwecke zur Verfügung stellten.

Als sie die ersten erfolge hatten, die Leute vor allem wegen ihrer Unbestechlichkeit sich zu ihnen angezogen fühlten, gewannen sie ein gesellschaftliches gewicht und stellten erste Forderungen für das Gemeinwesen, meistens ging es nur um mehr recht auf Mitsprache und einer demokratischen Öffnung, dies führte zu ersten Konfrontation mit den regiemen, die das ganz und gar nicht so sahen, einige Regime machten den Fehler und schlugen sofort drauf, und einige wenige Islamisten machten den Fehler die konsequenz daraus zu ziehen nichts mehr von friedvollen, von unten sich aufbauenden Islam in einem demokratischen Staat zu vertreten, sondern wollten auf einmal einen Islam mit Gewalt von oben herab herbeiführen und dessen größte Anhänger, waren die aus dem Afghanistan krieg zurückgekehrten, die noch in Euphorie ihres Sieges, die anderen Islamisten unter druck setzten ihren gewaltsamen weg zu gehen.
Es waren und sind bis heute die überwiegende Mehrheit der Islamisten die diesen weg nicht gehen wollen, aber Afghanistan, Algerien bis heute al-qaida haben die islamisten gespalten, die Regime die alle in einem Topf werfen haben noch mehr islamisten und die einfache Bevölkerung radikalisiert und in diesem Teufelskreis stecken viele arabische Länder, auch Marokko.

Der friedvolle, von unten sich aufbauende, demokratische Islamismus war und ist weiterhin legitim und auch der einzig gehbare weg für einen gläubigen des Islams der sich gesellschaftlich und politisch betätigen will, aber zur zeit schwer möglich, auch hat sich bei ihnen eine Bunkermentalität entwickelt und sich Schlagwörter entwickelt (Kopftuch, Scheidungsrecht, usw.,). Das ziel MIT dem Islam die heute bestehenden Probleme zu lösen ist ein wenig DURCH den Islam verdrängt worden, auch die nicht radikalisierten Islamisten fühlen sich in der defensive und achten nur noch darauf was als unislamisch gilt.

Ich persönlich, meine eigene Meinung als Islam Gläubiger halte den ISLAM tatsächlich für perfekt, nur den Menschen nicht, mich eingeschlossen.

Meine Meinung ist das die islamischen Länder zur einer Islamischen Demokratie werden müssten, um ihre Probleme anzupacken, sie können nicht zu einer angelsächsichen, französischen, deutschen, japanischen, indischen oder chinesischen Demokratie werden, und ihre ureigensten Erfahrungen verleugnen, sondern nur zu einer islamischen.

Dem Islam diese kraft auszusprechen kommt nur von denjenigen, die es gerne so hätten und seine kraft nicht mal erahnen können.

Derzeit würden die islamisten tatsächlich, falls sie erst einmal an die macht kommen würden (wie im Iran), ihre Bücher, ihre lehren, ihre Traditionen sich anschauen, um zu sehen welcher letzte Stand hatte den der Islam bevor er gesellschafts- politisch nicht mehr relevant wurde, was verständlich ist, dann erst wenn es mehr ein solcher Staaten geben würde, müssten sie auch im islamischen konturieren, selbst aus dem Islam heraus wieder für die heutige zeit die passenden antworten finden, wie es früher schon mal der fall war und der Islam würde wieder seine Blüten vorzeigen, davon bin ich persönlich fest von überzeugt.

Zu guter letzt noch eine persönliche Vision, die sich heute geradezu als Utopie anhört, es könnte wie nach europäischen Vorbild, eine Wiederanehrungen solcher islamischer Länder, Regionen, auf wirtschaftlichen, finanziellen, politischen ebenen stattfinden, vor allem im Maghreb, was derzeit nie gehen würde, da jedes Regime nur auf seine Besitzstände achtet, aber islamische Demokratien und deren gestalter traue ich es zu, den die islamische welt hält nur der Islam zusammen, daran hat sich bis heute nichts geändert, die oberste gewählte Führungskraft könnte sich kalif nennen, dieser Begriff wäre für islam gläubige verständlicher, als Kanzler, Ministerpräsident, usw. und verdeutlicht an was man anknüpfen will, das man wieder zu sich selbst gefunden hat und die unruhe in diesen ländern, die immer größer erscheint besänftigt.

Es wird nur das passieren was Gott (t)will und ich hoffe es könnte irgendwann mal wirklichkeit werden, Inshallah.

Europa, der westen geht einen anderen weg, der auch seine vielfältigen Probleme hatte, hat und noch bekommt und sie auf seiner art und weise zu lösen versucht, dies den islamischen Ländern zu vermitteln das sie sich ihnen auf diesen weg anschließen, wird nicht gehen, auch wenn es eine kleine Minderheit in diesen Länder gibt die es propagieren es mal zu versuchen, ich bin überzeugt das sie weiterhin klein bleiben werden, da islamische Länder völlig andere Erfahrungen gemacht haben, als Europa z.B. oder die USA, Japan, und deshalb die einzelnen Menschen in diesen länder völlig andere Empfindungsweisen besitzen was den eine Fehlentwicklung wäre.

Wie es einmal König Hassan 2. ausdrückte, man sollte nicht alles was aus dem westen stammt übernehmen, wenn in Marokko das erste Altersheim aufgemachen würde, wäre es nicht mehr Marokko, in diesem punkt stimme ich mit ihm völlig überein.

Re: Der Islamismus ist vor allem eine Mode innerhalb der muslimischen Jugend #34849
04/08/04 08:44 PM
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Hallo abid al wahid,

danke für deine Meinung, die ich nicht in jedem Punkt teile, wenn ich auch manches nachvollziehen kann, was du schreibst.

Das du einseitig Partei ergreifst ist natürlich und nicht überraschend. Fragt man nach der Schuld für den Konflikt liegt die Antwort auf der Hand.

Wenn jedoch ein über 50 jähriger Konflikt weiterhin in dimensionen von unzähligen Toten und Verwundungen eskaliert, hilft die Beantwortung dieser Frage offensichtlich nicht weiter.

Viele Grüße

Re: Der Islamismus ist vor allem eine Mode innerhalb der muslimischen Jugend #34850
05/08/04 06:34 PM
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 Antwort auf:
Es werden mehr der früheren ins Paradies gelangen, als die späteren !
Heißt das dann auch, je früher man dorthin kommt, desto länger darf man dort sein, man 'mehr' hat davon? Das SM-Attentäter-Muster?

 Antwort auf:
Ich verspüre nicht viel Hoffnung für die gesamte Menschheit, aber immerhin noch für mich selbst und meinen muslimischen brüdern und schwestern weltweit.
Was heißt 'Menschheit'? Wenn jeder an sich denkt (und hofft), ist doch an jeden gedacht...! AvP.

Re: Der Islamismus ist vor allem eine Mode innerhalb der muslimischen Jugend #34851
05/08/04 10:43 PM
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Salamu alikum Anton,

Mit Menscheit meine ich alle Menschen als Gemeinschaft.
Für die Gemeinschaft aller Menschen empfinde ich keine Hoffnung das sie Frieden findet, aber kann noch für mich und meinen brüder und schwestern hoffen einen eigenen persönlichen frieden zu finden, mehr war gar nicht gemeint.

 Code:
Heißt das dann auch, je früher man dorthin kommt, desto länger darf man dort sein, man 'mehr' hat davon? Das SM-Attentäter-Muster?
  
ich verstehe deinen satz nicht, was bedeutet SM und was meinst du mit Attentäter-Muster ?

mah salama bis bald

Re: Der Islamismus ist vor allem eine Mode innerhalb der muslimischen Jugend #34852
06/08/04 06:07 PM
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...lese ich in der Bibel ...im Koran ...in der Kabbalah oder aber in Büchern der immer aktuellen Sekten... komme ich immer wieder zu einem Schluß; Religion ist Opium für´s Volk ...in der Geschichte immerdar weil die Intelligenz und somit nach dem Sinn und Zweck der eigentlichen Lebenserfahrungen nach Erklärungen sucht ... später aber regierten Machtbewußtsein ...Irrsinn ... irrelaes denken bis hin zu dem Phanatismus die Welt ... bis heute oder denkt da auch mal jemand? Werden durch solche Diskussionen nicht noch Fanatiker in ihrem Wahn ...Medien in ihrer Hetzte und nicht Betroffene angehetzt? fragt sich Farnmausi einfach nur


Träume nicht vom Leben,
lebe Deinen Traum
Re: Der Islamismus ist vor allem eine Mode innerhalb der muslimischen Jugend #34853
06/08/04 06:32 PM
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