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islamische Heirat in der Moschee #34601
05/05/04 11:39 PM
05/05/04 11:39 PM
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Cindyrella Offline OP
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Salam liebe Leute,

ich höre immer wieder, dass sich Paare zunächst einmal in der Moschee trauen lassen, damit ihre Beziehung den Status "Halal" erhält. Dies kann der Fall sein, wenn ein Partner formal noch standesamtlich verheiratet ist und die formale Scheidung noch nicht vollzogen wurde.

Kann mir jemand sagen:
- wie die islamische Trauung abläuft?
- was sind die Voraussetzung hierfür?
- wer übernimmt die Trauung, müssen Zeugen anwesend sein?
- hat diese Ehe vor Allah und der Umma ihre Gültigkeit

So, das sind erst einmal die Fragen, die mir hierzu eingefallen sind. Würde mich aber auch über weitere Details zu diesem Thema freuen.

Schukran,

Cindyrella


Immer, wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.
(Mark Twain)
Re: islamische Heirat in der Moschee #34602
06/05/04 09:50 PM
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Omar O. Offline
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Salam Synderella

Bin gar kein Profi was die Vermähliung betrifft. Finde die Frage gut und bin gespannt was alles an Antworten ankommt.

gespannt und wartend,
wasalam, oli \:\)


---------------------------------
Ich bezeuge, dass es kein anderer Gott gibt ausser Gott und dass Muhammad Gottes Gesandter ist.
Re: islamische Heirat in der Moschee #34603
11/05/04 12:24 PM
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Cindyrella Offline OP
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Hallo Oli,

leider hat sich bisher noch keiner auf dieses Posting gemeldet, obwohl mich dieses Thema aus verschiedenen Gründen sehr interessiert. Vielleicht meldet sich ja noch der eine oder andere mit einer kompetenten Antwort.

Grüße


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(Mark Twain)
Re: islamische Heirat in der Moschee #34604
11/05/04 12:30 PM
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Salam,

hoffe das hilft weiter:

Conditions of Valid Marriage

Zu deiner letzten Frage - eine andere Ehe ohne islamischen Ehevertrag (nikkah) hat keine Gültigkeit im Islam, d.h. mit dem Standesamt ist man vor Allah SWT und der Ummah (noch) nicht verheiratet.

Re: islamische Heirat in der Moschee #34605
11/05/04 12:40 PM
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Hallo Amira, danke für wenigstens eine Antwort. ;\) Cindyrella, das Thema interessiert mich auch sehr, und besonders die "Ehe auf Zeit", die im Islam erlaubt ist und die gesellschaftlichen Folgen.

Sobald ich Zeit habe, werde ich dazu ein separates Thema erstellen.

Viele Grüße, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: islamische Heirat in der Moschee #34606
11/05/04 12:43 PM
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Amira77 Offline
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@Ulla

Die Ehe auf Zeit ist nicht erlaubt im Islam - zumindest nicht bei den Sunniten. Solch eine Ehe ist bei uns nicht gültig und verboten.

Die Shiiten sehen das anders und führen Zeitehen durch. Deshalb macht solch ein neuer Thread hier wenig Sinn - vielleicht aber in einem Shiitischen Forum.

Re: islamische Heirat in der Moschee #34607
11/05/04 12:57 PM
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Hallo,

hier noch eine Anmerkung zur Zeitehe:

So wie ich es verstehe, war die Zeitehe nur bei den Schiiten üblich und bei den Sunniten ist es sehr umstritten!?

Es gibt ein Koranvers, der so ausgelegt werden kann, dass die Zeitehe erlaubt ist, aber die Sunniten sagen, der Prophet hat sie dann doch verboten und die Shiiten sagen das Verbot stammt aus der Kalifenzeit von Omar, wenn ich das richtig verstehe!?

Ich habe folgenden Hadith gefunden:

Ali Ibn Abi Talib, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Am Tag on Khaibar verbot Allahs Gesandter, Allahs Segen und Heil auf ihm, die Am Tag von Khaibar verbot Allahs Gesandter, Allahs Segen und Heil auf ihm, die Zeitehe mit den Frauen und das Essen von zahmen Eseln. Zeitehe mit den Frauen und das Essen von zahmen Eseln.

Nummer des Hadith im Sahih Muslim [Nur auf Arabisch]: 2510

Hier noch einige Links zur Zeitehe:

http://www.muslim-markt.de/Lexikon/stichworte/z/zeitehe.htm

http://www.islamischer-weg.de/zeitehe.htm


Viele Grüße,
Meriem

Re: islamische Heirat in der Moschee #34608
11/05/04 01:57 PM
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Cindyrella Offline OP
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Hallo liebe Leute,

danke für die Infos!

Es geht nicht um die Zeitehe, die Mut3-Ehe ist etwas ganz anderes. Die Zeitehe beinhaltet, die Absicht, dass man nur für einen Gewissen Zeitraum die Heirat eingeht (dies wird bei den Schiiten praktiziert).

Auch bei der von mir angesprochenen religiösen Ehe, die durch den Immam vollzogen wird, stellt dieser den Ehevertrag aus. Der Immam schreibt die 3aked Nikkah. Angeblich soll diese Ehe im Islam rechtens sein und sogar in Marokko ihre Gültigkeit haben. Nach der formalen Scheidung wird die religös eingegangene Ehe auch in eine zivilrechtliche Ehe umgeschrieben. Soviel ich mittelerweile weiß, benötigt man für die Moschee-Ehe auch die zwei Zeugen, den festgesetzten Brautpreis (Marha/Zadak') und natürlich den Ehevertrag.

@Amira, danke für den Link. Auch diese Quelle bestätigt, dass die Ehe druch einen Immam oder einem 3del (Standesbeamten)vollzogen werden kann, aber die Basis hiefür ist immer der Ehevertrag.

Grüße,


Immer, wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.
(Mark Twain)
Re: islamische Heirat in der Moschee #34609
11/05/04 02:16 PM
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Hallo Ulla!

Du fragtest nach der Zeitehe: unter den meisten modernen Shiiten ist diese verpönt, auch wenn sie erlaubt ist, da sie der Frau nicht wirklich einen guten Schutz bietet und man sie auch als kaum verschleierte Prostitution sehen kann (man kann Zeitehen nämlich sogar für wenige Stunden schließen). In Iran gibt es Bestrebungen ultra-religiöser Kreise, unter jugen Leuten Zeitehen zu propagiren, und diese nach Ablauf der Zeit in eine Dauerehe umzuwandeln. Grund dafür ist u. a. die wirtschaftliche Situation, und die Angst der Mullahs vor Unzucht. Gut ist das ganze nicht, und wird von den meisten Eltern auch abgelehnt. Keine anständige Familie würde ihre Tochter in eine Zeitehe geben, es sei denn, sie sind wirtschaftlich von der Familie des Zeitehemannes abhängig, was heutzutage nur noch selten vorkommt.

Ich persönlich kenne nur eine Frau, die in einer Zeitehe lebt, und diese hat vor dem Eingehen der Ehe mit einem Afghanen nichst über die Folgen gewußt, z. B. daß sie weder richtig abgesichert ist noch in der Community als ordentliche Ehefrau angesehen wird. Jetzt versucht sie, die abgemachten 3 Jahre zu verkürzen. Ich wage zu bezweifeln, daß diese Ehe in der shiitischen Moschee Hamburg geschlossen wurde, da die Frau keine Iranerin ist und sich die Moschee aus solchen rechtlich bedenklichen Sachen lieber heraushält ...

Ich kenne nur ein Fall, wo eine Zeitehe (99 Jahre) sinnvollerweise eingegangen wurde: eine jüdische Frau wollte einen Moslem heiraten, und da das shiitische Recht nur monoreligiöse Ehen als Dauerehen anerkennt, sie aber nicht konvertieren wollte, hat sich das Paar für diese Eheform entschieden. Sie fühlen sich "normal" verheiratet, und die Sache ist auf Dauer angelegt. Der Ehemann nutzt die Situation nicht aus, aber das ist aus meiner Sicht die Ausnahme.

Yours,

I.

Re: islamische Heirat in der Moschee #34610
12/05/04 12:01 AM
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Hallo und vielen Dank, Broonsiede, Gott sei Dank wird diese Form der Ehe von Einigen abgelehnt.

Die Zeitehe wird z.B. von den Saudis genutzt, um in den Sommerferien mit Frauen aus und in Marokko ihre Zeit "quasi-legal" zu verbringen.

Was soll ich sagen - "genutzt" bedeutet "mißbraucht" - die Frau erhält im voraus schon ihre Abfindung für den Zeitpunkt der Trennung. Bekannte von mir haben in Rabat in einem Hotel erlebt, wie eine junge Frau von einem Vermittler dem Saudi zu-geführt wurde. Die Frau weinte bitterlich. Der Saudi legte immer wieder einen Geldschein nach dem anderen drauf.... bis das Weinen erstummte.

Das ist Menschenhandel. Vergewaltigung.

Was mit den möglicherweise entstehenden Kindern geschieht ? Schaut Euch um und in die Waisenhäuser.

Gruß, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: islamische Heirat in der Moschee #34611
12/05/04 12:45 AM
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Ulla, ich habe bis vor kurzem nicht gewusst, dass es solche Zeitehen bei den Shiieten gibt. Den Sunniten ist diese Praxis ziemlich unbekannt und wird nicht nur von einigen, sondern von den meisten abgelehnt.

Deshalb verstehe ich nicht, warum du nun aufgrund eines Sunniten, der diese Praxis aus eignen Interessen "legalisiert", behaglich darauf bestehst, dass die Zeitehe bei den Sunniten Gang und Gebe ist. Dieses Gefühl bekam ich beim Lesen deines Beitrags. Das "z.B" in deinem Satz lässt vermuten, das du davon überzeugt bist, dass es unter Sunniten noch Millionen solcher Fälle gibt. Das ist aber nich der Fall!

Demzufolge kannst du auch nicht die Zeitehe für das Schicksal der Waisenkinder verantwortlich machen - das sind nämlich zwei Paar Schuhe. Die Zeitehe wird in Marokko NICHT praktiziert! Und die Saudi-Zuhälter, von denen du da sprichst, sind Abschaum und wissen nicht wohin mit ihrem Geld. "Gläubige" Muslime mit ihnen in Verbindung zu bringen, ist mehr als verletzend, denn ich will nicht, wie du treffend sagtest, mit Menschenhändlern und Vergewaltigern in einen Topf geschmissen werden.

Re: islamische Heirat in der Moschee #34612
12/05/04 07:28 AM
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@Shakir

Bruder damit müssen wir uns aber abfinden. Hier gibts ein paar Leutschen, die connecten ihre Gruselgeschichten aus Marokko und Rest der Welt nur mit dem Islam. Für die is alles Übel, was ein Mensch der als Muslim auf die Welt kommt anstellt im Islam zu suchen. :rolleyes:

Würden wir hier ständig vom deutschen Menschenfresser bis zum Vergewaltiger und Kinderschänder auf den Christentum schließen, weil bei dem Typen ein Kreuz an der Wand hing, dann würde das Aufschrei und Empörung mit sich bringen..........mal abgesehen davon, daß man sich da selbst nicht ernst nehmen kann, wenn man mit seiner Zeit nix besseres anfangen kann.

Re: islamische Heirat in der Moschee #34613
12/05/04 10:20 AM
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Hallo Shakir,

 Antwort auf:
ich habe bis vor kurzem nicht gewusst, dass es solche Zeitehen bei den Shiieten gibt.
dann ist es doch gut, daß ich es am Rande erwähne - reine Bildungssache \:\)

Im übrigen ist es falsch, wenn Du behauptest, daß ich behaglich darauf bestehe, dass die Zeitehe bei den Sunniten Gang und Gebe ist. Wo sage ich das ?

Jedoch, die Zeitehe, selbst wenn sie in Marokko nicht praktiziert wird, in Verbindung mit den gesellschaftlichen Folgen zu bringen, halte ich nicht für verkehrt. Fakt ist, daß der Einfluß dieses Denkens - wenn es auch nur ein einziger Saudi sein mag - bis nach Marokko zu spüren ist.

 Antwort auf:
"Gläubige" Muslime mit ihnen in Verbindung zu bringen, ist mehr als verletzend, denn ich will nicht, wie du treffend sagtest, mit Menschenhändlern und Vergewaltigern in einen Topf geschmissen werden.
Stimmt.

Ich habe allerdings weder Dich noch Andere mit Menschenhändlern in einen Topf geschmissen. Wozu jedoch verschiedene Ansichten über die "Ehe" führen können, und das mit Toleranz einiger religiösen Führer, das halte ich, wie oben erwähnt, nicht für verkehrt.

Genausowenig, wie ich es verkehrt halte, manchmal etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Das gilt für Verhältnisse in Deutschland genauso wie sonst irgendwo auf der Welt. (Shakir, Du wußtest auch nicht, daß 98 % der Kinder in marokkanischen Waisenhäusern Jungen sind..) Und wie gesagt, ich halte es nicht für verkehrt, mein Wissen zu teilen. Denjenigen, die nur mit Verklärung und Romantisierung um sich schauen, tut das manchmal weh, das verstehe ich schon. (Aber Gott sei Dank bist Du ja nicht einer von denen, die nur die heile Welt sehen wollen.)

Amira, wenn Du fragst, warum ich dieses Thema Zeitehe überhaupt anschneide, in einem Thread, in dem es um Heirat geht, dann verstehe ich Deine Frage nicht. Zumal Cindyrella fast keine Antworten erhalten hatte und lange gewartet hat, bis überhaupt eine Antwort kam. Ich habe in diesem Sinne also auch keine Diskussion gestört. Und Du kannst doch nicht wissen, wieviele das Thema noch interessiert und wie Du an Shakir gesehen hast, war ihm das auch nicht bekannt. Man sollte immer auch nach rechts und nach links schauen (Bildung ist alles). Mir haben die Info's, die Broonsiede und Merienm zum Beispiel hier veröffentlicht haben, sehr geholfen. Vor allem geholfen, meiner Wut, die ich angesichts solcher Erlebnisse in Marokko verspüre, einen rationalen Hintergrund zu geben.

Und nochmal: Das heißt aber nicht, daß diese Geschehnisse dort gang und gäbe sind. Sicherlich nicht.

Viele Grüße, Ulla


Viele Grüße, Ulla

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Re: islamische Heirat in der Moschee #34614
12/05/04 10:38 AM
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P.S.

Mir haben die Info's, die Broonsiede und Meriem hier veröffentlicht haben, sehr geholfen.... darüber hinaus auch, weil mir nicht bekannt war, daß es sich um eine shiitische Praxis handelte ! Ich dachte, die Zeitehe wäre eine generelle Möglichkeit der Ehe, die der Islam erlaubt.

Wie gut, daß man fragen darf \:\) ! Danke, daß Ihr das einem dummen Deutschen gerade noch gestattet ! ;\)

 Antwort auf:
Bruder, damit müssen wir uns abfinden. (Amira)


Viele Grüße, Ulla

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Re: islamische Heirat in der Moschee #34615
12/05/04 10:44 AM
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@Ulla

mit deinem Beispiel wolltest du uns mitteilen:
1) Zeitehe sei im Islam erlaubt
2) Eheschließungen ohne Einwilligung der Frau seien erlaubt

Islam sagt aber 1) ist nicht erlaubt und 2) ist auch nicht erlaubt !

Bevor man etwas behauptet über eine Religion und andere belehren zu versucht, sollte man schon richtige Fakten haben....

Re: islamische Heirat in der Moschee #34616
12/05/04 10:46 AM
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 Antwort auf:
Wie gut, daß man fragen darf ! Danke, daß Ihr das einem dummen Deutschen gerade noch gestattet !
@Ulla du hast nicht gefragt - du hast versucht uns zu belehren über unsere Religion. Eine Frage hat normalerweise sowas hier ? ;\)

-->für mich bedeutet das - DU hälst UNS Marocs für dumm und möchtest uns deshalb über unsere Religion belehren.

Re: islamische Heirat in der Moschee #34617
12/05/04 10:56 AM
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Amira, lies mal ganz oben im Thread, dort habe ich ganz klar Informationen erbeten. ;\)

Und was Du aus meinen Beiträgen herausliest:
 Antwort auf:
mit deinem Beispiel wolltest du uns mitteilen:
1) Zeitehe sei im Islam erlaubt
2) Eheschließungen ohne Einwilligung der Frau seien erlaubt
stimmt nicht.

Ich will hier nichts über Religion mitteilen (das lasse ich schon Dir als Religionskennerin), denn über Religion lerne und erfahre ich gerne.

Ich hatte ein praktisch erlebtes Beispiel erwähnt, womit ich lediglich auf gesellschaftliche Verhältnisse hinweisen wollte.

Viele Grüße, Ulla


Viele Grüße, Ulla

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Re: islamische Heirat in der Moschee #34618
12/05/04 01:48 PM
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@Ulla

"dann ist es doch gut, daß ich es am Rande erwähne - reine Bildungssache"

Dagegen ist nichts zu sagen! Wenn es daraum geht, den anderen an sein Wissen teilhaben zu lassen, kann ich das nur begrüßen. \:\) Aber der Richtigkeit halber: Dennoch habe ich nicht durch diesen Thread zum ersten Mal von der Zeitehe gehört, sondern vor kurzer Zeit in anderen Foren. Bei mir war es davor eine Bildungslücke und deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass auch hier im Forum bisher nicht jeder davon wusste.

Du schreibst zu Amira:

"Ich will hier nichts über Religion mitteilen (das lasse ich schon Dir als Religionskennerin), denn über Religion lerne und erfahre ich gerne. Ich hatte ein praktisch erlebtes Beispiel erwähnt, womit ich lediglich auf gesellschaftliche Verhältnisse hinweisen wollte."

Im ersten Beitrag, wo du das schreibst:

"das Thema interessiert mich auch sehr, und besonders die "Ehe auf Zeit", die im Islam erlaubt ist und die gesellschaftlichen Folgen."

war es schon so, dass du dich sehr schlecht informiert und das auch noch als allgemeinen Islam dargestellt hattest. Der Unterton deines Beitrags hatte demzufolge etwas belehrendes, wo wir uns doch keiner Schuld bewusst waren! \:\) Das wir sunnitschen Muslime direkt aufspringen, ist doch verständlich? Das war nämlich keine Frage, das war eine Feststellung, insofern hat Amira mit ihrer Aufforderung dich vorher genauer zu informieren nicht gänzlich Unrecht! Ich möchte aber nicht darauf rumreiten, da man eben auch mal was falsches aufschnappen kann. Passiert jedem mal... darf nur nicht zur Gewohnheit werden. Und letzendlich hat es ja auch was gebracht, da dich Broonsiede aufgeklärt hat. Du willst ja auch nicht dumm sterben, gell? :p

"Im übrigen ist es falsch, wenn Du behauptest, daß ich behaglich darauf bestehe, dass die Zeitehe bei den Sunniten Gang und Gebe ist. Wo sage ich das ? "

Meine "Behauptung" kam dadurch zustande, da du nach Broonsiedes Aufklärung in keiner Zeile erwähnt hast, dass das Thema für dich nun durchleutet ist und du die Zeitehe den verschiedenen Richtungen des Islams zuordnen kannst. Stattdessen kam ein " Gott sei Dank wird diese Form der Ehe von Einigen abgelehnt" von dir! Dann nanntest du die Saudis als ein Beispiel von einigen (?) anderen, von denen wir wissen, dass sie Sunniten sind und schlußendlich die Verbindung zu den Waisenkindern. Du hast es nun klar gestellt und für mich ist die Sache gegessen.

Auf sachlicher Basis bin ich dir sehr dankbar, dass du einige dieser fetten Saudis in Marokko als Beispiel erwähnt hast. Ich wusste nicht, dass sie selbst Zeitehen als "legal" erklären, um ihren Spaß zu haben - aber die sind zu allem fähig.

"Fakt ist, daß der Einfluß dieses Denkens - wenn es auch nur ein einziger Saudi sein mag - bis nach Marokko zu spüren ist"

Ich hoffe mal nicht! Es reicht schon, wenn schlechte Eigenschaften des Westens Einfluss auf Marokko nehmen. Gute Eigenschaften dagegen können für Impluse sorgen.

"Du wußtest auch nicht, daß 98 % der Kinder in marokkanischen Waisenhäusern Jungen sind"

Nein, wusste ich nicht und bin dir auch dankbar für die Info gewesen.

"Aber Gott sei Dank bist Du ja nicht einer von denen, die nur die heile Welt sehen wollen"

Alhamdullilah bin ich keiner! Ob nun ironisch gemeint oder nicht, ich bin wirklich kein harmoniesüchtiger, verblendeter Romantiker. ;\)

Eins habe ich übrigens von dir auch noch gelernt und zwar, dass die Wörter "gang" und "gäbe" klein geschrieben werden.

@Sister Amira \:\)

"Bruder damit müssen wir uns aber abfinden."

Damit habe ich mich schon längst abgefunden, ich steh ehrlich gesagt drüber, aber manchmal habe ich den Drang den Menschen zu erklären, wie sich ein Muslim fühlen könnte, wenn er solche Zeilen liest oder hört. Man kann eben die Worte wie z.B. "Vergewaltiger" auf sich beziehen. Viel erwarte ich dennoch nicht.

Ansonsten: Gehts dir gut - wenn man mal fragen darf? \:\)

Re: islamische Heirat in der Moschee #34619
12/05/04 03:14 PM
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 Antwort auf:
\:\) Du willst ja auch nicht dumm sterben, gell?
Shakir, nein, das will ich in der Tat nicht \:\) oder von einem Erlebnis zu berichten.

Könnte ja sein, daß es sonst zu langweilig wird hier :rolleyes: Viele Grüße, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: islamische Heirat in der Moschee #34620
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@Ulla
werde da jetzt nicht länger drauf rumreiten. Okay du wolltest Infos hast es aber ungünstig formuliert - kommt vor ;\)

@Brother Shakir
Hast ja irgendwie Recht - gibt vielleicht ein paar Leute, denen deine Worte eher zu Denken geben - als so Kommentare die sonst nur oder :rolleyes: zurückliefern. ;\)

Ansonsten alles im grünen...danke der Nachfrage. Ich hoffe, bei dir auch... \:\)

Re: islamische Heirat in der Moschee #34621
12/05/04 09:49 PM
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Hallo Amira, ist schon ok.

Habe heute sowieso zuviel geschrieben hier...werde Euch jetzt wieder den Platz im Forum überlassen. \:\)

Gruß, Ulla


Viele Grüße, Ulla

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Re: islamische Heirat in der Moschee #34622
13/05/04 03:18 PM
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@Amira

Du bekommst kopfschmerzen,jedesmal,wenn jemand etwas negatives mit deiner islamischen heilen Welt zusammenbringt.Die Zeitehe wird in vielen islamischen Ländern praktiziert,egal,ob dir das passt oder nicht,das ist nun mal fakt.in Marokko bestimmt auch,Man spricht nicht einfach darüber,bei uns ist alles sowieso tabu(ich hab selbst die gleichen schiitten sadistischen blutigen Ritualen,die ich vom Iran,irak und Libanon kenne,auf die Strassen von Marrakesch wärend verschieden Anlässen erlebt).In Marokko passiert noch schlimmers.man heiratet auf eine Art und weise,und scheidet man mit einem einfachen Brief.den man der Frau in der Hand drückt,kein gerichtlisches Verfahren,garnichts ,und die Ehemannär sind meistens diese religiösen Fanatiker,immame,die von Morgen bis Abend beten und koran lesen.

Was ist daran bitte verkehrt,wenn ein Deutscher oder ein Nichtmoslem uns zu belehren versucht,was die Religion angeht,vielleicht weiss er etwas besser als wir!

@schakir

"Die Saudis sind keine Schiitten".

ich muss dir leider widersprechen.In Saudi-arabien sind über 40% der bevölkerung Schiitten ,vor allem im Osten des Landes,und Die Schiitten sind ein wichtiger Teil der Bevölkerung in den Ländern von Ägybten bis Oman.

Nach Fakten und Erfahrungen bin ich der Meinung,dass die Einflusse der arabischen Halbinsel haben uns Marokkaner geschadet als westliche.Denk einfach an Selbstexplodierenkultur ,Frauenfeindlichkeit,Ouahabismus,arabische Faschismus,Antisimitimus ,Die Golfleute,die zu uns kommen und dürfen ihres Schauvinismus,ihre sadistische und pornohororspiele in Casablanca und Rabat mit unvolljärigen Mädschen erleben.

Tanmirt

Re: islamische Heirat in der Moschee #34623
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Hi Idir,

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ich muss dir leider widersprechen.In Saudi-arabien sind über 40% der bevölkerung Schiitten ,vor allem im Osten des Landes,und Die Schiitten sind ein wichtiger Teil der Bevölkerung in den Ländern von Ägybten bis Oman.
Das habe ich nicht gewusst! Ich habe mich auch gefragt, ob Ulla wohl schiietische Saudis meinen könnte, aber mit Saudis werden Sunniten assoziert, deshalb schloß ich das aus. Das es dort einen Anteil von 10 % geben könnte, habe ich mir schon selber ausmalen können, aber 40 % hätte ich wirklich nicht gedacht. Ich werde mich demnächst näher informieren! Danke für die Info!

Eine Frage noch! Was heißt eigentlich Tanmirt genau übersetzt? Bin Arifi und kenne das (dennoch/deshalb) nicht.

@Ulla

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werde Euch jetzt wieder den Platz im Forum überlassen
na, wenn das nicht ein Wort ist! :rolleyes: \:D

Re: islamische Heirat in der Moschee #34624
13/05/04 05:39 PM
13/05/04 05:39 PM
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idir Offline
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Hi shakir

Natürlich gibt es verschiedene statistische Quellen,was schiitischer bevölkerungsanteil in saudi-arabien angeht,aber die meisten Quellen bezifern ihn zwishen 15 und 40%.Die Statistik hat es auch mit Zensur und Ideologie zu kämpfen,daher ist es nicht möglich genaue Schätzungen zu liefern.

Tanmirt bedeutet im schulischen,akadimischen Tamazight "DANKE" bei uns auch im Süden gibt es dieses wort nicht (es ist wahrscheilich ausgestorben) wir sagen nur noch schukran oder aleiirham aloualidin.

Salut

Re: islamische Heirat in der Moschee #34625
13/05/04 06:08 PM
13/05/04 06:08 PM
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Shakir Offline
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3äfäk für die antwort idir,

also im rif benutzen wir für "danke" das wort "3äfäk"! keine ahnung, ob das jetzt doch irgendein arabischer mischmasch ist... \:\) glaub aber nicht!

Re: islamische Heirat in der Moschee #34626
13/05/04 06:34 PM
13/05/04 06:34 PM
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broonsiede Offline
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broonsiede  Offline
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Kleine Klarstellung: ein Großteil der Shiiten praktiziert die Zeitehe nicht, und auch mehrere Ehefrauen kenne ich nur von sehr alten Menschen. Die meisten jungen Frauen haben in ihrem Ehevertrag einen Passus, der Monogamie garantieren soll.

Ob die genannten Saudis Sunna oder Shia zugehörig sind, läßt sich kaum feststellen. Was ich allerdings betonen möchte: es ist nach shiitischem Recht nicht so einfach, eine weitere Frau zu heiraten, soll heißen: die erste muß schriftlich zustimmen.

Es ist mir bekannt, daß es Wahabiten erlaubt ist, ohne Zustimmung oder auch nur Kenntnis der ersten Ehefrau eine weitere zu ehelichen (finde ich eine gruselige Vorstellung, wenn der Mann einfach mit einer neuen Frau ankommt ....).

Es muß sich bei der genannten Ehe nicht um eine Zeitehe handeln, da eine "echte" shiitische Zeitehe einen schriftlichen Ehevertrag mit allem drum und dran erfordert (besonders die Rechte und Pflichten der Frau werden genau ausformuliert, da sie sich von denen der "Dauerehefrauen" unterscheiden), ferner muß die Ehe eingetragen werden etc., was alles für ein kurzes Vergnügen viel zu umständlich ist. Alles, was sonst noch läuft, ist normale Prostitution und läßt sich nicht mal "wohlwollend" als Zeitehe verkaufen (die Frau verhandelt bei einer Zeitehe z. B. die Bedingungen selbst und kassiert auch die Morgengabe etc.)

Warum das ganze nicht einfacher machen und die Frau einfach "richtig" heiraten? Da talaq-Sprechen für Saudis problemlos möglich ist, entläßt er die Frau einfach ruck-zuck wieder.

Sich nach shiitischem Recht scheiden zu lassen, ist viel komplizierter. Wärend es in Iran selbst erst mal vors Familiengericht geht, das alles versuchen wird, den Mann von dem Schritt abzuhalten, wird sich z. B. in Deutschland von Seiten der Geistlichkeit mit lauter erwünschten und unerwünschten Beratungsterminen extrem in die Ehekrise eingemischt, bis man endlich das Scheidungspapier in der Hand hat (erlebe ich gerade bei einem befreundeten Paar, die sich über die Sache selbst einig sind, aber noch ewig auf das Papier warten muß).

Ferner möchte ich darauf verweisen, daß es in Saudi-Arabien eine Katastrophe ist, wenn man Shia ist, da man sich dem ständigen Mißtrauen der Wahabis aussetzt und von religiöser Freiheit kann auch keine Rede sein (Ashura kann man dort z. B. nicht angemessen begehen). Ich habe nicht den Eindruck, daß dort viele Shiiten freiwillig leben, und ob sie alle taquia betreiben, wage ich auch zu bezweifeln, wenn es sich in Staaten wie Bahrain, Oman und VAE als Shiiten doch viel leichter leben läßt.

Yours,

I.

Re: islamische Heirat in der Moschee #34627
13/05/04 06:39 PM
13/05/04 06:39 PM
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broonsiede Offline
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broonsiede  Offline
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Spannender Link über Nicht-Wahabiten in Saudi-Arabien:

www.shianews.com/hi/articles/politics/0000151.php+Shia+Saudi-Arabia&hl=de&ie=UTF-8

Ferner möchte ich darauf verweisen, daß die in Mehriems Link genannte Organisation "Shia-Hardcore" sind und im übrigen Euren König beleidigen, was ich eine Frechheit finde. Es ist unter verschiedensten shiitischen Gelehrten umstritten, ob die Zeitehe vom Propheten (s.) wirklich so positiv gesehen wurde. Nach anderen Quellen war sie erst erlaubt, und wurde dann später von ihm abgelehnt.

Aber zurück zum Thema sunnitisch-marokkanisch Heiraten: welche marokkanischen Moscheen in der BRD stellen vernünftige Eheverträge aus und wo wird das Paar vorher besonders gut beraten?

Yours,

I.

Re: islamische Heirat in der Moschee #34628
25/05/04 11:21 AM
25/05/04 11:21 AM
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Cindyrella Offline OP
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Cindyrella  Offline OP
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Hallo Broonsiede,

alle großen islamischen Zentren sollten in der Lage sein, solch eine Trauung vorzunehmen. Ich habe auch von kleineren Moscheen gehört, die diese Eheverträge ausstellen. Es hängt vom Imam ab, der die jeweilige Moschee leitet, ob er berechtigt und kompetent ist diese Eheverträge auszustellen. Bezüglich der Beratung gehe ich nicht davon aus, dass diese vorgenommen wird bzw. dies hängt auch wieder von dem individuellen Imam ab.

Ich habe extra beim marokkanischen Konsulat nachgefragt und diese haben mir bestätigt, dass der vom Imam ausgestellter Ehevertrag keine zivilrechtliche Gültigkeit hat und diese auch nicht von den Behörden anerkannt wird (zumindest hier in Dt.). Die Imam-Heirat hat seine Gültigkeit nur vor Allah und der Gemeinde. Sollten Kinder aus dieser vom Imam ausgestellten Heiratsurkunde hervorgehen, kann man diese nicht ins Familienstammbuch registrieren lassen und die Ehefrau hat auch keine rechtliche bzw. staatliche Absicherung. Ein wenig anders sieht es in Marokko aus, dort drückt man doch eher das eine oder andere Auge zu und erkennt diese Dokumente an. Es sollte der Moschee-Heirat auch eine zivilrechtliche Trauung folgen, um die Rechte der Ehefrau und der Kinder abzusichern.

Liebe Grüße,
Cindyrella


Immer, wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.
(Mark Twain)
Re: islamische Heirat in der Moschee #34629
26/05/04 08:43 AM
26/05/04 08:43 AM
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broonsiede Offline
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broonsiede  Offline
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Danke für die Antwort!

Wie ich in meinem Bekanntenkreis feststelle, gibt es immer mehr Paare, die "nur" islamisch heiraten, ohne die Sache vom Staat (weder dem eigenen noch dem deutschen) offiziell zu machen. Das finde ich sehr bedenklich, besonders, wenn Kinder geboren werden, die dann ja keinen "offizellen" Status als ehelich haben.

Yours,

I.


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