Quelle www.islam.de



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www.islam.de

Mein Beileid und Allah yachmu

Salam

Salam, Salut, Hallo,

herzliche Grüsse (Salam u Alaikum) an sara_may,
Ibno, Shakir, Moulay Ismael,Yacin San,Rolf,Thomas Friedrich,Ulla und alle anderen hier im Forum.

Gott möge euch schützen, inschallah.

Der Atlas,
er wird uns überdauern, denn das Leben ist vergänglich.



Quelle:http://www.astro.phys.ethz.ch/staff/paesold/private/personal/marokko/thumb/t_101-0197_IMG.JPG

Gott schütze diese Frau auch im Jenseits.

Allah jachmu diese Frau inschallah.

Ich bin sehr betroffen !

Zum Jahreswechsel habe ich das erste Buch von Frau Schimmel gelesen und noch vor 2 Wochen wollte sie einen Vortrag in München halten, zu dem ich gern gegangen wäre. Er wurde aus Krankheitsgründen abgesagt.

Mein Beileid und Mitgefühl ihrer Familie und ihren Freunden.

Ulla

Annemarie Schimmel hat sich Zeit ihres Lebens für die Verständigung zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen eingesetzt.
Sie wird eine tiefe Lücke hinterlassen.
Ich habe sie mehrere Male auf Vorträgen erlebt und ihr Charisma hat nicht nur mich in ihren Bann gezogen.
Ich liebe ihre Bücher, Ihr Wissen, Ihre tiefe Liebe zum Islam, ihre Bereitschaft, über die eigenen Grenzen, den eignen Tellerrand hinweg zu sehen.
Mit ihr geht uns eine wichtige Botschafterin verloren, die wir grade in diesen Tagen so nötig gebraucht hätten.

Muriel

wir hatten uns im vergangen jahr nun nicht nur einmal mit frau schimmel befasst. die stellungnahmen zu ihrem werk waren allerdings kontroverser, als es hier heute im forum aktuell zu ihrem tod den anschein hat.

hier nachzulesen!

nun, wer will, kann den thread lesen! auch ich denke, dass frau schimmel eine der ganz wenigen deutschsprachigen autorinnen war, die eine immense kenntnis des islam hatte. viel wichtiger aber: dass sie den islam nicht nur mit grosser kenntnis, sondern auch mit liebe und verständnis vermittelte!

Jocim

ps. midar! vermeide es, mich hier oder auf meiner homepage noch sonst irgendwo zu grüssen. ich habe deine **grüsse**, die keine grüsse sind, absolut satt! danke!

J.

Hallo, liebe Forumsteilnehmer,

ich denke, daß Frau Schimmel Folgendes zum Nachteil ausgelegt wird:

, Quelle: Zeit-Artikel

Diese Haltung, vollkommen un-politisch zu sein, hat Vorteile (sie konnte sich voll auf ihre Liebe zur Wissenschaft konzentrieren) aber auch Nachteile (sie hat zu kritischen Aspekten in der jüngsten Historie des Islams keine oder nur wenig Stellung bezogen, was man ihr als "Toleranz von Ungerechtigkeiten" vorwarf).

Nur so kann ich mir kritische Stimmen zu Frau Schimmel in der Vergangenheit erklären.

Wobei - so unpolitisch empfand ich sie zumindest in ihrem zuletzt veröffentlichten Buch gar nicht, ich hatte das Gefühl, sie macht sogar Ansätze zu politischen Themen ... Gerade deshalb hatte ich mich auf ihren Vortrag hier in München so gefreut !!!

Über das Buch möchte ich mich mit Euch noch austauschen, aber zu einem späteren Zeitpunkt (wenn ich mehr Zeit habe) unter einem separaten Thread.

Ich empfinde ihren Tod als einen großen Verlust.

Viele Grüße, Ulla

salam 3alik al-akh midar,

Allah (swt) ya hafdek.

yacin

hier eine erste würdigung der lebensarbeit von annemarie schimmel, veröffentlicht von der deutschen presse-agentur:

(dpa)Die Islamwissenschaftlerin und Trägerin des Friedenspreises
des Deutschen Buchhandels, Annemarie Schimmel, ist tot. Sie starb
am späten Sonntagabend im Alter von 80 Jahren in einer Bonner
Klinik, wie die Universität Bonn am Dienstag bestätigte. Die
Beerdigung Schimmels ist für den 4. Februar in Bonn vorgesehen.
Die auch in der islamischen Welt sehr geschätzte Wissenschaftlerin war nicht
unumstritten. Wegen negativer Äußerungen über den Schriftsteller Salman
Rushdie wurde sie im Westen sehr kritisiert.

Schimmel lebte zuletzt im Ruhestand in Bonn, wo sie am Orientalischen Seminar
auch zuletzt gelehrt hatte. Nach einem Sturz mit Wirbelverletzungen musste sie
Anfang des Jahres in eine Klinik und operiert werden. Dabei kam es zu
Komplikationen. Schimmel war evangelisch. Entgegen anders lautenden
Spekulationen sei sie nicht zum Islam übergetreten, hieß es aus dem
Orientalischen Seminar.

Die am 7. April 1922 in Erfurt geborene Wissenschaftlerin lehrte unter anderem in
Ankara, Bonn, Harvard, New York und London. Die Spezialistin für islamische
Mystik sprach unter anderem Arabisch und Persisch. Sie veröffentlichte viele
Bücher und zahlreiche Beiträge zur islamischen Kultur. Viele ihrer Arbeiten
wurden auch in Arabisch, Englisch und Türkisch veröffentlicht. Für ihr Werk
erhielt sie mehrere Auszeichnungen. Mit Schimmel habe der Verlag eine der
«wichtigsten Autorinnen» verloren, sagte Herder-Cheflektor Rudolf Walter. Sie
habe immer den Dialog zwischen den Kulturen gesucht und sei eine
«Wegbereiterin für ein vertieftes Verständnis islamischer Kultur» gewesen.

Von Muslimen erhielt Schimmel viel Anerkennung für ihr tiefes Verständnis und
die Vermittlung des Islam. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland, dessen
Ehren- und Beiratsmitglied Schimmel war, erklärte in einer Würdigung, sie habe
«Brücken zwischen der Welt des Islam und der westlichen Welt geschlagen».
Viele Regierungen hätten auf ihr Werk und ihre Vorschläge zurückgegriffen,
sagte der Vorsitzende des Zentralrats, Nadeem Elyas, der dpa. «Sie konnte mit
der Feder des Westens schreiben, so dass die westliche Welt einen direkten
Zugang zu der islamischen Welt hat», meinte er.

Orientalisten in Pakistan, wo die Wissenschaftlerin lange Zeit lebte, würdigten
ihre Verdienste. «Ihr Tod ist ein großer Verlust für die Gelehrten. Sie wurde nicht
nur von Sterblichen, sondern auch von Gott selbst geliebt», sagte Prof. Khwaja
Masud, der das Gordon College in Rawalpindi leitet, wo Schimmel häufig
Vorträge hielt. Die Wissenschaftlerin war in Pakistan für ihre profunde Kenntnis
nicht nur des Islam, sondern auch der Dichtung und der Kultur des Landes
bekannt. In der Stadt Lahore ist auch eine Straße nach ihr benannt.

Schimmel bekam im Mai 1995 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels
den Friedenspreis für ihr Lebenswerk zuerkannt. Damit sollte ein Zeichen für
Toleranz gesetzt werden. Die Entscheidung wurde zunächst allgemein begrüßt,
dann aber geriet Schimmel wegen eines Interviews ins Kreuzfeuer öffentlicher
Kritik. Sie warf dem Schriftsteller Salman Rushdie vor, über den Irans
Revolutionsführer Ayatollah Khomeini 1988 ein Todesurteil verhängt hatte, mit
seinem Roman «Die satanischen Verse» auf eine «sehr üble Art die Gefühle
einer großen Menge von Gläubigen» verletzt zu haben. Später entschuldigte sich
Schimmel und betonte, sie sei keine Fundamentalistin und unpolitisch im Sinne der
Tagespolitik.

ich bin tiefst betroffen; sie war eine einmalige Person, die fuer den Dialog und besseres Verstaendis zw. Morgen- und Abendland.
In Sept. hat sie mir einen sehr schoen Brief geschrieben, da ich Sie fuer eine Konf in Ma geladen habe und leider aus anderen Terminen nicht konnte;
Dieser Brief, zum Teil auf arabisch geschrieben, wird mich immer begleiten und dafuer sorgen dass Ihre Botschaft immer lebenidg bleiben wird.
Moege Allah ihr einen sehr schoenen Platz in Paradies widmen, amin
Hachim

Ich bin eine Verehrerin von Annemarie Schimmel und schätze mich glücklich, sie in München dreimal live erlebt zu haben. Sie war authentisch und hat mich mit ihrer Ausstrahlung in ihren Bann gezogen. Anlässlich ihres Todes habe ich noch einmal ihre Rede als Preisträgerin des Friedenspreises d. dt. Buchhandels gelesen (abgedruckt am 16. Oktober 1995 /FAZ)und möchte nur einen kleinen Ausschnitt zitieren:
"Ich habe dies gelernt: Die Methoden von Wissenschaft und Dichtung sind eines, die des Journalismus und der Politk ein anderes. Doch beide Seiten sind sich einig, welch zentrale Rolle dem Wort, dem freien Wort, in usnerer GEsellschaft, in unserem Leben zukommt. Ich glaube, ich habe in den letzten Monaten oft genug gesagt, dass ich die unheilvolle Fatwa gegen Salman Rushdie ablehne und auf meine Art helfen werden, für die Freiheit des Wortes einzustehen, des Wortes, über dessen befreiende Rolle mein pakistanischer Dichterfreund Faiz in den fünfziger Jahren im Gefängnis schrieb:

Sprich: denn frei ist deine Lippe noch!
Sprich: denn dein ist deine Zunge noch!
Dir gehören Knochen noch und Leib.
Sprich: denn dein ist deine Seele noch!
Sieh der Schmiede Flammen lodern!
Was das Eisen röter wird,
wie der Schlösser Mail sich öffnet, jeder Kenntring erklirrt...
Sprich! Denn wenig Zeit bedeutet viel
vor dees Körpers und der Zungen Tod!
Sprich! Die Wahrheit ist lebendig noch!Sprich, was sie zu sprechen dir gebot!

u.a. führt sie in ihrer Rede aus:
"wir berühren einen Punkt, der mir immer wichtiger erscheint, nämlich das Problem des liebenvollen Verstehens fremder Kulturen, wenngleich das Wort "Verstehen" heute mit dem Makel behaftet zu sein scheint, dass es einem kritiklosen Verzeihen gleichgesetzt wird. Echtes Verstehen erwächst aus der Kenntnis historischer Tatsachen und Entwicklungen; doch solche Kenntnis fehlt heute vielen".
Und zum Abschluss ihrer Rede:
"Mein Weg ist nicht der der öffentlichen Deklaration, er ist unspektakulär, aber ich vertraue darauf, dass das weiche Wasser in Bewegung mit der Zeit den harten Stein besiegt. Die Worte, der der Herr Bundespräs. in seiner Laudation gefunden hat werdenauf diesem Weg stärken. Und mit der Bitte um Kraft, zum Frieden beizutragen, danke ich zuerst, nd zuletzt aber danke ich demjenigen, von dem Goethe im West-östlichen Divan sagt:
Gottes ist der Orient,
Gottes ist der Okzident,
Nord und südliches Gelände
liegt im Frieden seiner Hände.
Er, der einzige GErechte,
will für jedermann das Rechte,
Sei von seinen hundert Namen
dieser hochgelobet. Amen"

Ilyass
Mitglied
Benutzer # 247

erstellt am: 20-03-2002 09:56

Weiss ja nicht, ob eine Empfehlung von Frau Schimmel wirklich eine gute Empfehlung ist...
Der Ilyass

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Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird...

Beiträge: 279 | von: NRW | Registriert seit: Apr 2001 | IP: gespe

durch Annemarie Schimmel habe ich den islamischen suffismus in seiner nicht arabischen,d.h. kleinasiatischen und indischen Form kennengelernt. ihr gebührt EHRE. Ihr Gesamtwek von den Übersetzungen des Ibn Rumi bis zu ihren letzten Veröffentlichungen sind eine wahre korrektur all der schundliteratur zum islam. bei ihr wirkt der islam als geistesgeschichte, ungetrennt vom universalen menschlichen geist, lebendig,human, plural. als DDR - orientalistin, später in westdeutschland un dann in New York und zum schluß in Ankara, ist sie die ohne vorbehalte, meist geschätzte Islamwissenschaftlerin schlechthin.
die westeuropische islamwissenschaft ist um eine ihrer besten vertreterin ärmer geworden. der nachwuchs macht heute karriere mit trivialliteratur über antisemitimus der araber.

möge Ibn Rumi sie im jenseits wiedersehen

Umniya

Inna li Allah(s.w.t) wa Ina Ileihi Raji3oun
#! Wir gehöen alle zu Allah(s.w.t)u. werden wir zu Allah((s.w.t) zurückgehren !#

your ibno rouchd

Süddeutsche Zeitung:

Zum Tod der Religionswissenschaftlerin Annemarie Schimmel, die den Westen mit der orientalischen Mystik vertraut gemacht hat.

Wenn die Menschen sterben, erwachen sie

Hallo Jocim,
Du führst quasi als Antwort auf mein Zitat von A. Schimmel
"Weiss ja nicht, ob eine Empfehlung von Frau Schimmel ....
Ilyass , Benutzernr. # 247 vom 20.3.2002
an.
Gerne hätte ich den Thread gelesen, komme aber nicht dran. Was mache ich falsch? Vielleicht kannst Du mir helfen?
Schöne Grüsse

Hallo Elvire, hier ist er, er wurde schon oben im Thread zitiert und ich hatte dazu oben Stellung genommen.

http://www.marokko-online.net/cgi-bin/forum/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=4;t=000615#000007

Beste Grüße, Ulla

Übrigens, ich zitiere noch eine schöne Passage aus der Süddeutschen Zeitung: