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jesus #31994
26/11/02 03:32 AM
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wurde ans kreuz geschlagen. er war ein mensch, der aus unserer mitte gerissen wurde. man stiess ihm die nägel in seinen leib.

"mein gott, warum hast du mich verlassen", stöhnte er, im angesicht des todes.

der sohn gottes zweifelte und haderte mit seinem gott, mit seinem vater!

aber er starb und wurde aufgeweckt! er ging ein in den himmel, an den alle christen nun glauben können.

alle christen können nun singen und fröhlich sein! gott hat jesus aufgenommen in seinen himmel. es ist eine grosse gnade, dass jesus uns voran gegangen ist.

gott sei lob und preis...in ewigekit!

amen!

Re: jesus #31995
26/11/02 04:00 AM
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noch mehr: jesus traf lazarus! der lag auf seinem bett und konnte sich nicht rühren. aber jesus beugte sich zu lazarus, seinem bruder, und sagte: steh auf und gehe! da stand lazarus auf, nahm sein bett, lobte und pries gott und war voller freude. aber jesus, der all dies vollbracht hatte, sank in die knie, rief den himmel und die engel an und bat seinen vater um demut für all das, was er getan hatte...

gott verzieh ihm! denn gott freute sich daran, dass lazarus wieder gehen konnte!...

dann wandte sich gott ab. er war plötzlich weit fort!

wir christen verstehen genau das nicht! warum gott so oft so fern ist! so fern! manchmal weinen wir, weil unser gott zu fern ist. aber dann berührt uns eine hand...wir lassen uns die nägel in unsere hände schlagen...und das tut sehr weh...aber im angesicht gottes nehmen wir alles auf uns. wir sind wie lazaraus! so gelähmt auf unserem bett, so stumm und hilflos, wissen wir doch: unser gott, unser jesus, zu dem wir beten, sieht uns an und lässt uns aufstehen...damit wir leben können!

jesus ist unser leben! er sieht uns an! er hat und erkannt. er ist immer bei uns, wenn...

gott schweigt, wird jesus unser gefährte sein.

gott ist mensch geworden!

daran glauben wir. das ist unsere gewissheit!



J.

Re: jesus #31996
26/11/02 04:49 AM
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jesus hatte viele fragen an gott. doch gott schwieg. er schwieg alle zeit. wir christen haben es manchmal nicht leicht, zusammen mit jesus zu fragen und nur ein schweigen zur antwort zu bekommen!

aber, jesus ist bei uns. immer! wenn wir ihn ansehen, zuckt er vielleicht die schulter! er weiss eben nicht mehr als wir!

doch! er weiss fast alles! er lässt uns nur rätselraten, während er mit mit gott, seinem vater, zwiesprache hält.!

es ist eigentlich ganz einfach: folgt eurem herzen, seid ehrlich zu euch und rebelliert, wenn es sein muss, gegen grenzen, die euch stumm machen.

gott möchte euch mutig und voller freude. denkt dran!
J.

Re: jesus #31997
26/11/02 09:03 PM
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oh oh, Jocim, ich seh die Messer schon fliegen...
Christen werden hier nicht besonders geschätzt, das weißt Du doch... (ja, ich bin auch etwas traurig darüber)


Wie ein Dieb schlich der Verstand herein und saß zwischen den Liebenden, erpicht darauf, ihnen Ratschläge zu geben. Aber sie waren unwillig. So verbeugte sich der Verstand und ging seiner Wege.
* Djelaleddin Rumi *
Re: jesus #31998
26/11/02 09:58 PM
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Auch wenn ich als Christen aufgewachsen und erzogen worden bin, finde ich es seltsam so etwas zu lesen. Wenn du Gott doch als Schöpfer anerkennst. Als denn Allweisen, Allbarmherzigen: wie kann man dann glauben, dass er manchmal nicht hört und fern ist. Aber Jesus, "sein Sohn" der steht uns immer bereit, und ER hört uns immer? Anstelle von Gott? Kann Jesus uns also sogar näher und somit auch Gütiger zu uns sein, als Gott?! Unser aller Schöpfer? So stellst du Jesus doch sogar noch ÜBER Gott!?! Ob das so christlich ist?!?!.........

Re: jesus #31999
26/11/02 11:23 PM
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ja, mvri! gott war sehr fern, als jesus von ihm predigte. anstatt gott zu dienen, gab es hohepriester, die ihre ämter verwalteten und das geld von den menschen abpressten! jesus war es, der den persönlichen bezug jedes einzelnen menschen zu gott wieder herstellte. ohne ansehen der person, ohne ansehen von amt und würde konnte sich der mensch, nach dem vorbild von jesus, wieder an seinen gott wenden!

@-sinah: messer? warum? es wird in diesem forum viel über den islam geschrieben! da dieses forum aber ein deutsch-marokkanisches forum ist und sehr viele deutschsprachige europäer christen sind, wünsche ich mir, dass hier auch der christliche gedanke gehört wird!

das war der sinn meines beitrags!

Jocim

Re: jesus #32000
27/11/02 08:11 PM
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Ok, aber damit hast du mir folgendes ja immernoch nicht beantwortet:
Heisst das also dass Jesus uns oft näher ist, als Gott???! Und wenn er also demnach Barmherziger ist als Gott, warum betete er dann überhaupt noch Gott an, wenn er sogar in nur EINER Eigenschaft besser war? Und warum versuchte er dann die Menschen zu besinnen, dass sie Gott anbeten? Warum dann nicht gleich ihn?

Re: jesus #32001
27/11/02 08:38 PM
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nun! jesus wollte nicht angebetet werden. er fühlte sich als der "geringste unter den geringen". und er war ein mensch, der an seinen gott glaubte. für mich ist die zentrale stelle des neuen testaments wirklich die, wo jesus ans kreuz geschlagen wurde und er ausruft. "mein gott, warum hast du mich verlassen?"

dieser satz spiegelt das lebensgefühl aller menschen wider, die an gott glauben wollen und mord und schrecklichkeiten auf der welt erleben und sich fragen:

"wenn es einen gott gibt - warum lässt er das zu?"

diese frage hat jesus stellvertretend für alle menschen gestellt. das alles wäre auch gar nicht weiter wichtig. so viele vor ihm, so viele nach ihm - haben diese frage an gott gestellt - und keine antwort erhalten.

auch jesus ist mit bitterem herzen gestorben!

aber, er ist nach unserem glauben "auferstanden". sein tod war nicht endgültig. seine frage war eine, die plötzlich beantwortet wurde.

"du stirbst, damit du leben kannst!"

gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur rechten Hand Gottes, des Allmächtigen Vaters, von dannen er wiederkommen wird zu richten die Lebenden und die Toten.

jesus fährt zur hölle!

sogar er, der nur mildtätig war und an seinen gott glaubte!

nun, jesus hat dem gottesglauben menschliche züge verliehen! er ist einer wie wir! er zweifelt und hadert und stellt glaubensgewissheiten in frage. er geht in den tempel und protestiert gegen die starren formen von gottesanbetung.

er ist ein bindeglied zwischen gott und uns! er ist einer, den wir begreifen können, weil er unsere züge trägt! gott können wir nicht begreifen!

wenn gott oft sehr fern ist, dann ist jesus immer nah! mit seinen sehr menschlichen fragen. er ist übrigens in einem stall geboren worden, um der geringste unter den menschen zu sein! das ist das symbol! er fragt nicht nach ansehen, macht, geld, ruhm.

und dann noch dies! natürlich auch ein bild! aber ein unendlich schönes! die drei heiligen könige aus dem morgenland eilen zu ihm, um ihn zu beschenken.

die weltliche macht (und es gab damals nur die des morgenlandes!) beugen ihr knie vor einem kleinen kind.

geweissagt hatte das in alten zeiten allerdings schon jesajah, nachzulesen im alten testament.

ich wünsche allen christen ein frohe adventszeit!

Jocim

Re: jesus #32002
27/11/02 09:57 PM
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Jocim, EBEN. Es wird viel über den Islam geschrieben. Klar ist es ein deutsch-marokkanisches Forum, aber WO merkst Du was davon? Also auf jeden Fall nicht hier in 'Religion'(Auch in keiner anderen Rubrik). Hier ist nur der Islam erwünscht.
Ich als Christin fühle mir hier öfters einen eisigen Hauch entgegenwehen wenn es ums Thema Christentum geht.


Wie ein Dieb schlich der Verstand herein und saß zwischen den Liebenden, erpicht darauf, ihnen Ratschläge zu geben. Aber sie waren unwillig. So verbeugte sich der Verstand und ging seiner Wege.
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Re: jesus #32003
27/11/02 10:36 PM
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aber sinah! der kalte windhauch? wo eine nach der anderen kerze angezündet wird? wo in der dunkelheit das licht immer heller wird - symbolisiert durch den adventskranz mit seinen vier kerzen! natürlich leben christen heute nicht mehr in der erwartung, dass jesus auf diese welt zurückkehrt. aber sie hoffen alle, dass aus der dunkelheit ein grosses licht wird!

weisst du sinah! ich bin nun wirklich kein sehr gläubiger christ. und die christlichen kirchen sagen mir herzlich wenig! aber das erscheinen von jesus in palästina muss so überwältigend gewesen sein, dass menschen ihm einfach nachfolgen wollten. aus freiem entschluss! und seine botschaft war so einfach und klar, so deutlich und gewiss, dass eine ganze welt (oder doch grosse teile der welt!) bereit war, ihm zu folgen.

weisst du das, sinah!? dass sich christen verstecken mussten vor den römischen soldaten? sie malten in ihren verstecken einen fisch an die wand! das war ihr zeichen! das erinnerte an den fischfang, als jesus seine erste gemeinde, menschen - die ihm zuhörten - satt machen wollte. die fische, die er und seine jünger fischten, reichten auf wundersame weise für *alle*! so ist das mit dem wort gottes! jesus wollte nie mehr sein, als ein diener seines gottes!

und: er wollte den menschen noch etwas anderes sagen! der gott des alten testaments ist ein sehr ferner, ein sehr gerechter, ein sehr zürnender gott.

jesus hat die liebe ins spiel gebracht! gott liebt seine geschöpfe, weil er sie erschaffen hat!das hat jesus gepredigt. von nun an konnte sich jeder mensch an seinen gott wenden. im namen seines sohnes!

das war das so ungeheuer neue und andere! gott war fern, aber jesus mitten unter den menschen! war er von gott geschickt? ich weiss es nicht. ich glaube es auch nicht! aber jesus hat den menschen - zum ersten mal in der langen weltgeschichte - eine individuelle gestalt und sprache gegeben:

der mensch konnte sich zum ersten mal persönlich an seinen gott wenden und ihn um beistand, hilfe und trost bitten!

das hatte es im alten testament nie und niemals gegeben! man sprach in formeln zu seinem gott, aber niemals sprach jemand ihn mit

"vater"

an. das konnte erst geschehen, als jesus auf die welt kam und von seinen gewissheiten predigte.

die "heilige nacht", die alle christen auf der erde feiern, ist die nacht, als jesus geboren wurde. die christen feiern dieses fest unter dem bild des "gekreuzigten jesus"! aber gerade deshalb ist diese nacht so unübertrefflich kostbar. geburt, sterben und auferstehung!

"noch manche nacht wird fallen
auf menschenleid und - schuld.
doch wandert nun mit allen
der stern der gotteshuld.
beglänzt von seinem lichte,
hält euch kein dunkel mehr.
von gottes angesichte
kam euch die rettung her.

gott will im dunkel wohnen
und hat es doch erhellt!
als wollte er belohnen,
so richtet er die welt!
der sich den erdkreis baute,
der lässt den sünder nicht.
wer hier dem sohn vertraute,
kommt dort aus dem gericht."

das schrieb jochen klepper, pastor. hingerichtet von den nazis. dieses lied schrieb er im konzentrationslager!

allen eine frohe weihnachtszeit!

Jocim

Re: jesus #32004
27/11/02 10:39 PM
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Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen,
Alle Lobpreisung gebührt Gott,
dem Herrn der Welten,
dem Allerbarmer, dem Barmherzigen,
dem Herrscher am Tage des Gerichts.
Dir allein dienen wir und Dich allein flehen wir um Hilfe an.
Leite uns den rechten Pfad, den Pfad derer, denen Du gnädig bist, nicht dere, denen Du zürmst und nicht derer, die in die Irre gehen.

Amen

Im Namen Gottes, der Allerbarmers, des Barmherzigen!
Sprich: Er ist Gott, der EINE Gott,
der Immerwährende,
ER zeugt nicht und ist nicht gezeugt und nichts ist Ihm gleich.

Die zwei Suren, sind meine ANtwort auf eure Beiträge Jesus über Gott zu stellen, Ihr könnt euren Personenkult ruhig ausleben!

Es entspricht nur der Logik, die Schöpfung über dem Schöpfer zu stellen oder ihn gleichzusetzten!

Und es spricht hier für eure Vorturteile, dass man nicht hier im Forum über das Chrsitentum unterhalten kann, nur stört mich persöhnlich die Abwertung des Islams, es sei nicht gern gesehen, als seien wir Intolerant, wir nur eine andere Sicht über Jesus und sein Wirken! Das ist alles!
Natürlich auch das die Bibel verfälscht ist, wo auch die europäisceh Geschichtsschreibung sogar bestätigt!
Abschaffung von Verbote seitens der Kirche, die auch neu Verbote verhängt hat und das anmassende ist noch der Anspruch des Papstes stellvertreter Gottes zu sein!

Aber egal, es soll sogar noch Menschen geben die die Bäume anbeten oder Steine oder den Mond anheulen!

Ciao


Ehrliches Weinen kommt aus tiefster Seele, ehrliches Lachen aus tiefstem Herzen!
Re: jesus #32005
27/11/02 10:42 PM
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Es soll heissen es widerspricht der Logik!

Aber ich mal ne andere Frage ,warum wurde das neu entdeckte Thomas Evangelium nicht in der Bibel eingegliedert!
Oder Widersprach es vielleicht der so oft veränderter Bibel??


Ehrliches Weinen kommt aus tiefster Seele, ehrliches Lachen aus tiefstem Herzen!
Re: jesus #32006
27/11/02 11:07 PM
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hallo moulay, du musst nicht mit einer sure antworten, um selbstverständlichkeiten mitzuteilen. und dann: ich habe nicht vom papst gesprochen, sondern von jesus. und was das "thomas-evangelium" betrifft: jeder kann es lesen. es fragt sich allerdings, ob es wirklich authentisch ist!

im übrigen: habe ich da etwas gelesen von "personenkult"?

du könntest, so ist meine meinung, dem christentum, als eine der weltreligionen, nun mal mit ein wenig mehr respekt begegnen. nur als vorschlag! wäre ja vielleicht nicht schlecht - auch im hinblick auf den dialog der kulturen -

oder?

J.

Re: jesus #32007
27/11/02 11:25 PM
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Hallo,

Jesus hat durch seine Taten und Verhaltensregeln die Herzen der Menschen erobert.

Für mich ist Jesus ein Zeichen für Güte Vergebung und Barmherzigkeit.

Weder Ihn noch irgend einen Propheten gebührt es angebetet zu werden.

Ich habe mich immer gefragt, was würde Jesus heute zu uns sagen...?

Wenn ich am Hauptbahnhof Menschen sehe, die im Namen Jesu, Getränke an Junkies und Bettler verteilen, dann sage ich mir immer, die haben Jesus verstanden.

Wenn hochgebildete Ärzte nach Afrika gehen und den ärmsten Meschen helfen, dann sage ich mir Jesus wurde verstanden.

Wenn Menschen sich im Krieg für die Opfer und Geschädigten einsetzetn, dann wurde Jesus verstanden.

Aber es ist eine Botschaft Gottes, die Jesu da vermittelt hat.

Wenn Pfarrer oder Kardinäle sich einen Brillanten anziehen und sich loben lasen, dann habe Sie von Jesu nichts gelernt.

Er war ein Lehrmeister in Sachen Demut und Herzlichkeit.

Ein Symbol für Toleranz und Menschlichkeit, dem nach zu Eifern lohnt.

Die Kirche präsentiert nicht den Weg den Jesu eingeschlagen hat, daher sind viele Menschen dem Papst abgeneigt.

Dies ist meine Subjektive Meinung über Jesu.

Die Meinung eines gebürtigen Juden, der zum Islam konventiert ist.

Salam un Shalom.


So wie man die Strahlen der Sonne nicht zudecken kann,
so kann man auch das Licht der Wahrheit (Al Hakk) nicht auslöschen.

Israelitisches Sprichwort
Re: jesus #32008
27/11/02 11:36 PM
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jesus ist nicht die kirche! erst die geschichte hat jesus in eine kategorie entrückt, die seinem wesen und seiner lehre fernliegt! als erstes nahm rom aus kalkül und berechnung das christentum als staatsreligion an. daraus resultiert letztlich die katholische kirche, der vatikan und der papst! das sind genau die erstarrten haltungen, gegen die jesus gepredigt hat! mit jesus ist keine politik zu machen.

und nun einmal genauer: der vatikan beherbergt den stuhl petri. petrus war ein jünger jesu! in diesem sinne ist der papst nicht stellvertreter jesu auf erden, sondern steht in der nachfolge der apostel, wie petrus einer war!

J.

Re: jesus #32009
27/11/02 11:47 PM
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Echter Glaube ist ein völlig bedingungsloses Vertrauen´in Gott.

Um Gottes als Schöpfer zu begreiffen, bedarf es der selbstlosen und reinherzigen Seele.

Die erreicht mann nur dann, wenn mann den Taten der Propheten nacheifert.

Gottes Allmacht ist aber unteilbar und Ihm zu dienen ist der eigentliche Sinn des Lebens.

Wie, aber können wir Ihm dienen.

Da kommen die PROPHETEN ins Spiel.

Abraham, Moses , Jesus, Muhammed, die vier grossen Religionsstifter haben eines Gemeinsamm.

Sie waren Diener des einzigen Gottes.

Jesu und Muhammed haben einen gemeinsammen Gott, in dessen Auftrag haben Sie gehandelt und zu uns gesprochen.

Der Mesnch geblendet von seiner Habgier hat ständig versucht diese Rebellen, der damaligen Zeit zu töten bzw zu vertreiben.

Muhammed und Jesu sind unsere Vorbilder und der Islam erkennt beide an und der Qu'ran bestätigt Ihre Botschaft.

Islam un Jesu sind eins.


So wie man die Strahlen der Sonne nicht zudecken kann,
so kann man auch das Licht der Wahrheit (Al Hakk) nicht auslöschen.

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Re: jesus #32010
27/11/02 11:58 PM
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Armut und Schwäche sind Jesu Stärke. Sie bewirken, dass ein Jude aus Nazareth als Messias eine welthistorische Wirkung entfaltet

FRAGE:

Ein Leben in Armut, ein Tod am Kreuz:

Wieso soll ausgerechnet Jesus von Nazareth der Heiland (das heißt "der Heilsbringer") sein?

ANTWORT:

Sie ist eine der populärsten Geschichten der Bibel und enthält sehr tief gehende theologische Aussagen: die Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lukas.

Auch dieses Jahr wird sie wieder in den Gemeinden vorgelesen – mitsamt jener faszinierenden Passage: Der Engel des Herrn erscheint den Hirten in Bethlehem und sagt zu ihnen: "Euch ist heute der Heiland geboren."

Für Christen ist der Mann aus Nazareth mehr als ein moralisches Vorbild. Sie glauben: Er ist Gottes Sohn. (persönliche Anmerkung: im symbolischen Sinne !)

Aber stimmt das, was in der Weihnachtsgeschichte zu lesen ist? Kam Jesus wirklich schon als Heiland zur Welt? Oder war er ein ganz gewöhnlicher Mensch, den erst seine Schüler zum Heiland ernannten?

ANTWORT:
Eines ist sicher. Nach Jesu Tod erkannten die Jünger in ihrem Lehrer den Heiland. Ob er das auch schon zu Lebzeiten war oder nicht, ist Glaubenssache. Mit wissenschaftlichen Argumenten kann man das nicht entscheiden.

"Euch ist heute der Heiland geboren", sagt der Engel den Hirten, so steht es im Lukasevangelium. Demnach wurde Jesus bereits zu seiner Geburt als Heiland ausgerufen. Ob sich die Geburt Jesu so zugetragen hat oder ob alles doch ganz anders war, das kann niemand mit letzter Sicherheit entscheiden.

Bibelwissenschaftler verweisen die Weihnachtsgeschichten in das Reich der Legende. Auch als gläubige Christen halten sie die Szene mit den Hirten und dem Engel für eine literarische Fiktion. Sie deuten die Weihnachtsgeschichte als Lehrstück, in dem die ersten Christen von ihrem Glauben erzählen. Und weil die Hirten, die ersten Zeugen der Ankunft des Heilands, damals zu den Ärmsten des Volkes zählten, folgern sie aus der Weihnachtsgeschichte:

Jesus kam als Armer unter Armen zur Welt.

Als ein soziales Lehrstück mag die Weihnachtsgeschichte einiges von ihrem Glanz verlieren. Doch sie verliert nichts von ihrer Gültigkeit.

Gehen wir einmal davon aus, keiner habe bei Jesu Geburt geahnt, dass dieses Kind eines Tages von seinen Anhängern als Heilsbringer verehrt würde. Und auch in den folgenden Jahrzehnten, zu Lebzeiten Jesu, habe niemand den Mann aus Galiläa für den Heiland gehalten (auch das behaupten viele Bibelwissenschaftler). Gehen wir einmal von dem aus, was als wissenschaftlich gesichert gilt.

Jesus wuchs in Nazareth auf. Mit etwa 30 Jahren trat er als jüdischer Prophet, als Lehrer und Heiler auf. Seine Anhänger waren einfache Leute: Bauern, Fischer, kleine Steuereintreiber.

Irgendwann griffen ihn römische Soldaten als Rädelsführer eines vermeintlichen Aufstandes auf. Jesus kam vor Gericht, wurde verurteilt und starb den Tod eines überführten Rebellen: am Kreuz.

Damit hätte dieses Kapitel abgeschlossen sein können. Ein Prophet hatte sein Leben ausgehaucht. Seine Anhänger waren verstreut.

Als am dritten Tag nach Jesu Kreuzigung Frauen an sein Grab kamen, berichten die Evangelien, war es leer. Von nun an heißt es, Jesus sei von den Toten auferstanden.

Ob das stimmt, lässt sich wiederum nicht beweisen. Das Erste, was sicher über die Anfänge des Christentums bekannt ist: Plötzlich waren Menschen überzeugt, dass Jesus lebt und seine Lehre weitergeht. Sie beteten zu ihm als Herrn und als Gottes Sohn.

Dass man ausgerechnet Jesus von Nazareth für den Heiland hielt, darin liegt die eigentliche Revolution des Christentums. Obwohl er äußerlich keine messianische Figur abgab, ja sogar am Kreuz umkam, nannten ihn die Jünger "Christus". Das ist die griechische Übersetzung des hebräischen Wortes "Messias", Gesalbter.

So, wie der Messias dem Volk Israel in der jüdischen Bibel, dem "Alten Testament", angekündigt wird, hätte er ein später Nachfahre des legendären Königs David sein müssen.

Als überlegener Herrscher hätte er die politische Unabhängigkeit Israels wiederhergestellt und die römischen Besatzer vertrieben. Doch stattdessen predigte Jesus Frieden und dass man seine Feinde lieben soll. Als klassischer Messias hätte Jesus für die Einhaltung der religiösen Gesetze sorgen müssen.

Stattdessen verstieß er gegen biblisches Gesetz und behauptete, der Sabbat sei für den Menschen da und nicht umgekehrt. Aus traditioneller Sicht war Jesus eher ein Antimessias.

Die Jünger waren sich trotzdem sicher: Gott selbst hat durch Jesus gesprochen, nicht durch einen mächtigen gesalbten König, sondern durch einen Propheten, der am Kreuz geendet war.

Den Messias Jesus zeichnete seine Schwäche aus, nicht seine äußerliche Stärke. Diese Umkehrung der Werte haben die Jünger von Jesus übernommen. Der hatte gelehrt: Der Mensch dient Gott, wenn er sich Menschen zuwendet, denen es an Selbstvertrauen gebricht und denen Selbstgerechtigkeit fern liegt.

Auch die Weihnachtsgeschichten schildern Jesus als schwachen Messias. Ihnen zufolge ist Jesus in Bethlehem als Spross des Königs David geboren und entsprach daher den äußeren Anforderungen für einen

Messias. Aber er kam in Armut zur Welt. Nicht der Hofstaat des Herodes oder fromme Priester waren bei seiner Geburt zugegen, sondern arme Hirten und heidnische Sterndeuter, die "Weisen aus dem Morgenlande".

Wenn Christen bekennen, Jesus ist der Heiland, widersprechen sie allen Gesetzen des äußerlichen Erfolgs. Sie halten dagegen: Der Wert eines Menschenlebens ist nicht an Erfolg und Einfluss zu messen.


Gott offenbart sich in den Armen, Schwachen und Hilfslosen. Jesus, der Heiland, hat das Gesetz der Stärkeren überwunden.


Quelle:

http://www.chrismon.de/forum-reli.html


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: jesus #32011
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ja, es ist wirklich seltsam: jesus entfaltet seine kraft und seine mission erst als "gekreuzigter". erst von seinem tod her gewinnen seine worte und seine taten die eigentümliche kraft, die dann zum substrat einer weltreligion wurden. in jesus hat sich gott geopfert! gott hat nicht gezögert, dass dieser "menschensohn" geopfert wurde. gott liess ihn sterben und wieder auferstehen! damit hat er den "bund" neu gefestigt. kein mensch ist verloren, keiner verlassen, wenn er zusammen mit jesus seinem gott vertraut! ohne den kreuzestod wäre jesus ein beliebiger prediger gewesen. jesus hat den menschen die angst vor dem tod genommen.

"jesus lebt, mit ihm auch ich, tod, wo sind nun deine schatten?"

J.

Re: jesus #32012
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@ Moulay Ismail

 Antwort auf:
Die zwei Suren, sind meine ANtwort auf eure Beiträge Jesus über Gott zu stellen, Ihr könnt euren Personenkult ruhig ausleben!
Mit diesem Satz beweist Du daß Du NICHTS verstanden hast. Ich habe jetzt keine Lust darauf näher einzugehen, wir hatten das oft genug.

 Antwort auf:
Es entspricht nur der Logik, die Schöpfung über dem Schöpfer zu stellen oder ihn gleichzusetzten!
jaja. (was willst Du uns damit sagen?)

 Antwort auf:
Und es spricht hier für eure Vorturteile, dass man nicht hier im Forum über das Chrsitentum unterhalten kann, nur stört mich persöhnlich die Abwertung des Islams, es sei nicht gern gesehen, als seien wir Intolerant, wir nur eine andere Sicht über Jesus und sein Wirken! Das ist alles!
Tut mir leid, ich kann mich nicht daran erinnern, den Islam "persönlich abgewertet" zu haben. Wie könnte ich, ich müßte meinen Freund verlassen oder ihn missionieren wenn es so wäre.
Die "Vorurteile" bekräftigst Du übrigens durch solche Aussagen, vor denen Deine Texte nur so wimmeln ("Personenkult"...)

 Antwort auf:
Natürlich auch das die Bibel verfälscht ist, wo auch die europäisceh Geschichtsschreibung sogar bestätigt!
Abschaffung von Verbote seitens der Kirche, die auch neu Verbote verhängt hat und das anmassende ist noch der Anspruch des Papstes stellvertreter Gottes zu sein!
Hatten wir auch schon alles vor nicht allzulanger Zeit. Du erinnerst Dich?

Siehst Du, Diskussionen sind nicht möglich, "wir" Christen haben gefälligst Verständnis und Toleranz den Muslimen gegenüber aufbringen (was ich auch tue), andersrum aber wird auf das Christentum eingedroschen ohne daß man sich genauer damit auseinandergesetzt hat.

@ Jocim

ich freue mich auf den Advent. Alles fängt an zu spinnen, ein Kaufrausch sucht die Bevölkerung heim, die Geschäfte versuchen sich gegenseitig mit waghalsigen Dekos zu übertrumpfen \:D
Diejenigen, die das ganze Jahr über keine Kirche betreten, gehen fluchen darüber, wenn sie an Heiligabend keinen Platz in der ersten Reihe finden.

Trotzdem freue ich mich, die Zeit ist was besonderes, ich glaube man kann es schon mit dem muslimischen Ramadan vergleichen.
Dann warte ich jetzt mal auf das große helle warme Licht.

Gute Nacht
Sinah


Wie ein Dieb schlich der Verstand herein und saß zwischen den Liebenden, erpicht darauf, ihnen Ratschläge zu geben. Aber sie waren unwillig. So verbeugte sich der Verstand und ging seiner Wege.
* Djelaleddin Rumi *
Re: jesus #32013
28/11/02 12:11 PM
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Hallo Sinah,

ja kann sein das ich dich nicht verstanden habe odér es kann auch sein das du mich nicht verstanden hast, jeder Mensch auch ein individuelles Sprachverständnis und Denkmethodik, und interprediert Beiträge aus seiner Sicht!

Personenkult!Lies dir Jocim Beiträge nochmal durch!

Eingedroschen auf das Christentum, wir sind ja auch alle böse böse Muslime! ,so sozial und Tolerant bin und jeder kann gegen die Wand laufen so oft sie wollen, ich werde sie alle verartzten und mir das Schauspiel vergnüglich mit einem leckerem Cocktail anschauen!


Ehrliches Weinen kommt aus tiefster Seele, ehrliches Lachen aus tiefstem Herzen!
Re: jesus #32014
28/11/02 12:24 PM
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moulay! ich mache dich darauf aufmerksam, dass dein ton der sache einmal wieder nicht angemessen ist. trinke deinen cocktail, wo du willst! ich möchte einmal erleben, welcher aufschrei hier im forum zu hören wäre, wenn ich schreiben würde, mit einem cocktail auf mohammed anzustossen!

also bitte!
respekt vor dem christentum!

anders geht es nämlich nicht.

Jocim

Re: jesus #32015
28/11/02 01:20 PM
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Hallo Jocim,

Ich habe Respekt vor dem Menschen und seinem Glauben!Das hab ich doch in meine vorigen Beiträge doch ausführlich beschrieben!
Und das ich von der Kirche als Institut nichts halte ist doch meine freie Meinung?
Und wenn ich schreibe das ihr Jesus über oder Gott gleich stellt, dann doch nur aufgrund eurer Statements!
Jesus ist in mir! Und so weiter!
Aber ist doch auch egal, ihr könnt doch glaubenwas ihr wollt, wenn euer Jesus über Wasser laufen kann, kann ich nur sagen !hEy Respekt ! Bei der show wär ich gern dabei gewesen!

Aber eagal, ich kann mich auch gut über Muslime amüsieren, die einen erzählen wollen das Kino Haram ist und Geburtstagfeier verboten ist oder auch die Muslime in Asien die die sich SChmerzen zu fügen!
Ist mir egal, solange die Reliogonauslebung irgenwelcher Menschen,nicht meine Freiheit einschränken!

Und Jocim es gibt auch alkoholfreie Cocktail, wie der Strawbeery Colada


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Re: jesus #32016
28/11/02 02:59 PM
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nun, von der institution kirche hast du gesprochen! ich nicht! ich habe von jesus gesprochen, der sich übrigens nicht für *eine* kirche vereinnahmen lässt, wie es die geschichte und die vielfalt christlicher kirchen beweist.

und ich kann ja noch einmal darauf hinweisen: der papst sieht sich in der nachfolge des apostel petrus. "stellverteter gottes auf erden" haben ihn andere genannt. von der institution "papst" ist mir eine solche äusserung nicht bekannt.

die kirche besitzt auch nicht das monopol von glaubenssätzen. diese glaubenssätze ergeben sich für christen allein aus dem neuen testament. wenn sie interpretationshilfen der kirchen zur hilfe nehmen wollen, ist das ihre sache.

historisch kann man übrigens ebenfalls nicht von *kirchen* sprechen, sondern nur von christlichen *gemeinden*, also dem zusammenschluss mehrerer christen, die sich in ihrem glauben verbunden fühlten. das war historisch um so wichtiger, da die urchristlichen gemeinden einer starken, lebensbedrohenden verfolgung ausgesetzt war (aus politischen gründen!!). nur der zusammenhalt der gläubigen christen konnte ihnen ein gewisses mass der sicherheit geben.

aus diesen urchristlichen gemeinden haben sich im laufe der historischen entwicklung die kirchen herausgebildet, mit ihren hierarchischen strukturen und ihren glaubenssätzen. es steht jedem christen frei, sich einer kirche anzuschliessen oder seinen glauben in anderer weise zu leben!

der christliche glaube misst sich nicht an kirchen oder deren organisationen!

Jocim

Re: jesus #32017
28/11/02 04:26 PM
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Hallo jocim,

da bin ich deiner meinung der christliche Glube mißt sich nicht an die Kirche, das stimmt!
Aber hat nicht die Kirche das cristliche Bild und das Jesusbild gestaltet und verbreitet und es jeweils auf dem Zeitgeist angepasst?

Aber ein Christ, ein Muslim, ein Jude oder was auch immer, läßt sich am besten an seine Taten messen und was er nicht gemacht hat!

Eigentlich ist es unwesentlich welche Glaubensrichtung ein Mensch hat, weil es seine private Beziehung zu Gott ist!
Viel wichtiger ist wie er sich als Mensch
zu anderen Menschen verhält!

Ich hab noch nie ein Milchkaffee mit einem getrunken wegen seiner Religion, sondern wegen seines Menschsein.

Schau dir mal die islamische Welt mal an, wie uneins sie sind, kulturell, sozial, wirtschaftlich und religös und welche Streit sie immer wieder haben welches der richtigere Islam sei!
Ich denke ob jemand den richtigen Glauben hat , kann nur jeder für sich selbst beantworten!

Also würde ich nie ernsthaft mit dem Zeigefinger auf die andere Religionsgruppen zeigen!

Aber ich kann nicht bestreiten, das über Religion, Sport und Politik sich sehr schön streiten läßt!
Da ist bekanntlich jeder anderer Meinung, die Fähigkeit ein kummunikativer und ein offener Mensch zu sein liegt ja die Meinung oder Kultur des anderen zu berücksichtigen, bwz. sie nicht als falsch zu bewerten, sondern als eine Wahrheit, die es für einen anderen ist!

Ok genug der guten Worte

Laß uns weiter streiten


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Re: jesus #32018
28/11/02 07:18 PM
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Salam zusammen,

Hallo Moulay ,kann mich deinen Worten nur anschliessen !schade das nicht viele diese Sicht der Dinge haben können...

wassalam

Re: jesus #32019
28/11/02 07:45 PM
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Hallo Moulay,

Streiten ist schön, gute Worte sind unersetzlich!
Ich kann dir nur Recht geben.

Einen schönen Abend @all

Re: jesus #32020
15/01/03 10:21 AM
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hallo Jocim,
Mich interressiert die Aussage von dem jenigen, der am Kreuz war:
"Gott Gott wieso hast Du mich verlassen"
Der jeniger, der das gesagt hat stand in folgenden Situationen:
- hatte Angast.
- hat sein Vertrauen zu Gott verloren, was ein richtiger Glaübiger nicht machen würde.
- und vor allen wuste nicht was mit passieren wird.

Deshalb lieber Jocim, sage ich, dass diese Persone könnte weder Jesus noch Gott sein !!!!

Re: jesus #32021
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was ist ein *richtiger* gläubiger? zum glauben gehören zweifel und fragen. die hat jesus den christen vorgelebt. würde das NEUE TESTAMENT mit dem kreuzestod von jesus enden, gäbe es zweifel ohne ende. christen lesen aber das NEUE TESTAMENT vom ende her: von der auferstehung!

"in der welt habt ihr angst, aber fürchtet euch nicht, denn ich habe die welt überwunden und bin bei euch alle tage!" das ist (aus meinem gedächtnis zitiert!) ein zentraler satz des NEUEN TESTAMENTS!

ich hoffe, dir deine frage als *nicht-theologe* ein wenig beantwortet zu haben.

Jocim

Re: jesus #32022
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Hallo Sabeer,

ich greife Jocim einfach mal vor, hoffe, das ist ok für Dich. Zunächst einmal freue ich mich wirklich über Dein Interesse an diesen Zeilen aus der Bibel. Du hast ein sehr interessantes Kern-Thema aufgegriffen, das auch von Christen diskutiert wird.

Meine persönliche Meinung: Eine 100%ige Antwort aus Menschen-Mund wird es wohl nie geben.

Verstanden wird in der Regel so, daß Gott Jesus alles menschliche Leid erleben läßt, das nur möglich ist. Jesus wird am Karfreitag vor Ostern an das Kreuz geschlagen und stirbt. Jeder der Geschichtsschreiber legt ihm andere Worte vor seinem Tod in den Mund:

- Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
- Vater, in Deine Hände lege ich meinen Geist.
- Es ist vollbracht!

Es gibt keine Gewißheit, was tatsächlich die letzten Worte Jesu waren. Das nur am Rande.

Danach erfolgt zu Ostern die Auferstehung Jesu und sein Weg in den Himmel, vereinfacht gesprochen. Ostern ist damit ein Fest der Hoffnung und Freude für die Christen.

Gott zeigt uns in der Jesu-Geschichte seine Liebe und Solidarität. Auch wir können uns manchmal fragen: Gott, warum hast Du mich verlassen ! In Momenten von Krankheit, Tod und Krieg. Gott will uns Mut machen, daß es selbst in den schlimmsten Momenten Hoffnung geben kann, Hoffnung auf eine Besserung, ja selbst auf Auferstehung und Frieden.

Noch schöner ist es in dieser Karfreitagspredigt beschrieben, für den Fall, daß Du mehr nachlesen möchtest:

http://www.sankt-thomas.de/predigt/Karfreitag_2000.pdf

Viele Grüße, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: jesus #32023
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Aber Jesus - lauter NT - wusste er schon vorher, dass er tot wird und dass er 3 Tagen und 3 Nächte in Grab bleiben wird (siehe NT), was in der Wahrheit nicht passiert ist (er war nur 1,5 Tagen im Grab -lauter NT -
Deshalb verstehe ich nicht, wieso sagt er zu seinem "Vater" oder "Gott" oder wie auch immer zu ihm selbst (ich weiß nicht, ob du auch glaubst, dass Jesus Gott ist) "wieso hast Du mich verlassen" ???

Re: jesus #32024
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an Jocim und Ulla,
ich will wissen, ob ihr glaubt, dass Jesus Gott ist oder nicht ??

Re: jesus #32025
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Hallo Sabeer,

Nein, Christen glauben nicht, daß Jesus = Gott. Sie glauben, daß Jesus = "Gottes Sohn", deshalb nennt Jesus Gott "Vater".

Das Thema "Gottes Sohn" ist aber ein ganz anderes Thema und würde eine neue Vertiefung benötigen.

Nur kurz zumindest: Die Bezeichnung "Gottes Sohn" ist mehr symbolisch zu verstehen, nicht in dem Sinne, daß Gott Kinder haben kann und man sich Gott wie einen Mensch vorstellen kann, der "Familie" hat. Nein, so ist das nicht zu verstehen. Jedoch wird die Bibelgeschichte häufig "familienmäßig" dargestellt (zB mit Mutter Maria), Ursache ist sicher auch, daß die Menschen vor 2000 Jahren über Bilder und Symbole mehr verstehen konnten. Stell' Dir vor: Kaum einer konnte damals schreiben oder lesen !

Gruß, Ulla


Viele Grüße, Ulla

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Re: jesus #32026
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Das ist aber nicht der Meinung aller Christen, aber ich finde es OK.
>>deshalb nennt Jesus Gott "Vater"
Jesus hat aber öfter gesagt "Mein Vater und eure Vater" (Die Bibel-Stelle habe ich leider nicht dabei. Die kann aber
später posten) deshalb finde ich, dass Jesus ist ein Menschlicher Prophet und als er sagte "unsere Vater"
wurde einfach damit klar, dass das nur eine symbolische Beziehung Sohn-Vater und wahre Beziehung ist Gott-Menschen Beziehung und
das gilt sowohl für Jesus als auch für alle andern Menschen.

>> Jeder der Geschichtsschreiber legt ihm andere Worte vor seinem Tod in den Mund:
>>- Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
>>- Vater, in Deine Hände lege ich meinen Geist.
>>- Es ist vollbracht!
>>Es gibt keine Gewissheit, was tatsächlich die letzten Worte Jesu waren. Das nur am Rande.

Das glaube ich Dir.. und das ist nicht nur so, es ist sicher, dass die ganze Aktion kann war sehr abstrakt, dass zu
verzweifeln, dass die Person, die am Kreuz war "Jesus" !!!

Re: jesus #32027
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Um nochmal auf das Thema "Gläubiger" zurückzukommen:
Ein Gläubiger ist jemand, der an die Existenz Gottes voll und ganz glaubt (jetzt mal ganz vereinfacht dargestellt). Der keinen Zweifel daran hegt, dass Gott immer gegenwärtig ist. Warum also sollte ein Mensch -der christlich gesehen sogar der SOHN Gottes- ist und sich dessen auch bewußt gewesen sein muss den Glauben an den Allergrößten verlieren im Moment des Todes. Und nicht nur, dass wohl niemand behaupten will, er wäre kein Gläubiger, hinzu kommt ja noch, dass er zweifelsohne kein "normaler" Gläubiger war sonder "zumindest" auch prophetische Eigenschaften besaß. Er hatte also mehr Wissen und mehr Fähigkeiten von Gott bekommen, als ein "Normalsterblicher". Ausserdem hatte er ein starke Führungskraft die die Menschen auf eben diesen Weg Gottes zu leiten vermochte. Wie sollte also ein solcher Mann, der gläubiger war als wir alle es wahrscheinlich jemals werden können in seinen letzten Momenten an Gott zweifeln und somit zum Unglauben verfallen? Und das wäre damit doch ausgesagt,oder?

Wenn man so darüber nachdenkt klingt es für mich nicht nur zweifelhaft sondern sogar ziemlich beleidigend für einen so hochgeschätzten Menschen.....
hmmmmmmmmmmmmmmmmmmm

Re: jesus #32028
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hallo mrvi! ich melde mich hier noch einmal, weil mir das thema wirklich am herzen liegt.

nach einer der überlieferungen spricht jesus am kreuz: "mein gott, mein gott, warum hast du mich verlassen?"

jesus glaubte an seinen gott und die mission, die ihm von gott aufgetragen war. was er nicht wusste: in welches fegefeuer gott ihn schicken musste (*musste*!) in dieser situation zweifelt jesus nicht an gott! aber er zweifelt daran, ob gott noch *bei ihm* ist! dieser ganze, schreckliche und sehr menschliche zweifel löst sich erst hier auf:

"niedergefahren zur hölle, am dritten tage auferstanden von den toten, sitzend zur rechten gottes, von dannen er kommen wird, zu richten die lebendigen und die toten."

das ist ein teil des glaubens von christen! noch einmal: wäre die geschichte von jesus mit seinem schrei am kreuz zu ende, hätte sich niemand gefunden, der jesus nachgefolgt wäre.

jesus hat allen zweifel der menschen auf sich genommen und dem zweifel einen ausdruck gegeben. er ist, wie wir, ein mensch, der aber überzeugt davon war, ein prophet gottes zu sein. vielleicht war jesus ja selbst sehr überrascht, dass ihn sein gott durch so viele prüfungen schickte!

und dann: es wurde hier gesagt! aber, es ist mir keine stelle im neuen testament bekannt, in der jesus zu seinen jüngern von der gewissheit seiner auferstehung berichtet.

das wirklich *neue" an diesem jesus war ja, dass er die religion auf die erde zurückholte und ihr wieder eine menschliche dimension gab - mit fragen, zweifeln, verzweiflung, seltsam unverhofften wundern und der hoffnung (aber nicht der *gewissheit*), dass gott die menschen nicht allein lässt.

Jocim

Re: jesus #32029
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Die Auffassung des Islam über Jesus ist ja, daß Jesus ein Prophet und Gesandter wie die anderen Propheten und Gesandten war. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen, und Gott sagt im Koran, daß Er keinen Unterschied zwischen ihnen macht. Weiter ist Jesus nach islamischer Auffassung Sohn Marias, hat ABER keinen Vater, weder Josef, noch Gott! Er wurde wie Adam auf "wundervolle" Weise, also nicht auf üblichem menschlichem Wege geschaffen, er wurde durch den Geist Gottes und Seinem Wort geschaffen.
Jesus hat sich in unzähligen Bibelversen (authentischen oder nicht) und im Koran dagegen gewehrt, angebetet zu werden oder wie eine "Gottheit" verehrt zu werden; er kam, um das mosaische Gesetz zu erfüllen. Das ist auch die islamische Sicht. Jesus hat weiterhin (auch aus unserer Sicht) Wundertaten, insbesondere Heilungen, vollbracht, ABER alles mit Gottes Erlaubnis und nicht weil er übermenschlich war.
Des weiteren ist Jesus nicht am Kreuz gestorben, sondern Gott hat ihn in dem Moment, wo ihm der schmachvolle Tod bevorstand, zu sich emporgehoben, und den Menschen erschien ein anderer, ihm ähnlich.
Dies nur kurz zum islamischen Jesusbild.

Ein Literaturtip für jene, die über das Bild der heiligen Schriften hinaus ein anderes Jesusbild kennenlernen möchten, ein wahrlich fiktives, aber interessantes/amüsantes und allzu menschliches, wenn auch aus Sicht eines streng gläubigen Menschen manchmal blashemisch anmutendes:
José Saramago: "Das Evangelium nach Jesus Christus".

Re: jesus #32030
17/01/03 12:10 AM
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oh, oh! ich sehe schon: ich begebe mich auf theologisches glatteis! es ist völlig unstrittig, dass jesus, der ein jude war, den mosaischen glauben reformieren wollte. die schlüsselszene dazu ist die geschichte, wie er im tempel zu jersusalem die schriftgelehrten herausforderte! jesus setzte gegen den ritualisierten gottesglauben, der sich in opferfesten etc. manifestierte, den glauben, dass es eine *persönliche* beziehung des menschen zu seinem gott gibt.

übrigens hat martin luther diesen gedanken aufgenommen und damit die kirchenspaltung heraufbeschworen!

mag jesus nach irgendwelchen historischen quellen nicht ans kreuz geschlagen und gestorben sein. für den christen ist dies das "symbol". wir gelangen erst durch den tod zu gott! das ist die botschaft von christus am kreu von gethsemane!

J.

Re: jesus #32031
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Hallo liebe mitgläubigen,

ich bin Muslimin und versuche stets für einen Austausch einzustehen. Deshalb wird der nachfolgende Beitrag einen kleinen Einblick indem geben, was und wie der Moslem denkt und fühlt (ohne zu bewerten welche Religion besser ist etc.)

Die für den Christen zentrale Stellung des Kreuzes wird von keinem Muslimen verstanden, um so weniger als man keinerlei Notwendigkeit für eine Erlösungstat Christi sieht, da der Islam keine Erbsünde kennt. Die erste Sünde des Menschen hat keine ansteckende Wirkung (entgegen der christlichen Erbsündenlehre), der Mensch ist von Natur aus gut und ändert sich erst durch Umwelteinflüsse.

Die moderne Biblekritik wird von gebildeten Muslimen als Beweis der Wahrheit des Koran aufgefaßt, der ja Veränderungen im Alten und Neuen Testament behaptet. Aus verschiedenen Stellen der Bibel werden Weissagungen über das Kommen Mohammeds gelesen, insbesondere die Verheißung des Paraklet ist zu allen Zeiten als ein Hinweis auf Muhammad, den "sehr Gepriesenen" (pricletos, sure 61,6) der die Fülle der Offenbarung bringen werde, verstanden worden.
Das Problem der NAtur Christi, das die altkirchliche Dogmatik besonders bewegt, hat auch auf die Entwicklung des islamischen Dogmas Einfluß genommen gehabt. Christi Stellung als Logos, als "Wort" Gottes, hat auf islamischer Seite die Theorie von der Unerschaffenheit des Koran als des wahren Wortes Gottes befruchtet: Was die Person Christi für das Christentum ist, das ist der Koran für den Islam.

Natürlich kennt auch der Islam und somit der Koran Die Liebe zu Gott. Die absolute Liebe, die nicht mehr nach Jenseitsstrafen und Belohnung fragt, wird zu einem Zentralthema der Mystik. Die Orthodoxie lehnt dies jedoch ab, den Begriff "Liebe für das Verhältnis von Mensch uund Gott zu verwenden, obwohl die Mystiker sich stets auf Sure 5,59 berufen können: "Er liebe sie, und sie lieben ihn", wodurch die Möglichkeit der wechselseitigen, von Gott ausgehenden Liebe bewiesen werden konnte.

Eine Vertreterin dieser Liebesmystik war Rabia von Basra (gestr. 801). Zahlreich sind die Legenden, diesich um die erste große Heilige des Islam ranken, am bekanntesten diese:

Man sah die in den Straßen von Basra, eine Fackel in einer Hand, einen Eimer in der anderen Hand tragen; und auf die Frage nach dem Sinn ihres tuns antwortete sie: "ich will Feuer ins Paradies werfen und Wasser in die Hölle gießen, damit diese beiden Schleier verschwinden, und niemand mehr Gott anbetet aus Sehnsucht nach dem Paradies oder aus Höllenfurcht, sondern einzig und alleine aus Leibe zu Ihm".

Der Moslem glaubt:
an Allah und seine Engel, seine Bücher (Betonung liegt auf Bücher), seine Gesandten (Betonung liegt auch hier auf die Mehrzahl), and den jüngsten Tag, die Aufersteheung nach dem Tode, die Vorherbestimmung seitens Allah -die gute wie die schlimme., an das Gericht, die Waage, das Paradies und das Höllenfeuer -das alles ist die Wahrheit.

Der Glaube an die Prpheten umfaßt alle Gesandten von Adam über Abraham, Moses, Jesus bis zu Muhammed; ihre Zahl wird verschieden angegeben, im Koran nicht namentlich aufgeführte Propheten können anerkannt werden, vorausgesetzt, sie haben vor Muhammed gelebt und gelehrt. Damit kann ein Muslim theoretisch Buddha oder Konfuzius als Propheten anerkennen.
Die geoffenbarten Schriften beschränken sich nach koranischer Auffassung auf, die Thora (Buch Moses), den Psalter (Buch Davids), das Evangelium und den Koran.

Beslama,

Cindyrella


Immer, wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.
(Mark Twain)
Re: jesus #32032
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Hallo Jocim,
und trotzdem noch einmal. Ist nicht der Zeifel an Gottes Anwesenheit auch der Zweifel und Unglaube an Gott selbst?
Und besonders von dem Mann, der uns von dem einen Gott predigte, an den wir glauben sollen, der Allgegenwärtige. Denn er ist seit unserer Erschaffung also schon vor unserer Geburt während unseres Lebens und nach unserem Tod bei uns und immer DA! Wäre dies nicht so, wäre der glaube an ihn doch unlogisch. Denn wer möchte schon an einen Erschaffer glauben der nicht perfekt ist? Wer kann an Gerechtigkeit glauben, wenn nicht jemand über die Ungerechtigkeit wacht? Was läge für ein Sinn dahinter ehrlich, rechtschaffen und gut zu sein, wenn unser Gott nicht immer da wäre um auch Kenntnis davon zu nehmen? Viel leichter fällt es so doch, schlecht zu sein. Also bleibt es für mich immernoch unglaubwürdig, dass Jesus an der Allgegenwärtigkeit Gottes zweifelte.
Es widerspräche dem Wichtigsten, was er zu Lebzeiten predigte.
Denn es wäre doch kein guter Gott, kein allwissender kein perfekter Gott, der damit abwesend und unachtsam ist.

Re: jesus #32033
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hallo mrvi! wenn jesus an gottes nähe zweifelte, heisst das ja nicht, dass er an der existenz gottes zweifelte! es heisst nur, dass jesus sich nicht sicher war, ob gott ihm noch zugewandt war. im augenblick seines sterbens, so sagt die bibel, habe er dann den satz gesagt: "mein gott, mein gott, warum hast du mich verlassen!"

die betonung liegt dabei wohl auf dem "du mich"! ich würde sogar sagen, dass sich jesus von gott im stich gelassen fühlte.

nun wollen wir einmal die geschichte von jesus auf die füsse stellen! jesus war jude und wollte den jüdischen glauben reformieren. er hatte eine mission! und er war überzeugt davon, dass er in gottes auftrag handelte. er wollte gott *nützlich* sein, indem er die menschen zu einem neuen gottesglauben führte. und dieser gott, dem er sein leben geweiht hat, schickt ihn in die schwerste prüfung, die ein mensch erleben kann. jesus stirbt ja nicht eines natürlichen todes! er wird angeklagt, zum tode verurteilt und hingerichtet. in den augen der römer nämlich war er ein rebell. sie hatten politische gründe, ihn umzubringen. und die juden führten sehr gern den willen der römer durch, da ihnen jesus gefährlich schien und an ihren alten rechten rüttelte.

jesus, der ein gottgefälliges leben führte, wird genau deshalb hingerichtet! wie muss ein mensch beschaffen sein, um in dieser situation *nicht* daran zu zweifeln, dass gott ihn allein gelassen hat.

ich habe es hier ja schon mehrfach gesagt: christen erleben ihren glauben aus dem ende des neuen testaments her: aus der auferstehung. erst diese auferstehung zeigt auch dem letzten, dass die zweifel von jesus unbegründet waren.

warum legt das christentum so viel wert auf die theologische aulegung der kreuzigung?

weil die bibel hier einen sehr *menschlichen* jesus zeigt, der von sich selbst sagt, er wolle der *geringste unter den menschen* sein. jesus hat für sich keine besondere rolle behauptet. er war ein mensch! und er wollte als mensch gesehen und behandelt werden.

menschen aber zweifeln zuweilen, sind mutlos, haben angst! all´diese gefühle nimmt jesus in sich auf. er bedeutet damit uns menschen: es ist erlaubt zu zweifeln, angst zu haben und die frage zu stellen, ob gott *bei uns* ist. dieser gedanke wäre im judentum nach meiner kenntnis undenkbar. aber gerade indem jesus den *neuen bund* zwischen den menschen und gott stiftet, bringt er die menschen in einen direkten kontakt zu gott. der mensch steht in einer *persönlichen* verantwortung zu gott. keine institution mit ritus und dogma steht mehr zwischen mensch und gott.

damit - und das weiss jesus, und es wussten seine jünger! - wurde der mensch *einsamer*. denn es wäre *übermenschlich* ohne zweifel und fragen durch das leben zu gehen. wer aber angst hat und zweifelt, ist ein einsamer mensch.

hier nun setzt das wunder der auferstehung ein! der mensch soll, bei allem zweifel, gewissheit haben, dass gott ihn zu sich nimmt. der mensch, so predigt jesus - und das ist revolutionär - wird auch auf keinen zürnenden, sondern auf einen liebenden gott treffen. verzeihen, gnade, barmherzigkeit! das sind die *nie hehörten* worte von jesus, wenn er das verhältnis gottes zu uns menschen beschreibt.

trotzdem sind die worte am kreuz keine rhetorik! sie sind *menschenworte*, die jemand in höchster bedrängnis und grösster angst herausschreit.

und nun lasse mich noch eines sagen: es hat viele evangelische und katholische pfarrer gegeben, die im dritten reich zum tode verurteilt wurden. von einigen gibt es aufzeichnungen, die sie in ihren todeszellen verfassten. aus allen briefen und berichten spricht der mut und die gewissheit, bei gott zu sein und zu gott zu gehen.

hätte es nicht den kreuzestod und die auferstehung jesu gegeben, wären vielleicht einige dieser so schändlich verfolgten mit gram und lauter bitterkeit in den tod gegangen.

hinter dem kreuz (also dem tod) wartet die begegnung mit gott. wie diese aussieht, wissen wir nicht. ich persönlich glaube nicht an das bequem eingerichtete paradies, wo uns datteln in den mund fallen, wir auf weichen kissen ruhen und den plätschernden quellen lauschen...

aber wie auch immer menschen sich die nähe zu gott vorstellen - jesus hat ihnen den weg gezeigt: sie müssen den tod annehmen, mit der gewissheit, dass dies zwar das ende aller tage, aber der beginn von etwas ganz neuem ist...

was es ist?

ich weiss es nicht!

Jocim

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