Mahnwache (Protestaktion, vor dem marokkanischen Konsulat (Mittelweg 49) in Frankfurt a. M. am 3.6.2005 um 11.00 Uhr. Angst und Furcht begleiten die Erdbebenopfer in Al-Houceima/Marokko.
Lautlose Hilferufe aus der Provinz, doch keiner hört zu und fühlt sich verantwortlich.
15 Monaten sind seit dem Erdbeben vergangen,doch die vielen ausländischen und marokkanischen Hilfsleistungen für den Wiederaufbau sind bis auf wenige Güter nicht vor Ort angekommen. Wo sind die Spenden für die Erdbeben-Opfer geblieben, weiß niemand. Die Betroffenen haben davon wenig erhalten und leben vor Ort in Zelten zu allen Jahreszeiten. Sie fühlen sich von den politischen Verantwortlichen im Stich gelassen, von denen, die kurz nach dem Erdbeben Hilfe
versprachen, die viel zu wenig ankam.
Die Stimmen der Stummen wurden laut in einigen friedlichen Demonstrationen.
Sie wollten friedlich auf ihre katastrophale Situation aufmerksam machen, doch unter anderem kam es bei einem friedlichen Fußmarsch am 19.05.05 von Männern und Kindern von
Tamasint in das 35 km entfernte Al-Houceima zu Verhaftungen seitens des Militärs. Die Demonstranten wurden verhaftet und misshandelt. Es kam zu zahlreichen Verletzungen gegen die Menschenrechte und die Würde des Menschen.
Die Menschen wurden brutal geschlagen und gedemütigt. Es kam zu ehrverletzenden Äußerungen und zu rassistischen Beleidigungen bezüglich der masirischen Herkunft (Irifien). Sie wurden als „Wilde Tiere“ ( Al- Awbasch) beschimpft.
Auch zwei Vertreter einer Menschenrechtsorganisation in Al-Houcaima wurden vor Ort brutal geschlagen und gefoltert. für mehr Infos:
tawiza ,
www.nadorcity.com, www.mvtks.de Die Fordereungen der Demonstranten am Freitag, den 03.06.2005 in Frankfurt sind:
- bedingungslose Freilassung der Verhafteten
- die Verfolgung der friedlichen Demonstranten zu unterlassen
- allen Forderungen der Bewohner der Provinz auf die versprochene Erdbebenhilfe nachzukommen
- den Dialog zu eröffnen zwischen den Verantwortlichen auf Regierungsseiten und den Repräsentanten der Betroffenen.
- und die Verantwortlichen für die Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen.
Zahlreiche Demos fanden schon in Nador, Tetouan, Tanger, Barcelone, Madrid, Bilbau, Den Haag, Brüssel statt. Wir bitten Jeden, am Freitag an diese Protestaktion teilzunehmen.